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Naunhofer Nachrichten : 20.12.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787848183-190512204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787848183-19051220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787848183-19051220
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Naunhofer Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-12
- Tag 1905-12-20
-
Monat
1905-12
-
Jahr
1905
- Titel
- Naunhofer Nachrichten : 20.12.1905
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mationen, Violinspiel und der Aufführung eines WeihnachtSfeststückeS. verständigen waren in hohem Grade lehrreich I hierzu freundlich eingeladen. soliden Geschäft bekommt. Das waren näm ¬ lich zweihundert Stecknadeln! ««« LS« »ö die Baronin mit dem Kinde zum Bahnhofe bringt, oder noch drei Stunden. Emmy wird natürlich mit dem nächsten Zuge ab besser, die Baronin kommt mit dem Wagen dem Kinde entgegen " ! reisen." Nc sf. Wei Amtsgericht Dresden hatte über den Betrugs fall zu entscheiden. Die Gutachten der Sach- Der ver- auS Jedermann ist Eintrittsgeld Gefahrvolle Wege. Roman von Ewald August König. Soodt. 8tÄ 6roß65 i Mark Hypo 968 922 Ma Meistgebot vc einschließlich i Uebernahmepl Mark. Am 15. ! der Burkart« vollgefüüte, zi gehörige Feld In Zwö richt, daß die am 14. Dez» Festkommers ! Sehr verr witzig, zieht nitzcr Volkss die Lehre: „ halt getan n dem Schwurg« Connewitzer K gewesen, wenn Zeiten den N Dividende vor die „Volksstim gegen den Dil sumvcreine, der Ruinen führen Chemni^ Donnerstag b ordnetenkollegiu anstalteten Str verordneter bra amier der stä) worden sei, wei tion am vor! habe. Bürger, nicht Gepflogei politischen Uebe fragen, könne , Mann wie der aufgeregten Voll jene aufzuregen. Wie bereits November in Pferde- und Hi Steigerung ers Schlachthofe wu Hunde gegen 1( schlachtet. Die tiere, ivie Rinder sank in det glei< 10 286. Bautzen, hat den Waffen! der vor einiger , bei Königsbrück Zigarettenfabriken aus Versehen de sammenbrach, kos Bautzen, dankenleserin uni Ferand und dere mar vor einigen dern hier zugere einem Gasthause < wurde wegen V ungen steckdriefliö Gantzen. Frau, Schwiegeri Tode verurteilte > Kamenz hat nw Zurückführung in das während der zur Schau getrc Wesen beihchalten „So denken Sie nach, um welche Zeit es morgen gesche hen kann. Vor unserem Hause soll der Wagen bereitstehen, der Hst rauben lassen; er wird nach allen Richtungen hin telegra phieren, und wir haben nur einen Vorsprung von zwei oder Oi-immaer! l-cke l.»oj Herrn Goldstein werden mit recht gemischten Empfindungen aus seinem Munde die Er klärung vernommen haben, daß er die Unge setzlichkeit der Straßendemonstrationen aner kennen müsse, daß also gegen die Regierung, die ihnen entgegentrat ein wirklicher Vorwurf nicht zu erheben sei. Warum er bei solcher Kenntnis der Dinge es dennoch für nötig hielt, eine ganze Stunde hindurch die Geduld seiner Herren Confratres in der zweiten Kammer zu mißbrauchen und wie er sogar dazu kommen konnte, mit demselben Atemzuge, mit dem er die Gesetzmäßigkeit des Vorgehens der Be hörden zugibt, von einein RechtSbruch zu reden, das wird wohl ewig sein Geheimnis bleiben. Denn selbst eine Spekulation auf die Dummheit der Gläubigen des Zukunfts staates muß fehlschlagen, wenn Herr Goldstein mit dem lapidaren Satze: „Wir tun alles im Leben nm des Effektes willen", die Sachlich keit alles sozialistischen Handelns in höchsteigener Person verhöhnt. Man wird sich das Wort des Herrn Goldstein merken müssen, nicht weil es uns eine überraschende neue Lehre bringt, sondern weil es von einem Manne herstammt der doch Herz und Nieren seiner Partei genau kennt und sehr wohl als ein berufener Interpret, der von ihr vertretenen Anschauungen gelten darf. Um des Effektes willen nimmt sich ja alljährlich Herr Bebel der gemißhandelten Soldaten an, um des Effektes willen hält er leine endlosen Reden über die bürgerliche Ver derbtheit, um des Effektes willen bläst man sich zu ungeheurer Entrüstung über den „Wahlrechtsraub" auf, um des Effektes willen weint man blutige Tränen um das Schicksal der Gräfin Momignoso, wird Genosse Sude- mm Hort und Beschützer von Prinzessinnen. Effekthascherei aber ist ein Komödiantentrick — die naheliegenden Folgerungen zu ziehen, sei dem geneigten Leser überlassen." ff Es geht vorwärts mit der Wahlre form. Daß es den Konservativen und Na tionalliberalen ernst ist mit ihrer am vorigen Donnerstag in der Zweiten Kammer abge gebenen Erklärung, „sie seien einig in dem Bestreben, ein Wahlrecht zu schaffen, das den Interessen der Bevölkerung und der Landes entspricht", geht aus folgender Mitteilung her vor. Auf Anregung des Kammerpräsidenten Dr. Mehnert soll eine freie Kommission ge bildet werden, zu der namentlich die Kammer mitglieder eingeladen werden sollen, welche praktische Vorschläge für die Wahlrechtsänder ung unterbreiten. Auf diese Weise glaubt man nicht nur die Regierung in ihren auf die Wahlreform gerichteten Bestrebungen z« unterstützen, sondern auch aus der Kammer heraus selbständig dar Reformwerk zu fördern. Im Anschlusse hieran sei bemerkt, daß man an sich die GN«h»dewaisenräte vnd dvken Ersatzmänner au» iWkn Amte, doch ist dMn WtedMvahl-ars praktischen Gründen gegeben. Bei mr» in Nau n h o f hat die Wahl bereits stattgefunden, wie aus der Bekanntmachung der letzten Stadtverordnetenfltzung hervorgeht Bet Vergebung der zwei neuen Geminare, welche in Sachsen errichtet werden sollen, wünschen nicht weniger denn 40 Städte und Dörfer berücksichtigt zu werden. ft Zu dem letzten „Effekt" Herrn Gold steins, der seine Myrmidonen vergangenen Sonntag, wie an anderer Stelle berichtet, in Dresden und ganz Sachsen wieder sammeln ließ, im sächstschen Landtage, schreiben die „Leipz.N. Nachr.": „Die Parteigänger des „DaS letztere wäre vorzuziehen," sagte Herta nach einerPause. „Ich könnte anspannen und Vera mit der Zofe spazierenfahren lasten, aber da dies bisher noch nicht geschehen ist, so könnte mein Befehl Argwohn erregen. Ich weiß auch nicht, ob wir Schwindler wurde zu 500 Mark Strafe urteilt. Sein Neuheiten-Vertrieb ist Dresden verschwunden. Atts Stadt und Land. Naunhof, de« 19. Dezember 1905. Naunhof. Mit Rücksicht auf den be ¬ stehende Ausstellung, zu der bereits wieder die aus Staatsmitteln gestifteten höchsten Aus zeichnungen und Ehrenpreise bewilligt sind, wird bestätigen, daß auch der hiesige Geflügel züchterverein seinen Grundsätzen, der Hebung und Förderung der Geflügelzucht in Stadt und Land in jeder Beziehung gerecht wird. - r. Naunhof. Das für gestern Abend an gesetzte Theaterstück „Ein Abenteuer in O st env e" wurde kurz vor Kassenöffnung ab- bei der Steuerreform mit'Mev HWchen freien Kommission sehr gute Erfahrungen ge- macht hat.' ff Ein neuer Döktortitel? Nachdem erst - unlängst der Titel Or tsokn. geschaffen worden ist, soll das preußische Kultusmimsteri- um jetzt mit der Absicht umgehen, auch den Tierärzten einen Doktvrtitel zu gewähren, für den die Bezeichnung vr. wsä. vot. ge wählt werden dürfte. Auch in Bayern* nnd Württemberg will man die Tierärzte zur Promotion zulasten, die jetzt ja das Abi turientenexamen und mit dem medizinischen gleichendes Studium zu absolvieren- haben. ff Gegenwärtig befinden wir uns in der duntelstcn Zeit des Jahres. Die Nachmittage erreichen nicht die Dauer von 4 Stunden. Erst im letzten Drittel des laufenden Monats gibt es' für den Nachmittag eine kleine Zunahme. Die Vormittage nehmen sbis zum 27. Dezember ab. Von diesem Tage an bis zum Jahresschluß braucht die Sonne täglich 3 Stunden 52 Minuten, um die Mittagslini« zu erreichen. Der kürzeste Tag dieses Jahres, der 21. Dezember, währt 7 Stunden 44 Minuten. An den folgenden Tagen Hal die Tageslänge um die erste Minute zugenommen. Leipzig. Sonnabend fand hier in einem Bäaerladen eine bedeutende Gasexplosion statt. Als der Monteur Hartmann mit einer Stichflamme auf einer Leiter in die Höhe stieg, um eine elektrische Leitung zu montieren, explodierten größere Mengen Leuchtgas, die sich an der Decke angesammelt hatten. Der Monteur erlitt schwere, ausgedehnte Vrandver- letzungen und mußte ins Krankenhaus gebracht werden. Ein Lehrling, der dem Monteur auf der Leiter nachgestiegen war, wurde von der furchtbaren Gewalt des Luftdrucks durch das Schaufenster im weiten Bogen auf die Straße geschleudert und ebenfalls erheblich verletzt. Dem „Leipziger Tageblatt", dar seit etwa Jahresfrist in manchen politischen Fragen seine Tendenz mehr nach links ver schob, ist vom Justizministerium der Titel „Amtsblatt der Königl. Land- und des König!. Amtsgerichts Leipzig" entzogen worden. Den Titel erhält vom 1. Januar ab die Leipziger Zeitung. Eine neue Art der Verwendung der Damen- Radfahrhosen hat eine 25 Jahre alte Verkäuferin in Leipzig erfunden. All abendlich verstekte sie in den weiten Pump hosen Wäsche usw, die aus einem Partie warengeschäft in der Reichstraße, in welchem 'ie beschäftigt war, stahl. Bei der Haussuch- mg in der Wohnung des wiederholt vorbe- 'traften Mädchens fanden sich über 7 Zentner Waren im Werte von etwa 1500 Mark vor. Leipzig. Der Vorsitzende der AnwaltS- ämmer beim Reichsgericht, Herr Geh. Justiz- rat Dr. Patzki, im 70. Lebensjahre gestorben. Er galt für einen der bedeutendsten Anwälte Deutschlands. Bei einer auf dem Wurzener Stadt- und einem Teile des Lüptitzer Jagdreviers stattgefundenen Treibjagd wurden 275 Hasen zur Strecke gebracht. Dresden. Die Zahl der Zwangsver steigerungen von hiesigen Grundstücken war im November genau so groß wie iin Oktober, nämlich 85. Die Grundstücke hatten einen Schätzungswert (einschließlich Zubehör) von 6 164 278 Mark und waren mit 6 425 578 empö Mch- unä Na un6 uns ganz auf den Kutscher verlassen dürfen, Minna will mit ihm brechen, er weiß daS und ist deshalb ungehalten." „Dann ist eS jedenfalls besser, wir lassen ihn aus dem Spiele," erwiderte Onkel Heinrich. „Je weniger Personen um daS Ge heimnis wissen, desto schwieriger wird es dem Baron werden, Vera wiederzufinden." „Wir haben auch den Beistand deS Kutschers nicht nötig," fuhr Herta fort. „Wenn am Hinteren Ausgange deS ParkeS oder in der Nähe desselben ein Wagen wartet, mit dem Vera und die Zofe fortfahren können, so . . ." „Wann soll der Wagen dort sein?" „Morgen nachmittag um vier Uhr. Der Baron ist um diese Zeit stets in seiner Bibliothek, die er erst nach sechs Uhr wie der verläßt." „Wird er dann das Kind sofort vermissen?" „Um sieben Uhr pflegt Vera ihrem Papa gute Nacht zu sa- gen." „So müßte man einen glaubwürdigen EntschuldignngSgrund dafür ersinnen, daß es morgen nicht geschieht," sagte der alte Herr. „Sie müßten ihm Gesellschaft leisten und ihn so angelegent lich zu beschäftigen suchen, daß er nicht an das Kind denkt. Wenn er dann später danach fragt, so sagen Sie ihm, Vera sei zu müde gewesen, er möge das Kind nun schlafen lassen. Wenn er sich damit beruhigt, so haben Sie einen Vorsprung bis zum nächsten Morgen gewonnen. Aber ich glaube daS nicht, Baron Ravenberg ist in allem, was da» Kind betrifft, sehr mißtrauisch. Wenn er Ihnen Vertrauen schenkt. .." „So wird er nichtsdestoweniger die Zofe zum Rapport be fehlen, und dann kann e» ihm nicht mehr verheimlicht werden, daß Minna verschwunden ist." „Suchen Sie es möglich zu machen, es hängt für un» viel davon ab Er wird ja sofort vermuten, daß seine Frau da» Kind „Dazu würde ich nicht raten," unterbrach Herta ihn rasch, „der Baron wird das Kind eber draußen suchen, als in der Stadt selbst. Die Baronin müßte noch einige Zeit in der Stadt bleiben und später abreisen " „Unser Plan ist fertig," fuhr Heinrich Wallendorf fort, „es kann nun nichts mehr an ihm geändert werden. Alle Vorbe reitungen sind getroffen, sobald wir das Kind haben, reist die Baronin unverzüglich mit demselben ab. Tun Sie, wa» Sie vermögen, um unS einen Vorsprung bis übermorgen früh zu sichern, ich werde Ihnen dafür noch ganz besonder» dankbar sein." „Und wann werde ich diesen Dank in Empfang nehmen?" „Wollen Sie übermorgen nachmittag wieder hier mit mir Zusammentreffen?" „Ich weiß nicht, ob mir das möglich sein wird. Wenn ich meine Entlassung erhalte, so kann ich mich allerdings hier ein finden, verlangt aber der Baron, daß ich bleibe . ." „So wird Ihr Gatte schon dafür sorgen, daß Sie diesem Verlangen nicht Folge leisten können. Ich bin überzeugt, wir werden unS übermorgen nachmittag hier Wiedersehen. Oder ist es Ihnen lieber, wenn ich Sie bei Ihrer Schwester aufsuche?" „Nein," antwortete Herta, „ich ziehe vor, daß wir das Ge schäft hier ordnen." Der alte Herr hatte sein Portefeuille au» der Tasche geholt; er nahm eine Banknote heraus und überreichte sie der schönen Frau. „Ihr Gemahl zweifelte an meiner Ehrlichkeit," sagte er, „be trachten Sie dies als eine Abschlagszahlung." „Kennt mein Mann unseren Plan?" fragte sie überrascht. „Haben Sie mit ihm darüber geredet?" „Ich fand eS ratsam, ihm reinen Wein einzuschenken, denn daß er mit unserem Plane einverstanden sein würde, durfte ich wohl voranSsehen, er hat ja selbst Vorteil davon." Herta hatte die Banknote eingesteckt, sie warf einen Blick auf ihre zierliche, goldene Uhr und erhob sich. „Diese Vorteile werde ich allein beanspruchen," spottete sie, „ich kann daS Geld für ! meine eigenen Bedürfnisse sehr gut verwenden." 125,W gemälde in reizenden Cuiore-poli-Rah«ten, t gäbe besteMeinzig und allein biMn, MW natürlich auch SchMe, Taschenmesser mit so I taten zu beMten. Da» Christfest ist auch und so viel Klinge«- Eßbesteck rc. Sämtliche I diesmal dazu ausersehen, armen bedürftige« Schleifwaren echt Solinger Stahl, feinste» »Einwohnern Naunhofs eine WeihnachtsfMlde Fabrikat! Ferner 50 elegante, nützliche I zu bereiten. Nächsten Donnerrtag Nachmittag Sachen für den Schreibtisch und endlich 200 ! 6 Uhr wird im RatStellerfaal die Christ- metallene Haurhaltungsgegenstände. Unter I bescheerung stattfinden. den jedenfalls zahlreichen Opfern dieses ver- I Naunhof. Da im vorigen Jahre di» lockenden Schwindels war nun auch ein Lehrer I öffentliche Weihnachtsfeier für die Schulkinder in einer Lausitzer Stadt. Der war mit Recht I allgemein Anklang gefunden hat, ist Heu«-die empört über die aalglatte Frechheit, mit der I Wiederholung einer solchen geplant. Sie findet der „NeuheitSvertrieb" das vollwertige Geld I nächsten Freitag nachmittags im Sternsaale einstrich für den unglaublich elenden Jahr- I statt. Die Darbietungen von Schülern und marktSbettel, denn solcher war es nur. Das I Schülerinnen bestehen in Gesängen, Dekla- vorstehenden WeihnachtSverkehr werden die I gesagt. Der Vorverkauf war jedenfalls so Paketschalter des Kaiserlichen Postamts am I gering, daß man einen ganz schwachen Besuch Sonntage den 24. Dezember von 8—9 Uhr I fürchtete. vorm. und von 11 Uhr vorm. bis, 6 Uhr I ff Das Institut der Gemeindcwaiscn- nachm. offen gehalten werden, die Paketbe- I räte bestebt nunmehr seil dem 1. Januar stellung im Orte findet wie an Werktagen I 1900. Es ist das Hilfsorgan für die Aus statt. Am 25. und 26. Dezember (1. bezm. ! fübrung der dem VormundschaftSgericht ob- 2. Feiertag) wird der Paketbestelldienst im I liegenden Verrichtungen und zwar nicht nur Orte wie an gewöhnlichen Sonntagen aus- I im Verhältnisse zu denjenigen Vormundschafts geführt. Die Landbestellung erfolgt am 24. I gerächten, zu dessen Bezirk der Gemeindewaisen- und 26. Dezember (auch mit Paketen einmal ! rat gehört, sondern zu allen Vormundschafts- nach allen Orten und Einzelwohnstätten der ! gerächten, die für eine Tätigkeit in Ansehen Bestellbezirks. Am 25. Dezember ruht die ! der sich im Bezirke des Gemeindewaisenrats Landbestellung gänzlich. I aufhaltendem Mündel, Pflegebefohlenen oder Naunhof. Im Dienste der Nächstenliebe I unter elterlicher Gewalt stehenden Kinder zu steht unser „Frauen verein", seine Auf- * ständig sind. Mit diesem Jahre nun scheiden und eröffneten einen tiefen Einblick in die I wird nicht erhoben. Geschäftspraxis solcher Versandhäuser, die nur I Nattnhof. Die am 13.-15. Januar auf die Leichtgläubigkeit und das blinde Ver- I 1906 stattfindende 4. Geflügel-Ausstellung trauen der Besteller spekulieren. Um es gleich I verspricht, wie aus den bereits in Aussicht vorauszusagen: Der „Solinger Stahl" war I gestellten Anmeldungen ersichtlich, sehr reich ganz gemeiner Blech, allerdings mit dem! haltig an vorzüglichem Rasse- sowie Nutzge- Stempel Solingen, aber nicht so spröde wie I flügel zu werden. Daß die Geflügelzucht von der berühmte Stahl, sondern gefällig in jeder I Jahr zu Jahr mehr au Interesse gewinnt Richtung zu biegen wie ein Stück Wachsstock. I und von der Landwirtschaft immer mehr be- Löffel und Besteck waren Massenartikel für I achtet wird, ist wohl in erster Linie den Ge- 10 Pfg. Bei den Worten „Uhr mit Kette" I flügelzüchtervereinen mit ihren in regelmäßigen denkt jever gewiß an eine Taschenuhr. Aber ! Perioden veranstalteten Ausstellungen von es gibt auch Wanduhren mit Kette für die! bestem Rasse- und Nutzgeflügel zu verdanken. Gewichte! Eine solche war eS;doch auch hierin I Die Geflügelzucht wurde von der Landwirt bot vie Firma das miserabelste, was aufzutreten I Wirtschaft in früheren Zeiten nur als ein war. Die „schöne Kette" war simpler Messing- ! notwendiges Uebel betrachtet. Betritt man draht. Die „Oelgemälde" waren liederlicher I jedoch heute manchen Bauernhof, so fallen Oeldruckaurführung, der „prachtvolle" Rahmen I dem Beobachter sofort prächtige Tiere in die war nicht poliertes Kupfer, sondern gelbes I Augen, Zeugnis davon ab legend, daß der Messingblech, so schwach, daß man es mit jeder I Besitzer derselben längst anderer Meinung ge- Scheere zerschneiden konnte. Nicht Rahmen, I worden ist und nicht mehr dem alten Zopfe sondern runde Wandteller von etwa 25 vm I huldigt. Viele Landwirte haben bereits ein- Durchmesser! Die 50 nützlichen eleganten I gesehen, daß die Ansicht, die alten deutschen Sachen für den Schreibtisch waren 12 Brief- i Landhühner seien die besten Nntzhühner, eine bogen, 12 Kouvert», Umschlag hierzu, 1 Lösch- I ganz irrige ist. Im Gegenteil sie haben ihre und Linienblatt, sowie 23 Stahlfedern, Das ! gewöhnlichen, meist sehr leichten Hühnerschläge macht allerdings in Summa 50. Federhalter ! einesteils durch Kreuzung mit guten Rassen, und Bleistift in ebenso elender Ausführung! andernteils durch Einführung reiner Rassen, figurierten natürlich im Verzeichnis auch als I in Bezug auf Nutzwert verbessert, ein Beweis prachtvoll und hochfein." Nur die übrigen ! daß Nutzgeflügelzucht ohne Rassegeflügel un- 200 HauShaltungSgegenstände waren nicht I möglich ist. So arbeiten die Geflügelzüchter- schlechter, al» sonstwo und aus demselben I vereine mit der Landwirtschaft Hand in Hand, Metall gearbeitet, wie man sie auch in einem I nicht zum Schaden des Landes. Die bevor- „Sie können ja die gerichtliche Scheidung von ihm beantra gen, dann haben Sie da» Recht, ihm die Tür zu zeigen, voraus gesetzt, daß die Gründe, auf die Sie Ihre Klage stützen, gesetz lich berechtigt sind " „Ich liebe es nicht, meine Wäsche vor den Augen der Leute zu waschen," erwiderte Herta mit einem verächtlichen Achsel zucken; „meine Ehe wird nur der Tod scheiden!" „Wenn Sie da» wissen, dann wird Ihnen auch nicht» weiter übrig bleiben, als Ihr Geschick mit dem Ihre» Mannes wie der zu vereinen," sagte er begütigend. „ES ist Ihnen gelungen, den Baron über Ihre Beziehungen zu diesem angeblichen Schwa ger zu täuschen, aber wiegen Sie sich deshalb nicht in Sicher heit, gnädige Frau, der Kammerdiener hegt schon Mißtrauen." „Ich weiße»," unterbrach sie ihn, „ich weiß auch, daß Minna Ihnen da» alle» mitgeteilt hat, um Sie zu warnen. DaS Miß trauen des Kammerdieners fürchte ich nicht, ich stehe zu fest in der Gunst und dem Vertrauen seine» Herrn. Weshalb haben Sie diese Unterredung verlangt?" „Weil Sie nicht» mehr von sich hören ließen!" „Wir hatten nicht verabredet, daß ich Ihnen jeden Tag schrei ben sollte!" spottete sie. „DaS freilich nicht, aber Eie hätten auf unsere Ungeduld Rücksicht nehmen müssen. Wie lange sollen wir noch warten?" „Nicht lange mehr." „Sann e» morgen geschehen?" „Morgen?" fragte Herta, nachdenklich mit dem eleganten Eonnenschirmchen Figuren auf den Fußboden zeichnend „Jawohl, morgen!"antwortete Onkel Heinrich entschlossen „ES kann ja morgen ebensogut geschehen, wie an jedem ande ren Tage. Besteht da» Verbot noch immer, daß Vera nicht über Park und Garten hinausgehen darf?" „Allerdings, und es wird streng darauf geachtet, daß diese» Verbot befolgt wird." „So müssen Sie e» möglich machen, daß eS überschritten wird. Ein Borwand, der Ihnen das erleichtert, ließe sich ja wohl er sinnen" „Ich brauche nur der Zofe die Erlaubnis zu geben, wenn ich das Kind nicht selbst begleiten will."
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