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800 laden §6^6 Xaff O teures Spiel! Ernst Heiter Höchster Stand Datum in verschiedenen S Kälte V ^WWMM8WKWtzWMS^dr*E«EWWW8«RE'W« 28. Juli 2v. Juli Temperatur i« Naunhof Stau» deA Queckfilbers «ach Reaumur die der St. be- des des sondere Zierde des Hermannftädter „Erlen parks" bilden. — Die neue deutsche Orthographie ist in PariS von dem Unterrichtsminister Bienvenu- Martin für den Unterricht in der deutschen Sprache obligatorisch gemacht worden, wäh rend bisher in dieser Hinsicht den Lehrern freie Hand gelassen war. Gleichzeitig ist den höheren Lehranstalten aufgegeben worden, die deutschen Uebungen und Aufsätze sowohl in gotischer als in lateinischer Schrift anfertigen zu lassen, da die letztere in Deutschland selbst immer mehr Anklang finde. — In Oberammergau beschäftigt zur Zeit ein Kampf um die „Passion" Gemüter sehr lebhaft. Konkurrentin Oberammergauer ist die Pfarrgemeinde Josef zu Nancy, deren Pfarrer Petit hauptet, die Erlaubnis zur Verwendung Oberammergauer Passionsspieles oder Passionstextes erhalten zu haben. Tatsächlich hat nun auch der Prälat zu Oberammergau eine solche Erlaubnis gegeben, berechtigt war er dazu aber in keiner Weise, so daß jetzt für die Oberammergauer nichts übrig bleibt, als den Prozeßweg zu beschreiten, um die Rechte der Gemeinde zu verteidigen. Dem Herrn Prälaten ist natürlich nicht ganz wohl, da die Gemeinde in der Weitergabe des Passionstextes mit Recht eine arge Schädi gung ihrer Interessen erblickt. Ein Münchner Rechtsanwalt ist vorläufig mit der Führung der Sache betraut. — Zwei angebliche Pestfälle die in dem Hafenorte Ftttme festgestellt worden sind, rufen dort und in Wien große Beunruhigung hervor. Die Frau und der Sohn eines Heizers wurden als pestverdächtig ins Isolier- Krankenhaus gebracht. Die Wohnung wurde gesperrt. Die Frau starb unter verdächtigen Symptomen. Der Sohn lebt noch. Die mikroskopische Blutuntersuchung ergab Strepto kokken. Eine Blutprobe wurde nach Budapest geschickt. Die Aerzte behaupten zwar, die Frau sei an akuter Entzündung der Lymph- drüsen gestorben. »««««pH Frühfi 25 18 an Ort und Stelle bei dem einzigen in Grimma wohnhaften Zahnarzt behandeln zu lassen, lehnte die Kasse ab, weil sie mit diesem in keinem Vertragsverhältnis stehe. Die Kreishauptmannschaft als oberste Aufsichts behördegab der Kaffe recht. Nun müssen also die Grimmaer Ortkrankenmitglieder, die sich keinem Zahntechniker anvertrauen wollen, ihre Zahn schmerzen nach Leipzig tragen. Leipzig. Im neuen Nathause haben nunmehr das Baupolizeiamt, das Gewerbe- und Kaufmannsgericht, das Hochbau- und das Tiefbauamt, das Schulamt, die Rats hauptwache und das Wahlamt die für sie be stimmten Räume bezogen. Im nächsten Mo nate werden nunmehr auch die übrigen Ver waltungen dorthin übersiedeln. Was di Ratshauptwache betrifft, so befindet sie sich im Untergeschosse des Gebäudes gegenüber der katholischen Kirche. Für die im Oktober stattfindende Einmeihungsseier sind die Vor arbeiten in vollem Gange. Leipzig. Ueber die am Montag erfolgte Verhaftung eines Mädchenhändlers wird aus Hamburg berichtet: Der Mädchenhändler K. hatte seinen Wohnsitz in .Hamburg, hat aber, soweit bis jetzt festgestellt ist, die Mädchen aus Leipzig bezogen. Die Untersuchung stößt an große Schwierigkeiten, da K. selbst nichts aus sagt und die von ihm verkauften Mädchen bisher nicht aufzufinden waren, da ja nur eine Abnahmestelle zur Kenntnis der Behörde gelangt ist. Bei dieser einen Stelle handelt es sich, soweit bis jetzt festeht, um mehrere Transporte. K. machte in Leipzig die Be kanntschaft von Mädchen, denen er gute Stel lungen als Erzieherinnen, Verkäuferinnen oder Dienstmädchen in Hamburg versprach. Er brachte die unerfahrenen Mädchen dann iü ein Haus in Altona (Marienstraße.) Erst in der letzten Zeit lieferte er dort drei Mädchen ab, von denen eins entfloh und nach Leipzig zurückkehrte. Dort wollte es der Zufall, daß die Entflohene den K. miedertraf. Sie begann — um ihn der Polizei zu überliefern — ein Gespräch mit ihm und erklärte sich scheinbar bereit, wieder ein „Engagement" anzunehmen. K. wollte das Mädchen nach Dresden bringen. Damit war sie aber nicht einverstanden, sie verlangte nach Hamburg gebracht zu werden. Wohl oder übel mußte der Mädchenhündler den Wunsch respektieren. Er setzte sich mit seiner Begleiterin auf den Zug und fuhr nach Hamburg. Ein Zufall kam dem Mädchen, das nur die Verhaftung des Mannes bewirken wollte zur Hilfe: In Hagenow fiel der Trans port auf, uno infolgedessen wurden sämtliche Stationen bis Hamburg telegraphisch benach richtigt, daß ein verdächtiges Paar sich im Zuge befände. Ein Polizeioffiziant sah das Paar anssteigen, verfolgte die beiden und setzte sich, als sie eine Gastwirtschaft in Billwärder aufsuchten, in nächster Nähe von ihnen nieder. Aus den aufgefangenen Ge sprächen entnahm der Beamte, um was es sich handelte, sodaß er sofort zur Verhaftung des Mädchenhändlers schritt. Mutzschen. Am Sonntag, d. 23. Juli Nachmittag 3 Uhr fand die Prüfungund Be sichtigung der hiesigen Freiwilligen Feuerwehr durch die Herren Branddirektor Kühnel-Oschatz und Hauptmann Klug-Golzern statt, wozu sich die Mitglieder des Stadtgemeinderats, so wie die Vorstände des engeren und weiteren Löschverbandes eingefunden hatten. Im besten Zustande befanden sich die Monturen Spritzen und sämtliche Geräte Requisiten. Schul-, Geräte- und Sturmübungen wurden für „gut" befunden. In der Schlußsprache zollte Herr Hauptmann Klug dem Herrn Bürgermeister Loos wärnfften Dank für seine rastlose Tätig keit um die Entwickelung des Feuerlöschwesens in hiesiger Stadt und insbesondere dafür, daß es ihm gelungen sei, seit der letzten Inspektion, die im Juni 1899 stattfand, die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr von dreißig auf sechzig Mann zu erhöhen; ferner wurden die Leistungen der Freiwilligen Feuerwehr ehrenvoll anerkannt und gewürdigt und das Korps zum rastlosen, uneigennützigen Weiter- treben ermuntert und der Wunsch hinzugefügt, daß sich auch in Zukunft zahlreiche Männer und Jünglinge bereitfinden möchten, dem nützlichen Institut der Freiwilligen Fellenvehr beizutreten. Trebsen. Auf Anregung des Herrn Baumeister Held wird hier die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr beabsichtigt. Bis- ;er haben dreißig Personen ihren Beitritt er- lärt. Die Bundesversammlung des Sächsischen leglerbundes, die am Montag in Meißen 'tattfand, wählte nach längerer Debatte Auer- iach i. B. als Ort des nächstjährigen (10.) Bundeskegelns. Die Beteiligung der Kegler bei dem am Dienstag Abend mit einem Ab- chieds-Kommers beschlossenen Meißner Bundes- egelfeste war eine größere, als je bei einem rüheren dergleichen Feste. Festkarten wurden zegen 1400 abgesetzt. Am Dienstag gab es auch einen Streik in der Festhalle. Die Kegel aufsetzer traten in Ausstand. Sie forderten die Erhöhung ihres Tagelohns von 4,50 M. auf 5 M. und begründeten ihre Forderung damit, daß die Anschreiber, deren Arbeit wohl in Gläsern ü Pfd los. Jeder Kollekteur ist verpflichtet, die von ihm auszugebenden Lose auf deren Vorderseite rechts mit dem Abdrucke eines Stempels, welcher seinen Namen und Wohnort angibt, zu versehen, da der Mangel eines solchen Ab drucks die Ungültigkeit des Loses zur Folge hat. ß Die Abgeordneten - Versammlung der K. G. Militäroereine „Jäger und Schützen" hat, wie nachträglich bekannt ge worden ist, auf dem General Appell in Plauen i. V. vom 15. bis 17. d. M. be schlossen, auf der 24 gm großen Grabstätte des Kommunalfriedhofs zu Villiers sur Marne, in der die irdischen Ueberreste von 347 in der Schlacht bei Villiers, am 2. Dezember 1870 gefallenen Schützen und Jägern ihre letzte Ruhe gefunden haben, einen Gedenkstein zu setzen. Letzterer soll nach der Zeichnung von Professor Naumann, Kgl. Kunstgcwerbeschule zu Dresden, ausgeführt werden und erfordert einen Kostenaufwand von 2000 Mark. ff .Das Königliche Kriegsministerium hat in dankbarst zu bezeichnender Weise dem Künigl. Sächsischen Militärvereinsbunde eine Anzahl Wohnungen des Unteroffizierhauses der Festung Königstein mietsweise zur Ver fügung gestellt, zwecks Einrichtung eines Er holungsheimes für die Mitglieder der Königl. Sächs. Militärvereine. Für dieses Jahr sollen die Monate August und September belegt werden. Kameraden, aber nur gesunde, welche sich eine oder mehrere Wochen in reiner Luft und in der Umgebung der Festung (das Aus- und Einpassieren ist jederzeit zwischen 6 Ohr Morgens und 10 Uhr Abends gestaltet) auf halten wollen, haben sich bei dem Präsidium des Königlich Sächsischen Militärvereinsbundes — Dresden-^, Struvestraße 31 anzumelden (die Anmeldung ist vom Vereinsvorsteher zu signieren) worauf das Präsidium weitere Nachricht geben wird. Wohnungsgeld ist für die Woche 3 Mark zu zahlen, Verpflegung wird zu mäßigen Preisen auf einige Kosten gewährt." ch Im Interesse der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung in ihrem umfangreichen Betriebe tritt die Verwaltung der Königl. Sächs. Staatseisenbahnen dem Ein dringen der Sozialdemokratie in die Reihen ihrer Angestellten und Arbeiter mit größter Schärfe entgegen. Vor einigen Tagen sind von d^r Generaldirektion der Königl. Sächs Staatseisenbahnen aus diesem Grunde eine Anzahl Bedienstete und Werkstättenarbeiter unter Vorausbezahlung eines achttägigen Durchschnittslohnes entlassen worden, und zwar deshalb, weil sie sich trotz mehrfachen Verbotes dem sozialdemokratischen Verbände der Eisenbahner Deutschlands mit dem Sitze in Hainburg angeschlossen hatten. Die General direktion der Königl. Sächs. Staatseisenbahnen hat die Ueberzeugung. daß der genannte Ver band fortgesetzt bestrebt ist, Mißstimmung und Unzufriedenheit in die Reihen der sächsischen Eisenbahner zu säen. Deshalb sind bereits 1899 und 1903 Bekanntmachungen der sächsischen Eisenbahnverwaltung an deren Be amte und Bedienstete entlassen worden, wonach jeder Beamte, Bedienstete oder Arbeiter seiue sofortige Entlassung zu gewärtigen habe, wenn er sich dem genannten Verbände anschließt. Die neuerlichen Entlassungen erfolgten in Dresden, Leipzig, Chemnitz und im Plaucnschen Grunde. ff Eine der in Handwerkerkreisen am meisten erörterten Fragen ist die des Befähigungs nachweises und der Verleihung größerer Rechte an den Meistertitel. Angesichts der Sachlage ist eine Aeußerung des Königlich Sächsischen Ministerium des Innern interessant wonach es die Beschränkung des Rechtes der Lehrlingsausbildung auf Handwerker, die die Meisterprüfung abgelegt haben, trotz mancher dagegen sprechender Bedenken für gerecht- ertigt hält sich aber den Zeitpunkt und die Art und Weise des Eintretens für diese Forderung des Handwerks vorbehält, und zwar mit Rücksicht auf die ihrer Verwirklichung entgegenstehenden Schwierigkeiten. Ihre Stellungnahme zum Befähigungsnachweis für das Handwerk hat die Königl. Staatsregierung noch nicht zum Ausdruck gebracht. ff Eine interessante militärische Uebungs- reise trat Mittwoch mittag eine aus dem in Dresden garnisonierenden 1. Pionier-Batail lon Nr. 12 gebildete kriegsstarke Kompagnie tn Stärke von 250 Mann unter Führung des HauptmanuS Ehrlich von der 1. Kompanie des Pionier-Bataillons an. Die Mannschaften traten vormittags auf dem Kasernenhofe der Pionier-Kaserne auf der Königsbrückerstraße zusammen und wurden dann mit dem nach mittags 1 Uhr nach Leipzig fahrenden Son derzuge verladen. Das Reiseziel bildet der Nain und der Rhein. Dort sollen von den ächsischen Pionieren interessante Uebungen im Brückenbau unternommen werden. Die Grimmaer Ortskrankenkasse ge währte ihren Mitgliedern bei Zahnerkrankungen nur die Hilfe von Zahntechnikern. Auf An ordnung der Aufsichtsbehörde bequemte sie ich, denjenigen Mitgliedern, die Zahnärzte verlangten, solche zur Verfügung zu stellen, re aber zur Behandlung nach Leipzig zu chicken. Das weitere Verlangen, die Kranken Hierr einer werte: Bück« Mit 3 1 von morger mit nur g, Ich l und zeichne leichter ist, aber große Aufmerksamkeit erfordert ebenfalls mit 5 M. entlohnt werden, Nach 7sstündiger Streikdauer wurde die Forderung bewilligt und die Arbeit wieder ausgenommen. Vom 1. Januar 1906 ab" werden die auf her ehemaligen Umwallung Dresdens befindlichen Promenaden, die jetzt die Namen Johanms-, Friedrichs-, Maximilians- und Moritz-Allee führen, gemeinschaftlich Ring straße, die in Vorstadt Plauen befindliche Ringstraße zum Unterschiede von der neu zu benennenden Ringstraße aber Plauenscher Ring benannt. Aus Rücksichten der Pietät werden jedoch die bisherigen Bezeichnungen der künftigen Ringstraße — unbeschadet der fortlaufenden Nummerierung — auf den an den Endpunkten anzubringenden Straßentafeln als Johannes-Ring, Friedrichs-Ring, Maximi lians-Ring und Moritz-Ring mit angegeben werden. Chemnitz. In dem benachbarten Einsiedel ist nach dem Genuß giftiger Pilze die Familie des Formers Lindner erkrankt. Tie Frau und 2 Kinder sind bereits gestorben, der Zu stand der übrigen beiden Kinder ist hoffnungs los, der des Mannes weniger bedenklich. Am Sonntag und Montag wurde in den schön gelegenen Waldanlagen bei Buchhol- ein Waldfest abgehalten, das aus der Nähe und Ferne zahlreich besucht worden ist. Nach dem Verkauf von Eintrittskarten waren am Sonntag 10 000Persoüen auf dem originellen Volksfest anwesend. Der Reingewinn der Veranstaltung wird dem Verschönerungsverein zur Jnstandhalung der Waldanlagen über wiesen. Zufolge Verordnung der Königlichen Kreis hauptmannschaft Zwickau hat das Königliche Finanzministerium den Bau einer vollspurigen Nebenbahn von Plauen i. B. nach Theuma genehmigt. Plauen. Der Landwirtschaftliche Kreis verein im Vogllande hat beschlossen, wie in anderen Landesteilen, so auch im Vogtlands freiwilligePferdeversicherungsvereine auf Gegen seitigkeit zu begründen. Dabei ist in Aussicht daß sich alle im Königreich Sachsen beste henden derartigen Vereine zu einem Verbände zusammenschließen, dem dann auch eine staat liche Unterstützung in Aussicht steht. Zeitgemäße Betrachtungen. (Nachdruck verboten.) „Hazard!" Und ob man jüngst so viel so viel — dagegen hat geschrieben, — das Leben ist ein Hazardspiel — auch ohne „lust'ge Sieben". — Da wird dem Glücke nachgejagt — man wettet spekulirt und ivagt — und setzt gegebenen Falles - ans eine Karte Alles. — — Hat Einer einmal Glück gehabt — so darf er nicht drauf „pochen" — hat es bis dato auch geklappt — so ist ihm nichts versprochen. — Schnell hat die Sache sich gedreht — es machen ihn die Andern „beet" — das Blatt hat sich ge wendet — nun ist sein Spiel beendet. Wer sich Fortunas Gunst erwarb, — darf sich im Glücke sonnen — und wem 'ne reiche Tante starb — auch der hat viel gewonnen — dann wünscht, wer nicht mit ihm ver wandt : — Wär deine Tante, meine Tani, — so wär ich gern zufrieden — mit dem was mir beschieden. — — Das Leben will als Kartenspiel — mir mehr und mehr er scheinen — der Eine hat der Buben viel der Andere hat nicht einen — manch Einen sah ich hochbeglückt — wie heimlich er die Dame drückt — und Andere wieder halten — es lieber mit dem Alten. — — Wenn manchmal ein Kassirer denkt: — Ich hab genug geschuftet — nun aber wird die Bank gesprengt — und eins zwei drei verduftet - — dann legt er durch solch böse Tat — viel brave Leute in den Skat — doch weh wenn sie ihn fassen — dann heißts für lange „passen". — — Es ist der Mensch der Schöpfung Zier — und reizend sind die Weibchen, — wenn sie noch „17" sind und „4" — so sind sie sanfte Täubchen — doch später ruft der Mann entsetzt: — Ich hab 'ne böse Sieben jetzt — drum schenke ich mein Lieben — jetzt nur der lust'gen Sieben — — Es spielt der Mensch bis an fein Grab — hier zaghaft, dort verwegen — der Einer trumpft den Andern ab — und spielt ehr überlegen — doch ist der Einsatz gar zu )och — den er riskirt im Kampfgewog — dann zählt er zu den Toren — verloren ist verloren. Spielt jetzt nicht ganz und gar va banguo — die russische Regierung — daß über kurz sie oder lang — verliert jedwede Führung? — In Asien ist das Spiel bald aus — doch weiter gelM im eignen Haus nun klagt des Reiches Leiter: Kal der rühmlichst beko Verschönerungs-Verein. Sonntag, de» 30. Juli, früh 8 Uhr : 8 Konzert an der Mberthütte. Direktion: Herr Stsdtmusikdircktor kugust Luther. Spielfolge. 1 Choral. „Wie schön leuchtet der Morgen stern." 2. Ouvertüre z. Cantate: „Die vier Menschen alter. v. Lachner. 3. „Der Wanderer Lied v. F. Schubert. 4. Fantasie a. d. Op^ Die Meistersinger von Nürnberg. v. R. Wagner. 5. Paraphrase: „Zieh hi«a«S o. Dregert. 6. „Bei uns z' Hans" Walzer v. Strauß. Naunhof. Das Schwimmbad in der Schloßmühle sollte jetzt zur Hochsaison mehr gewürdigt werden als es leider der Fall ist. Als noch kein Bad hier vorhanden mar, wurde der Mangel schmerzlich empfunden, jetzt aber, wo die Gelegenheit geboten ist, wird sie nur von Verhältnis wenig Einsichtigen benutzt. Da der Besitzer nicht den geringsten Nutzen aus der Anlage zieht, vielleicht sogar Schaden macht, so könnte es ihm schließlich nicht verdacht werden, wenn er das Bad wieder einziehen würde. Dazu sollte es aber doch im zwanzigsten Jahrhundert nicht kommen dürfen, das hieße allzusehr rückwärts leiern Allerwärts wächst das Interesse für Baden und Schwimmen, verschiedentlich ist letzteres schon als obligatorischer Unterrichtsgegenstand in den Schulen eingeführt, sollte denn das Naunhofer Schwimmbad nicht auch lebens fähig erhalten werden können. Naunhof. Die 3. Klaffe der 148. Königl. Sächs. Landeslotterie wird am 9. und 10. August gezogen. Die Erneuerung der Lose ist noch vor Ablauf des 31. Juli bei dem Kollekteur, dessen Name und Wohnung auf dem Lose aufgedruckt und aufgestempelt ist. zu bewirken. Wer dies versäumt oder sein Los von dem Kollekteur vor Ablauf des 31. Juli 1905 nicht erhalten kann, hat dies bei Verlust aller Ansprüche an das gespielte Los der Königlichen Lotterie-Direktion noch vor Ablauf des 5. August unter Beifügung des Loses der 2. Klasse und des Erneuerungs betrages anzuzeigen. Jeder Spieler eines Teilloses hat zur Vermeidung von Nachteilen darauf zu achten, daß das vom Kollekteur ihn ausgehändigte Erneuerungslos denselben Unter scheidungsbuchstaben trägt wie das Vorklassen - Ans Stadt und Land. Naunhof den 29. Juli 1905. Naunhof. Trotzdem dieses Jahr sehr reichliche Niederschläge erfolgt sind, wird das Wassermanko im Entziehungsgebiet der Leip ziger Wasserwerke nicht ausgeglichen. Wo früher Fischzucht möglich war und das Räder werk der Mühle lustig klapperte ist alles brach gelegt. Im Mühlteich der Schloßmühle z. B. sind versuchsweise einige Beete angelegt worden, während der hauptsächlichste Teil den wüsten Anblick eines ausgetrockneten Tümpels macht. Der durchlässige Boden ist eben auch bei dem gegenwärtigen vielen Regen nicht mehr im Stande Wasser zu halten, sondern wirkt wie ein Sieb. WM1. Lieferung vol Re Gartenstraße 111 1 Tiesster Stand Kälte j Wärme 12 10