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MM lassen. Es wurde nun festgestellt, daß dessen Bruder, der alleinige Erbe, ebenfalls verstorben war und daß sein kleiner Sohn als Unbe kannter dem Findlingshause übergeben und dort Ambrose genannt wurde. Mit viel Mühe verfolgten nun Turiner Advokaten die Spuren dieses jungen Mannes und fanden ihn schließlich in der westaustralischen Stadt Kalgoorlie als Angestellten der St.-Johns- Hospitals. Als Ambrose dort die erste Kunde von der Erbschaft erhielt, glaubte er an einen Scherz oder ein Versehen. Erst als man ihm eine genaue Darlegung der sonderbaren Fa milienverhältnisse sandte, von denen er bis dahin nichts gewußt hatte, und ihm gleich zeitig eine entsprechende Geldanweisung für die Rückreise zuging, trat er zusammen mit seinem Freunde Francisco, mit dem er aurge- wandert war, sofort die Heimreise an, um nunmehr als Marquis von Tulliano auf seinen italienischen Gütern zu leben, die ihm jährlich etwa eine halbe Million Lire ab werfen. * Ein seltsamer Unglücksfall er eignete sich vor kurzem in der Stadt Slanna bei Semil. Dort sollte das Leichenbegängnis des Rentiers Hirausek stattfinden. Dar Trauer gemach, in dem der Verstorbene aufgebahrt lag, war dicht von Leidtragenden gefüllt, die sich an den Sarg herandrängten, um sich vor dem Toten zu bekreuzigen. Plötzlich brach der Fußboden durch, und alles, was sich im Zimmer befand, stürzte in die Tiefe, in den Keller. Der Sarg mit der Leiche, dec Kata falk, zirka dreißig Personen, der Ofen, der Glaskasten mit Glas- und Porzellangeschirr usw. Die zunächst der Tür stehenden Gäste konnten sich noch rechtzeitig flüchten, aber es entstand eine allgemeine Panik, die durch das Jammern der Leute, welche unter den Trüm mern im Keller lagen und um Rettung schrien, noch gesteigert wurde. Erst nach zweistündiger Arbeit gelang es, alle in die Tiefe Gestürzten lebend ans Tageslicht zu bringen. Auch die Leiche wurde aus den Trümmern gehoben. 20 Personell erlitten Verletzungen, darunter ein Bruder des Verstorbenen mehrere Rippen brüche. * Mühlberg a. Elbe Ein an scheinend Geistesgestörter hat hier in den letzten Tagen sein Unwesen getrieben. Der etwa 26 Jahre alte fremde Diann war, wie aus Papieren hervorging, zuletzt in einem Orte bei Dresden aufhältlich. Bei einem Guts besitzer in Köttlitz drang er ein, zer trümmerte den Ofen in der Wohnstube, lief sodann auf den Hof, wo er sich vollständig entkleidete und dann in den Gänsestall kroch. Nach kurzer Zeit kam er aus dem Stall wieder heraus und verschwand über den Zaun hinweg im Freien. Ferner drang er in das hiesige Elbefährhaus in Abwesenheit des Fährmannes ein, zog den Türschlüssel ab und warf ihn in die Elbe. Als er einem spazierengehenden jungen Mädchen von! hier begegnete, stürzte er auf dasselbe zu und faßte es bei der Kehle. Durch schnell Hinzukommende konnte das Mädchen wieder befreit werden, während der Unhold verschwand. Seitdem hat nian ihn nicht wieder gesehen; er soll sich der nahen sächsischen Grenze zugewenoet haben. * Ein Dieb als... «unstsammler. Ein Mäcen, der nach dem Rezept des heiligen Crispinus verfährt, war der in Neapel ver haftete Vertrauensmann einer gräflichen Fa milie, Ciaramella, der seiner Herrin nach und nach annähernd 500 000 Francs unter schlagen und damit sich ein Privatmuseum eingerichtet hatte. Die auf 300 000 bis 350 000 Francs geschützte Sammlung, die natürlich beschlagnahmt wurde, enthält wert volle Bilder des neapolitanischen Settecento, feine Werke moderner Künstler, wundervolle Möbel der Barockzeit, kostbare Fayencen, fran zösische Vasen und Statuetten des 18. Jahr hunderts usw. Alle seine Freizeit pflegte der kunstsinnige Gauner in seiner auf sechs Säle verteilten Galerie zu verträumen. , Eine anspruchslose dankbare Blume für Gartenausschmückung ist der Fingerhut, dessen stattliche Blütenstiele mit den weißen, gelben oder verschieden rotgefärbten Glocken man jetzt hier oder dort in den Gürten sieht. Der praktische Ratgeber bringt in seiner Nummer vom 18. Juni die Abbil dung einiger Fingerhutbeete und eine Kultur anleitung. Man säet jetzt im Juni, über Winter deckt man den Boden mit kurzem Dünger. Es ist gut, wenn der Standort etwas sonnig ist. Wenn einmal Fingerhut vorhanden ist, säet er sich leicht selbst wieder aus. Man hat mit der Pflanze gar keine weitere Mühe. Die Nummer, welche diese Mitteilung enthält, wird auf Verlangen kosten frei an jeden Gartenfreund geschickt durch das Geschäftsamt des „praktischen Ratgebers" in Frankfurt a. Oder. Astronomischer Kalender. Mittwoch, den 21. Juni 1905. Sonnenaufgang 3 Uhr 46 Mn Sonnenuntergang 3 Uhr 17 Mu Mondausgang II Uh> 07 Mn Mondunlcrgang 8 Uhr 16 Min. Temperatur in Naunhof. Ltand des Quecksilbers nach Reanmur Datum Tiefster Stand ! .1>Me I Wärme Höchster KiUte j Stand Wörme lS. Juni 20. „ 9 10 23 24 KMtiil>.I>.ZWWtIlnMt. Leipzig, am IN. Juni 1S05. Ochsen: 80 74 7« 73 67 Bullen: 73 2. Kälber I. 54 2. 3. Schafe: B3 Schweine Kalben u.Kühe: 50 42 2. 3. 4. 5. :6. 5. 1. 67 64 61 67 6S 50 68 60 :39 37 69 62 Tier- aattunz Rassen u. deren Kreuzungen im Alter b. zu 1'/« Jahren fleischige gering entwickelte Sauen und Eber ausländische kleine 4. ältere gering genährte (Fresser) 1. Masttämmer und jüngere Masthammel 2. ältere Masthammel 3. mäßig genährte Hammel u. Schafe (Märzschasc) 1. vollfieifchige der feineren L g 2 k Zs AZ gering gen. Kühe u. Kalben vollflcisch. höchst. Schlackt- «erteS mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere gering genährte.... feinste Mast- (Vvllmilch- Mast)und beste Saugkälber mittlere Mast- und gute Saugkälber geringere Saugkälber 1. vollst., auSgemäst höchsten SchlachtwerteS b. zu 6 Jahr. 2. junge fleischige,nicht auSgem. — ältere auSgemästete 3. mäßig genährte junge, ge nährte alt. 4. gering genährte jed. Alters 1 vollflcifchige, auSgemästete Kalben höchsten Schlachtw. 2. vollfleischige, auSgemästete^ Kühe höchsten Schlachtwer- teS bis zu 7 Jahrm > 3. ältere auSgemästete Kühe u.s wenig gut entwickelte jüng.^ Kühe und Kalben 4. mäßig genährte Kühe u.^ Kalben Mittwoch St. Juni abends 8 Uhr: Lottert ausgeführt von der gesamten Naunhofer Stadtkapellc. "MF Vorzügliches neues Programm. Entree LV Pf. lEtlivr. Gl. ZllsllMlUklllkMgs - GeillOllMt Naunhof. — Morgen Mittwoch den 21 Juni Abend /,8 Uhr Versammlung in -er Schlagmühle. Tagesordnung: 1. Rechnungsablage. 2. Vorbesprechung über die Wahl eines Verhandlungs-Ausschusses Wasserwerk betr. Der Vorstand. Jene saure Gurken verkauft v SoKmunn. verkauft Ksrnttkin, Erdmannshain. Vvdrunektv von 10 Mk an verkauft rabrrLäbLuaimiA Noll. E n Juwel ist ein zarte-, reines Gesicht, rosiges jugendsrischeS An-sehen, weiße, sammet weiche Haut und blendend schöner Leint. 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