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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
1
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
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Band 57.1940
1
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- Gartenbauwirtschaft
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den künftigen Frostschäden nach Möglichkeit vor- Hierbei darf aber gebeugt werden. der tief s)fl an 2 en 8e§kän cis von ane^annien I^Lnuniedadsn 1S4o KaSu ILd« 114133 «sr« roois 34»o Lv<l-Nta T4r 4,3,3 Liück tungsamt des Reichsbauernführers eine genehmigte Erhebung durchgeführt. Alle Mutterpflanzen, die in den Jahren 1937 und 1938 besichtigt und be reinigt worden waren, wurden in dieser Erhebung erfaßt, desgleichen die VermehrungsbestSnde von Abrißen, Ablegern und Stecklingen aus der Ernte 1939 und die zweijährig verschulten Pflanzen aus der Ernte 1938, die von bereinigten Mutterpflanzen nachweislich abstammen. Trotz vieler Schwierigkei ten gelang diese Erhebung durchaus befriedigend. Hierdurch war es möglich, >1 Mutterpflanzen und Vermehrungsbestände 1937/38 bis 1939/10 All, Zahlen In IVM Stück. » Mutterpflanzen d I jährig /Abrisse, Ableger. Stecklinge) - 2 jährig verpflanzt« BermehrungSbestände handelten Erfahrungen ausgenützt und 1«.«° so.gov HSW« eo.oüv 3o.0l>0 .10.000 I. L. McCltntoch die er tn der Arbeit: „Tde Lklect ol Stocks on tke Vielck ok Orimes Apples" — Proc. Am. Soc. Hort. Sri. vol. 35, 1937, 369 bis 371 — beschrieb, beweisen. McClintock stellt in seiner Arbeit fest, daß die Sorte Charlamowskh viermal kleinere Erträge der Sorte Grimes verursachte, als dieselbe Sorte auf Virginia Crab als wurzeleigener Stammbilder gab. Diese Tat sache ist sehr wichtig und muß bei der Wahl des Stammbilders berücksichtigt werden. In Lettland werden mit Erfolg für Wintersorten als Stamm bildner die Sorten Ruhm von Kirchwerder und Titowka verwendet. In Amerika wurden gute Er folge mit Virginia Crab erzielt. Diese Sorte wurde auch erfolgreich in Baumschulen im ehemaligen Mittelpolen neben Hibernal Northern Spy, Anto- nowka verwendet. Für Birnen wurde in den rauhen klimatischen Verhältnissen die russisch« Sorte Sacharnaja verwendet, diese ist aber im heurigen Winter ganz oder teilweise erfroren. In den ge nannten Baumschulen des ehemaligen Mittelpolens wurden als Stammbilder die Sorten Orel 15 und Old Home versuchsweise verwendet. Wie diese den heurigen Winter überstanden, ist mir zur Zeit nicht bekannt. In Lettland erwiesen sich als ganz frost hart die Livländische Bergamotte und Livländische Butterbirne. Die letztere bildet jedoch dünne Ruten. Zu den winterhärtesten und starkwachsenden gehört die Mitschurinsche Winterbutterbirne. In den be freiten Ostgebieten Großdeutschlands, wo Heuer Sacharnaja erfror, blieben unversehrt die Sorten Bezsiemianka und Moskauer Miwa. Die Wahl der stammbildenden Sorte nach Frost- Härte und anderen günstigen Eigenschaften ist so mit nicht so einfach, wie man sich dies vorstellen könnte. Viele Versuche werden das richtige Ideal ermitteln müßen. Bis dahin müssen aber die vor Versuche bekannt, daß die stammbildende Sorte einen mächtigen Einfluß auf die Höhe und Quali- tät des Ertrages der Fruchtsorte auSübt. Z. B. die in Lettland üblich verwendete Sorte Charla- mowsky als Stammbildner für Sommersorten weist zwar eine absolute Frosthärte auf — im heurigen Winter überstand sie in Riga — 48 ° O. ohne Schaden —, wirkt aber ungünstig auf den Frucht ertrag der edlen Sorte, wie dies die Versuche von behalten werden. In vielen Fällen erwiesen sich die Sämlinge des wildwachsenden Holzapfels und der Holzbirne als unzureichend, da sie ungleichmäßiges Material gaben und nicht selten auch frostempfind lich waren. Besseres, gleichmäßiges und frosthartes Unterlagenmaterial stellen die Sämlinge der Sorte Antonowka dar. Diese werden mit Erfolg in Ruß land verwendet. In Lettland finden Sämlinge der Sorte Antonowka-Borsdorser und Litauischer Pepping besondere Beachtung. Von den O/A-Typen kommt als frosthart nur der Typ XVI noch in Frage. Dieser wächst aber stark und somit ist noch kein« frostharte Zwergunterlage gegeben. Es müß ten für diese Zwecke die Mitschurins-Zwergunter- lagen, die aus der Kreuzung zwischen öäalus pruni- kolia und nordchinesischen Wildtypen hervorgingen und auf denen sich die ausgedehnten sibirischen Apfcl- buschkulturen aufbauen, ausprobiert werden. Für Birnen erwies sich viel zuvevlässiger, frosthart und gesund pirus ussuriensis, von der mehrere Typen im ehemaligen Polen erfolgreich ausprobiert wur- den. Diese Art findet auch in Lettland, neben der mandschurischen Pflaume für Pflaumen, besondere Anwendung und sollte in den Baumschulen des deutschen Ostens ausprobiert werden. Der zweite am meisten dem Froste ausgesetzte Teil des Obstbaumes, sowohl in der Baumschule, wie auch auf dem Standorte im Obstgarten, ist der Stamm. Es ist heute jedem, der Obstbau im rauhen Klima betreiben will, klar, daß er erfolgreich nur mit Bäumen auf frostharten Stämmen wirtschaften kann, da Bäume mit Stämmen der empfindlichen edlen Sorten früher oder später eingehen, ohne daß sie die Kosten des Setzens und der Pflege ver güten. AuS dieser Tatsache ergab sich die Not wendigkeit, entsprechende frostharte Sorten für die Stammbildung ausfindig zu machen. In verschie denen obstbautreibenden Ländern wurden verschie dene Sorten ausprobiert, wobei meistens die natür liche Auslese die strengen Winter übernahmen. Bei der Wahl einer stammbildenden Sorte kann man sich jedoch nicht nur auf ihre natürliche Frosthärte einschränken, aber auch ihren frosthärtenden bzw. frostmindernden Einfluß auf die Unterlage beach ten. Außerdem wurde durch besonders angestellte Um die Zeit des Kriegsausbruches drohte den laufenden Arbeiten der ß II L 5 zur Förderung der Unterlagenfragen eine Unterbrechung, weil zu nächst die planmäßigen weiteren Besichtigungen von Mutterpflanzen und Vermehrungsbeständen nicht allgemein durchführbar erschienen. Auch die Wieder holung der Prüferschulung mußte unterbleiben. Deshalb galt es zunächst, die durch die intensive Vorarbeit in den Jahren 1937 und 1938 geleistete Bereinigung der Unterlagenkulturen zu erhalten. Um aber die wertvollen Vorarbeiten der genannten Jahre nicht verfallen zu laßen, wurde vom Verwäl- Ls iiektiFs cisr l/otsdasso Lonuot SS cm Vermeidung von Frostschäden zwar diese Unterlagen in besonder? hohem Pro zentsatz eingingen, auf denen die frosthärtesten Sor ten, wie z. B. Antonowka, veredelt waren. Das Erfrieren der Unterlagen in den Baum schulen wurde nach diesem schneearmen Winter 1938/39 aus allen Teilen des Landes bestürzt ge meldet. Es waren aber auch Ausnahmen, und in diesen Baumschulen, wo Vorbeugungsmaßnahmen im Vorjahre getroffen wurden, blieben die Baum bestände völlig gesund und vom Frost verschont. Ms eine verläßliche Vorbeugungsmaßnahme erwies sich in diesem rauhen Osten das Anbauen von Gründüngungspflanzen im Spätsommer, so daß diese im blühenden Zustande, also in der Zeit, in der sie die größte Grünmaße entwickelten, in den Winter hineingehen. Die dichte Maße der Grün- düngungspflanzen, die durchaus nicht Schmetter lingsblütler, also Stickstoffsammler, sein müssen, hält auf sich den Schnee fest, schützt diesen vor dem Auswehen und bildet mit diesem gemeinsam eine Jsolationsdecke, die das Gefrieren des Bodens im Bereiche der Wurzeln nicht gestattet und auf diese Weise di« Unterlagen vor dem Froste schützt. Diese Gründüngungspflanzen, die im Sommer angebaut und im Frühjahr des nächsten Jahres in die Erde untergegraben werden, leisten aber noch außer der Bereicherung des Bodens mit Humus, «inen weite ren wichtigen Dienst. Es ist jedem Baumschulcr wohlbekannt, daß Jungbäume in der Baumschule, je nach Sorte, länger im Wachstum bleiben, dieses später abschließen, somit auch später in den frost- harten Zustand übergehen, als ältere Bäume der. selben Sorten im Obstgarten. Die reiche grüne Maße der Gründüngungspflanzen verdunstet sehr viel Waßer, das si« der Erde im Bereiche der Baum wurzeln entziehen. Durch Wassermangel werden auf diese Weise die Bäume zum früheren Abschlie- ßen des Wachstums und zum Verholzen gezwun gen. Bedenken, daß dadurch die Bäume geschädigt werden, da sie nicht genügend lange Jahreszu- wächse geben können, sind durch die erreichten Vor teile des Frostschutzes hinfällig. Es ist wohl leich ter für den Baumschulcr auf einige Zentimeter Zuwachs zu verzichten, als im Frühjahr festzustel len, daß seine hochgcwachsenen, üppigen Bäume bzw. ihre Wurzeln erfroren. Da der heurige Winter in seiner Strenge nicht der erste und auch nicht der letzte war, sollen für alle Fälle jedes Jahr Vorsichtsmaßnahmen ge troffen werden, indem Erfahrungen aus dem rauhen Nordosten ausgenützt werden. Das Bebauen der Baumschulflächen wird sich lohnend erweisen, wenn di« Bauimschulbestände vor dem größten Feinde der Obstbäume, dem Froste, geschützt sind. Die beschriebenen Schutzmaßnahmen dürfen jedoch zur Verwendung frostempfindlicher Unterlagen nicht verleiten. Die Wahl der frostharten Unter- luU muß trotzdem sehr und immer mehr im Auge Ois Lr2SllAllNFLllclF6 dsi dsn si'nssjnsll 7^psn Weiterhin Förderung derUnterlagenftage Referent Baumschulen Rudolf Tetzner, Berlin sonders wichtig und interessant, daß sich die Frost- Härte je nach geographischer Lage gewaltig ändern, d. h. steigern oder vermindern kann. Die Vermin derung der Frosthärte bei dem Uebertragen frost harter Sorten aus rauhen Gebieten in mildere soll besonders beachtet werden. Diese Feststellung, auf di« Mitschurin großen Wert legt«, und auf die er bei dem Uebertragen verschiedener wilder Obst arten aus Nordchina kam, wird auch durch die Ver öffentlichung einer Liste frostharter und frostemp findlicher Sorten von Hofrat Löschnig in der Zeit schrift „Nach der Arbeit" bekräftigt. Um nur ein Beispiel zu nennen, will ich auf die Sorte Apfel aus Croncels Hinweisen. Diese, im milden Klima Frankreichs gezüchtete Sorte ist nach Löschnig in Niederdonau mittelfrosthart, wogegen sie im ehe maligen Mittelpolen bis in der Höhe Warschaus östlich der Weichsel, also in ausgesprochen rauhem Klima, ganz frosthart ist, in der Abstufung nach der Frosthärte gleich neben der frosthSrtesten Sorte Antonowka steht und neben der letzteren am mei sten als Stammbildner verwendet wurde. Sie stieg auch erfolgreich bis in das Wilnagebiet und war eine der wenigen Sorten, die in diesem Gebiet noch gepflanzt werden konnten. Dagegen die Sorte Boiken, die Hofrat Löschnig zu den frostharten in Niederdonau zählt, ist im ehemaligen Polen eins der frostempfindlichsten Sorten gewesen. Diese Beispiele, die man ins Unendliche fortsetzen könnte, beweisen ganz klar, wie wichtig auch dieser Punkt in der Sortenwahl ist. Wie für Aepfel und Birnen, müßen dieselben Bestrebungen auch für die restlichen Obstarten vor genommen werden. Dies gilt besonders für diese Baumschulbetviebe, die die Lieferungen für die Ge biete des deutschen Ostens in Anspruch nehmen wollen, da Bäume, die für Mitteldeutschland hin reichend frosthart sind, sich im Osten als besonders empfindlich erweisen werden und als solche für den Obstbau des Ostens nicht in Frage kommen können. X. 1. üiaurer. Einfluß der geographischen Lage auf die ver schiedene Gestaltung der Frosthärte verschiedener Sorten nicht verkannt bleiben. Es ist nämlich be Der heurig« Winter verursacht« in vielen Baum schulen ziemlich große Frostschäden, die wieder große Verluste für die Betriebe bedeuten. Meistens wird nach solchen katastrophalen Wintern von dem Beheben und Entfernen der Schäden gesprochen, ohne jedoch meistens näher auf die Maßnahmen, die solchen Schäden vorbeugen könnten, einzugehen. Im Jntereße der Baumschulbetriebe wie überhaupt der nationalsozialistischen Volkswirtschaft liegt es, Schäden durch entsprechende Maßnahmen und Mit tel zu Verbindern und nicht erst entstandene Schä den zu heilen oder zu entfernen. Meistens ist das letztere nur ein Halbmittel, das kaum dem Betrieb Verluste ersparen kann. Die meisten Frostschäden in den Baumschulen beziehen sich hauptsächlich auf das Erfrieren der Unterlage, d. h. der Wurzeln, da dies« am leichtesten erfrieren und bei diesen auch dann der ganze Baum eingehen muß, zumal er keine Nahrung?- zufuhr vom Boden mehr bekommt und der ober irdische Banmteil, wenn auch selbst nicht erfroren, aus Hungersnot abstirbt. Diese Feststellung ist inso fern wichtig, da ein Urteil nach dem Anschnitt des oberirdischen Banmteiles völlig irreführend sein kann. Bet den Untersuchungen müßen hauptsächlich die Wurzeln und der Wurzelhals besichtigt werden. Ich sah große Quartiere mit Tausenden eingehen der Apfel-, Birn- und Pflanmenbüumen nach dem Winter 1938/39. Der Anschnitt der oberirdischen Baumteil« gab das täuschende Bild, als wären die Bäume vom Froste völlig unversehrt geblieben. Die Untersuchung der Wurzeln war jedoch überraschend. Je nachSorte, die auf den Unterlagen veredelt waren, waren die Unterlagen in verschiedenem Grade er froren, welch« Tatsache sich durch verschiedene In tensität der Verfärbung der Holzpartien und Bastes der Unterlage und Wurzeln bekundet«. Es sei noch bemerkt, daß sämtliche Unterlagen aus dem kalten Podolien, dem ehemaligen Ostpolen, bezogen und in den Bäumschulen der Obstbauversuchsstation Sino« leka — 70 km östlich von Warschau in derselben Höhe — gepflanzt waren, also eine natürliche und sehr Hoh« Frosthärte aufwiesen. Interessant war dabei, daß dieselben Unterlagen in verschiedenem Grade unter verschiedenen Sorten erfroren, und i<l rr.sNt «sri »s«r L I 2.' L 2 M Reich Uslus T)p I Uslu» Vzp II 51slu8 IV Uslu» V « v e n d e s k 6 v - IS»? W0.S0 62.00 13.70 2KS.80 27S.80 276.80 109.60 36V.80 SI.40 100.20 1S7.40 78.30 WA 234.K4 IIS.« »i.»0 318.34 872.80 414.84 146.07 6.56.20 44».78 61.28 312.7» 224.6» 1939 223.86 2S8.30 128.81 279.S8 K70.LS 7S7.I3 S0.82 714.60 »00.70 30.00 127.96 18».00 Reich u» lu« Tzp VII Uslus T?p IX Uslus XI Uslus XVI d n d e » d e 8 d v IM? »so iso 2.60 »37.80 1193.60 «73.30 iv2.ro 67S.20 122.10 103.»« 429.80 147.00 WA »so 17.30 11.80 712.80 1630.12 848.08 16013 930.83 :364.35 112.44 »42.6» 268.42 IMS »IS ii.ro 21.80 »S7.46 1 496.70 2 309.53 116.1» K71.VS »63.S0 100.19 440.KS 423.00 Reich (^dor Oxckvi >l» c. O^donl», killnitr Xr. 1,8,5 b o a k o t o ISS? — — — — — ISA 14»,37 »SI,K0 448.3« 30,16 »I« 104,3» S,07 34,6» 23,43 ISSS 126,18 »7»,70 430,80 18,öS «1,60 47,00 11,07 38,00 1S.10 Reich ?ruuu» Xokvrmsnn ?ruu U8 Krüssel 851. Prunus Ooossess gslbs Prunn» »Id» kkklrer l'xp 81 b e g d e d e » e ISS? 168.70 227.ro 486.10 IS« 21.80 14.40 82 60 47.S0 »3.30 1340 20.00 3« ISA 174.17 684.A 361.« 16.24 «1.40 1S.S0 2S.4« IIS.08 64.60 12.78 174« 42.10 IS» wo« böv!» KI8A 10« 43.1» 10.00 22.4» 79.9» 23.08 — — Hermann Rosenthal s Kürzlich starb nach langer schwerer Krankheit der in Fachkreisen besten» bekannte Baumschulei und Beeren- obstzttchter Hermann Rosenthal, Rötha (La.). Nachdem er sich während seiner Gehilscnjahr« ein umfangreiches Wis sen im In- und Ausland ungeeignet hatte, gründete er 1810 eine eigene Baumschule, um die gesammelte» Er fahrungen nach eigenem Ermessen und neuen Ideen an zuwenden. Seine besondere Borlicbc galt dem Becren- obst. Hier stellte er dte wirtschaftlich wichtigsten Sorten heraus und vermehrte sie im großen, um die erwerbs- mäßige Beercnobstkultur voranzubringen. Später legt« er neben ausgedehnten Anzuchtquartiercn für Obstgehölz« und Nhabarberjungpslanzcn auch eigene umfangreiche Obstpslanzungen an. Aus Grund seiner Beobachtungen hat er seinen Betrieb niemals einseitig entwickelt, son dern er hat den Anbau von Gemüsen stets tn regel mäßigem Wechsel zwischen den Baumjchulkulturen einge schaltet. AIS besonders günstig hat sich dabei insolge der starken Tieflockerung und reichlichen organischen Dün- gung die Aufnahme von Rhabarberkulturen aus di« nachfolgenden Baumschulanzuchten ausgewirkt, wodurch außerdem die Bcruukrautung durch die starke Beschattung des Bodens weitest gehend unterdrückt und die Boden- müdigkeit ausgeschaltct wird. Als züchterische Neuheit brachte Rosenthal die Johannisbeersorte „Heros" heraus, die sich inzwischen überall bestens bewährt hat. In Her mann Rosenthal verliert der Gartenbau einen weit- gereisten, umsichtigen und ersahrcnen Kenner des Obst baus, der sich bis zu den letzten Jahre» trotz seiner schweren Krankheit bei jeder sich bietenden Gelegenheit der ehrenamtlichen Berussarbeit zur Verfügung ge stellt hat. 1. den Stand der bereinigten Mutterbeete auch nach den Frostschadenausfällen infolge des Win- ters 1938/39 festzustellen, L. den Baumschulen den Fortgang in der Ziel setzung: „Der Markenbaum, auf anerkanntes Typenunterlagenpflanzgut veredelt" zu sichern, 8. eine Uebersicht über die Bedarfsdeckung zu erhalten. Das beigefügte Bildschsma weist die Erzeugungs- lag« bei den einzelnen Typen auf. Bei den Malus typen steht Typ IX mit fast 600 000 Mutterpflanzen weit voraus. Es folgen dann nach der Menge ab fallend geordnet die Typen II, I, XI, XVI, IV, V und ein kleiner Bestand von VII, es überwiegen weithin bei Quitten Typ und bei Pflaumen die Ackermannpflaume. Landesbauernschaft Sachsen- Anhalt besitzt von den drei Malustypen IX, II und I die größte Anzahl. Die nächst größte Menge von Typ IX mit 69 570 und von Typ I mit 11 720 Stück hat die Landesbauernschaft Rheinland, von Typ II mit 35 260 Stück hat danach Schleswig- Holstein zu verzeichnen. Ferner hat die Landes bauernschaft Schleswig-Holstein die größte Anzahl von den Typen IV (62 730) und XI (76 405 Stück). Mit Typ XVI (Ketziner Ideal) ist Sachsen-Anhalt führend. Anschließend folgen Schleswig-Holstein und die Kurmark. Von den Quittenmutterpflanzen wird die Quitte in viel größerem Umfange kultiviert als die Quitte Q. Auch hier steht die Landesbauernschaft Sachsen-Anhalt mit 81 820 St. an der Spitze. Für Steinobst ist die Prunus Acker mann die meistgebrauchte Unterlage. Sachsen-An halt, das auch da? Land dieser Sorte ist, ist mit 118150 Stück führend. Mit weit geringerer An zahl folgt erst Württemberg mit 7660 Stück Mut terpflanzen. Durch Vergleiche der Besichtigungsergebnisse von 1938 mit den diesjährigen angegebenen Zahlen und Mutterpflanzen von Typenunterlagen und ihre Verteilung Lan3eS- bauernschasten Malustypen sür Busch- u.Formobst Quitten sür Busch- ». Formobst Etelnobst- unterlagen Baden 193 3M 29 200 »30 Bayern 82 795 Hessen-Nassau .... Kurmark 28 010 134 280 18 73» 40100 33» 2 400 Medersachsen 127 993 7 000 18 300 Pommern 17 830 — — Rheinland 1030 302 86 310 110 233 Saarpsalz 31200 — 78 200 Sachsen 132 043 12 400 12 020 Sachsen-Anhalt.... 3 633 39» »28 26» 1014 8S0 Schlesien 23 700 18S0 900 Schleswig-Holstein . . 2 167 440 7800 39 >00 Thüringen »7 320 IS4 000 4 073 Wesr r-SmS Westsalen 810 830 »3 53» 3 000 13 »00 Württemberg 243 120 4» SOO 62 430 Insgesamt 7 9S9 297 973 410 1 376 »55 mit den vielfach beigefügten Berichten der Baum schulen konnten auch ungefähr die Frostschäden 1938/39 an Mutterpflanzen festgestellt werden. Diese betragen rund 260 000 Stück. Da Typ IX am meisten angebaut wird, hat sie demzufolge auch dis größte absolute Anzahl der erfrorenen Mutter pflanzen. Danach folgen Typ XI und Typ II. Die Quitten -4 und O haben nach diesen Feststellungen fast gleichmäßig gslitten, über Typ O spalten sich die Urteile immer noch. Eine genaue Festlegung, inwieweit der eine Typ gegenüber dem anderen Typ mehr oder weniger frostgefährdet ist, kann aber aus diesem Ergebnis nicht erfolgen. Dies wird noch langjähriger Untersuchungen bedürfen. Der diesjährige Polärwinter wird uns in dieser Hinsicht hierbei ein Stück weiterbringen. Allerdings stellt uns die Frostempfindlichkeit der Quitte vor weitere Aufgaben, die ich wie folgt umschreiben möchte: 1. Bis zur Auffindung und Bewährung besserer Typen oder harter, schwachwüchsiger, vegetativ vermehrbarer und verträglicher Birnenunter lagen müssen wir der Frostempfindlichkeit in Baumschulen und im Obstbau mehr Rechnung tragen durch Bodendeckung. Wir müssen uns dieser alten, aber vergessenen oder vernachläs sigten Prakiikerweisheit wieder erinnern. 2. Wir suchen in engster Zusammenarbeit mit der Forschung nach srosthärteren, vegetativ ver- mehrbaren Unterlagen für Birnen, die sowohl aus den Gattungen Lvckoma (Quitte),wie pirus (Birne) voraussichtlich gewonnen werden können. DaS zunächst wichtigste und erfreuliche Ergebnis aus den vorbezeichneten Arbeiten war der Tatbe stand der Möglichkeit der Bedarfsdeckung für die Aufschulung aus eigener Erzeugung, wobei ein not wendiges Ausweichen in die vermehrte Aufschwung nach der Aslus-Typenseite gegenüber der L^ckonia- Type leine Rolle spielt.
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