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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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6artenbauwirtlchaK vereinigt mitveutlcher krwerbsgartenbark »I,. 1«. 18. LprII 1S40. 3 clis ctureü v/ilci unci vom ^rost LssoüäcliAtsn Obstkäums Wunden sorgfältig behandeln schneiden der abgestorbenen Rinde, Vernichtung der Käfer und Larven und Behandeln der Wunde mit Baumwachs. Gut soll sich auch die Behandlung der befallenen Teile des Stammes und der Aeste mit 10—15A>igem Obstbaumkarbolineum bewährt haben. Der ungewöhnliche Winter 1939/40 hat durch Lie wochenlang anhaltenden starken Fröste in unseren Obstbaumbeständen fast im ganzen Reich Schäden verursacht. Der Umfang und die Schwere dieser Schäden sind selbstverständlich noch nicht zu überblicken. Soviel scheint indessen bereits fest zustehen, daß Pfirsich, Süßkirsche, Birne sowie Frühpflaumen und -zwetschen in der Reihenfolge ihrer Nennung stärker gelitten haben als die meisten Apfelsorten. Aprikosen und Beerenobst sind anscheinend ohne jeden Schaden durchgekommen. Auch zeigen die bisherigen Beobachtungen, daß sich außer der Sorte und Unterlage das Alter und der Ernährungs- und Pflegezustand der Obstbäume teils günstig, teils ungünstig auswirkt. Ob sich aus diesen Schädigungen eine gewisse Gesetzmäßigkeit herleiten läßt, soll die wissenschaftliche Frost schadenforschung ergeben, über die in Nr. 14/40 der „Gartenbauwirtschaft" vom 4. d. M. kurz berichtet wurde. Die Erkennung des wirklichen Schadens wird nun mit jedem Tag leichter, da die zunehmende Vegetation entweder den wirklichen Schaden offenbar macht oder bereits günstig für seine Hei- lung zu wirken beginnt. So kann man z. B. fest stellen, daß bei einem Teil der geschädigten Bäume vor allem die vorjährigen Triebe und jüngeren Aeste stark gelitten haben oder ganz erfroren, wäh rend Stamm und ältere Astpartien gesund sind. In diesem Fall dürfte im allgemeinen ein starkes Zu rücknehmen der Krone bis ins gesunde Holz — das einem Verjüngen der Krone gleichkommt — am Platz sein, um den Aufbau einer neuen Krone wirkungsvoll zu unterstützen. Bei einem anderen Teil der Bäume ist etwa das entgegengesetzte Bild zu beobachten; während Stamm und ältere Aeste erheblich gelitten zu haben scheinen — d. h. beim Anschneiden Rinde und Kambium völlig braun sind —, zeigen die jüngeren Aeste und vorjährigen Triebe noch erheblich Leben oder erscheinen sogar völlig gesund. Die nähere Betrachtung derartiger Schadensbilder hat gezeigt, daß diese Schäden häufig nicht um den ganzen Stamm herum vor handen sind — d. h., zwischen größeren und großen Frostplatten stnd noch gesunde Rindenteile zu be obachten. Die Zukunft muß hier lehren, nach welcher Seite das Zünglein der Waage ausschlagen wird. Indem neben einer Behandlung der Frost platten auch ein mäßiger Rückschnitt der Haupt kronenäste vorgenommen wird, können wir die Le benskraft des Baumes fördern. Die Art der Frostschäden an Stamm und älteren Assten sind neben Totalschaden: Frostspalten, Frost risse und Frostplatten. Darüber hinaus sei an dieser Stelle aber auch auf die Schäden durch Wildverbiß verwiesen, die auf Grund des hohen Schneefalles im vergangenen Winter sehr zahlreich vorkamen. Es gilt nun, alle diese Schäden durch sofortige und sachgemäße Wundbehandlung in ihrem Heilungsprozeß zu unterstützen, um jedem Krankheitserreger Pilzlicher Art (Baumkrebs und Gewinnung von Erdbeerpflanzen Torfmull fördert die Jungpslanzenbildung Schon während der Fr-uchtentwicklung setzt bei unseren Gartenerdbeeren die AuÄäufeÄMung ein. Nach der Ernte beginnen sich jedoch erst die Jungpflanzen üppig zu entwickeln, da ihnen nun die ganze Kraft des Mutterstockes Mr Verfügung steht. Als erstes findet die Spr-oßausbildu-ng statt. Etwa nach der Entwicklung von vier Blättern tritt eine verstärkte Wurzelbildung ein. Finden nun die jungen Wurzeln lockeren und feuchten Boden vor, dann können sie sich auf Grund des geringen mechanischen Widerstandes .ungehemmt entwickeln. Ist aber der Boden hart und verkrustet, daun ver härten die zarten Wurzeln, und es tritt eine Wachstumsstockung ein. Ueber die Verwendung von Torfmull in Mul- terpflanzenbeständen hat nun das Institut für Obstbau an der Staatlichen Versuchs- und For- schungsonstalt für Gartenbau zu Pillnitz (Elbe) im vorigen Jahr Versuche angesetzt. Durch das flache Einarbeiten von Torfmull sollte geprüft werden, inwiefern sich die Pflanzenentwicklung güte- und mengenmäßig von unbehandelten Teil- stücken unterscheidet. Ende Mai gelangte gut zer kleinerter und abgelagerter'Torfmull in eine zwei jährige Pflanzung der Sorte „Frau M. Schind ler". Der Torfmull wurde mit dem Vierzahir ein gearbeitet. Auf 20 Meter einer Doppelreihe ist ein Ballen Torfmull zu verwenden. Die Entwick lung der Teilstücke vollzog sich bis in den Juli Juli lnnem ohne auffallende Unterschiede. Eist Ende des Monats konnte ein üppigerer und dichterer Stand in den Torfmull-Parzellen sestgestellt wer den. Beim Entranken Ende August wurden fol gende Ergebnisse aus einer 10 Meter langen Mit- lclreihe sestgestellt: Mutterbeete mit Torfmull ohne Torfmull vorbereitet Qualität 32,2 4 1,6 -11,1 4 0,9 Qualität 8 88,7 4 4,7 48.0 4 3,7 Qualität Q 147,8 9,0 125,6 4 9,5 Gasamtansall 268,7 4 15,3 184,7 i14,3 Baumschwamm) und tierischen Schädlingen (z. B- Borkenkäfer) das Eindringen zu erschweren oder gar unmöglich zu machen. Bei Fro st spalten und Frostrissen klafft der Holzkörper des oft von oben bis unten aufge rissenen Stammes zentimeterbreit auf. Nach gründ licher Reinigung der Wunde schneide man die Wundränder an und bestreiche sie mit Baumwachs. Den Holzkörper — aber auch nur diesen — schütze man gegen das Eindringen von holzzerstörcnden Krankheitserregern und Schädlingen mit Stein kohlenteer. Gut ist es, auch einen Umschlag von Kuhfladen und Lehmbrei, umwickelt mit Sack leinen oder dgl., anzubringen. F r o st P l a t t e n, deren Auffindung nunmehr leichter möglich ist und deren kranke, gebräunte Rindenteile sich von gesunder Rinde zumeist gut abheben, sind sorgfältig auszuschneiden und zu säubern. Kleinere Wunden können insgesamt mit Baumwachs verstrichen werden; größere Wunden sind wie Krostplatten und Frostrisse zu behandeln. Ab sofort ist in stärkstem Maß auf den Befall der geschädigten Bäume durch den Borkenkäfer zu achten. Bohrlöcher verraten sein Vorhanden sein. Vorgegangcn wird gegen ihn durch Aus- Bei den durch Wildverbiß entstandenen Wunden ist zu unterscheiden zwischen denen, die durch Rehe und Hirsche sowie durch Hasen und Ka ninchen verursacht wurden. Am gefährlichsten sind diejenigen von Kaninchen, weil das Kaninchen im Gegensatz zu anderem Wild die Rinde völlig bis aufs Holz »bnagt, während gelegentlich der Be schädigung durch die anderen Wildarten zumeist noch Teile des Kambiums stehen bleiben. Diese „Brücken" fördern eine Heilung ungemein, wohin gegen bei Kaninchenfraß oft gar keine Rettung mehr möglich ist, vor allem dann nicht, wenn Vie Behandlung erst geraume Zeit nach dem Schaden in Angriff genommen werden kann. Die Wuno- behandlung muß auch hier in der bereits zuvor ge schilderten Art durchgeführt werden. Darüber hinaus unterstützt man die Heilung durch leichte Stickstoffgaben und durch kali- und phosphorhaltige Düngemittel zn Beginn der Vege tationszeit. Auf jeden Fall müssen unterbleiben: Verabfolgung frischer Jauche, zu späte Stickstoff gaben und zu späte Wässerung, weil dadurch der Abschluß der Vegetation und damit das Ausreisen der Triebe und Knospen verhindert werden würde. Qos. Dis ^srrsitiAS öscisutuns sinsr wsniF anAsbautsu Osmüssart Anbau von Schnitt- und Pflücksalat Bei den Schnitt- und Pflücksalaten handelt es sich -um Salate, die keine geschlossenen Köpfe, son dern nur mehr oder weniger dichtbsblätterte Roset ten entwickeln. Während die Schnittsalate im jugendlichen Zustand geschnitten werden, können beim Pflü ck salat auch die an den kräftigen Blü tenständen zahlreich entwickelten zarten Blätter gepflückt werden. Im allgemeinen werden diese Salate vom Ge- müsegärtner nur wenig angebaut, da er der Ansicht ist, mit diesen Kulturen nicht ans seine Rechnung zu kommen. Kleingärtner, Siedler und Garten besitzer bauen Schnitt- und Pflücksalate gern an, da sie auf diese Weise zu einem frühen und zarten Salat kommen, der noch vor den ersten Freiland- kopssalaten schnittfertig ist und auch ein frühes und billiges Grünfutter für die Kl-eintier« liefert. Die Schnitt- und Pflücksalate benötigen gegen über den Kopfsalaten nur geringe Aufwendungen hinsichtlich der Kultur. Jeder in gutem Ernäh- runigHMstand befindliche Boden ist znm Anbau ge eignet. Die Aussaat geschieht zweckmäßig in Reihen (Abstand 20—25 cm); man benötigt für 100 qm etwa 80—100 x Saatgut. Nach fünf bis sechs Ta- gen geht die Saat gleichmäßig auf. An Pflege arbeiten find nicht mehr als zwei Hacken erforder lich. Bei einer Aussaat Mitte April kann man be reits Ende Mai erstten, so daß als Folgefrucht noch gut spätere Kohlsorten aller Art zum Anbau kom men können. Schnitt- und Pflücksalate können mit Erfolg vom EvwerbsflNba-uer kultiviert werden, wenn sein Be trieb in Marktnähe liegt. Wenn es gerade in der heutigen Zeit unbedingt erforderlich ist, frühzeitig Frischgemüse aus den Markt zu bringen und eine möglichst intensive Bodenwirtschast zu betreiben, so sollte sich in diesem Jahr jeder Gemüsegärtner überlegen, die Kultur von Schnitt- und Pflück salaten in bescheidenem Umfang mit aufzunehmen. Zwischen Gewächshäusern, an Wegrändern und zwischen Strauchbeerenobst (in erster Linie Him beeren) können noch viele Gärtner den zusätzlichen Anbau dieser kurzfristigen Salate gut durchführen und werden mit Sicherheit in diesem Jahr auf ihre Kosten kommen, da infolge des Hirten und langen Winters mit einer starken Nachfrage nach Früh- gomüfe jeder Art zu rechnen ist. Es empfiehlt sich, die Ernte in den frühen Mor genstunden vorzunehmen und am gleichen Vor mittag auf den Markt zu bringen, weil der Salat sonst welkt, unansehnlich wird und dann keinen 7 -ra«- nrr". XSS. 2 (recäks). „/lustraKsc/rer Fekber". Lima '/r /ratüNstäe Anklang niehr findet. Es sei auch darauf Hingelvie sen, 'daß hinsichtlich der Saatgut-bcfchaffung keine Schwierigkeiten bestehen. Alle bekannten Samenfir- men führen ein mehr oder weniger größeres Sor timent von Schnitt» und Pflücksalaten und liefern nach den Untersuchungen der Sortenregisterstellen in Pillnitz, Großbeeren und Calbe (Saale) in der überwiegenden Mehrzahl einwandfreies, sortenech tes Saatgut. Nach den Untersuchungen im Sortenregister sind folgende Sorten als anbauwürdig zu betrachten -und in die Sortenlifte ausgenommen: US-, Z—Z- Fcän/kkakakr. Pan «arä rerä/L: „t/r/brr /-«acker" — „^/-««ser Fe/ber" — ä/ckMiFer Laster". Lima st- aa/ürcke/?e Lirck/ke. >1-5..- LorkeareFrÄerÄeLe L///a/ch (5) Pslückjalate. Amerikanischer brauner. Starkblattrtge Rosetten bildend. Die Einzelbiättcr sind starkblasig und am Rand lebhast gekraust. Grundfarbe sattgrün,- alle dem Licht ausgesetzten Teile sind braunrot getuscht. Da dunkler Salat nicht auf jedem Markt abzusctzen ist, kann ein erwerbSmähiger Anbau nur bedingt empfohlen wer den. Mir Haus-, Klein- und Sieblcrgürtcn ist diese Sorte sehr geeignet lAbb. l>. Anstralischer gelber. Frohwiichsig wie „Ame- rikanischcr brauner" und auch hinsichtlich der BlattanS- gcstaltung ähnlich. Die Färbung ist entsprechend leuch tend gelblich-grün mit starkem Glanz. Die Sorte kann auch zum Erwerb mit Erfolg angcbaut werden <Abb. 2>. Schnittsalatc. Gelber runder. Starkwachscndc Torte mit vcr- hältnismäsiig ganzrandigcn, glatten Blättern non frisch- grüner bis gclblichgriincr Farbe. Die Sorte kommt etwas schneller heran als die anderen Schnitt- und Pflücksalate, beginnt aber auch srüh mit dem Durchschießen. „Gelber runder" erscheint mit die geeignetste Sorte für den frü hen Erwcrbsanbau. Es sei noch darauf hingcwicscn, datz „Gelber runder" als der schnellwachsendstc Schuittsalat mit wirtschaftlichem Eriolg jn frostfrci gehaltene» Ge- wächshäusern zur Ernte im Spätwinter bis Vorfrühling angebaut werden kann sAbb. Sj. Krauser gelber. Mittelstark wachsend. Die länglichen Blätter sind grob gelappt und wirken dadnrch etwas kraus. Die Färbung ist ähnlich wie bei „Gelber runder". Die Sorte eignet sich mehr zum Anbau im Haus-, Klein- und Sicdlergartcn sAbb 4>. Hohlblättriger Butter. Kleinste und am spätesten schießende Sorte. Die einwärts gebogenen Blät ter schieben sich zur Schnittreife in längliche Blattüten zusammen. Bei zunelmicndcr Schnittreife ist nnr noch die Blatuntcrseite sichtbar, die eine stumpfe, matt gelb- lichgrtine Färbung anfweist. „Hohlblättrigcr Butter" be sitzt von allen Schnitt- »nd Pflücksalaten das zarteste Blatt, wird aber wegen des schwachen Wachstums für den ErwcrbSanbau nicht in Frage kommen sAbb. ist. Velllmann, Pillnitz sElbe). Der A-nfall an vmpflanzfähiger Ware Ist —, wie aus 'diesen Zahlen ersichtlich — deutlich gesteigert worden. Durch die Verwendung von Torfmull sind die Bodeneigenschaften verbessert wovden. Jn dem lockeren und damit luftigeren Boden konnten die jungen Pflanzen rasch anwurzeln und sich unge hemmt weiterentwickeln. Demzufolge ist auch die Gesamtpflanzenausbildung den unbehandelten Teilstücken gegenüber ungefähr um das Doppelte überlegen. Die Entwicklung des Wurzelwerkes mar ebenfalls unterschiedlich. Die aus Torfmull gezo genen Pflanzen hielten im allgemeinen größere Ballen, was durch die stärkere Ausbildung von Faferwurzeln begründet ist. Beim Auspfianzen ins freie Land wa en die Anwachsergobnisse gleich gut, und in der Weiterentwicklung konnten keine nennenswerten Unterschiede sestgestellt werden. Die Wirkung des Torfmulls auf die Bewurzelung und Gewinnung der Erdbeerjungpflanzen ist nach den bisherigen'Versuchen als günstig zu bezeichnen. U. klölraer, Pillnitz (Elbe), öocisntrssckcli/snksi't unc! bssinüusssn clis LocksnsivvärmunN Kleinklima im Gartenbau Von Or. Q-Q. I-Lngs und Or. X. -luller. (Fortsetzung aus Nr. 13) 3. Welchen Einsluß hat die Lustbcwcgung? Außer den oben besprochenen Bodenverhältnis sen ist auch die Luftbewegung von wesentlicher Be deutung für 'das Zustandekommen des Kleinklimas, da sie die klimatischen Eigenschaften des Bad.ns auf die bodennahe Luftschicht übertrügt. Im allgemeinen ist die Windgeschwindigkeit an der Erdoberfläche selbst wesentlich geringer als in einiger Höhe darüber, weil die' Luf'tbewegung durch die Reibung am Boden abgebrsmst wird; aber selbst bei sogenannter Windstille besitzen die Luftteilchcn immer noch eine gewisse Bewegung. Unter dem Einfluß der Geschnnudigkeitsunter- jchiede und der von Ort zu Ort sehr verschiedenen Rauhigkeit des Bodens bilden sich innerhalb der strömenden Luft kleine Wirbel aus. Durch diese werden winzige Luftkörpcr vom Boden losgelöst und in die Höhe gehoben, wobei sie alle ihre Eigenschaften, die sie durch die Berührung mit dein Boden angenommen hatten, also ihre Tempe ratur, ihren Wasserdampfgehalt oder andere Bei- Möngungen mitnehmcn. Da jedoch die Bodenein flüsse schon auf kürzeste Entfernungen starken Aenderungen unterworfen sind, so müssen auch die einzelnen Luftkörper in ihren Eigenschaften ver schieden sein. Bei ihrem Aufstieg werden sie aller dings durch die ungleichmäßige Luftbewequug mehr untz Wöhr verwirbelt und durchmischt. Natürlich muß für jede anfsteigende Luftmenge eine gleichgroße andere absteigen, damit der ganze Raum gleichmäßig lufterfüllt bleibt; das gleiche gilt bei einer horizontalen Verschiebung der Luft mengen. Auf diese Werse kommt eine mehr oder weniger gute Durchmischung und damit ein Aus tausch der Eigenschaften der einzelnen Luftmeu- gen zustande. Weil aber gerade in den bodennächsten Luft schichten die Luftbvwegung besonders klein ist, so gilt -das auch für die Durchmischung. Infolge die ser Tatsache sowie der von Ort zu Ort wech selnden Bodenverhältnisse kommen die für das Kleinklima so charakteristischen großen Unterschiede auf kleinste Entfernungen zustande, wie wir sie im (Vöcäst/cärr «nck k««F in emem 7 a/ (aarä QrrFrr). ftlgenden hinsichtlich der Temperatur und des Feuchtigkeitsgehaltes kennenleruen werden. Da tagsüber die Hitze des Bodens nicht rasch genug weageführt werden kann, so ist zu dieser Zeit der Boden außerordentlich warm und ebenso die ihm unmittelbar aufliegende Luft; mit zu nehmender Höhe nimmt aber die Lufttemperatur rasch ab, weil die Durchmischung mit den höher gelegenen und damit kühleren Luftschichten immer besser wird. Bei Nacht ist die Boden oberfläche dagegen am kältesten, und die darüber liegenden Luftschichten sind nm so wärmer, je großer ihr Abstand von der kalten Erdoberfläche ist. Aus diesen Verhältnissen folgt, daß die Luft temperatur in unmittelbarer Nachbarschaft des Bodens in viel weiteren Grenzen schwanken muß als in einiger Höhe, welcher Umstand gerade für den jungen Pflanzenorganismus von besonderer Bedeutung ist. Daneben erscheint auch noch, die ebenfalls in Bodennähe besonders starke Tempe- raturunruhe, d. h. die Schwankung der Lufttempe ratur innerhalb kürzester Zeit, physiologisch wich tig: diese Unruhe wird durch das Ablösen erhitzter Luft vom Boden und ihren Ersatz durch kältere bzw. durch das Hochsteigen und das stete Borüber ziehen dieser wärmeren und kälteren „Lufttrop fen" infolge der geringen Durchmischung ver ursacht. Als Hauptquelle der Luftfeuchtigkeit kommt im Kleinklima die Bodenfeuchtigkeit in Betracht. In folge dieser Tatsache wird die Größe der Luft feuchtigkeit sowie ihre vertikale Verteilung wesent lich bedingt durch die Bodenverhältnisse und die Luftbewegung, die die Verfrachtung besorgt. Da her nimmt die Feuchtigkeit der Luft im allge meinen mit zunehmender Entfernung vom Boden rafch ab. Jn klaren windstillen Nächten kann der Fsuchtigkeitsgrad in den untersten Schichten be sonders stark ansteigen. Streicht nun solche sehr feuchte Luft an einem durch die nächtliche Aus strahlung erkalteten Gegenstand, z. B- am Erd boden oder auch an einer Pflanze, vorbei, so wird sich ein Teil des Wasserdampfes in Form sehr feiner Tröpfchen Niederschlagen (Taubildimg); bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt bildet sich unter solchen Bedingungen Reif. Es erscheint notwendig, schließlich noch kurz auf eine nächtliche Störung des an Ort und Stelle sich bildenden Kleinklimas einzugehen. Jn geneigtem Gelände setzt sich nämlich die in der Nacht erkaltete Luft hangabwärts in Bewegung. Durch diesen Kaltluftfluß kann es in Mulden und in Tälern zu Ansammlungen kalter Luft kommen, die man je nach ihrem Ausmaß als Kältepfützen, Frost löcher oder Kälteseen bezeichnet (s. Abb.). Beson ders ungünstig wirkt unter solchen Verhältnissen noch der Umstand, daß infolge der starken Ein- strahlung auf die Hänge sowie der windgeschütz ten Lage tagsüber meist sehr hohe Temperaturen aufzutr'cten pflegen, wodurch die Unterschiede zwischen Tag und Nacht verschärft werden. Der Ersatz der zu Tal fließenden Kaltluft er folgt aus der Luftmasse, die sich über dem Tal boden zwischen den Hängen befindet, und die da her verhältnis-mäßig warm ist. Auf dm Höhen oberhalb des Tales bleibt dagegen die sich bil dende Kaltluft häufig liegen. Nachts ist also ein Hang klimatisch begünstigt; bei seiner Ausrichtung nach Südwester entsteht durch diese nächtliche Be günstigung im Verein mit dem tagsüber besonders hohen Strahl-ungsgenuß eine Insel mit -einem wertvollen Kleinklima inmitten einer wesentlich ungünstigeren Umgebung. Vertrieb von Pflanzkartoffeln Acndcrung der Geschäftsbedingungen Durch Anordnung des Sonderbeauftragten für die Saatgutversorgung und der HBg. der deutschen Kgrloffelwirtschaft vom 2. 4. 1940 (RNNBl. S. 162) haben die Kartoffelgefchäftsbcdingungcn für den Vertrieb von Pflanzkartoffeln folgende Aenderungen hinsichtlich der Weigerung, Mängel rüge, der Erstattung des Gutachtens oder Schieds gutachtens erfahren: s) Die Abnahme auf der Empfangsstation kann nicht mehr geweigert wer den, wenn der Gesamtminderwert mehr als 4 bzw. 6 v. H. -beträgt, sondern nur dann, wenn der Sach verständige in seinem Gutachten feststem, daß die Kartoffeln für Pflanzzwecke ungeeignet sind. Sofern die gerügten Mängel durch Sortierung zn besei tigen sind, darf also nicht geweigert werden, -Hamit jede den Gütevorschriften entsprechende Pflanzkar- to-ffel zu Saatzwecken Verwendung findet, b) Jn Anlehnung an die von der Reichsbahn festgesetzten Entladefristen hat die Mangelrüge binnen sechs Werktggsstunden, d. h. praktisch vor der Entladung telegraphisch zu erfolgen, c) Wenn die Begutachtung im Waggon auf Grund der Entladefrist nicht mög lich ist, so ist sie im Lager des beanstandenden Empfängers durchzu-führen. Selbstverständlich ist in diesen Fällen -der einwandfreie Nachweis zu er bringen, daß es sich tatsächlich um die beanstandete Ware handelt.
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