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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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rnte zur Verfü- die Versorgung 2. 3. 4. politische 5tteiklichter „Lebeuöraumgemeinschast" Die Reise des Rcichserniihrungsmintsters Darri nach Ungarn, das Zusammentressen mit de» Land- wirtschastsministern Ungarns, Italiens, Jugo slawiens, der Slowakei und Rumäniens, seine Rede im überfüllten Delegativnssaal des ungari schen Parlaments in Anwesenheit führender Per sönlichkeiten Südosteuropas und die anlählich die ser Reise geführten Verhandlungen haben in aller Welt größtes Interesse erregt. Man hat in den be teiligten Staaten erkannt, daß die von Deutschland begonnene Neuordnung des mittelenropäischen Wirtschaftsranmes für alle am Handel mit Deutsch land beteiligten Staaten segensreich gewirkt hat. Das wucherische Prinzip der englischen Geld- und Börscnherrschast wird heute abgelüst durch eine organische Ordnung, die nach dem Grundsatz gegen seitiger Gerechtigkeit arbeitet und die Lcbcnsnot- wenbigkeiten der verschiedenen Völker anerkennt. Die nationalsozialistische Marktordnung schus für den grüßten Abnehmer »nd den größten Produ- zenten Europas, für Grotzdeutschlanb, die Möglich keit einer erfolgreichen Zusammenarbeit mit ande ren Staaten, insbesondere denen des Südostens. Deutschland gestaltet, so erklärte Neichscrnährungs- minister Darre, mit Hilse seiner Marktordnung be wußt eine wirtschaftliche Neuordnung Europas, die ja gerade in Mittel- und Südosteuropa längst die Jcuerprvbe bestanden und ihre Richtigkeit erwiesen hat. Gerade Mitteleuropa ist vom Schicksal zu einer engen wirtschaftlichen Zusammenarbeit im Sinne einer Lebensraumgemeinschaft bestimmt. Angesichts dieser Entwicklung werden die Bemühungen unse rer Gegner, die Blockade vollständig zu machen, zwecklos und ohne reales Ergebnis sein. Die ernäh- rungspolttische Lage des mitteleuropäischen Raums hat sich so grundsätzlich verschoben, daß die englischen Rechnungen samt und sonders ins Wasser fallen. Dabei hat die Reise des Reichsernährungsmintsters bewiesen, daß dieses Bewußtsein auch in den neu tralen Staaten vorherrschend ist und daß sie gerne bereit sind, mit dem deutschen Wirtschaftspartner auch in Zukunft verstärkt zusammenzuarbeiten. Jung «nd lebensftark! Wenn die Meldungen unserer Gegner richtig wären, dann müßte das deutsche Volk seit Ausbruch des Krieges an Seuchen, Epidemien, häßlichen Krankheiten und ähnlichen unschönen Dingen längst zugrunde gegangen und ausgestorben sein. Es ist phantastisch, was sich die jüdischen Schreiberlinge in dieser Hinsicht aus den Fingern zu saugen ver mögen. Wie aber ist die Wirklichkeit? Nun, die bisherige Kriegsbilanz zeigt, daß der Rückgang der Krankheiten in dem gleichen Maße weiter beobach tet werden kann wie in den Jahren von 1933 bis zum Ausbruch djeses Krieges. Gleichzeitig beweisen die Statistiken, baß die Krankheitszifsern wesentlich geringer sind als in den ersten Monaten des Welt krieges. 1914 kamen z. B. 13 Typhusfälle pro Woche auf 1 Million Einwohner, 1940 dagegen für den selben Zeitraum nur 1 Krankheitsfall auf 1 Million Einwohner. Für dieselbe Zeit und auf dieselbe Menge bezogen, gingen die Ruhrerkrankungen von 23 Fällen auf 3 Fälle zurück. Auch der Flecktyphus, eine seit jeher in Polen heimische Krankheit, konnte von der deutschen Grenze ferngehalten werden und wird darüber hinaus im Generalgouvernement selbst energisch bekämpft. Trotz der stärkeren Ge burtenziffern geht die Diphtherie auch während der Kriegsmonatc zurück. Vom Januar bis März 1938 gab es hier 32 400 Fälle, 1939 wurden 29 200 Krank heitsfälle bezeichnet, in der gleichen Zeit des Jahres 1940 aber nur 24 SOO. Gleichzeitig ist statistisch ein wandfrei nachgewiesen, daß die Säuglingssterblich keit, die Tuberkulose, Geschlechtskrankheiten u a. m. ebenfalls zurückgehen. Das ist die Wirklichkeit! So ganz anders, als es das jüdische Gesindel in der Welt gerne wahrhaben möchte. Man kann sich im Lager unserer Gegner darauf verlassen, daß die Vergleichszisfern von Monat zu Monat besser wer den — auch eine Garantie unseres Sieges! pücmLSN bssssr püsxssn Verstärkter Obstbau ist gerade jetzt Pflicht Wig-Hölstein sind ausgerichtet zum Einsatz, der hierzu berufene Obst- und Gemusehandel gewapp net zur Aufnahme und gerechten Verteilung. Der Verbraucher und Verarbeiter darf die Ge wißheit haben, daß wie überall, so auch im Garten bau ein Einsatz erfolgt, der beispiellos sein wird. Möge der Wettergott uns die Mühe lohnen, damit uns wie im Vorjahre eine reiche Ernte zur Verfü gung steht, dann braucht uns um die Versorgung und Ernährung auf dem Sektor Gartenbau nicht bange zu sein. Osr Oartsnbau LOkjsswixs-klolLtsl'nL io Zsr XrisgsivirtLekatt Bewähmngsprobe bestanden Von WUd. Lott, Geschäftsfiihrer des Gartenbanwirtschaftsverbandcs Schleswig-Holstein. die 8 4 Absatz I letzter Satz gemäß nicht aktivie rungsfähig sind. 3. Aufwendungen sürbesondereAnlagen, die im Grund und Boden errichtet oder wieder hergestellt werden und im Verhältnis zu dem land- und forstwirtschaftlichen Betrieb einen erheblichen Umfang haben, sind zu aktivieren. Die Absetzungen für Abnutzung sind 8 7 Abs. I EStG, gemäß auf die voraussichtliche Lebensdauer der Anlagen zu verteilen, soweit nicht Bewertungsfreiheit nach den Vorschriften über die kurzlebigen Wirtschaftsgüter besteht und beansprucht wird (Beispiele: Pumpen, Stauanlagen, Dränagen, Brücken usw., Obst zuchtanlagen, Spargelanlagen, Reb anlagen usw.). Laufende Aufwendungen für die Instandsetzung derartiger Anlagen sind Be triebsausgaben (8 4 Abs. 4 EStG.). Werden Bodenverbesserungen sür größere Ge biete durch Genossenschaften durchgeführt, so hat der einzelne Land- und Forstwirt in der Regel laufende Beiträge zu zahlen. Die Beiträge sind Betriebsausgaben im Sinn des 8 4 Abs. 4 EStG. Ausgabe neuer Münzen zu 1, 5 und 18 Rpf. Das NcichSfinanzministerium teilt mit: Die Rcichsbank beginnt in den nächsten Tagen mit der Ausgabe von neuen Münzen zu 1, s und 10 Rpf. aus Zink. Diese Münzen sind dazu bestimmt, die 1- und 2- Rpf.-Ltucke aus Kupfer sowie di« ö- und W-Rpf.-Stücke aus Aluminiumbronze zu ersetzen. Für die alten 2-Rps Stücke wirb keine neue Münze geprägt. Vorerst bleiben die zur Zeit umlausenden alten Münzen neben den neuen Zinkmünzen in Umlaus. Der Zeitpunkt der Außerkurs setzung der alten Münzen wird zu gegebener Zett bekannt- gegeben. Die neuen lv-Nps.-Stücke aus Zink können genau so wie die alten Iv-Rps.-Stücke aus Aluminlumbronze sür die Bedienung der Auwmaten benutzt werden. war der enorm gestiegene Bedarf an Obst und Gemüse im Gebiet der Landesbauernschaft Schleswig-Holstein selbst zu decken, wobei der Verbrauch der 1,7 Millionen Einwohner Groß- Hamburgs besondere Berücksichtigung verdiente, galt es, den Anforderungen der Bedarfsgebiete im Reich, sei es für die Frischmärkte, die Wehr macht, die Einlagerung im Verbrauchsgebiet oder die Obst und Gemüse verarbeitende In dustrie gerecht zu werden; denn die Verbrauchs plätze sind infolge des Überschußgebietes immer auf die Belieferung aus Schleswig-Holstein an gewiesen gewesen. Wenn dieses transportmäßig überhaupt mög lich war, dann allerdings nur durch den ver ständnisvollen Einsatz der Deutschen Reichsbahn bei der Gestellung von Waggons für den Trans port von Obst und Gemüse. war eine Vorratshaltung nach Weisung der Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbau wirtschaft zu betreiben, die es gestattete, nach der Beendigung der Ernte im Herbst bis in die Frühjahrsmonate hinein die hauptsächlichsten Obst- und Gemüsearten nicht nur für das eigene Verbrauchsgebiet zur Verfügung zu halten, son dern darüber hinaus weite Gebiete des Reiches zu versorgen. Wenn diese Aufgaben, die im wesentlichen in diesen vier Punkten zusammengefaßt sind, erfüllt werden konnten, so nur durch das Vorhandensein einer Marktordnung, die nicht erst zu Beginn des Krieges einsetzte, sondern eine jahrelange Vorarbeit verlangte, die nun die Bewährungsprobe zu zeigen hatte. Derjenige, der die Empfindlichkeit, die Markt gebundenheit sowie die geringe Lagerfähigkeit der meisten Gartenbauerzeugnisse kennt und sich ein Urteil darüber erlauben darf, wird gerade hier den Wert der Marktordnung des Reichsnährstandes zu würdigen wissen. So hat auch der Gartenbau innerhalb der Lan- desbauernschaft Schleswig-Holstein- einschließlich der Hamburger Gärtnereibesitzer seine erste Bewäh rungsprobe in der Kriegswirtschaft überstanden und rüstet sich nunmehr zur Lösung neuer Aufgaben. Die letzten Vorräte an Wintergemüse und Obst sind noch nicht aufgebraucht, so beginnt schon trotz der Härte des Winters der neue Einsatz. Die Umstellung der Hamburger Gärtnerei- und Vierländer Blumenbetriebe auf Gemüsebau, wobei naturgemäß der Blumenbau als solcher einge schränkt aber keineswegs ausgeschaltet wird, ge schieht mit vorbildlichem Eifer. Ohne jeden Zlva'ng und ohne jede Anordnung richtet sich jeder aus. Ein Appell, die Umstellung und den Einsatz den Betriebsverhältnissen entsprechend vorzunehmen, hat genügt, um hier keinen Betrieb fehlen zu lassen. Die Baumschulen Schleswig-Holsteins stellen sich auf Feldgemüsebau und Saatgutbau'um. Die alt eingesessenen, sogenannten zünftigen Vierländer und Glückstädter Gemüsebauern wollen und werden ihren früheren Leistungen, die schon immer Spitzen leistungen darstellten, nicht nachstehen. Der Obst bau wird sich bemühen, durch besonders sorgfältige Pflege volle Ernten zu gewinnen. Die Gärtnerei- betriebe der Provinzstädte werden alles daranseben, den örtlichen Bedarf an Gemüse durch verstärkten Einsatz soweit wie möglich zu decken. Der Feld gemüsebau in Dithmarschen und auf Fehmarn, vor den Toren Kiels und Lübecks, wird wie schon in früheren Jahren, und nun erst recht, die große Vorratskammer bilden, von der insbesondere bei Kopfkohl nicht nur Schleswig-Holstein und Ham burg ihren anteiligen Bedarf sichern können, son dern darüber hinaus weite Verbrauchsgebiete des großen Deutschen Reiches. Was durch verstärkten Kraftaufwand der Er zeuger erntemäßig anfällt, wird planvoll gelenkt und verwertet durch die Bezirksabaabestellen des Gartenbauwirtschaftsverbandes. Die Bezirksabgabe- stellen des -Gartenbauwirtschaftsverbandes Schles- Aufwendungen bei Bodenverbesserungen Nach der Rechtsprechung des Reichssinanzhofs sind bei den Aufwendungen für Bodenverbesserungen folgende Gruppen zu unterscheiden: i. Aufwendungen für die Anschaffung des Grund und Bodens sind 8 4 Absatz l letzter Satz des Einkommensteuergesetzes bei der Gewinnermitt lung nicht zu berücksichtigen. Werden Grundstücke erworben, die für land- und forstwirtschaftliche Zwecke völlig unbrauchbar sind, so rechnen grund sätzlich auch die Aufwendungen zur Urbarmachung des Grund und Bodens zu den Änschaffungskosten. Aufwendungen, die im Rahmen eines Betriebs jährlich gemacht werden, um Teilflächen urbar zu machen, sind dagegen in der Regel als Betriebs ausgaben abzugsfähig (8 4 Abs. 4 EStG.). 2. Aufwendungen für die sogenannten reinen Bodenverbesserungen sind Maßnahmen, durch die das vorhandene land- und forstwirtschaft lich genutzte oder nutzbare Land verbessert wird, ohne daß besondere Anlagen errichtet werden. Es gehören dazu die regelmäßige Bodenbearbei tung, die Düngung und auch Bodenverbesserungen, die dem Betrieb für mehrere Jahre zugute kommen. (Beispiel: Der Boden wird eingeebnet, Unkraut und Steine werden entfernt. Die Aufwen dungen für diese reinen Bodenverbesserungen sind Betriebsausgaben (8 4 Abs. 4 EStG.). Sie können » ach insoweit nicht aktiviert werden, als sie sich auf mehrere Jahre auswirken. Es handelt sich um Aufwendungen auf den nackten Grund und Boden, artige Pflegegelder nicht als eine Art Versiche rungsprämien gegen eine zufällige Verschlechte rung oder gar gegen Frostgefahr betrachtet werden können. Der BaumschuWesitzer übernimmt, wenn er Wegegelder vereinbart, vielmehr nur die ge wöhnliche Pflege, worunter auch die normalen Sichevungsmaßnahmen zu verstehen find. Frost- maßnahmen in größeren! Umfang sind, wie gesagt, in Baumschulen nicht üblich. Jedenfalls 'ergibt die Verpflichtung des BaumschuGesitzers zu nor maler Pflege nicht, daß er nun auch Frostmaß- nahmen gegen Ausnahmefröste ungewöhnlicher Dauer und Heftigkeit treffen muß, weil er -dann unverhältnismäßig hohe Zuschläge vereinbaren müßte. Umgekehrt wird in dem Zugeständnis von Pflege kosten durch den Käufer einmal die Bestätigung zu sehen sein, daß er selbst einsieht, daß er sich in Verzug mit dem Abruf und der Abnahme befindet, und die dadurch entstehenden normalen Mehrkosten tragen will. Weiter gibt der Käufer, wenn er ein solches Pslegegeld vereinbart, damit zu erkennen, daß auch nach seiner Ansicht die Pflanzen jetzt für seine Rechnung und damit auch sür seine Gefahr bei dem Lieferanten stehen. Abgrenzung zwischen Emzel- und Gattungsschulden Abschließend mag noch bemerkt werdem daß die Abgrenzung zwischen Einzelschulden und Gattungs- schülden in der Praxis Schwierigkeiten verursachen kann. Das Ausbinden von Pflanzen wird erfah rungsgemäß bei großen Pflanzenposten nur selten vorgenommen. Großkäufer, insbesondere Garten gestalter, werden sich oft damit begnügen, daß sie aus einem großen, ihnen gezeigten Pflanzenposten eine bestimmte Zahl in guter Durchschnittsqualität bestellen. Es fragt sich, ob darin bereits eine Aussonderung zu sehen ist, mit der sich die bisherige Gattungs- schuld in eine bestimmte Einzelschuld umwandelt. Wie gesagt, liegt eine Unmöglichkeit zur Leistung bei Gattungsschulden so gut wie nie vor, während die Lieferung eines bestimmten Postens bestellter Tannen ohne weiteres unmöglich werden kann, wenn dieser Posten bereits ausgesondert war und dann eingeht. Höchstrichterliche Entscheidungen über die Frage, ob in einem solchen Bestellen einer Anzahl Pflan zen aus einem bestimmten Posten schon eine Aus sonderung und damit die Umwandlung aus einer Gattungsschuld in eine konkrete Schuld zu sehen ist, liegen nicht vor. Die Rechtslage hierüber ist auch nicht eindeutig; Man wird hier ganz auf den einzelnen Fall ao- stellen müßen. Sind beispielsweise aus einem Posten von 1000 Douglastannen, von denen etwa 500 Stück nach Besichtigung bestellt und nachher nicht rechtzeitig abgenommen wurden, 400 Stück erfroren, so wird sich der Baumschulbesitzer nicht einfach auf den Standpunkt stellen, daß er den Frostschaden im wesentlichen auf den Käufer abwälzt. Andrerseits wird ein vernünftiger Käufer einsehen, daß er auf Grund seines Abnahmeverzuges dem Baumschul besitzer einen erheblichen Teil des Frostschadens abnehmen muß, auch wenn es zu einer räumlichen Aussonderung der bestellten 500 Tannen noch nicht gekommen war, weil der Baumschulbesitzer über den gesamten, ihm zur Verfügung stehenden Posten nur noch sehr beschränkt verfügen konnte. Es be steht beispielsweise die Möglichkeit, daß er von den 1000 Douglastannen 500 an H. und 500 an D verkauft hatte, so daß er über den Posten über haupt nicht mehr verfügen konnte. Es ginge zu weit, wenn man hier den ganzen Schaden auf den Baumschulbesitzer nur deshalb abwälzen wollte, weil er vor dem Frost die zu liefernden Warten noch nicht herausgenommen und für jeden Käufer völlig abgesondert hatte. In diesem Fall wird also die Baumschule sich zweckmäßigerweise nicht sofort auf einen Prozeß einlassen, sondern nach Möglichkeit durch Verhand lung eine gütliche Lösung zu erreichen versuchen. Wer trägt die Schäden bei Qualitätsminderung? Wenn Pflanzen infolge des Frostes nicht einge- aangen sind, sondern nur qualitativ gelitten haben, so sind die vorstehenden Grundsätze entsprechend anzuwenden. Der Schaden mutz also von dem Käufer dann übernommen werden, wenn er sich im Verzug mit der Abnahme oder mit dem Abruf befand, und es sich entweder um genau bezeichnete Einzelpflanzen handelte oder bei Großbestellungen eine Absonde rung bereits erfolgt war und die abgesonderten Pflanzen dem Käufer lieserbereit angeboten waren. Alle Neupflanzunqen,gelten der Vorsorge für die Bedarfsdeckung nach dem Siege. Der Gegenwart aber dient verstärkter Einsatz für die Pflege der vorhandenen Bestände. Diese Pflege mutz schon beim Beerenobst beginnen. Im April ist noch Zeit, den Auslichtungs schnitt zu vollenden. Sorgfältiger Schnitt der Johannis- und Stachelbeeren steigert die Erträge. Besondere Sorgfalt gilt aber den Bäumen, die etwa durch den Winter oder gar durch Wildverbiß gelitten haben. Noch immer hat sich hierbei das alte Hausmittel des Verbindens der Wunde mit einem Lehmbreiauftrag, dem Kuhfladen beigemengt wurden, vorzüglich bewährt. Die Winterkälte hat in weitem Umfang den Baumschnitt verhindert. Es ist aber ein noch weit verbreiteter Irrtum, daß man jetzt Obstbäume nicht mehr schneiden darf. Das Gegenteil ist der Fall. Wir können bis zum Beginn der Blüte zeit noch das Auslichten zu dichter Baumkronen und einen mäßigen Verjüngungsschnitt durchführen. Daß wir in normalen Jahren so früh mit dem Schnitt beginnen, ist lediglich eine Frage der besseren Ar beitsverteilung. Unendlich groß ist die Zahl zu dichter Obstbaumkronen, so daß einerseits zu wenig Licht und Luft in das Innere dringt und wir an dererseits unnötig viel Sstritzbrühe vergeuden, wenn wir wirklich ganze Arbeit im Pflanzenschutz leisten wollen. Gewiß, das späte Frühjahr bringt eine Häufung der Arbeiten mit sich. Und dennoch läßt sich auch hier noch vieles schaffen, wenn nicht jeder einzelne für sich anfängt, sondern wenn in gemein samer Arbeit Baumpflegekolonnen, am besten unter Führung eines Baumwartes oder erfahrenen Obstpflegers nngesetzt werden, weil so auch viele im Obstbaumschnitt nicht erfahrene Hilfs kräfte zum Ansatz kommen können, so vor allem auch die älteren Jahrgänge der HI. Wie die Säge richtig zu handhaben ist oder die Wundenpflege erfolgt, ist schnell gelernt; der Führer der Kolonne aber hat die Aufgabe, die Aststellen zu kennzeichnen, an denen die Säge anzusetzcn ist. Mit Hilfe eines solchen Kolonneneinsatzes läßt sich ein Vielfaches an Arbeit bewältigen, wie es die wenigen Wochen verlangen, die uns noch zur Verfügung stehen. Das gilt in gleicher Weise für den Einsatz vor handener Pflanzenschutzgeräte und die Durch führung des Spritzdienste's. Dafür unterlassen wir jetzt im Kriege das Umpfropfen, soweit cs nicht zwingend ist; denn wir brauchen jede Frucht, auch wenn sie für den Frischverzehr nicht so sehr in Frage kommt. Wir dürfen nicht vergeßen, daß Marmelade und Süßmost ebenso wichtig sind! ?rok. Or. Lbert. Als am 1. September vorigen Jahres Ler uns aufgezwungene Krieg seinen Anfang nahm, stand der Obst- und Gemüsebauer mitten in der Ernte. Heute, nach 7 Monaten Krieg, ist es möglich, einen Ueberblick über den geleisteten Einsatz, der mit Be ginn des Krieges bis zum heutigen Tage beispiel los erfolgte, zu geben. Dieser Ueberblick ist um so bedeutungsvoller, als hinzukommt, daß ein Winter zu überwinden war, der an Ausdauer und Hartnäckigkeit nicht seines gleichen hatte. Gerade der Gartenbau, der auf die Witterungsverhältnisse in jeder Jahreszeit an gewiesen ist und hierauf besondere Rücksicht nehmen muß, muß diesen Winter bei der Betrachtung seiner Möglichkeiten im Einsatz besonders mit berück sichtigen. Beide Situationen, die Kriegswirtschaft und der harte Winter, erforderten doppelten Einsatz; ein mal der gesteigerte Verbrauch an Gartenbauerzeug nissen in der Kriegswirtschaft und zum andern die mit dem ungewöhnlich harten Winter verbun denen Schwierigkeiten in bezug auf Anlieferung und Transport der Gartenbauerzeugnisse. Der Gartenbau innerhalb der Landesbauern schaft Schleswig-Holstein hatte beide Faktoren, nämlich Verbrauch und Transport, in besonderem Umfange deshalb zu berücksichtigen, weil nicht nur die Deckung des Bedarfs im eigenen Versorgungs- gebiet der' Landesbauernschaft Schleswig-Holstein gewährleistet werden mußte, sondern darüber hin aus auch der Verbrauch anderer Gebiete des Reiches Berücksichtigung finden sollte. Die Gartenbauwirtschaft im Gebiet der Lan-des- bauernschaft Schleswig-Holstein ist bekannterweise keineswegs einseitig und unbedeutend. Im Gegen teil, da Schleswig-Holstein eines der beträchtlichsten Ueberschußgebiete für die hauptsächlichsten Garten bauerzeugnisse darstellt, treffen wir fast alle Spar ten, die' zur Gartenbauwirtschaft gehören, im höchsten Maße dominierend an; sei es nun der Feldgemüsebau, wobei der Holsteiner Kopfkohl die Spitze bildet, der Feingemüsebau in den Vierlan den und dem Glückstädter Anbaugebiet, die Obst bauenden Bezirke in Neuenfelde, Altenwärder und Finkenwärder sowie in der Kolmaer und Seester- müher Marsch, Deutschlands größtes Baumschul gebiet oder auch der Blumen- und Zierpflanzen bau und nicht zuletzt die Vielzahl der Obst-, Ge müse- und Südfrucht-Kaufleute, die den größten Umschlaoplatz an Importen für Obst, Gemüse und Südfrüchte zu vertreten haben. Es war bewundernswert, mit welch ruhiger Hal tung und Einsatzbereitschaft sich alle Sparten auf die Kriegswirtschaft umstellten und eingespielt haben. Der Beweis hierfür ist gegeben, denn wie hätten sonst die Aufgaben gelöst werden können, die der Krieg erforderte und Ler harte Winter uns aufzwang'. Wenn wir zu Beginn des Krieges mitten in der Ernte waren, so war diese Ernte nicht nur eine Ernte normalen Ausmaßes, sondern eS war erfreu licherweise eine überaus reiche Ernte, die es ge stattete, Lie gestellten Aufgaben zu erfüllen. Hier bei handelte es sich im Grunde genommen um fol gende zu lösende Probleme: 1. war die mit Ausbruch des Krieges vorhandene große Ernte absatzmäßig so zu gestalten, daß jede Stockung, die hier und dort unter Umstan- den auftreten konnte, verhindert wurde, um so mit einen Verderb der Erzeugnisse zu vermeiden. Wir können nie zuviel Obst ernten; denn der Obstverbrauch wird ständig stärker. So ergeben sich für uns zwangsläufig zwei Pflichten: Mehr Ob st bäume pflanzen und die vorhandenen Ob st ge Hölze besser Pflegen. Dank der guten Schneedecke können wir damit rechnen, baß die Erdbeeren ohne jeden Schaden diesen harten Winter überstanden haben. Das gilt auch für die Jungpflanzen, die noch auf ihre Ver pflanzung auf Standbeete warten. Der April giht Zeit genug, den Erdbeeranbau auszu weiten, so daß wir auch in diesem Jahr eine kleine Mehrernte, im nächsten Jahr aber eine Voll ernte erhalten können. Auch der Anbau von Johannis- und Stachelbeeren sowie Himbeeren bedarf der Ausdehnung. Dort, wo geschlossene Anbaugebiete bestehen oder neu geschaffen werden können, ist deshalb auch die Gewährung von Reichsbeihilfen vorgesehen, über deren Ver gebung die zuständigen Landesbauernschaften Aus kunft geben. Unter den Buschbäumen nehmen die Sauerkirschen ständig die Führung. Für den Hausgarten und Erwerbsbau kommt ihr Mehranbau um so mehr in Frage, als sie immer stärker für die Süßmostherstcllung angefordert werden. Die Grundlage des Obstbaues bleibt aber nach wie vor das Kernobst und hier weitaus an erster Stelle der Apfel, dessen vielseitige Verwendung stärkste Anbouausdehnung verlangt. Ein Grund fehler muß jedoch vermieden werden, der in den letzten Jahren häufig zu beobachten war: Die Auswahlder Sorten darf nicht nach dem Preis beurteilt werden, den ein Zentner Früchte einer hochedlen Sorte bringt, son dern nach dem Gesamtertrag, den der Baum erbringt. Die hohen Preise für diese feinsten Sorten ergeben sich ja nur daher, weil hier nicht nur die Ernten unsicherer und schwächer sind, son dern auch einen besonders hohen Aufwand an Pflege fordern. Der Landwirt insbesondere, der Obstbau als Nebenerwerb treibt und mit seinen Arbeitskräften haushalten muß, steht sich viel besser, wenn er Massent. .ger wählt, die zwar im Zentnerpreis niedriger liegen, dafür aber viel größere und sichere Ernten bringen und an sich härter sind und weniger von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Hier gilt es vor allem, gute Lokalsorten zu beachten. Nat bei der Eortenwahl erteilen ebenfalls die Landes bauernschaften, die obendrein sür Obstbepflanzun gen, die Verkaufsziveckcn dienen, Beihilfen gewähren. Gemeinschaftsarbeit sichert auch hier Las Durchführen der Pflanzungen, die noch bis Ende April erfolgen können. Die Gemeinden haben Anlaß, hier mit gutem Beispiel voranzugehenl
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