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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
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Band 57.1940
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- Gartenbauwirtschaft
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Lrscbeint vkekentlleb. verugsgebakc: Lusxebe z monetb N-I 1,—, k (nur lac ISitxUeSer 6es NeieksnLbrstLnäW) vierteljsdri, NU 0.7k rucvßl postdesteiixedolir po8tver-i«g8Ol t krsnkkurt / Ocker - Ausgabe, » OerUn, vonnerstsg, 7. IckSrL 194« 57. ckakrgsng — Kummer 1» politische 5treiklichter Da ist der Arien nicht schuld! Gerade der letzte Winter mit seinem Rekord an Frosttage» hat wieder einmal gezeigt, welcher Ein satzbereitschaft und kameradschaftlichen Hilse das deutsche Volk fähig ist. Daneben gibt es aber leider auch recht u»ange»ehme Einzelgänger, die sogen. Auch-Volksgenossen, die sich die Segnungen des neuen Staates gerne gefallen lasten, im übrigen aber höllisch darauf bedacht sind, daß sie ja nicht ar beiten Lzw. anderen helfen müssen. Da ist neuer dings so ein Schlagwort ausgekommen, ein Wort, das nun aber endgültig aus unserem Sprachschatz verschwinden sollte. Es ist diese meist recht verdäch tig klingende Bemerkung: „Da ist -er Krieg dran schuld!" Sicherlich, ohne Krieg wäre manches ein facher. Ohne Krieg brauchten wir keine Lebens- mittelrationierung, ohne Krieg gäbe es vielleicht auch keine Transportschwierigkeiten. Aber was heißt bas schon angesichts der geschichtlichen Geschehnisse unserer Tage? Nein, wenn so manche Type von Volksgenosse die Entschuldigung vorbringt, daß an diesem oder jenem -er Krieg schuld sei, dann han delt es sich in den meisten Fällen nur um eine billige Entschuldigung für die eigene Faulheit und für die eigene Trägheit. Da ist ein Einzelhändler, der jeden Kunden abweist mit der Bemerkung: Es ist Krieg, es gibt nicht mehr. Da soll «in anderer Ausbesserungen vornehmen und er lehnt es ab, weil der Krieg dran schuld ist. Ein anderer soll zu einer Gemeinschastshilse hcrangezogen werden, er lehnt es ah, weil er angeblich krank ist. Und an dieser Krankheit ist natürlich der Krieg wieder schuld. Nein, Herrschaften, mit dieser faulen Aus rede wollen wir doch nun nicht mehr kommen. Jeder denkende Volksgenosse kann von sich aus beurteilen, wo der Krieg besondere Einschränkun gen notwendig macht. Daher muß endlich Schluß damit gemacht werde», den Krieg nun zum Sün- dcnbock für die eigene Bequemlichkeit zu machen. Unsere Masse „Sparbuch" Die Entwicklung der Spareinlagen gestattet sehr eingehende und genaue Rückschlüsse aus die Wirt schaft eines Landes und auf das Vertrauen eines Volkes zu seiner Staatsführung. Wir wissen, daß z. R. Frankreich seit Beginn des Krieges einen Sturm aus seine Sparkasscn-Einlagcn erlebt, und daß ähnliche Erscheinungen in viele» anderen Ländern an der Tagesordnung sind. Die Entwick lung der Spareinlagen überhaupt während der letz ten Jahre ist international ohne Aufschwung, zum Teil sogar rückläufig gewesen. Ein grundsätzlich anderes Bild aber bietet Deutschland. Nach den soeben veröffentlichten Ziffern des Statistischen Reichsamtes ist seit 1988 di« Zahl -er Sparkassen bücher um 51,8 v. H. gestiegen gegenüber einer Er höhung -er Bevölkcrungszahl von nur 5. v. H. Einer Erhöhung der Bevülkerungszisfer um fast 2 Millionen stehen über 1V Millionen neue Spar kassenbücher gegenüber. Im Jahre 1981 entfielen aus einen Einwohner 181 Mark an Spareinlagen, im Jahre 1989 dagegen 283 Mark, das bedeutet hier also eine Steigerung um nicht weniger als 83,3 v. H. Man spart natürlich nur, wenn man Ver trauen zu den Sparkassen hat, d. h. wenn man der wirtschaftlichen Führung und der politischen Füh rung -es Staates glaubt, daß sie für die Sicherheit und richtige Verwertung dieser Gelder bürgt. Die Entwicklung der Spareinlagen in Deutschland ist also ein eindrucksvoller Vertrauensbeweis des gc- samteii Volkes zu seiner Staatsführung. Es ist da bei bemerkenswert, daß die Steigerung der Spar einlagen auch während des Krieges fortgesetzt wurde, sehr im Gegensatz zu der Entwicklung im Ausland. Dieser Einsatz des Volkes beweist aber auch, wie sehr -er Bnzelne erkannt hat, daß die Spnrknssenbeträge heute eine sichere und scharfe Waffe im Nahmen -er allgemeinen Kriegssinanzie- rung -arstellen. Deshalb heißt nach wie. vor unser aller Pflicht: Sparen! Feind bleibt Feind! Es ist leider eine traurige Tatsache, daß deutsche Gerichte eine Reihe von Gefängnisstrafen gegen ehrlose und artvcrgcssene Frauen und Männer ver hängen mußten, weil diese sich in einer das ge sunde Bolksempfindcn verletzenden Weise mit pol nische» Kriegsgefangenen eingelassen hatten. ES ist unverständlich, wie angesichts der ermordeten Volksdeutschen, angesichts -cs Bromberger Blut tages deutsche Frauen und Mädchen so haltlos nnd ehrvergessen sein können, mit polnischen Kriegs- gesangenc» Verkehr zu haben. Mit Gedankenlosig- keit, Menschheitsgestthlen und ähnlichen Dingen kann dieses erbärmliche Verhalten nicht entschuldigt werden. Es ist bedauerlich, daß über diese Fälle überhaupt etwas gesagt werden muß. Bian sollte meinen, -aß in Anbetracht des zwanzigjährigen Leidensweges der deutschen Menschen unter polni scher Herrschaft auch der letzte Deutsche den not wendigen Abstand von den Angehörigen des polni schen Volkes wahren würbe. Aber nein, es gibt solche erbärmlichen Wichte und ehrlosen Lumpen, die auch dieses selbstverständliche Gefühl für Ach tung und Ehre nicht aufzubringen fchcincn. Geht cs doch nicht nur um die Verletzung der persön liche» Ehre, die man diesen Menschen überhaupt abivrechcn must, sondern um die Beschmutzung der Ehre des ganzen Volkes. Der Feind bleibt Feind, auch wenn er im übrigen streng korrekt nach den Gesetzen des Völkerrechts behandelt wird. Aber auch nicht einen Deut mehr! Wer diese selbstverständliche nationale Pslicht verletzt, den sollte man nicht nur mit Gefängnis bestrafen. Dieses ehrvergessen« Ge sindel gehört in aller Oesfentlichkeit an den Pran ger gestellt und im übrigen mit einer ordentlichen Tracht Prügel bedacht. V/sLpIntokrati's /ürcktst cLs clsutscksn Lauern unc! Qärtnsr Wir greifen an Schön als der Reichsbauernführer im Jahre 1934 zum Entsetzen der liberalistischen Agrar- politiker das Landvolk zur Erzeugungsschlacht auf rief, bedeutete dieser Einsatz des Bauerntums eine recht eindeutige Frontstellung gegen jene setzt dem ganzen Wolke sichtbar gewordenen Kräfte der Wekt- plutokratis, die glaubte, uns nur den Brotkord höher hängen zu müssen, um uns zum gefügigen Instrument ihrer Geldsackinteresten machen zu kön nen. Eine angesehene deutsche Wirtschaftszeitung hat in diesen Tagen diese heute als staatsmännisch in der Völlen Bedeutung des Wortes allen Deutschen bekannte Tat des ReichSbauernführers richtig ge würdigt, wenn sie schreibt: ,-Nicht, daß es heute darauf ankäme, die Leistung -des einzelnen abzu- wägen, ihn nach seinen Arbeitsstunden zu dewer- ten. Es «hat noch niemals in der deutschen Ge schichte eine Zeit gegeben, in der jeder von uns so überzeugt war, daß seine persönliche Einsatzfreudig keit den Ausschlag gibt, daß nur Sieg oder Ver nichtung zur Debatte steht. Aber der Nährstand, der einzelne ebenso wie seine Organisation, ver dient, daß wir ihm unseren Dank zollen. Der Streit um die Zweckmäßigkeit eines horizontalen oder vertikalen Wirtschaftsaufbaues ist ebenso ver stummt, wie 'der um die Zweckmäßigkeit einer nähr- ständischen Marktordnung. Heute weiß man — und die täglichen Berichte über die katastrophalen Wer. sager in den Fcindstaaten lehren es aufs neue —, daß für den Nährstandssektor die Friedensausbil dung unter dem Leitsatz stand: ,^i vis pacem, para bellum. Die Friedensnusbildung aber ist entschei dend für den Kampfwcrt einer Truppe. Was im Frieden exerziert wurde, muß sich bewähren, im Frieden überwundene Schwierigkeiten werden in Kriegszeiten erst recht gemeistert". Darauf kommt es auch im Abschnitt „Gartenbau wirtschaft" in diesem Jahre an, daß wir zeigen, daß unsere Friedensausbildung sich bewährt! Worum es geht, ist mit einigen" Sätzen kurz Um rissen. Die westlichen Plutokratien wollen Deutsch land vernichten. Sic glauben, in diesem Bernich- tungskampf als schärfste Waffe den Hunger zu haben. Darum machten sie uns zum Volk ohne Raum, darum treiben sie neutrale Seeleute in den Tod, darum brechen sie das Völkerrecht und treten das Recht der Neutralen mit Füßen. Darum offenbaren sie mit brutaler Offenheit die abgrund tiefe Verworfenheit ihrer Krämerseelen. Sie wol len keine jungen Völker, in denen der Geist des Sozialismus und der Freiheit herrscht! Sie wal len: Vernichtung Deutschlands. Dagegen ist das deutsche 80-MillionenMolk aufgestanden. Zu sei nen wichtigsten Waffen gehört di« ausreichende Sicherung der Ernährung. Und daran hoben wir im Gartenbau unseren ausreichenden Anteil. Die Entwicklung, die der Anteil der Obst- und Ge müsenahrung im Gesamlnahrungshaushalt in den letzten Jahren genommen hatte, hat feit Ausbruch des Krieges «ine stürmische Fortsetzung genom men. Wir misten "das und sehen das täglich auf den Märkten. Dieser Entwicklung gilt eS im Kriege erst recht gerecht zu werden. Wird im Obstbau die Steigerung der Ernteerträge von uns im wesent lichen durch Verbesserung" der Pflegemaßnahmen und später durch unbedingte Erfassung der gesam ten anfallenden Ernte zu beeinflussen sein, so gibt es im Gemüsebau nur «ine Forderung: Anbau ausweitung! Die Richtlinien für die Anbauaus- weitung sind nun im ganzen Reich durch die Dienststellen des Reichsnährstandes und der Gar- tenbauwirtschoftsverbände gegeben! Die Anord nung der Hauptveveinigung der deutschen Garten bauwirtschaft über die Gcnehmigmngspflicht ist draußen überall richtig verstanden worden. Sie bringt keine bürokratischen Hemmungen, läßt selbst verständlich Anbauausweitungen geringfügigen Umfanges genshmigungsfrei, aber sie sichert auch, daß die Anbauausweitungen nur da erfolgen, wo natürlichen Standortbedingungen dem Gemüse bauer Erfolg seines Einsatzes versprechen und ver hindert Fehileitung von physischen und materiellen Kräften. Darum muß die Anbauausweitung über all da in Gang kommen, wo die Voraussetzungen für den Erfolg gegeben sind. Wir wissen, daß es dabei auch Schwierigkeiten zu überwinden gibt. Wir überwinden sie am ehesten, wenn wir uns des Lohnes der von uns geforderten Leistung be wußt bleiben. Dann wird keine Schwierigkeit zu groß, dann bleiben wir nicht dabei, den errunge nen Boden zu halten, sondern dann tragen wir den Angriff weiter vor. Die Erfahrungen von 1939 machen wir uns zunutze. Dem Frischmarkt sobald als möglich frische Erzeugnisse zur Berfü- gung zu stellen und für die ganze Dauer des Ernteabschnittes in reichlichem Maße zu liefern, der Verwertungsindustrie-ihr bedeutendes Ber- arbeitungsprogramm erfüllen 'helfen, für den kom menden Winter darüber hinaus aus freiem Feld, Miete und Lager ausreichende Versorgung garan tieren, sind die drei grotzen Forderungen, die bei Aufstellung des Produktionsprogramms von je dem einzelnen beachtet und je nach den in seinem Betrieb oder auf seinem Hof gegebenen Bedin gungen zu erfüllen sind. Für den Frühgemüse bau 'hat der Rcichskommistar für die Preisbildung seinen Preisbildungsstellen gemeinsam mit der Hauptvereinigung ausgestellte Richtlinien für eine 6roLs ^rksitstasunF im Ooncluicmc! Marillenkultur hat große Zukunft Kürzlich veranstaltete die Lbsch. Donauland eine Tagung, an der sich etwa 1000 Interessenten der Marillen- (Avrikosen-)kultur (Wissenschaftler, Maril lenzüchter, Baumschuler und sonstige Freunde der Marillenkultur) beteiligten. Gründung einer Arbeitsgemeinschaft Gaubauernführer Ing. Benesch eröffnete die Tagung mit dem Hinweis darauf, daß auf An regung der Kreisbauernschaft Wien eine Arbeits gemeinschaft zur Förderung der Marillen-sApriko« sen-)kultur unter Leitung der LandeSbauernschast Donauland geschaffen werden soll. Er stellte fest, daß die Marillenkultur im heutigen Rcichsgau Wien und darüber hinaus in verschiedenen Gebie ten der Landesbauernschaft Donauland vor allem in der Wachau, im Kreis Baden, im nördlichen Burgenland und in Südmähren seit Jahrhunder ten einen bedeutenden Umfang aufweist. Von den rund 14si Millionen Marillcnbäumen in Groß deutschland entfallen auf die Gaue Wien und Nie derdonau allein über eine Million. Dieser Bestand soll noch vermehrt und das Baummaterial verbes sert werden. Die beiden ostmärkischen Gaue sind berufen, für die Versorgung des deutschen Volkes mit Marillen weiterhin eine große Rolle zu spielen. Die Marille ist nicht nur eine erstrangige Tafel, frucht. sondern sie ist wohl die geeignetste und da rum das bevorzugte Obst zum Einkochen im Haus halt und zur industriellen Herstellung von Mar melade. ueberall dort, wo Wein wuchs, gab es auch Marillen. Die Kreisbauernschaft Wien hat »n die Gartenbauvereine und an die Ortsbauern- sührer im Reichsgau Wien die Aufforderung ge richtet, zunächst alle Marillenbäume, die älter als 50 Jahre sind, zu melden, um diese widerstands kräftigen Bäume zur Vermehrung ebenso wider standsfähiger Marillenbäume heranziehen zu kön nen. Benesch berichtete, daß in den Weinlagen von Heiligcnstadt, Nußdorf, Grinzing, Klosterneuburg und Kritzendorf, aber auch im Burgenland und in Südmährcn Marillcubäume stehen, die über 100 Jahre alt sind. Durch die Verbreitung ungeeigne ter Unterlagen und Sorten hat in den letzten Jahrzehnten das sogenannte Marillensterben be dauerlicherweise Abbruch getan. Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft wird es nun sein, mit dem Marillensterben aufzuräumcn. Einem Aufruf fol gend, haben im Gebiet der Kreisbauernschaft Wien bereits 7 Marillenfreunde zusammen 2,2 Hektar Grund der Arbeitsgemeinschaft für Vcrsuchsgärten zur Verfügung gestellt. LandeSbauernschast übernimmt die Führung. Anschließend sprach Abteilungsleiter Dr. Bodo über die Stellungnahme der Laudesbaucrnschaft zur Marillenfrage. Er führte aus, daß auf dem Gebiete der Marillenkultur nvch viele grundlegende Fragen ungeklärt seien und es daher die Landes bauernschaft begrüßt, daß eine Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Marillenkultur gegründet wird. In erster Lime handle es sich um die Lösung der Sortensrage, um die Erforschung der Ursachen des frühen Absterbens der Marillenbäume, um die Klärung der Unterlagenfrage und um die Auffin dung der besten Kulturmaßnahmen, insbesondere hinsichtlich Frostschutz. Die Landcsbauernschaft Plaue, die wertvollsten Bäume festzustellcn, die das erforderliche Vermchrungsmaterial für die ent stehenden Muttergärten "und weiterhin für die Baumschulen liefern sollen. Aprikose oder Marille? Hofrat Löschnig berichtete über die Entstehung der Bezeichnungen Aprikose und Marille, wobei er nachwies, daß die letztere die ältere und althoch deutschen Ursprungs sei. Die Heimat der Marillen kultur liege in Asien, von wo aus sie sich zu Be ginn unserer Zeitrechnung über Griechenland und Italien nach dein übrigen Europa verbreitet ^habe. In der deutschen Literatur sei die Marille seit der Zeit Karls des Großen zu finden. In den Vereinig- len Stäaten van Amerika stehen ungefähr 7 Mil- lionen Marillcubäume, im großdeuMcn Reich ausreichende Preisgestaltung gegeben, für die übrigen Gemüsearten sind sie zugesagt und werden zur Zeit bearbeitet. In den Bezirksabgabestellen und durch die Anbau- und Lieferungsverträgen ist Gewähr gegeben, daß auch bei plötzlich auftretend: n starken Ernteanfällen die der Frischmarkt nicht so schnell und restlos aufnehmen kann, Verluste ver- mieden werden und die gesamte Ernte der Ernäh rung zugeführt wird. Es ist eine große Mufgab«, die wir zu erfüllen haben. Dabei kann es keine Halbheiten geben, dabei kann es nur eine einzig« Haltung geben, die in dem Ziel gipfelt: „Jetzt erst recht!" Wie in der großen Landwirtschaft werden auch bei uns die Frauen einen großen Teil der Last zu tragen haben. Die Frau ist im Gartenbau schon immer am Erfolg der Arbeit des Betriebsinhabers tonangebend beteiligt gewesen. Sie wird mich jetzt wieder in der vordersten Front des Heimathseres kämpfen. Sie kann dabei die Gewißheit haben, daß die Dankesworte «des Generalseldmarschalls auch ihr gelten. „Ich habe eine tiefe Hochachtung und ein heißes Dankgefühl ganz besonders den Land frauen gegenüber in diesen Wochen und Monaten bekommen. Wenn Deutschland solche Frauen hat, dann kann und wird Deutschland niemals unter gehen!" Mit diesen Worten hat der Generalfeld marschall das gesagt, was heute selbstverständlich Auffassung aller Volksgenossen ist. Seitdem wir unter der Führung Adolf Hitlers uns wieder daran gewöhnt haben, mit freiem und stolzem Blick durch die Welt zu gehen, war uns der 10. März als Heldengedenktag ein Tag stolzer Verpflichtung zugleich. Die Freiheit des Volkes und der ewige Bestand unseres Reiches, für die jene Toten des großen Krieges ihr Leben opferten, waren zum Ziel jeder Arbeit in Deutschland gewor den. Wo immer wir standen, in der Erinnerung an ihren Opfertod standen wir für Deutschland und seine Zukunft. Aber gerade diesem Deutschland, das eine seiner Leistung für alle Vöbkcr der Welt entsprechende Sicherung seines Lebens, seines Raumes und seiner BetätigungSmöglichkeit an strebte, gilt der Krieg der Plutokratien. Wir wer den uns ihnen niemals beugen! Wir werden kämpfen um den letzten Fußbreit deutschen Bo dens, wir werden ringen um die Freiheit der Meere mit den starken Waffen, die der Führer unserer Wehrmacht gegeben hat. Wir aber, die wir unseren Dienst am deutschen Boden zu tun haben, wir werden mit ihm ringen um seinen reichen Se gen. Wo immer deutsches Landvolk im >harten Kampfe um die Sicherung ausreichender Ernäh rung von Front und Heimat steht, gehört zu ihm der deutsche Gärtner und die deutsche Gärtners- frau. Frost und Schnee beginnen zu weichen! Die Arbeit am Boden kann beginnen! In einer starken durch gründliche Friedensausbildung wohl vorberei teten Kampftruppe eröffnet auch der deutsche Gar tenbau den Angriff auf allen Frontabschnitten, in denen er eingesetzt ist. ll. S-ievert. nicht ganz 114 Millionen. Daraus erficht man, welch große Rolle der ostmärkische Marillenbau für die Versorgung des Deutschen Reiches zu spielen berufen ist. Das Arbeitsprogramm. Prof. Ing. Möißl gab das Arbeits-Programm der Arbeitsgemeinschaft bekannt. Die Arbeitsgemeinschaft hat die Aufgabe, die zur planmäßigen Förderung der Marillenkultur not wendige Klärung einzelner Fragen herbeizuführen. Insbesondere sollen nachstehende Arbeiten eingelci- tet werden: 1. lleberprüsung der Sortenechtheit der ange pflanzten Marillensorten: ») Zur Festhaltung der Sortenechtheit wird eine SortenbcstimimingSstelle geschaffen, die nach Früchten, Blättern und Zwei gen die Sorten bestimmt; b) Ankörung sorten- typischer Bäume; c) Förderung von Anlagen von Marillen-Sortenmuttergärten. 2. Untersuchung der Veränderlichkeit (Variabi lität) der einzelnen Wrikosensorten. 3. Phänologische Beobachtungen im Einverneh men mit dem Reichsamte für den Wetterdienst. 4. Ermittlung des Nährwertes einzelner Sorten, abgestuft nach Bodenlage, Unterlage usw. 5. Einfluß der Unterlage auf das Gedeihen der Bäume und auf die Entwicklung der Früchte. 6. Festhalten der Bodenbeschaffenheit für das Gedeihen der Marillen. 7. Ermittlung der Ursachen für die Gesundheit und Langlebigkeit der Bäume. 8. Unterstützung der Arbeiten zur Festhaltung der Befruchiungsverhältnisse. 9. Ermittlung des HandelswerteS einzelner Sor ten. 10. Suche nach widerstandsfähigen Lokalforten. 11. Erprobung neuer Aprikosensorten. 12. Vornahme von DüngungSversuchen nach ein heitlichen Grundlagen. 13. Ermittlung der zweckmäßigen Schutzmaßnah men gegen schädliche ElementareinsMsse, gegen pflanzliche und tierische Schädlinge. 14. Aufstellung einer fachlich-statistischen und kaufmännischen Buchführung: ch Anlage einer buch halterischen Kartothek oder eines Marillenertrags-
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