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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
1
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
1
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- Gartenbauwirtschaft
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Luguo« ISN gültig. ^nreigensnnakmesekluü: Dienstag Irak ^nreiger.annakme: kranlckurt (O6er), Ollerstr. 21. bernr. 2721. postsekecük.: verlin 62611, Lrlallungsort brenklurt (0). klrsekelnt «Sckentliek. verugsgedakr: Lusgade L monatl. n« 1-, Lusgake v (nur lar »itx!ie6er 6es KeioksnSkrstanckes) vierteljtlkrl. 8SI0.7b ru-agl. Dostdestellgebakr postvonln^ort bvLnkkuvt (Otter) - ^u8Zsds S OerUn, vnnnerstsg, 15. kedruar 1940 57. ^akrAsnA — Kummer 7 ^crruirl (Zis ^61 LnäürllNF ciisnsucisN Ocrrt6nbciu6i26UNniss6 sicksrsssts^t wsrcion MÜLSEN Obst und Gemüse gesundhettspolitlsch wichtig Von Reichsfachtvart Johannes Boettner, Vorsitzender der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschast Daß die Ernährungsfront entscheidend für den Sieg ist, daran besteht im ganzen deutschen Voll kein Zweifel, daran -besteht aber auch in -der ge samten Welt kein Zweifel, insonderheit nicht beim Feinde. Der Verlauf des Krieges zeigt, daß unsere Gegner -versuchen, a-uf diesem Frontabschnitt in besonders konzentrierter Weise ihren Angriff aus« zuüben, und Rückerinnerungen an die Jahre 1917/1918 -lassen erkennen, daß in dem Ringen des Weltkrieges die Ernährungchront beim Ausgang entscheidender war als die Kriegsfront der Schützen gräben. Der Kampf, den England heule führt, ist in gleicher Weise wie damals abgestellt a-us eine Zermürbung des Frontabschnittes, in dem wir kämpfen, und darum wird unsere Arbeit so bedeu tungsvoll. Jeder, der im Gartenbau arbeitet, gleichgültig ob er im eigenen Kleinqärtchen sein Obstbäumchen beschneidet oder den Boden gräbt und sät oder im großen Evwerbsanbau hinter der Fräse hergeht, öder die Sämaschine führt, jeder tut, auch wenn der Augenblick ihm das Bewußtsein nicht nahe rückt, damit Dienst in der großen Ernährun-gsfr-ont unseres Volkes. Es hat eine Zeit gegeben — und sie ist noch gar nicht so lange vorüber — da ist die Arbeit des Bauern ver-spöttelt und gering geachtet worden. Und die Zeit, in der die Arbeit des Gärtners ver niedlicht wurde, in der Menschen glaubten, unsere Arbeit mit Glossen und Randbemerkungen zur Be lustigung .anderer begleiten zu müssen, haben wir alte noch erlebt. Diese Zeit ist endgültig vorbei, und sie war vorbei, schon lange bevor dieser Krieg Bis zu jener Zeit war die Versorgung mit Obst und Gemüse eine Frage des eigenen Anbaues, d. h. -der eigenen Erzeugung nicht nur innerhalb des deutschen Raumes, sondern auch der eige nen Familiengemeinschaft. Bei dem Wandel, den -die Verstädterung brachte, wurde sie mehr und mehr eine Frage der Kaufkraft und eine Frage der Lohnverhältnisse. Das eigentlich ist der letzte Grund dafür, daß sich unser Volk von den natürlichen Formen der Er nährung, die nach bis fast vor 6—8 Jahrzehnten stärksten? auf Gemüse und Obst abgestollt war, ab wandte. Wenn es schon nicht möglich war, die Er zeugnisse der heimischen Landwirtschaft bei der Diskrepanz der Lohn-Verhältnisse gegenüber der in die Städte abgewanderten Industrie aufrecht zu erhalten, und wenn schon die so viel billigeren Nn-H- rungsgüter aus anderen noch nicht industriealisier- ten Ländern die landwirtschaftlichen Erzeugnisse der heimischen Scholle, Getreide, Fleisch, Fett in jmcr Zeit vom deutschen Markt verdrängten, um wieweit größer mußte -die Diskrepanz werden zwi schen den Erzeugnissen des Gartenbaues, der so außerordentlich arbeitsintensiv und infolgedessen lohngcbunden ist. begann. Mit der Ehrfurcht vor dem Boden, der uns trägt, und der unseres Volkes Grundlage ist, kam auch di« Achtung- vor dem Menschen wieder, der diesen Boden bereitet und ihm Saal anver traut, und der Hamit Brot im weitesten Sinne des Wortes schafft. Der Begriff Bluk und Baden ist zu einem nationalsozialistischen Bekenntnis geworden, das nicht nur für den Erbhofbauern gilt, sondern das aller Menschen Grundhaltung ist, die am Bo den arbeiten. Der Nationalsozialismus hat damit in allen Le bensbezirken des Volkes die naturgesetzlichen Kräfte freigel-egt und hat damit auch freigelegt die Er kenntnis, daß die Zeit der Mechanisierung und Technisierung, die er ablöst«, Unnatur war, weil sie den Lebensgesetzen unseres Volkes im Innersten widersprach. Die Ueberindustrieali-sterung der Welt und die damit in Zusammenhang stehende Verstädterung aller Völker, insonderheit aber auch in starkem Maß des unseren, lhat die Menschen von der natür lich gegebenen Form der -Ernährung ab-gebracht und hlng'eführt zu einer Ernährungsweise, di« sich zwar auf Güter fast aller Länder der Welt stützte und doch falsch -und unvollkommen war, weil sie nicht mehr bodenständig, sondern stadtbedingt war. Die gesunde und ausreichende Beikost mit Ge müse und Obst ging bei uns in Deutschland eigent lich erst verloren, als mit dem sprunghaften Vor- wärtsdräwgen der Industrie die zweite Hälfte hxz vergangenen Jahrhunderts fest« Maflenzusammen- ballungen van Menschen kamen, die -heut« noch unseren Großstädten und Industriegebieten ihren Charakter geben. Mit dem Augenblick also, in dem Gemüse und Obst nicht mehr aus der Eigenversorgung der Fa milie bereitgestellt wurde, sondern im evwevbsmä- ßi-gen Anbau erzeugt werden mußte, wurde es, ge messen zum allgemeinen Preisniveau, zu teuer. Der Verbrauch sank, und -damit wieder mußte ein weiter«r Anbaurückgang erfolgen, lind es war hier so, wie es bei großen wirtschaftspolitischen Vorgän gen immer ist, die ihre Wurzel nicht in organischer Lebensgesetzlichkeit, sondern in ungesunder Kon struktion haben. Die Sinnlosigkeit wurde zur Gro teske! Die Preise für Gemüse und Obst waren so hoch, daß der Durchschnitt -der Verbraucher sie nicht be zahlen konnte, während gleichzeitig der erwerbs mäßige Anbau hierbei kaum und oft überhaupt nicht in -der Lage war, seine Betriebe aufrecht zu erhalten.» Wie hoch die Schäden sind, die im Laufe dieses Jahrhunderts unserer Volksgesundheit zugefügt wurden, dadurch, daß aus den eben dargestellten Gründen der Gemüse- und -Obstverbrauch weit hin- ter dem gesundheitlich erforderlichen Maß zurück blieb, ist überhaupt nicht zu erfassen. Auf dem XIl. Internationalen -Gartenbau-Kongreß sind diese Dinge in einer erschütternden Klarheit heraus getreten. Steigerung des Einsatzes von Obst und Gcmüie notwendig Es ist deshalb wahrlich keine Zweckdarstellung des Krieges, wenn wir jetzt mit Nachdruck die For derung erheben nach einer Steigerung des Einsatzes von Obst und Gemüse in der Ernährungswirtschast des Krieges. An der Wandlung dieser Dinge, d. h. also an einer vermehrten Verwendung Von Gemüse und Obst in unserer Ernährung in der -gesamten Breite unseres Volkes lpivd seit" Jahren gearbeitet. Ich erinnere an die Forderung, die die Deutsche Gesell schaft für innere Medizin im März des Jahres 1938 erhob. Ich erinnere an di« tausend Aufrufe und Hinweise, die vom Amt für Volksgesundheit, von den Parteidienststellen, vom Reichsnährstand und letzten Endes in nicht -mißzuverstehender Deutlichkeit von uns Gärtnern selbst und von mir persönlich erhoben worden sind, wobei nicht nur eine Steige rung des Verbrauches gefordert, sondern auch darauf -hinqewiosen wurde, wo hier die Hebel ein zusetzen sind. Es gibt keinen Ersatz Maßgeblich ist, daß es für Obst und EKmiise in der Ernährung einen Ersatz nicht gibt; denn nicht die Brennwerte der Nahrung, also etwa die Ka lorienmenge, sind das Entscheidende für die Ge sundheit, sondern jene Stoffe, die bis vor kurzem noch kaum bekannt waren. Ich spreche nicht nur von den Vitaminen, die ja erst durch die Nahrungs forschung neuerer Zeit in ihrer ganzen Bedeutung erkannt worden sind, ich spreche auch von jenen Stoffen, die der menschliche Organismus zum Leben, zum Aufbau, sowie zur Energieleistunq unbedingt braucht. Ich denke an die Aromastoffe, an die ätherischen Oele und sonstigen Fermente, an die vielerlei Schutzstoffe, die — wenn sie in der Er nährung fehlen — bekanntlich zu den sogenannten Mangelkrankheiten führen, und deren Mangel — darüber besteht ein Zweifel nicht — in den ver gangenen Jahrzehnten in unserem Volk schwerste Schäden haben aufkommen lassen. Wir Heutigen haben wieder einen Sinn dafür oder ringen um diesen Sinn, daß unsere gesamte Ernährung naturgegeben ist und sein mutz, und daß sie ihre voll« Harmonie -da erreicht, wo sie aus dem eigenen Raum heraus biologisch geworden ist. Jede Störung dieser großen Harmonie bringt auch eine Störung in der Ernährung. In diesem Wissen stellen wir auch die Forderung auf, daß Obst und Gemüse, wenn es in dieser Zeit nun wiederum seinen Einzug hält in die Ernährung des Volkes, in seiner ganzen Breite qualitätsmäßig so sein muß, daß die einzelnen Gemüseerzeugnisse auch in sich wiederum eine biologische Harmonie tragen. Das bedingt, daß sie nicht durch falsche Behand lung, etwa einseitige Düngung, vor allen Dingen durch eine unhpgienische Düngung mit unvergorenen Fäkalien an Wert eingebüßt haben. Bedeutung der Eigcnversorgung, alte Erkenntnis VsrsicksiunA FSFSN Lturmscdäcjsn in Qärtnsrsisn Stürme gefährden unsere Betriebe Daß das Jahr 1939 Sturmschäden in einem selten gekannten Ausmaß gebracht hat, haben ins besondere die Gärtnereien verspüren müssen. So wohl im Frühjahr wie im Herbst traten außer ordentlich heftige Stürme auf, die oft weite Ge biete in Mitleidenschaft zogen. So war der 19. No- vember ein Sturmtag erster Ordnung, der Schäden in ganz Westdeutschland von der holländischen bis zur'schweizerischen Grenze brachte. Die Deutsche Hagel-Versicherungs-Gesellschaft auf Gegenseitigkeit für Gärtnereien usw. hat seit einer Reihe von Jahren einen besonderen Versicherungs- z-weig entwickelt, der Sturmschäden an Gewächs häusern und Frühbeeten deckt. Es hat sich erwiesen, daß dieser Versichernngszwcig einem Bedürfnis entspricht; denn er hat eine von Jahr zu Jahr zu nehmende Ausdehnung erfahren. Im Jahre 1939 standen bereits mehr als 12 Millionen AN Ver sicherungswert unter diesem Schutz. In den beiden letzten Jahren waren die ausgezahlten Entschädi gungen höher als die vereinnahmten Prämien. Die entstandenen Verluste konnten zwar aus den an gesammelten Rücklagen gedeckt werden, doch muß eine vorsorgliche Verwaltung rechtzeitig besorgt sein, diese Verluste wieder auszugleichen. Der Versicherungsschutz muß aber, wenn er um fassend und dadurch wirkungsvoll sein soll, zu er träglichen Prämiensätzen gewährt werden. Je größer die Versicherungsgemeinjchast ist, desto eher ist ein Ausgleich zwischen Prämicneinnahme und Schäden herbeizuführen; denn in unserem großen deutschen Vaterland treten normalerweise nicht in allen Gebieten zugleich schwere Stürme auf. Diese Ausdehnung des Versicherungsbestandes wird sich die Verwaltung als vordringliche Aufgabe angelegen sein lassen. Darüber hinaus können die Erfahrun gen ausgewertet werden, die durch eine jahrelange Beobachtung der Schäden gewonnen wurden. Dazu gehören in erster Linie Maßnahmen zur Verhütung unnötiger Schäden. Es liegt auf der Hand, daß auch schon ein starker Wind Schäden anrichten kann, wenn beispielsweise ein Gewächshaus bzw. ein Gewächshausblock nicht genügend stabil gebaut ist oder gar mehr oder weniger große Lücken in der Verglasung, an den Stehwänden usw. ausweist. Dasselbe trifft in erhöhtem Maße für die Früh beetkasten-Anlagen zu. Hier sind es insbesondere die in den letzten Jahren stark ausgedehnten und gerade jetzt dringend erforderlichen Frühgemüse« aniagcn mit sogenannten Holländer-Fenstern, die auf Wanderkästen verlegt werden. Sind diese Kästen nicht sauber gebaut, sondern, wie man es oft findet, nur primitiv zusammengeschlagen, so bieten sie jedem Winddruck Angriffsflächen, die bei den leichten Fenstern sofort zu oft erheblichen Schäden führen. Derart mangelhafte Anlagen sind nicht versicherungsfähig. Es kann der Gemeinschaft der Versicherten nicht zugemutet werden, das Risiko für leichtfertig gebaute Anlagen zu tragen. Die Versicherungs-Gesellschaft wird daher auf Grund der Erfahrungen Sicherheitsvorschriften erlassen und ihre Einführung und Beachtung überwachen. Zeigt der Schadensverlauf eines bestimmten Risikos; daß es besonders sturmgefährdct ist, so wird auf die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften in erhöhtem Maße zu achten sein. Darüber hinaus wird es jeder objektiv urteilende Berufskamerad für berechtigt halten, wenn ein Betrieb für derart stark gefährdete Risiken höhere Versicherungs beiträge zu zahlen hat, als normale Betriebe. Die Verwaltung muß daher dann, wenn in einem Betrieb immer wieder Schäden auftretcn, Zuschläge auf die Tarisprämien solange erheben, bis die Mängel abgestcllt sind und der Schadensverlauf besser wird. Der Grundgedanke der Versicherung ist ja nicht, laufend kleine Schäden zu decken, die meist durch sorgfältige Anwendung der erforder lichen Sicherheitsmaßnahmen vermieden werden könnten, sondern für wirkliche Katastrophenschäden einzutreten. Wenn beispielsweise im vergangenen Frühjahr in einem Ort am Niederrhein eine Sturmkatastrophe auftrat, die in vier Betrieben eine Entschädigung von fast 19 OM,— AK erfor derte, o ist das die selbstverständliche Verpflich tung, für die die Gemeinschaft eintritt. Wenn aber in einem Betrieb in einem Jahre ein halbes Dutzend und mehr jeweils kleine Schäden auftreten und in anderen benachbarten Betrieben nicht, so ist das der Beweis dafür, daß in dem Betrieb selbst etwas nicht in Ordnung ist und wofür dann auch die Gemeinschaft auf die Dauer nicht eintreten kann, politische Äreiklichter Heiliges Opfer Schlimmer als von uns allen se gefürchtet, grauenvoller als es unser Verstand sich je auszu denken vermochte, sind die Opfer, die das Deutsch- tum in den ehemals polnischen Gebieten bringen muhte. Nach den bisherigen amtlichen Feststellungen der mit der Untersuchung beaustragten deutschen Stellen sind etwa 58 000 Deutsche, wehrlose Män ner, Greise, Frauen und Kinder von den vertierten polnischen Banden und Meuchelmördern abgeschlach tet worden. Noch warten wir Deutschen auf den Schrei des Entsetzens, der nun über die Welt rasen mühte. Noch warten wir auf die zahllosen Trauer- kunbgebungen, die sich die Welt doch sonst bei jeder Gelegenheit leistet. Aber noch nichts ist geschehen, es sei denn das selbstverständliche Mitsühlen der uns befreundeten Nationen. Ein großer Teil der Weltpresse aber ist stumm geblieben. Und zwar ge rade jener Teil, der doch übertriest vor Menschlich keit, wenn irgendeinem krummbeinigen Semiten mit vollem Recht ein paar hinter seine ungewasche nen Ohren gehauen wurde. Als das verpestete, ar beitsscheue und moralisch verkommene Judengesin del des ehemaligen polnischen Staates unter deut scher Anleitung zum ersten Male arbeiten lernte, da hat die internationale Presse Waih und wieder Waih geschrieben, da slossen die Tränen des Mit leids in Hellen Strömen. 58 000 viehisch, wehrlos hingeschlachtete Deutsche, das bedeutet Euch nichts, ihr Herren? Nun, wir brauchen euer Mitleid nicht. Wir nehmen nur eure Haltung zur Kenntnis. Eins aber steht sest: Ihr seid mitschuldig an dem, was in Polen geschah, ihr seid mitschuldig an dem un endlichen Leid des deutschen Volkes. Und so wahr der nationalsozialistische Staat bisher jeden Gegner besiegte, so wahr werden wir Rechenschaft fordern. Die Zett ist endgültig vorbei, da man das Deutsche treten und schinden konnte, wie man wollte. Wir zwingen keinen, uns zu lieben, aber wir fordern Achtung und Respekt. Der deutsche Staat von heute hat die Mittel, diese Achtung zu erzwingen. Bitte einmal Nachdenken! Das alltägliche Gespräch an der Arbeitsstätte, ans dem Wege von und zur Wohnung und bei anderen Gelegenheiten dreht sich heute naturgemäß im wesentlichen um wirtschaftliche Fragen oder aber um die militärischen Dinge, soweit sie in das Blick feld der Allgemeinheit rücken. Man kann bei diesen Gesprächen nun manchmal Beobachtungen machen, die einen gewissen Kreis von Volksgenossen doch in einem reichlich merkwürdigen Licht erscheinen lassen. Während die überwiegende Masse der Volksgenos sen mit einer geradezu unvergleichlichen Disziplin nnd Gläubigkeit zu jedem Opfer und zu jedem Ein satz bereit ist, können es doch einige nicht lassen, über diese oder jene wirtschaftliche Frage zu nör geln. Es ist ja nun sür jeden selbstverständlich, baß cS eine hundertprozentige Jdcalwirrschast niemals geben wird. Man kann daher von der Tatsache, baß die Kohlenversorgung einmal knapp ist, nicht gut darauf schließen, daß die ganze deutsche Wirtschaft nichts taugt. Es gibt aber Leute; die scheinbar die ser Auffassung sind. Bitte, Herrschasten. etwas mehr Uebcrlegung! Das deutsche Wirtschaftsleben setzt sich aus vielen tausenden Einzelerscheinungen zu sammen. Wenn auf dem einen oder anderen Ge biet nun Stockungen cintreten, so bedeutet das sür die Schlagkraft eines WirtschastskörpcrS an sich noch gar nichts. Man muß doch vor allem berücksichtigen, welche Anstrengungen die deutsche Wirtschaft hinter sich hat. Abgesehen von der Ausrüstung, vom Bier- jahrcsplan, vom Westwallbau und dergleichen steht doch wohl fest, daß die Rückkehr der Ostmark, die Hcimholung des Sudetenlandcs nnd des Memel- landes, die Einbeziehung des Protektorates und schließlich die Niederwerfung Polens und die Bil dung der beiden neuen östlichen ReichSgane Deutsch, lands Wirtschaft vor Aufgaben gestellt hat, wie sie in dieser kurzen Zeit niemals bisher von einer Wirtschaft verlangt wurden. Auch dem größten Schwarzseher unter uns dürfte angesichts diese? Vergleiches doch begreislich werben, welch gigantische Leistung aus bcn verschiedenen Wirtschaftssektoren vollbracht wurde. Denn eines steht ja wohl sest: die deutsche Wirtschaft hat, insgesamt gesehen, nicht nur die oben erwähnten Aufgaben bewältigt, sondern hat sich auch noch voll nnd ganz auf die Forderun gen des Krieges umzustellen vermocht. Noch zuviel Scheuklappen! Die skandinavischen Staaten befinden sich zweifel los in einer unerfreulichen Situation. Die nnanf- hörlichen Schifssverlustc bedeuten eine wirtschaft liche Gefahr, schmerzlicher noch sind die Verluste an Menschenleben. Es ist daher auch verständlich, wenn die Menschen dieser Staaten unmutig werden. Sie sind am Kriege nicht beteiligt und müssen doch schwerste Verluste hiunchmcn. Wir Deutschen sind sicherlich die Letzten, die für eine solche Lage nicht Verständnis haben. Ohne Verständnis bleibt uns aber eine Entwicklung, die man seit einigen Tagen in den skandinavischen Ländern beobachten muß und die nicht unwidersprochen hingenommen werden kann. Sowohl Dänemark als auch Norwegen bekla gen sich durch ihre Zeitungen über die Maßnahmen der kriegführenden Mächte und das Bemühen ist unverkennbar, Deutschland hier die Schuld in die Schuhe zu schieben. Eine erstaunlichere Verdrehung der Tatsachen kann es nicht geben. Hat Deutschland den Krieg erklärt oder war nicht vielm-hr England der Kriegshetzer? Ist die augenblickliche scharse Banngutkontrolle etwa ein Werk Deutschlands? Tatsache ist doch wohl, daß die deutschen Maßnahmen sich erst den vorhergegangenen englischen angepaßt haben. Schließlich muß doch einmal in aller Oesfent- lichkeit gesagt werben, daß zahlreiche Recbereien der skandinavischen Staaten sich bei deutschen Stellen für die schnelle Abfertigung »er aufgebrachten Han- delsschifsc bedankt haben, während England die neutralen Schiffe zum Teil monatelang festgehalten hat. Man sollte in den bewußten Redaktionen der skandinavischen Staaten endlich die Scheuklappen fallen lassen und die Tatsache» s» sehen, wie sic sind!
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