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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
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- Gartenbauwirtschaft
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4 X,. !1. 1-. 0»remb»r 1X0 6artenbauwirtlchak vereinigt mit Deutscher krwerbogartenbaÄ Mülhausen und Kolmar, war jedoch immer zum größten Teil auf auswärtige Zufuhr, besondere der Metzer Erdbeeren angewiesen. noch ins- Dle obstdauliche Lettiebsform Als ob st bauliche Betriebsform herrscht im Elsaß der landwirtschaftliche Obstbau vor. Reiner Erwerbsobstbau ist nur in sehr be scheidenem Maß vorhanden, während sich jedoch, insbesondere in der Nähe der Städte, ein teilweise sehr fortschrittlicher Liebhaberobstbau entwickelt hat. Größere Baumgütcr sind selten und nur ver einzelt vorhanden. In dem im Elsaß bei weitem vorherrschenden Mittel- und Kleinbesitz wird der Obstbau vorwiegend als Zweig der Landwirtschafts- und Weinbaubetriebe geführt; demoemäß sind auch die einzelnen Baumanlagen im allgemeinen nicht sehr umfangreich. Wenn auch in manchen Gegenden der Obstgarten noch immer etwas stiefmütterlich behandelt wird in bezug auf Pflege, Düngung usw., so war doch in den letzten Jahren in verschiedenen Gebieten der Obstbau auf dem besten Weg, sich zum gleich berechtigten Anbauzweig (neben Getreide-, Hack frucht- und Weinbau) zu entwickeln und durch zusetzen, und vielfach war dies Ziel bereits erreicht worden. In den neuen Verhältnissen wird nun gerade diese Entwicklungsrichtung eine ganz beson dere Förderung erfahren. Die wirtschaftliche Bedeutung der Obsterzeugung für die ländlichen Betriebe geht am besten aus der Tatsache hervor, daß in den letzten Jahren der Mittelwert einer Durchschnitts-Obst ernte ungefähr dem mittleren Wert der durchschnitt lichen Wcizenerzeugung- des Elsaß entspricht bzw. ihn noch überstiegen hat. ^Vur als brauakbar anerkannte Mittel uncl (Geräts benutzen Denkt an Sen Vogel- uns Pflanzenschutz! Schwache europäische Walnustentte Der letzte strenge Winter hat den Walnußkultu- ren in den meisten europäischen Anhaugebieten empfindlichen Schaden zugefügt, so daß mit einem entsprechenden Ernteausfall zu rechnen ist. So sind in Ungarn, Jugoslawien und den übrigen Balkanstaaten gegenüber dem Vorjahre erhebliche Mindererträge zu verzeichnen. Lediglich in Italien ist man mit dem Ernteergebnis einigermaßen zu frieden. Die stellenweise noch vorhandene Verstreuung einzelne Obstbäume über verschiedene Grundstücke verschwindet allmählich, und die Obstpflanzungen werden mehr und mehr gruppiert und als einheit liche Obststücke Planmäßig angelegt- Die früher empfohlenen gemischten Anlagen von Kernobst und Steinobst werden nicht mehr angepflanzt, sondern jede Obstart kommt getrennt für sich allein zum Anbau. — Entsprechend seiner Oberflächengestaltung zerfällt das alsässische Land in fünf natürliche Regionen oder Landschaften, und zwar in I. die Gebirgs region der Vogesen und der südlichen Ausläufer der Hardt, 2. die Vorhügelzone, die den Ueber- gang der Gebirgsregion in die Rheinebene bildet, 3. das Ausläufergebiet des Elsässer und Schweizer Jura (dazu gehört der Sundgau), 4. die Lothrin gische Hochebene (zu der das sogenannte „Krumme Elsaß" zu zählen ist) und 5. Pie Rheinebene. Diese fünf Regionen weisen auf Grund ihrer Höhenverhältnisse und ihrer Bodenbeschasfenheit gewisse Eigentümlichkeiten auf, die im Klima, in der Pflanzenwelt, den landwirtschaftlichen Kul turen, aber auch den wirtschaftlichen Verhältnissen zum Ausdruck kommen. Oie voryügelzone, ein besonders obstreicher Landstrich Demgemäß ist auch die räumliche Verteilung und Dichte des Obstbaumbestandes in der elsässischen Landschaft verschieden. Als besonders obst reicher Landstrich gilt die Vorhügelzone, die mit ihren fruchtbaren Böden und ihrem milden Klima auch das Hauptgebiet des Weinbaues ist. Hier finden sich neben" allen anderen Obstarten insbesondere die große Mehrzahl der Mirabellen bäume, die im Weinklima prächtig gedeihen. Einen besonders starken Obstbaumbcstaud weisen dann weiter auf der Sundgau und das Krumme Elsaß, ferner in der Rheinebcne das sogenannte Ried auf beiden Ufern der Jll zwischen Kolmar und Schlettstadt und dann auch einige Vogcsentäler. Die mittlere Baumbestandsdichte auf den 493 700 da landwirtschaftlich genutzter Fläche im Elsaß beträgt rund 716 Obstbäume je 100 ks bebauten Bodens (1937). Die Gesamtzahl der älteren im Ertrag stehenden Obstbäume setzt sich innerhalb der einzelnen Obst arten aus einer ganzen Reihe verschiedener Sorten zusammen, die beim Kernobst besonders zahlreich, sind, während bei Zwetschen und Mira bellen schon seit Jahren ganz von selbst eine strenge Sortenbcreinigung und -stabilisierung sich voll zogen hat. Ueber die im Elsaß hauptsächlich verbreiteten Obstartcn und ihre wirtschaftliche Bedeutung ioll in einem weiteren Aufsatz berichtet werden. s. öusser, Vorsitzender des Obstbauverbandes Obcrclsaß. Mit der Rückkehr des Elsaß' in das Großdeutsche Reich hat auch für die Entwicklung des elsässischen Obstbaus ein neuer, bedeutsamer Abschnitt begonnen, der den Auftakt bildet zu schöner, verheißungsvoller Zukunft. Bei den Fragen, die sich für den Obstbau im Elsaß im Anschluß an die Wiedervereinigung des Landes zwischen Wasgau und Rhein mit dem weiten Wirtschaftsgebiet des Reichs stellen, handelt es sich in erster Linie um Aufgaben des Anbaues, des Ausbaues und der Ausweitung und ferner nm den Umbau bzw. Einbau der bestehenden Obst bauverbände und ihrer Untergruppen in die berufs ständische Organisation des Reichsnährstandes. Die Lösung dieser Aufgaben wird keine Schwie rigkeiten bieten, um so mehr als dem Obstbau im Elsaß eine Zeit des Aufstiegs und der Blüte bevor steht, und weil insbesondere der elsässische Obst- anbaner den festen Willen zur vertrauensvollen, intensiven Zusammenarbeit mit seinen Berufs kameraden ans allen Gauen Großdeutschlands mit in die neue Zeit herübergebracht hat. Aus einem allgemeinen Ueberblick über den bis herigen Stand der Obsterzeugung im Elsaß und ihrer Entwicklung bis zum Kriegsausbruch wird sich nun ableiten lasten, auf welche Weise und nach welcher Richtung hin der elsässische Obstbau weiter zu entwickeln, auszubanen und auszndehnen ist, damit er den Möglichkeiten und Anforderungen, die seine Zugehörigkeit zum großdeutschen Wirt? schaftsraum ihm bietet bzw. stellt, in kürzester Zeit gerecht werden kann. Dank seiner Bodenverhältnisse und vor allem dank seiner klimatischen Lage war das Elsaß seit je ein verhältnismäßig obstreiches Land. Oer Sbstboumbestand noch Vor letzten amtlichen statistischen Erhebung Die Bedeutung der Obsterzeugung eines Anbau gebietes ermißt sich bis zu einem gewissen Grad, an der Zahl der vorhandenen tragfähigen Obst bäume. Nach der letzten amtlichen Erhebung des Statistischen Landes«mtes Straßburg von 1933 besitzt das Elsaß 3 337 200 Obstbäume in trag fähigem Alter (4 233 900). Von dieser Zahl ent fallen auf Apfelbäume 880 370 - 24,1 yi> (854 700 - 20.2 YK), Zwetschenbäume 1014 400 — 29 Yb (1 482 700 - 35 Yb), Kirschbäume 373 990 - 10,6 Yb (469 200 - 11,1 Yb), Birn bäume 473 900 13,5 Yb (595 200 - 14 Yb), Mirabellenbäume 210 300 -- 6 Yb (111 600 --- 2,6 Yb), Wnlnußbäume 175 700 -- 5 Yb (175 800 - 4,1 Yb), Pflanmcnbäume (andere als Mirabellen- und Zwetschenbäume) 293 300 -- 8,5 Yb (417 600 - 9,9 Yb), Pfirsichbäumc 105 600 - 3 Yb (108 200- 2,6yb ) und Aprikosenbäume 9650 - 0,3 Yb (18 900 - 0,5 Yb). (Die eingeklammerten Angaben sind die Zahlen der Baumzählung voü 1913.) Verglichen mit den Zahlen von 1913 ergibt sich, daß, im ganzen genommen, der Bestand von vor dem Weltkrieg 1914/18 noch nicht wieder erreicht worden ist, sondern noch um 696 700 Bäume - rund 16,5 Yb geringer ist; die Abnahme der Zwet schenbäume (minus 468 000) ist dabei besonders auffallend. Abgäge durch die Kriegsauswirkungen selbst, durch den Frostwinter 1928/29, Absatz schwierigkeiten usw. haben im allgemeinen ein Wiederaufholen auf die früheren Bestände bisher verhindert. Mirahellenbäume und Avfelbäume allein haben den Bestand von 1913 überschritten. Din Anbauxfsbi'st mit sroSso DntwicklunNsirröskcdksitsn Der Obstbau im Elsass IVsus össtimmunFsn, cLs 2U bscrcktsn sinA Bekämpfung Ser pfirsichblattlaus Insbesondere hat die Zahl der Mirabcllenbäume gegenüber 1913 um 88,4 YL (98 680 Bäume) zu genommen. Der Hauptgrund hierfür mag darin zu suchen sein, daß in den ersten Jahren nach dem Weltkrieg ein Teil der Mirabellenerzeugung zollfrei nach dem Reich und, bis zu seiner Rückgliederung, nach dem Saargebiet günstig abgesetzt werden konnte, was dann auch einen verstärkten Anbau dieser Obstart zur Folge hatte, der sich allerdings in den Jahren 1935/39 in eher ungünstigem Sinn für Absatz und Preisbildung auswirkte. Darauf wird noch zurückgekommen werden. Znm Punkt Obstbaumbestand ist noch zu bemerken, daß in den letzten Jahren sehr viele Jungbäume, insbesondere auch Apfelbäume, gepflanzt worden sind, die noch nicht im Ertrag und auch statistisch nicht erfaßt sind. Der mengenmäßige Durchschnittsertrag des ganzen elsässischen Obstbaugebietes betrug bisher rund 1 162000 Doppelzentner Obst, was auf Grund der heutigen Preise einem Gesamtwert von über 20 Mil lionen Reichsmark entspricht. An diesem Gesamtobstertrag sind die wichtigsten Obstarten mit folgenden Durchschnittsmengen (in Doppelzentnern) beteiligt: Aepfel 440 150, Birnen 213 250, Zwetschen 253 600, Mirabellen 42 000, Pflaumen (andere als Mirabellen und Zwetschen) 58 650, Kirschen 112150, Nüsse 42150 ckr. Im Gegensatz zum Kern- und Steinobstbau ist der Beerenobstbau im Elsaß nicht statistisch erfaßt. Er ist auch im allgemeinen von geringer Bedeutung und hat infolge der unrentablen Preise, die dem Erzeuger geboten wurden, in den letzten 20 Jahren stetig abgenommen. Allgemein verbreitet ist allerdings die rote Johannisbeere; sie ist jedoch überall nur im kleinen und mehr gartenmäßig angebaut. Trotz dem steht fast alljährlich eine gewisse Menge für Verkauf und Versand frei (Gegend von Kolmar, Schlettstadt). Die schwarze Johannisbeere nnd die Stachelbeere sind seltener, ebenso die Him beere; diese drei Beerenobstarten finden sich in Gärten zur Eigenversorgung des Haushalts, kamen aber bisher für Markt und Versand nicht in Be tracht. Ganz ähnlich verhält es sich mit der Kultur der Erdbeere, die allerdings ganz vereinzelt in etwas größerem Maßstab angebaut ist. Der elsäs sische Markt, insbesondere der Städte Straßburg, Mit verschwindenden Ausnahmen ist im land wirtschaftlichen Obstbau der Hochstamm die bei ; weitem vorherrschende Baumform. Anlagen mit s Buschbäumen, Spindelbüschen usw. finden sich nur ) vereinzelt vor, während im Liebhaberobstbau der , Formbau naturgemäß zu seinem Recht kommt. Vergrösserung ver rumänischen Sonnenblumenanbaustäche Das rumänische Wirtschastsministerium ist be strebt, durch geeignete Maßnahmen die Anbaufläche für Sonnenblumen aus 400 000 Im zu erweitern, um nicht nur den Speisevlbedarf Rumäniens aus der eigenen Erzeugung zu decken, sondern auch grö ßere Mengen für die Ausfuhr zur Verfügung zu haben. Durch die Gebietsabtretungen ist die Son nenblumenanbaufläche von 197 000 Im auf 58 000 tm zurückgegangen. Bei starkem Frost, tiefem Schnee, Rauhreif oder Glatteis sind für die insektenfressenden Vögel be sondere Futterplätze einzurichten, an.die sie sich leicht gewöhnen. Das dargcbotcne Futter ist vor Schnee zu schützen. Damit das Futter den wirt schaftlich lästigen Sperlingen und Grünlingen nicht zugute kommt, sind F u t t e r g e r ä t e, die nur von klettergewandten Vogelartcn ausgesucht werden können, zu verwenden. Da ölhaltige Sämereien, wie Hanf- und Sonnenblumenkerne, zur Zeit nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, kann gekochte, geriebene Kartoffel, zu gleichen Teilen mit Hafcrschrot vermischt, als Vogelfutter gereicht werden. In Obstgärten müssen Kir- jchenhexenbescn, Misteln sowie Winternester des Goldafters, Baumweißlings und Fruchtmumien entfernt werden. Die Stämme sind mit einer Drahtbürste zu reinigen und mit Obstbaumkarbo- lincum zu spritzen; dadurch werden nicht nur die Flechten und Moose, sondern auch viele überwin ternde Schädlinge vernichtet. Man achte stets darauf, daß nur Obstbaumknrbolincum verwendet wird, das den Normen der Biologischen Reichs anstalt entspricht. Ueberhaupt liegt es im In teresse der Verbraucher, stets nur von der Biologi schen Reichsanstnlt als brauchbar anerkannte Pflan- zenschutzmitel und -gcräte zu verwenden. Jetzt ist anch die Zeit, die vorhandenen Pflanzen- schutzgeräte zum Verspritzen und Verstäuben von Bckämpfungsmitteln in Ordnung zu bringen. In den Lagerräumen und Speichern ist auf auftretende BorrätsschSdlinge zu achten. Folgende Merk- und Flugblätter der Biologischen Rcichsanstalt sind jetzt von besonderem Interesse: Merkblatt Nr. 4 Auskunftstellcn des Deutschen Pflanzemchntzdicnstes, Nr. 8v Mittel gegen Pstan- 1. Provinz Ostpreußen mit den neu hinzugekom- mencn Gebieten, 2. Reichsgau Danzig-Westpreußcn, 3. Kreise Kolmar und Scharnikow des Reichs gaues Warthelnnd, 4. von der Provinz Pommern die Kreise: Cam- min, Naugard, Saatzig, Stadt Stargard, Grei fenberg, Kolberg-Köslin, Regenwalde, Dram- > bürg, Bclgard, Köslin, Schlawe, Stolp, Lauen burg, Ruinmelsburg, Bütow, Schlochau, Neu stettin, Flatow, Deutsch-Krone, Arnswalde, Friedeberg und Nctzekreis. Ebenso dürfen in den genannten Gebieten Pfir siche und Aprikosen nicht neu angepflanzt werden. Eine Ausnahme ist nur in Klein- und Siedler- gärten möglich, wo eine Gewähr für eine sorgfältig burchgeführte Winterspritzung und notfalls auch Frühiahrsspritzung gegeben ist. Ferner erstreckt das Neupflanzverbot sich auf die übrigen Kreise der Provinz Pommern, ans Meck- lenbnrg, in der Provinz Brandenburg auf die Kreise Angermünde, Templin und Prenzlau, in der Provinz Hannover ans die Kreise: Land Hadeln, Stade, Bremervörde, Rotenburg, Soltau, Harburg, Lüneburg, Uelzen, Dannenberg" Außerdem müssen in diesen Kreisen die bereits vorhandenen Bäume einer Winterspritzung zur Abtötung der Blattlaus eier unterzogen werden und, nach dem Austrieb, sofern sich noch Blattläuse zeigen, nochmals mit entsprechenden wirksamen Mitteln hespritzt werden. In Kreisen, wo die angegebenen Maßnahmen nicht wirksam durchgeführt werden, so daß eine Gefähr dung des Kartoffelbaues weiterhin besteht, kann darüber Hinans die Ausrodung der Pfirsich- nnd Aprikosenbäume verfügt werden. Wenn diese Maßnahnie dem einzelnen zuweilen auch schwer tragbar erscheinen mag, ist ihre Wich tigkeit für die Erhaltung des Kartoffelbaues und seine wirtschaftliche Bedeutung nicht zu verkennen, und persönliche Interessen sind dem Nutzen der Ge samtheit unterzuordenen. Auch ist durch die früh zeitige Bekanntgabe dieser Verordnnug den Baum schulen die Gewähr gegeben, durch entsprechende Lenkung ihres Absatzes sich vor Schaden und Rück schlägen bei Lieferung in die betroffenen Gebiete zu bewahren. In Zweifelsfällen empfiehlt es sich, bei dem für die betreffenden Gebiete zuständigen Pslanzenschutzamt genauere Auskunft einzuholen. nübner. zenkrankheiten, Schädlinge und Unkräuter; Flug blatt Nr. 4 Kirschenhexenbesen, Nr. 6 Schädliche Svinnerraupen, Nr. 32 Mistel, Nr. 67 Vogelschutz und Vogelabivehr, Nr. 7t Pslauzcnschutzdienst, Nr. 72 Rat über Pflanzenkrankheiten und Schäd linge, Nr. 8g Spritz- und Stäubcgeräte für den Pflanzenschutz, Nr. 161 Kirschbltttenmotte, Nr. 138'38 Borkenkäfer der Kiefer, Nr. 143/44 Insekten als Holzschädlinge, Nr. 168/66 Erprobte Mittel gegen tierische Schädlinge. LanvesvunS für Vogelschutz in Sachsen-Anhalt Im Rahmen des Reichsbundes für Vogelschutz wurde.in Halle (Saale) der ,Fandesbund fürVogelschutzSachsen-Anhalte. V.", dem Reichsnährstand angegliedert, gegründet. Vor sitzender ist Landrat Meister, Delitzsch, sein Stellvertreter Oberlandwirtschaftsrat Dr. Hahne, Halle (Saale), der Geschäftsführer Landwirt schaftsrat Keller, Halle (Saale). Der „Landesbund" arbeitet gemeinnützig. Er fördert die ideellen und volkswirtschaftlichen Be strebungen der Vogelhege. Besonders übt er durch Vorträge mit Lichthild und Film, durch vogelkund- liche Führungen in der Natur und Vogelschutzlehr gänge aufklärende und beratende Tätigkeit aus, richtet Vogelschutzgebiete ein und überwacht sie, betreut auch jagdbare Vögel wie Rebhuhn und Fasan, zahlt Prämien für die erfolgreiche Hege sel tener Raubvogelarten, vermittelt die Beschaffung von Vogelschutzgeräten, veranstaltet Ausstellungen. Es ist eine nationale Pflicht unserer Zeit, den Natur- und Heimatschntzgedanken in unserem Kul turleben intensiver als bisher zu pflegen. Jeder Freund der einheimischen Vogelwelt kann Mitglied werden. ist, so daß mit einer reichen Blüte und dem entsprechend auch mit einem reichen Fruchtansatz gerechnet werden kann. Das bedeutet aber für den Baum, wenn der Obstanbauer nicht helfend ein- greift, unter Umständen in vielen Fällen ein „Sich- Totblühen", also seinen Tod. Es wäre töricht, wollte man bei der Schädlings bekämpfung im Obstbau den Standpunkt vertreten, daß die Anwendung chemischer Mittel als Spritz oder Stäubemittel "vollständig überflüssig sei; es handelt sich lediglich darum, derartige Mittel sinn- und sachgemäß anzuwenden, sich vor Uebertreibun- gen zu bewahren. Eine sogenannt« „Reinigungs- pritzung", die allerdings nicht alljährlich durchge- ührt zu werden braucht, ist sehr am Platze, bcson- >ers dort, wo durch die klimatischen Verhältnisse — hohe Luftfeuchtigkeit — mit einer starken Vermoo- sung der Stämme zu rechnen ist. Als Spritz- hruhen kommen atzende Mittel in Frage, unter denen die sogenannten Obstbaumkarbolinieen bisher eine große Rolle gespielt haben und nm deren Bedeutung lebhaft gestritten worden ist- Neuer dings hat es den Anschein, als sollten diese Mittel durch dinitrokresolhaltige Präparate ersetzt werden, denen allerdings auch noch erhebliche Mängel, z. B. ihre Giftigkeit für Menschen und andere" Warm blüter, die Gefahr von Verbrennungserscheinungen, unangenehme Begleiterscheinungen in der Hand habung anhaften. — Es erscheint mir müßig, dar über zu streiten, ob eine Spätwinter- oder eine Vorfrühjahrsspritzung durchgeführt wer den soll; sicher ist, daß es unpraktisch ist, die Obst- bäume während ihrer Hauptruhe zu spritzen, weil zu dieser Zeit Krankheitserreger und tierische Schädlinge, in welcher Form sie auch überwintern mögen, als Ei, Larve, Puppe oder Vollinsekt, nur schwer zu fassen sind. Eine Spritzung der Obstbäum« schon im Herbst, wie sie neuerdings im Rheinland von einer Firma empfohlen wird, lehne ich ab; es scheint mir ein Irrtum zu sein, wenn man glaubt, daß die Schädlinge im Herbst ebenso empfindlich seien wir im Frühjahr; ich erinnere an die Eier vom Frostspanner, Schwammspinner, Ringelspinner n. a. m. Soll etwa gespritzt werden, noch bevor das Laub abgeworfen ist, vielleicht gegen Fusicladium, dann bedeutet der vorzeitige Verlust der Blätter eine Schwächung der Bäume; außerdem wird, wie schon erwähnt, die Empfindlichkeit der Rinde gegen über Frösten unter Ilmständen wesentlich erhöht. In solchen Fällen ist Zurückhaltung geboten. Der Praktiker tut in seinem und seiner Obstbäume Interesse gut daran, das für ihn zuständige Pflan zenschutzamt um Rat zu fragen. Das Pflanzenschutzamt Potsdam der Landes bauernschaft Kurmark hat im März 1940 eine für die obstbanliche Praxis seines Arbeitsbezirkes be stimmte „Spritzfolge sm Obstbau" herausgebracht, die auch für das komende Frühjahr Gültigkeit hat. Außer der Reinigungsspritzung sind es Spritzungen sogleich nach dem Knospenaufbruch und kurz vor der Blüte, denen besondere Beachtung geschenkt werden muß. Bei der erstgenannten Spritzung verwendet nian einprozentige Kupferkalkbrühe oder ein ihr entsprechendes kupferhaltiges Fertigpräparat, bei der zweiten, die nur für Kernobst in Frage kommt, zweiprozentige Schwefelkalkbrühe mit Zusatz von 0,15 yß eines Kupferkalkfertigpräparates (150 8 auf 100 Liter Spritzflüssigkeit) und Zusatz von Blei- arsen nach Anweisung. Der Praktiker, in unserem Fall der Obstbauer, wird herausfindcn, wie er seine durch den Winter 1939/40 geschädigten Bäume zu behandeln hat, wenn er sie als Patienten betrachtet, deren Ge sundheitszustand eine schwere Erschütterung erlitten hat und die nun einer Zeit sorgfältigster Pflege be dürfen, um diese Erschütterung zu überwinden und wieder auszugleichen. prok. IwclwiAs, Direktor des Pflanzenschutzamtes Potsdam. In den letzten Jahren haben sich die Abbau krankheiten der Kartoffeln besonders ausgebreitet. Auf Grund eingehender Untersuchungen ist festge stellt worden, daß diese Krankheiten durch Virus arten hervorgerufen werden, deren Ueberträger zum größten Teil die, Pfirsichblattlaus ist. Sie ge hört zu den wirtswechselnden Insekten, d. h. sie legt im Herbst ihre Eier an. den Zweigen der Pfirsiche und Aprikosen ab, die an diesen überwintern. Aus ihnen schlüpft im Frühjahr die neue Generation und wnndcxt bis Anfang Juni von ihren Ueber- wiuterungsbäumen auf "die Kartoffeln ab. Hier überträgt sie durch das Einstichen ihres Säugrüssels in die Blätter die Krankheitsstoffe von den kranken auf die gesunden Kartoffelpflanzen. Infolge der außerordentlich starken Vermehrung der Laus und ihrer weiten Verbreitung, die durch Windver wehungen sehr begünstigt wird, werden durch sie naturgemäß die Krankheitserreger ebenso schnell nnd weit verbreitet, so daß die Gefahr eines Be falls auch für entfernt gelegenere, gesunde Kulturen außerordentlich groß ist. Die Auswirkungen der durch diese Laus verbreiteten Abbaukrankheiten treten durch Rollen der Blätter, Mißbildung des Krautes und Minderung des Stärkegehaltes und Ertragsrückgänge der Knollen in Erscheinung. Da die Krankheitsstoffe nicht nur im Laub der Kartof- eln, sondern auch in den Knollen selbst zu finden ind, ihr Vorhandensein sich aber oft nur sehr chwer fcststellen läßt, wird in jedem Jahr durch die Pfirsichblattlaus nach der Abwanderung auf die Kartoffeln der Krankheitserreger von den "kran ken Pflanzen aus immer wieder neu verbreitet. Um der Auswirkung dieser Abbaukrankheiten wirksam entgegenzutreten und in Erkenntnis dessen, daß der Ueberträger des Erregers die Pfirsichblatt laus ist, hat sich der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft dazu entschlossen, durch eine Verordnung dem Ueberträger die Entwicklungs möglichkeiten für eine weitere Ausbreitung zu unterbinden. Es ist daher in den Gebieten, wo der Kartoffelbau und der Saatkartoffelbau eine besondere Rolle spielt und die Laus infolge der klimatischen Verhältnisse ihre Wintereier ablcgt, da sie selbst keine Möglichkeit hat, im Freien an Kohlpslanzen zu überwintern, die Ausrottung der Wirtspflanzen (Pfirsiche und Aprikosen) für die Wintereier bzw. ein Neupflanzverbot dieser Wirts pflanzen verfügt worden. Die Ausrottung hat in nachstehenden Gebieten zu erfolgen:
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