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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
-
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- Gartenbauwirtschaft
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KSt 1.—, Xusgabe 8 (nur Ilir Kltglieker Kes NeieksnLkrstsnkes) rierteljsbrl KSt V.7S rurügl. postbestell^edabr postverlngsort Lranklurt /06er - ^usgsds 8 LerUn, Donnerstag, 12. Derember 1910 57.6«drgsng — Kummer 50 Im Oomüssbau muü nock mtsnsiver Fsivirtsckcr/tst weichen als LLsksr Wettere Änvauausweilung notwenöig Die Gemüseanbauer, vor allem die Treibgemüse anbauer, sehen sich jetzt erneut vor dem Beginn eines Kulturjahres, das wiederum im Zeichen des Krieges und damit höchster Leistungs- und Er tragssteigerung stehen wird. Hierfür Sinn und Ziel auf Grund der Erfahrungen des letzten Jah res zu weisen, war Inhalt einer Arbeits tagung in Wittenberg, zu der der Reichs nährstand die Landesbeiräte und Sachbearbeiter Gemüsebau aus den Landesbauernschaflen einbe rufen hatte, und an der auch Vertreter des Reichs ernährungsministeriums und des Reichspreiskom missars teilnahmen. Im Mittelpunkt dieser Tagung standen Ausführungen des Reichsfachwarts Garten bau Johannes Boettner über die wirtschaftliche Neugestaltung des Gemüsebaues. Nachdem er kurz rückblickend festgestellt hatte, daß der Gemüsebau im abgelaufenen Kulturjahr den an ihn gestellten Forderungen entsprochen und seine Pflicht in vol lem Umfang getan hat, erhob er für das neue Anbaujahr die Forderung nach weiterer 25?i>iger Anbauausweitung und nochmals verstärkter Inten sivierung -der Nutzungsflächen. Hier wird auch der Blumen- und Zierpflanzenbau, dessen Bemühungen um die Gemüse- und Jungpflanzenerzeugung be- sondere Erwährung verdienen, sich wieder tatkräftig im gleichen Sinne wie im Vörjahr einschalten müssen. Dann ging er auf die Lage des Garten baues in den verschiedenen Airopäischen Ländern ein. Damit gab er Einblick in die Fülle der Auf gaben, die dem Gartenbau in der Zukunft im Rah men des großeuropäischen Raumes zufallen werden. (Wir werden in einer der nächsten Nummern noch ausführlicher auf diesen Vortrag zurückkommen. Reichsabteilungsleiter Prof. Dr. Ebert wies an schließend darauf hin, daß auch nach Beendigung des Krieges der Bedarf an Gartenbauerzeügnifsen nicht nur in Deutschland, sondern im ganzen euro päischen Wirtschaftsraum außerordentlich groß sein wird. Dieser Bedarf wird sich unter dem Einfluß der ernährungswirtschaftlichen Gesichtspunkte der nationalsozialistischen Gesundheitsführung sogar noch weiter steigern lasten. Der Gemüsebau braucht deshalb in der ausländischen Erzeugung keine Ge fahr zu sehen, und auf dem Gebiet' des Obstbaues reicht vorläufig die gesamte europäische Ernte nicht aus, um nur den deutschen Bedarf zu decken. Die Reichsgesundheitsführung legt allergrößten Wert darauf, daß von Ende Januar bis April die Ver sorgung des Volkes mit vitaminreichen Frisch gemüsen sichergestellt wird, und zwar mit solchen, die jedem Volksgenossen zu erschwinglichen Prei sen in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen. Durch den deutschen Gemüsebau unter Glas allein ist dies nicht zu schaffen, so daß gerade auf diesem Gebiet die Erzeugung außerdeutscher Länder am wenig sten zu fürchten ist. Daneben muß in allen Ge- müscbaubetrieben gerade in der jetzigen Kriegszeit der technische Fortschritt in jeder Weise ausgenutzt werden; denn neben der Frisch gemüseversorgung steht die Versorgung der Äerwertungsindustrie mit Rohware, gleichgültig ob sie zu Dosenkonserven, Salzgemüsen, Trockengemttsen, Gemüsepulvern oder zu Gefrier- konservcn verarbeitet wird. Gerade die letztge nannte Verwertungsart wird immer mehr Auf nahme finden, weil die Gemüse dabei den Charak ter ihres Frischzustandes behalten. Auch mit diesen Gegebenheiten muß der Gemüseanbauer rechnen, da sie teilweise seine Erzeugung beeinflussen wer den. Es lassen sich z. B. Gurken sehr gut einfrie ren, so daß es durchaus möglich ist, daß sich aus dieser Tatsache Schwierigkeiten für die Gurkentrei berei ergeben könnten. Infolgedessen kann es auch weder Volks- noch betriebswirtschaftlich als gerecht fertigt erscheinen, mit hohem Aufwand an Kapital, Rohstoffen und Arbeit z. B. jetzt noch spezielle Gurkenhäuser zu errichten, die für andere Kulturen wenig zweckmäßig sind. Wir müssen bei Neubauten unbedingt im Auge behalten, daß sie recht vielseitig verwendbar sind. Hierbei wird auch derBetriebs- beratung in noch viel stärkerem Umfang als bisher eine wichtige Rolle zufallen. Durch den Ausbau der Liefer- und Beratungsgemeinschaften wird der Betriebsberatung die wirtschaftliche Grundlage gegeben werden, auf der sie weiter aus- gebaut werden kann. Einen breiten Raum nahm auf dieser Tagung die Preisfrage ein. Durch Umfragen bei eini gen Landesbauernschaflen ergaben sich wertvolle Uebcrblicke über den Umfang des Gemüseanbaues und über die Preisbildung in verschiedenen An baugebieten. Ganz allgemein kann scstacstellt wer- den^ daß die Preiskurven bei richtiger Ausschöpfung der gegebenen Möglichkeiten dem beabsichtigten Zweck gerecht werden. Einige Fehler, die hier und da vorhanden sind, lasten sich abstellen und werden z. Z. von den zuständigen Stellen bearbeitet. Sehr wichtig ist hierbei die gute Zusammenarbeit mit den örtlichen Preisbildungsstellen, die in einigen Bezirken bereits besteht. Einen zusammenfastenden Ueberblick über die Möglichkeiten der Versorgung des Gartenbaues mit .Stalldünger, Torf und Handelsdüngern gab Reichs sachbearbeiter Weinhausen (Näheres s. S. 3) Ueber die Frühbeeterwärmung mit Stallmistersatz mitteln sprach Prof. Dr. Reinhold und schil derte ausführlich die Ergebnisse der vom For schungsdienst der Landwirtschaft auf diesem Gebiet angestellten Versuche. Den Wortlaut dieser Aus führungen, die vielen Berufskameraden wertvolle Anregungen geben konnten, werden wir in einer der nächsten Nummern der „Gartcnbauwirtschast" ver öffentlichen. Die Voraussetzung für die weitere erfolgreiche Anbauausweituna im Gemüsebau stellt die Saatgutbeschaffung dar. Ueber alle damit zusammenhängenden Fragen gab Diplomgärtner Basse einen kurzen Ueberblick, aus dem hervor ging, daß dem Erwerbsgartenbau im wesentlichen das benötigte Saatgut zur Verfügung gestellt wer den kann. Sparsamste Verwendung ist aber unbe dingt erforderlich. Aus diesem Grunde muß auch im kommenden Jahr die Jungpflanzen anzucht zur Versorgung der Kleinsiedler, Haus gartenbesitzer und des landwirtschaftlichen Gemüse baus wieder in breitem Rahmen ausgenommen werden (s. „Gartenbauwirtschaft" Nr. 49). Bei der Saatgutbeschaffung darf nicht der Preis, sondern muß die Güte ausschlaggebend sein; denn der Preis spielt im Verhältnis zu dem Erlös von der Flächeneinheit keine überragende Rolle. Nur bestes Saatgut sichert beste Ernten und lohnt damit die aufgewendete Arbeit. Die An sicht vieler Berufskameraden, daß weniger gutes Saatgut für Selbstversorger gut genug ist, läßt sich nicht vertreten; denn auch im Selbstversorger- gartenbau bedeutet schlechtes Saatgut eine Ver geudung an Nutzfläche und Arbeit. Deshalb muß der Saatguterzeugung die aller größte Sorgfalt zugewendet werden. Für die richtige Wahl der Sorten spielen die Anbau versuche der Landesbauernschaflen eine wichtige Rolle. Auf sie ist mehr denn je größter Wert zu legen, um den Berufskameraden Gelegen heit zu geben, einzelne Sorten kennen zu lernen und ihre Eignung für die einzelnen Anbaugebiete sestzustellen. Die Versuche sollen entweder als Schau versuche, um nur überhaupt mit den Sor ten bekanntzumachen, oder als Ertrags versuche, die bei gleichen Anbaubedingungen Vergleiche zwi schen den Sorten ermöglichen, durchgeführt werden. Es ist unbedingt notwendig, daß sich der Erwerbs gemüsebau eng an die Sorten liste, die ge rade kürzlich erst neu bearbeitet vom Reichsnähr stand herausgegeben wurde, anlehnt. Nur durch die Wahl von darin aufgezählten Sorten kann der Anbauer vor Mißerfolgen und unnötigem Geld- und Zeitaufwand bewahrt bleiben, wie es bei der Verwendung nicht kontrollierter Sorten nur allzu oft vorkommt. Vergebliche Arbeit bedeutet aber in der heutigen Zeit mehr denn je eine unverantwortliche Vergeudung an Volksgut und muß deshalb unter allen Um ständen und mit allen uns zur Verfügung stehen den Mitteln vermieden werden, damit der Gemüse bau auch in dem neuen vor uns stehenden Kultur jahr seine Aufgabe erfüllen kann. Qentüe. ^u/ dsm Qskist clsr unci ciss Oartsubaus Oemsch-ilakenische Zusammenarbeit Die neue Vereinbarung über die deutsch-italie nische Zusammenarbeit aus landwirtschaftlichem Gebiet, die vom Reichsernährungsminister Darre und dem italienischen Landwirtschaftsminister Pro fessor Tastinari getroffen worden ist, ist ein Zeichen der immer enger werdenden Beziehungen auch zwischen dem Bauerntum der beiden verbündeten Staaten. Gerade bei dieser Vereinbarung handelt cs sich um wichtige grundsätzliche Fra gen, die sich vor allem auch auf längere Sicht auswirken sollen. Das gilt ganz besonders von dem Kapitel, das sich mit dem Austausch wissen schaftlicher Erfahrungen befaßt. Die Pflege der Zusammenarbeit auf diesem Gebiet wird die enge Zusammenarbeit der beiden Achsenmächte auch von der Seite der Landwirtschaft und des Bauerntums her auf lange Sicht hin immer stär ker untermauern. Hier sollen nicht nur die betei ligten Wissenschaftler in enge Verbindung treten; es soll auch die Möglichkeit für die Wissenschaftler des einen Landes geschaffen werden, sich mit den Arbeiten der wissenschaftlichen Institute des ande ren Landes zu beteiligen. Darüber hinaus soll auch den Landwirten selbst Gelegen- heit gegeben werden, sich von den P r o d n ktion s m e t ho d en und dem Stand der landwirtschaftlichen Er zeugung des anderen Landes zu un terrichten. Dieser Austausch wissenschaftlicher und praktischer Erfahrungen wird nicht nur auf die landwirtschaftliche Erzeugung befruchtend wir ken, sondern die Lösung gemeinsamer Auf gaben des Bauerntums ganz allgemein fördern. Mit Beschleunigung sollen Sachver- stän d ig en b e s P r echuna'e n über den Aus tausch von Zucht- und Nutzvieh aller Art, über die Förderung der italienischen Ausfuhr von Fleisch, Fett usw., Erzeugnissen der Kleintierzucht, der Milchwirtschaft, von Wein, Weintrauben zum Frischverzehr und zur Saftgewinmmg, ferner von Nebenerzeugnisten der Weingewinmmg, Heilpflan zen usw. ausgenommen werden. Dazu kommt der Abschluß von Anbau- und Vermehrungs- Verträgen für Saatgut von Futterpflanzen und Gemüse, sowie die Verstärtuug des Aus tausches von Futterpflanzen und Gemüse, sowie die Verstärkung des Austausches von deutschen Saatkartoffeln gegen italienische Frühkartoffeln. Außerdem soll eine wirk ame Bekämpfung der Pflanzenschädlinge durch gemein- samcs Vorgehen vorbereitet werden. Das stärkste Interesse wird man im Hinblick auf die Versorgung mit Obst und Gemüse naturgemäß dem Teil des Abkommens schenken, das sich mit -diesen Fragen befaßt. Hier werden die im einzelnen ausgearbeiteten Grundsätze fest- gelegt, die Grundlagen für den erwünschten Ausbau des deutsch-italienischen Warenaustausches bieten, während es den jeweiligen handelspolitischen Vereinbarungen zwischen den beiden Negierungn vorbehaltn bleibt, den jeweils möglichen Umfang des Warenaustausches festzusetzen. Deutschland muß als Verbraucher stärksten Wert darauf legen, daß es nicht nur »mbrend der verhältnismäßig kurzen Erntezeit, sondern auch während Les übri gen Teiles des Jahres mit Gemüse und Obst, wenn auch in zubereiteter Form, versorgt wird. Infolge dessen soll geprüft werden, welche Einfuhren der verschiedenen Erzeugnisse in frischem Zu st and während der Erntezeit, die durch geeignete anbautechnische Verfahren, soweit erforderlich und möglich, verlagert werden soll, den beiderseitigen Belangen dient und welche E i n- fuhren in zubereitetem Zu st and getä tigt werden können. Auf diesem Weg wird eine Usberbeschickung des deutschen Marktes während der Erntezeit und eine unnötige Entblößung des deutschen Marktes -während der übrigen Jahreszeit möglichst vermieden werden, sobald die entsprechen den Vereinbarungen auch mit den übrigen Ein fuhrländern petroffen sein werden. So geht die Bedeutung dieses zwischen Tastinari und Darre geschlossenen Abkommens noch über den unmittel baren Austausch zwischen beiden Ländern hinaus. Es wird zu einem Markstein auf dem Weg zur enben Zusammenarbeit des Bauerntums im euro päischen Lebensraum. kanadisches Obst „entbehrlich" Die großen kanadischen Obstüberschüste wurden in der Regel bevorzugt vom englischen Markt aus genommen. Die zunehmende' Verknappung an Schiffsraum zwingt nun aber England, auch die kanadischen Acpfel auf die Liste der „entbehrlichen" Einfuhrgüter zu setzen. Für die kanadischen Aus fuhrhändler ergibt sich damit die Frage, was mit dem diesjährigen Ausfuhrüberschuß von schätzungs weise 3,5 Mill. <ir geschehen soll. Einige Lieferungen sind zwar nach den Vereinigten Staaten gegangen, doch macht sich bereits ein deutlicher Widerstand der dortigen Öbstanbauer gegen diesen Wettbewerb bemerkbar, so daß auch hier von einer Lösung nicht gesprochen werden kann. Durch Zahlung von Unter stützungen versucht die kanadische Regierung nun, die Notlage -der Erzeuger zu mildern. Obstbaukurse an ver Hochschule für Lovenkultur An der Hochschule für Bodenkultur in Wien findet ein einjähriger Obstbaukurs statt. Der theo retische Unterricht wird in den Wintermonaten zweimal wöchentlich von 14 bis 17 Uhr abgehalten. Mitte März werden in den Obstgärten praktische Uebungen ausgenommen. Nach Äeihnachten wird auch ein Abendkurs für Obstbau eingerichtet. Geringere jugoslawische Dörrpflaumenausfuyr Die schwache Pflaumenernte dieses Jahres hat -ur Folge, daß auch die zur Trocknung gekommene Pflaumenmeng« wesentlich geringer ist als in ande ren Jahren. Nach Mitteilungen des Landwirt- schastsministeriumz wird Jugoslawien in diesem Jahr nur 2000 t Dörrpflaumcn exportieren können gegen 75 000 t im Borjahr, Verrweikelte Mittel britischer Kriegführung Die Not ist ein harter Lehrmeister, auch sür England. Es fällt den bisher mit allen Gütern der Welt so reichlich gesegneten Briten nicht leicht, zu begreifen, daß dieser Krieg, den ihre maßgebende Herrenschicht mutwillig entfesselt hat, bereits in eine Entwicklung eingetreetn ist, die dieses einst so mächtige englische Reich bis in die Grundfesten hinein erschüttert. Die pausenlosen Schläge, di« von der deutschen Luftwaffe den Knotenpunkten der britischen Wirtschaft versetzt werden, bilden zu sammen mit dem katastrophal anwachscndcn Schisss- fricdhof um England so wenig wcgleugbare Tat- fachen, daß die amtlichen britischen Stellen nur einen Trost zu spenden wissen, keck zu behaupten, daß es den Deutschen bestimmt noch viel, viel schlimmer ergehe, und daß es somit nur eine Frage der Zeit sei, bis England wie im Weltkrieg obsiege. Wir in Deutschland wissen, welche Erfolge die bri tische königliche Luftflotte zu buchen hat: Angriffe auf Lazarette, Krankenhäuser, Kirchen und Wohn viertel, Angrisse, die immer nur nachts gestartet werden, da die britischen Flieger es nicht wagen können, am Tag in den von der deutschen Wehr macht beherrschten Luftraum einzusliegen. Die Zer störungen, die die Briten in Deutschland anrichten, berühren den Ablauf des deutschen Wirtschafts lebens in keiner Weise; erst recht nicht nehmen st« irgendwelchen Einfluß auf die Weiterentwicklung der Kampfhandlungen. Indessen versteifen sich die englischen Lügenheldcn dreist darauf, -aß die Not im deutschen Volk mindestens ebenso gewaltig an- gewachsen sei, wie die in England. Wir lesen daraus, daß unsere Angriffe wirkliche Erfolge zei tigen und die Engländer nötigen, zu verzweifelten Mitteln zu greifen, um Stimmung für diesen sür England verlorenen Krieg zu machen. Man ist in England nicht mehr so überleblich, die früher verspotteten Nazi-Rezepte auf wirtschaft lichem Gebiet ohne weiteres zu verachten. Es meh ren sich die Stimmen, daß die von den Deutschen seit Jahren geübte Wirtschaftslcnkung nachahmens wert sei und verdiene, näher untersucht zu werben. Wir bezweifeln mit Recht, baß es England gerade heute gelingen wird, in seinem von libcralistischcn Gepslogenheiten durchseuchten Wirtschaftssystem durchgreifenden Wandel zu schaffen. Es sind zu viele Köpfe, die auf der britischen Insel in wirt schaftliche Dinge Hineinreden, zu viele Stellen, die einen mit gutem Mut unternommenen Anlauf zu neue» Usern zu hemmen wissen. Wenn auf der einen Seite sestgcstellt worden ist, daß eine be stimmte Aufgabe »un unbedingt und ohne Zeit verlust durchgefllhrt werden soll, dann scheitert di« Durchführung beispielsweise daran, daß es sowohl an den Arbeitskräften, als auch an den notwendi gen Rohstoffen mangelt. Angesichts dieser Erfah rungen muß das statistische Institut in Oxsord weinerlich eingestchen, daß Großbritanniens Er zeugung anhaltend hinter derjenigen Deutschlands hcrhinkt. Gut, daß diese britische Stelle aus ver ständlichen Gründen nicht über das wirkliche Aus maß der deutschen Erzeugung informiert wird; sie hätte sonst schreiben müssen, die deutsche Erzeugung sei überhaupt nicht mehr cinzuholen und die bri tische Wirtschaftskraft so geschwächt, daß man froh sein müsse, den noch vorhandenen, aber ständig von der deutschen Lnftwafse bedrohten Bestand zu halten. Auf der gleichen Ebene bewegen sich die Ein geständnisse englischer Zeitungen. Der „Daily Er preß" nennt als die größten Gefahre» die U-BootS- gcsahr und die Nachtbombardicrung durch die Deut schen. U. a. stellt auch diese Zeitung fest, daß das Arbeitstempo im Krieg, anstatt schneller zn wer- den, sich verlangsamt habe. Beispielsweise dauere cs gegenwärtig etwa S>4 Tage, bis ein Schiss von 6VVV Tonnen gelöscht sei, während man vor dem Krieg mit nur 3 Tagen zu rechnen hatte. Der bri tische Handclsministcr Oliver Litleton kündete kürzlich in einer Nunbfunkansprache einschneidende Einschränkungen in der Nahrungsmittclvcrsorgung des englischen Volkes an und ermahnte seine eng lischen Hörer, Ruhe zu bewahren, wenn es dem nächst das eine oder andere in den Läden nicht zu kaufen gäbe, die Bevölkerung müße sich eben den Bauchriemen enger schnallen. Fürwahr ein Thema, baß die Zuversicht aus einen englischen Sieg außer ordentlich belebe» wird! Aber auch im Außenhandel haben die Schatten für die englische Insel zugenommcn. Die Waren bezüge aus Nord- und Südamerika mußten ge drosselt werden, und selbst in den begünstigte« Empireländcrn fehle» die Käufer des englische» Mutterlandes. Diese betrübliche Feststellung ist weniger eine Folge -cs immer stärker in Erschei nung tretenden Geldmangels, als vielmehr durch den katastrophal spürbar werdenden S ch i s f s r a u m in a n g c l. Beispielsweise wäre Argentinien durchaus bereit, schon um seine in London eingefrorenen beträchtlichen Guthaben fret- zubekommcn, Waren zu liefern; aber England ver fügt nicht mehr über die Schiffe, die diese Waren nach der britischen Insel verfrachten sollen, noch weniger aber ist die britische Industrie imstande, Kohle oder andere Erzeugnisse nach Südamerika zu liefern. Meldungen aus Argentinien besagen, daß man sich dort gezwungen sicht, einen Teil der groben und unverkäuflichen Lager mit Mais zu sammen mit -er mehr und mehr in geringeren Mengen hcreinkommendcn Kohle zu verfeuern, um dem Ueberfluß an Mais un- -cm Mangel an Kohle zu begegnen. Daß ein solcher Ausweg nur -urch die Not diktiert wird, steht außer Zweifel. England mobilisiert nun seine Reserven in -en EmpirelänSer» und beginnt, sowohl keine Domi- nions, als auch seine Kolonien schamlos finanziell auszubeutcn. Dieser Tage ha, das australisch« Parlament einen neuen Krieg-hauShalt beschließen müssen, -er in seinen Gesamtaasgabcii dreieinhalb- mal so hoch wie Ler des Vorjahres und nicht wcnt-
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