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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
1
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
1
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- Gartenbauwirtschaft
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Beilage,Für den Obltanbauer" I^!r. 14 kkr. 4s. 14. blovs-nbsr 1-4Ü 3 soll allerdings auf Erwerbsobstanlam bieten beschränkt bleiben, die von N en in den Ge- latur aus beste waren. unter Hinzuziehung ) S. „Gartenbauwirtschaft" Nr. 41/1940. der vier Landwirtschaftskammern Vorlagen, wurde >r beamteten Gartenbau- Apfelblütenstecher hängt genau >en Baumspritzmitteln, vom An- - '; bei späterer Müber haben einige ilarapfel", „Trans- Wenn sich auch im Frostwinler 1939/40 gezeigt hat, daß unter normalen Verhältnissen die Frost- Widerstandsfähigkeit der einzelnen Obstbäume in erster Linie vom Standort und von den Ernäh rungsverhältnissen (im weiteren Sinn) abhängig ist, so steht doch andererseits fest, daß die mehr oder weniger große Widerstandsfähigkeit der Obst- büume sowohl gegen Winterfrost als auch gegen Spätfröste, zu den erblichen Sorteneigentümlich keiten gehört. Dies tritt, wie Dr. Hilkenbäumer neuerdings durch seine Untersuchungen auch nach gewiesen' hat, unter extremen Verhältnissen, vor allem in Lagen mit besonders großen Temperatur- chivankungen, am stärksten in Erscheinung. Eine innze Reihe Apfel- und Birnensorten hat sich unter olchen Verhältnissen als besonders frostempfindlich m Holz gezeigt. Hierzu gehören unter anderen die Sorten „Ontario-Apfel", „Schöner aus Bos- KicdtÜnisn lür c!is Vpsitsrarbsit im Obstbau Sortenliste im Generalgouvernement Bon W. Kupke, Referent für Gartenbau in der Regierung des Generalgouvernements, Abt. Ernährung und Landwirtschast, Krakau „Was wird in Zukunft werden?" Das war die Frage, die die Obstanbauer und Baumschuler des Generalgouvernements in zunehmendem Umfang beschäftigte, nachdem die Frostschäden des letzten Winters zu übersehen waren. Es war notwendig, hieraus eine bestimmte Antwort zu erteilen und Produktionsrichtlinien für den Wiederaufbau zu geben. Nachdem ich meine eigenen Ermittlungen in allen Landesteilen abgeschlossen hatte, desgleichen die Ermittlungen und Beobachtungen der Abteilung Gartenbau des Forschungsinstitutes Pulawy und allem viele anspruchslosere Primitivsorten gut ducchhielten. Mes gab der Landesbauernschaft Bayern Ver anlassung, Anfang Oktober 1940 erneut eine Obst schau zur Prüfung von bewährten Lo- kalsorten und unbekannten Apfel- und Birnensorten durchzuführen, wie dies in früheren Jahren schon geschehen ist. Der Zweck dieser Schau war, einerseits den pomologischen Namen der eingesandten unbekannten Obstsorten, soweit dies möglich ist, festzustellen, andererseits aber vor allem die eingeschickten Lokalsorten ans ihren Anbauwert zu prüfen und den anspruchslosen und wirklich wertvollen Lokalsorten zunächst in ihrem jeweiligen Verbreitungsgebiet bei der in Angriff genommenen Neuplnnuim von Obstbaum- Pflanzungen wieder stärkere Berücksichtigung zu ver. schassen. Es ist ja nun keineswegs so, wie von manchen Leuten angenommen wird, daß nun jede reich tragende Lokal- oder Gebietssorte, die sich mehr oder weniger widerstandsfähig gegen Winterfröste oder gegen Spätfröste gezeigt hat, auch ohne weiteres eine weitere Verbreitung bzw. Beibehaltung ver dient. Auch hier müssen wir nur das Beste vom Besten behalten und weijervermchren. Bei der durch die Landesbauernschaft Bayern durchgeführtcn Prüfung wurden an eine gute Lokal sorte folgende Anforderungen gestellt: ren konnten bei der Bekämpfung der Blattlaus mit 1 Dinitroorkhokresol-Past« ähnlich gute Wirkungen wie durch Kavbolmeum und Baum spritzmittel in 6 böiger Anwendung, erreicht wer- den. Trotzdem sind diese Ergebnisse noch nicht als vollständig gesichert zu betrachten, da 1939 und 1940 infolge der Trockenheit im April und Mai nur geringes Blattlausaustreten zu beobachten war. Erst ein richtiges Blattlausjahr kann uns die Erkenntnis bringen, ob die reinen Dinitro- orthokrcsol-PräParate auch das letzte Blattlausei vernichten. Für blattlausgesährdete Lagen wird der Vor sichtige deshalb noch einen Kompromiß schließen und ein dinitrohältiges Baumspritz. mittel 4 TLig anwenden. Mit dieser Kombina tion ist trotz der 4 Ä-iqcn Anwendung das Baum spritzmittels die Gefahr des Auftretens der Blatt- laus völlig ausgeschlossen. Zur Bekämpfung der Eier der Roten Spinne ist Diniiroorthokresol-Paste auch nicht wirksam genug. Es verhält sich damit hierbei wie die Baumspritzmittel und Kavbolineen, die ja ebenfalls in der Wirkung gegen die Rote Spinne ungenügend sind. Aehnlich wie mit Baumspritzmitteln läßt sich Dinitroorthokresol mit Winteröl kombinieren, und es ist zu hoffen, daß Dinitro-Winteröle, wie sie jetzt hergestellt werden sollen, neben den ge nannten Schädlingen auch zur Bekämpfung der Roten Spinne ausreichen. Die Einführung de? Dinitroorthokresols in die obstbauliche Schädlingsbekämpfung läßt, wi« Wir sehen, noch weite Möglichkeiten offen. von I-oLaisortsn fOsbrstssortso) io La^sro Lin Beitrag zur SWortenstage 1. Gutes Wachstum und Anspruchslosigkeit hin sichtlich Lage und Boden. 2. Gute Frostwiderstandsfähigkeit im Holz und in der Blüte. 3. Widerstandsfähigkeit gegen Schädlinge und Krankheiten, insbesondere gegen Schorfkrankhcit. 4. Reiche und regelmäßige Ertragsfähigkeit. 5. Gute Marktfähigkeit der Früchte. Soweit es sich nicht um ausgesprochene Mosiobsorten handelt, sollen die Früchte von guter Farbe, guter Versand fähigkeit, sowie von möglichst gleichmäßiger Größe und Aorm sein, d. h. eine gute Sortiersähigkeit aufweisen und wenig Ausfall an krüppelhaften Früchten ergeben, während der Geschmack erst in zweiter Linie eine Rolle spielt. 6. Bei Wintersorten außerdem gute Lagersähig- keit der Früchte. 7. Ausgesprochene Mostobstsorten müssen beson ders starkwüchsig, anspruchslos und reichtragend und die Früchte genügend saftreich und säurehaltig sein. Insgesamt waren 134 verschiedene Einsendungen zur Prüfung durch die Landesbauernschaft Bayern einaeschickt worden. Davon wurden zunächst 35 Apfel- und Birnensorten oder unbekannte Sorten als besonders wertvoll festgestellt, die einer weiteren Prüfung und Beobachtung unterzogen werden sollen. Bei 15 von diesen 35 Sorten steht ihre Anbauwürdigkeit für ihr Heimatgebiet bereits außer allem Zweifel. Einzelne von ihnen sollen daher jetzt auf ihre Anbauwürdigkeit auch für andere Gebiete geprüft werden, soweit sie nicht ohnehin weitere Berbreitung gefunden haben, wie dies z. B. für die unterfränkische Birnensorte „Mollebusch" zutrifft. Als besonders beachtenswerte Lokalsprten bzw. un bekannte anspruchslose Sorten wurden unter anderen festgestellt: ein« unter der Bezeichnung „Ammersee Anbaubedingungen für den Apfel aufweisen. Ferner sollen diese Sorten zur Verminderung des Risikos auch nicht ausschließlich, sondern stets in Ver bindung mit den härteren heimischen Sorten Ver wendung finden. Um eine weitgehende Sicherung gegen Wiederholung der Frostschäden zu erreichen, erhalten die Baumschulen die Auflage, bei den empfindlicheren Sorten harte Stamm bildner zur Anzucht von Hoch- und Halb stämmen zu verwenden. Die Löfung ist gewiß nicht restlos befriedigend, mehr läßt sich aber gegenwärtig nicht erreichen. Das Apfel sortiment des Generalgouvernements umfaßt folgende Sorten: s) Winterhärte, anspruchslose, regelmäßig und reichtragende Sorten, besonders für b ä u e r l i ch en Obstbau geeignet: Klarapfel, Croncels, Antonowka, Glogierowka, Grafstynek inflanckie, Ananas Ber- zenicki Oberländer Himbeerapfel, Kosztela, Bukowka (nur für den Südosten des Distrikts Krakau). d) Anspruchsvollere Sorten, nur für Er werbsobst anlagen auf bestem Apfel- boden: Landsberger Renette, Reeders Gold renette, Winter-Goldparmäne (nicht für den Distrikt Warschau), Kaiser Wilhelm, London Pep- pinq. Bei Birnen gibt eS leider keine Edelsorten, die sich als besonders hart erwiesen hätten. Die Birne leidet hier in jedem härteren Winter, so daß schon aus diesem Grund der Anbau keine allzu große Ausdehnung besitzt. Folgende Sorten wurden herausgestellt: Bunte Julibirne, Clapps Liebling, Williams Christbirne, Prinzessin Marianne, Vereins - Dechantsbirne, Alexander Lucas, Ulmer Butterbirne (nur für den Distrikt Warschau), Josefine von Mecheln. Hoch- und Halbstämme werden künftig ausschließ lich auf dem frostharten Stammbildner Sacharnaja herangezogen. Die Ermittlung härterer Sorten wird nachdrücklich weiter be- trieben. So werden größere Anbauversuche mit der in der Gegend von Warschau noch wenig ver breiteten Sorte „Urbanicki" und mit der amerika nischen Sorte „Patten Pear" durchgeführt werden. . Außerdem dürfte sich unter den besonders im Distrikt Radom stark verbreiteten und fehr harten Wildbirnbäumen sicher die eine oder andere Form finden, die wenigstens als Wirtschaftsobst brauchbar und vermehrungswürdig ist. Das K i r s ch e n sortiment umfaßt folgende Sorten: Süßkirschen: Schwarze Späte, Fromms schwarze Herzkirsche, Koburger Maikirsche, Honigkirsche, Napoleons-Kirsche, Hedelfingcr Rie senkirsche, Marmorkijche; Sauerkirschen: Schattcnmorelle, Minister Podbielski, Ostheimer Weichselkirsche, Frühe von Prin, Spanisch« Späte, Lubka (nur für die Distrikte Krakau und Radom). Obwohl die Süß kirsche beträchtlichen Frost schaden erlitten hat, kann auf ihren Anbau nicht verzichtet werden, zumal in verschiedenen Gegenden sehr gute Anbaubedingungen gegeben sind. Man darf sich hier wohl der Hoffnung hingeben, daß es gelingt, den Anbau der Süßkirschen etwas sicherer zu gestalten. Typen und Kreuzungen, die den letzten Winter ziemlich aut überstanden haben, sind jedenfalls vorhanden. Es handelt sich nun darum, noch ihre Verwendungsmöglichkeit und Eignung in der Bmimschule in größeren Versuchen zu Prüfen. Die Sauerkirschen sind sämtlich sehr hart und haben kaum Schaden erlitten. Ausgenommen sind allerdings Kronenveredlungen auf Bogclkirschen. Soweit sich die Sorten dazu eignen, werden sie von den Baumschulen künftig auf eigenem Stamm herangezogen. Boi Pflaumen, Renekloden und Mira bellen wurden folgende Sorten als empfehlens wert hcrausgestellt: Jcrozolimka, Kirkespflaume, Flatow? Mirabelle, Althans Reneklode, Ouillins Reneklode, Große grüne Reneklode, Italienische Zwetsche, Hauszwetsche. IMtsilunF über cksn augsnbLckc^'cksn Ltcmcl clsr Hi/akrunAsn Dinittoorthokresol als Spriymittel Bon Dr. E. L. Loewel, Obstbauversuchsanstalt in Jork. In der September-Nummer des „Nachrichten blattes für den Deutschen Pflanzenschutzdienst" (Jahrg. 1940) habe ich über die Wirkung des Dinitroorthokresols bei der diesjährigen Rau- penplage im Alten Lande kurz berichtet*). Die verschiedensten Anfragen lassen mich auch zu der Wirkung gegen andere Schädlinge Stellung nehmen. Zu den wichtigsten Schädlingen, die bisher er folgreich durch teerölhaltige Wmterspritzmittel be kämpft wurden, gehören außer Frostspanner: Apfelblattsauger, Blattläuse, Schildläuse, Wickler raupen, Sackmotten und bis zu einem gewissen Grad auch Apfelblütenstecher. Gegen Frost spanne r, Wicklerraupen, Eigelege der Ges Pin st motte und an dere Raupen sind die Dinitroorthokresol-PrS- parate wirksamer als die teerölhaltigen Mittel, gegen Apselblattsauger sind sie genau so wirksam wie die teerölhaltigen Präparate. Sack motten und Schildläuse, die in unserm Obstbaugebiet weniger auftreten, werden, wie Thiem und seine Mitarbeiter berichten, ebenfalls sicher durch Dinitroorthokresol vernichtet. Die Wirkung gegen den Apfelblütenstecher hängt genau so, wie bei d> . w e nd u nas z e t t p u n k t ab; Spritzung kann eine Teilwirkung erzielt werden. Nachdem die Dinitroorthokresol-Pasten aus eine Konzentration von 25—26 Dinitroorthokresol gebracht worden sind, werden auch die Blatt lau s e i e r abgetötet. In den letzten Leiden Iah- die russische Sorte „Antonowka" usw. nirgends Frostschäden aufzuweisen; sie haben sich also mehr oder weniger als sehr frosthart erwiesen. Dasselbe gilt von verschiedenen P r i m i t i v so rt e n, zu welchen ich z. B. den „Danziger Kantapfel" und bis zu einem gewissen Grad auch den „Rhein- Bohnnpfel", vor allem aber zahlreiche bewährte Lokalsorten — oder wie es jetzt heißt — „Ge bt ets fort en" — rechne. Die meisten dieser Lokalsorten sind zwar nur als Wirtschaftssorten anzusprechen, sie sind aber doch von hohem Markt wert und haben vor allem meist auch den Vorzug großer Anspruchslosigkeit an Boden und Pflege. Die große Nachfrage nach hochwertigen Tafel äpfeln und die zeitweisen Absatzschwierigkeiten für Wirtschaftsobst nach dem Weltkrieg haben zwangs läufig bei den Aepfeln und Birnen zu einer starten Bevorzugung der hochwertigen Tafelsorten bei Neu pflanzungen geführt. Diese Bevorzugung der hoch wertigen Tafelobstsorten bei Ncupflanzungen hat denn in den letzten Jahren noch einen besonderen Ansporn durch die Kcrnobst-Preisregelung erfahren, da die hochwertigeren, aber auch anspruchsvolleren und daher meist unregelmäßigere Erträge liefernden Tafelobstsorten naturgemäß in die höchsten Preis- gruppen eingereiht sind. koop", ,Aox' Orangen-Renette" und die meisten edleren Birnensorien. Demgem Äpfelsorten, wie „Weißer KI Parent aus Croncels", „Schöner von Nordhausen", So kam es, daß die anspruchsvolleren Tafelobst sorten vielfach auch noch in Gegenden und Lagen zur Anpflanzung kamen, in denen die natürlichen Voraussetzungen für ihr Gedeihen nicht gegeben waren. Die Folge war dann, daß diese nicht nur -anspruchsvolleren, sondern meist auch frostempfind, licheren Sorten in den Frostwintern 1928/29 und vor allem 1939/40 überall, wo sie einen unge- eigneten Standort aüfwiesen oder unter Ernährungsmangel litten, in großen Mengen vollständig zum Absterben kamen, während die obengenannten frosthärteren Sorten und vor Renette" im Ammerseegebiet und die als „Wett- ringer Taubenapfel" in Mittelfranken verbreitete Tlpselsorte, ferner aus dem Untermaingebiet „Roter Bürgstadter", „Trennfurter Goldrenette" und „Traubenapfel". Ein Baum der letztgenannten Sorte, der schon den Winterfrost 1928/29, ebenso wie 1939/40 ohne den geringsten Schaden über standen hat, brachte 1940 einen Ertrag von 18 ckr Aepfel. Von den Birnen kommt, abgesehen von „Mollcbiisch" der „Feuchtwanger Butterbirne" be sondere Beachtung zu. Die Landesbauernschaft Bayern wird von den als besonders wertvoll erkannten Lokalsorten Bäume heranziehen lassen, um sie in einigen Jahren zum Bersuchsanbau, auch in andere, weniger günstige Obstlagen, abzugeben. Außerdem sollen die beson ders frostharten und schorfwiderstandsfähigen Lokalsorten auf ihre Geeignetheit als Stamm bildnersorten geprüft werden. Es soll aber keinesfalls so kommen, daß wir nun von einem Extrem ins andere fallen und den anspruchsloseren Wirtschaftssorten allge mein gegenüber den hochwertigen Tafelsorten überall den Vorzug geben. Wir werden auch in Zukunft einen starken Bedarf an Qualitätsäpfeln und -birnen haben. Wo die natürlichen Voraussetzungen für diese anspruchsvolleren hochwertigen Tafel sorten, d. h. günstige Klima- und Bodenverhältnisse gegeben sind und nicht zuletzt auch eine intensive Pflege gewährleistet ist, wird man diesen nach wie vor den Vorrang vor den Wirtschaftssorten geben. Dabei ist zu berücksichtigen, daß unter den hoch wertigeren Tafelsorten auch viele sind, die sich durch frühe und reiche Ertragsfähigkeit auszeichnen, wenn sie auch im Holz frostempfindlicher sind als die anspruchsloseren Wirtschaftssorten. Dagegen sollten überall dort, wo es sich um un günstigere (extremere) Standortverhältnisse han delt, und vor allem dort, wo keine Gewähr für eine intensive Obstbaumpflege gegeben ist, in erster Linie di« anspruchsloseren Primitivsorten bevorzugt angebaut werden. Dies gilt vor allem für die Inspektoren und der namhaftesten Fachleute auf dem Gebiet des Obstbau- und Baumschulwesens vom 8. bis 10. Oktober in Pulawy eine Tagung durchgeführt, in der die schwebenden Fragen ein gehend behandelt und der Lösung zugeführt wurden. Die Hauptobstart des Generalgouvernements ist der Äpfel. Bei dieser Obstart hat sich eindeutig gezeigt, daß eine sichere Grundlage der Erzeugung nur durch die seit altersher im Gebiet heimischen Sorten, vorwiegend Herbstsorten, gegeben ist. Sie haben sowohl den Winter 1928/29 wie auch den Winter 1939/40 im allgemeinen ganz leidlich überstanden und sogar in einzelnen Landesteilcn noch eine recht zufrieden stellende Ernte gebracht. Aus diesem Grund werden diese Sorten für die Zukunft wieder in größerem Umfang. herangezogen und angebaut werden, vor allen Dingen im bäuerlichen Obstbau. Es ist freilich später damit zu rechnen, daß einmal zur Erntezeit ein starkes Angebot von Herbstäpfeln eintritt. Doch läßt sich diesem Fall nach besserem Ausbau der Verwertungsbetriebe bestimmt leicht begegnen. Im früheren polnischen Staat tat man hiergegen freilich nichts. Aber auch der Anbau feinerer Tafelobst- sorten findet gebührende Berücksichtigung. Er Bauerngärten in den klimatisch aünstigeren Ge bieten und Lagen, aber auch für den Feld- und Wiesenobstbau, wenn dieser nicht als gleichberech tigter Teilbetrieb in den landwirtschaftlichen Ge- samtbctrieb eingegliedcrt ist, sondern nur neben sächlich behandelt wird. Hier sind anspruchsvolle Tafelobstsorten, wie „Winter-Goldparmäne" oder „Cox' Orangen-Renette" vollständig fehl am Platz, weil sie zu stark unter Schädlingen und Krank heiten leiden und infolge Unterernährung früh zeitig verkümmern. Dagegen werden sich Sorten, wie beispielsweise „Danziger Kantapfel", „Großer rheinischer Bohnapfel" und „Königsfleiner" oder der in Süddeutschland überall stark verbreitete „Grüne Stettiner" oder bestimmte bodenständige Lokalsorten, wie sie oben für die bayerischen Apfel anbaugebiete genannt wurden, auch bei weniger guter Pflege noch gedeihen und noch befriedigende Erträge liefern. Auch beim zukünftigen Neuaufbau des Straßenobstbaus soll ten die bodenständigen Primitvsorten der einzelnen Landschaftsgebiete in stärkstem Maß Berücksichtigung finden. Die stärkere Herausstellung der anspruchsloseren Primitivsorten, wozu di« meisten bewährten Lö kal sorten (Gebietssorten) gehören, soll und darf selbstverständlich auch nicht wieder zu einer Sortenvermehrung in den einzelnen Wirtschaftsgebieten führen, sondern innerhalb der ein zelnen Wirtschaftsgebiete muß nach wie vor nach möglichster Sortenver- ein h ei t li chu n g, besonders beim Kernobst getrachtet werden. Dagegen spielt es m. E. gar keine Rolle, ob sich dabei innerhalb des Großdeutschen Reiches insgesamt eine Sortenvermehrung ergibt oder nicht. K. Drenkle, München. Die Sorten find durchweg nicht genügend hart; sie verhalten sich allerdings in dieser Be ziehung in den einzelnen Gegenden ganz ver schieden und auch gegensätzlich. Auch harte Stamm bildner sind nicht vorhanden. Gleichwohl kann auf den Anbau dieser Obstarten nicht verzichtet werden. Ein gewisses Risiko muß in Kauf ge nommen werden. Eine Musterliste für die übrigen Obstarten, ins besondere auch Beerenobst, wurde noch nicht aufgestellt, es bedarf hierzu noch größerer Vor bereitungen. An die Baumschulen erging gleichzeitig die An weisung, die Sorten der Musterliste nunmehr in verstärkte Vermehrung zu nehmen. Nach einer gewissen Anlaufszeit wird von jedem Betrieb ver langt werden, daß er 80 bis 85 v. H. seines Be standes in diesen Sorten vorweisen kann. HaupÜchrttUcNcr Horst H - a g t n, Z. b-t »er Wehr- macht: in «erlrclun» Irmgard Gen, he, Berlin SW. S1. Haupttchriftlciiung: »erlin-rkharloU-nburg «, Schlstlerstrabe WM, rel. »l»o8: »nzelgenlelter KU» Philipp, Franksurt lOderj: Anzeigenannahme fiir „Deutscher Erwcrbsgartenbau' Frankfurt sOdery Oder- straste LI,- Bcrlag: Gärtnerische Verlag«gcscllschaf«, Dr. Walter Lang, NommanditgeseUIchas«, Berlin SW. «8, «och- straste SL. «erlagsiciter: Dr. Walter Lang, Berlin SW. SS. Zur Zeit ist Preisliste Nr. s vom l. August gültig. Druck: TrowieichsSobn, Franksurt itder) und Berlin SW. W. verfuchsgärten für frostfeste Obstsorten im Wartyelanv Die Landesbauernschaft Wartheland beabsichtigt, alle in den kälteren Zonen der Welt wachsenden Obstsorten auf ihre Frostsestigkeit zu prüfen, um aus den Ergebnissen für das Äartheland die günstigsten Obstsorten herauszufinden. Sie besitzt dazu drei Versuchsgärten von je 50 Hektar, die zu diesem Zweck eingerichtet werden sollen. Die Gärten liegen in Jannowitz im Kreis Znin, in Koschmin im Kreis Krotoschin und in Golembiew bei Kutno. Neichsmittel für Vie Anpflanzung von Maulbeerhalvftümmen Der Reichsminister für Ernährung und Land wirtschaft hat sich in einer Anordnung von Anfang Oktober 1940 damit einverstanden erklärt, daß privaten Interessenten beim Bezug von 10 bis 12 Maulbeerhalbstämmen 50 v. H. des Baum schulpreises aus der zur Verfügung stehenden Reichs beihilfe erstattet werden können. Beihilfeberechligt sind private Seidenbauer, die auf eigenem Grund und Boden wenigstens zehn Maulbeerhalbstämme anpflanzen. Im Höchstfälle wird die Beihilfe für 20 Maulbeerhalbstämme gewährt. Die Antrag steller müssen die Halbstämme später veredeln, wo für die Reichsfachgruppe Seidenbauer zur gegebenen Zeit Edelreiser zur Verfügung stellt. Zu dieser Anordnung gibt der Reichsnährstand noch mehrere Anweisungen. So soll die Beihilfe nur für An pflanzungen auf Böden gegeben werden, auf denen nach den bisherigen Erfahrungen die Maulbeere sicher gedeiht. Moorige, toniqe, sterile Böden und Böden mit hohem Grundwasserstand scheiden aus. Betriebe mit einer Höhenlage von über 400 Meter sollen in der Regel keine Beihilfen erhalten. Aus nahmen hiervon sind nach Prüfung durch den Seidenbauberater zulässig. Die Bodenvorbereitung zur Anpflanzung von Maulbeerhalbstämmen muß besonders sorgfältig durchgesührt werden. Es ist eine Pflanzarube im Umfang von einem Quadrat meter auszuheben, die wenigstens ein Meter tief gelockert werden muß. Gegebenenfalls ist eine Bodenverbesserung durchzuführcn. Damit sich die Maulbeerstämme frei entwickeln können, sind sie in einer Entfernung von mindestens 6 in anzu pflanzen. Die Maulbeerhalbstämme können nur durch die Reichsfachgruppe Seidenbauer bezogen werden. Bestellungen werden der Reichsfachgruppe Seidenbauer zugeleitet, die die frachtgünstig gelege nen Baumschulen zur Auslieferung überträgt. Je nach Alter und Entwicklung kosten solche Maulbeer halbstämme 1,— bis 1,50 RM. je Stück (Stamm höhe 1 m bis 1,50 m, Stammumfang 4 bis 6 om).
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