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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
1
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
1
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- Gartenbauwirtschaft
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Oartenbauwirtlchak vereinigt mit deutscher krwerbogartenbau nr. 44. ri. oictodsr i»4o "ür die Schädlings. lland, Sorten- unv Unterlagenfragen b i e Empfahl bard und Mon Wein. Fast überall, wo er angepflanzt wurde, fruch tete er reich. Die Sorten konnten zur Zeit noch nicht festgestellt werden. Widerstandsfähiger als die Pfirsiche erwiesen sich die Aprikosen, von denen die Sorte „Große unga- rische gelbe" sogar in Jidwisin (Pultufl) fruchtete. Als allgemein auffallend muß die Frosthärte der Walnüsse bezeichnet werden. In den weitaus meisten Anlagen trotzten sie dem Frost viel besser als Kir schen, Birnen und Pflaumen. Bisweilen zeigten weder Kronen noch Stämme irgendwelchen Schaben. Sehr stark machte sich eine gute Regeneration be merkbar, viel stärker als z. B. bei Birnen. Von den Baumformen hat allgemein der Mittel stamm die weitaus größte Verbreitung erfahren. Nur selten sind Büsche anzutreffen. Vereinzelt wür ben .Hochbüsche gepflanzt, wie etwa in Freilanden (Zichenau). each- tung geschenkt. Aus ihren Erfahrungen und aus eigenen Feststellungen nach den Frostwintern -1919/20, 1968/29 und teils nach 1936/37 entwickelte sich der Obstbau, wie wir Deutsche ihn vorfanden. Tur von V^srbsbris/sn uncl -Oruckcscrcksu Wirb richtig Surch gute Ueberlegung gegenüber ben Wiesen oder Werden als geschlossene Unterkulturen bietet. Gute Voraussetzungen für erfolgreiche Antmuausweitung . Zusammengefoßt bietet der polnische Obstbau im Regierungsbezirk gut« Grundlagen für eine erfolg reiche Ausbauausweitung; er wird in wenigen Jah ren für Altostpreußen bas Ueberschußgebiet sein, wie dies schon in diesem Jahr bewiesen werden konnte. Die technischen Grundlagen hierzu liefern bie schon bestehenden Baumschulen. Unter der Lei tung der Lanbesbauernschaft Ostpreußen wird da für gesorgt werden, daß der Obstbau möglichst risiko frei aufgezogen wird. Die Anfänge wurden schon damit gemacht, weil als Unterlagen nur wider standsfähige Wildlinge bodenständiger Herkunft Um den Obstbau erfolgreich zu fördern, wurden seitens der verantwortlichen polnischen Stellen den Obstversuchen und -forschungen in Deutschs Rußland, Böhmen-Mähren und der USA. B Genau wie in anderen Ländern beanspruchten die Sortenfrage und die Unterlagenfragc klarste Beant wortung, um dem Obstbau einen wirklichen Auf trieb zu sichern. Das Jahr 1935 gab im Kreise Zichenau den Auftakt zu gut angelegten Versuchen mit kanadisch-amerikanischen Obstsorten. Die Sorten wurden vom Pomologischen Institut der Hochschule sür Bodenkultur in Skierniewice eingeführt und dort auch vermehrt. Diese Stelle verteilte dann die veredelten Sorten in bie bestgepflegtesten Obst anlagen des Landes. Soweit Ergebnisse darüber schon vorliegen, werben sie von der Landesbauern schaft Ostpreußen gesammelt und ausgewertet, um den deutschen Ostgebieten eine möglichst schnelle und risikofreie Obstbauausweitung zusammen zu lasten. Als ungeeignet für das ostländische Klima wüsten an Sorten genannt werden vor allem Ontario, Nothern Spy und als fraglich Mc. Intosh. Den besten Aufsch uß geben bie mir bekannten Obst anlagen Gladschyn (Pultusk) und Nucewo (Zichenau). Von Wert bleiben auch für den Obstbau dieser Gebiet« bie polnischen bzw. russischen Apfelsorten: G l ogier ° wka (Pep,n a Litomska), ein Masten- trager mit frischem, weinsauerlichem Geschmack und knackendem Fleisch, der zugleich als guter Pollen spender bezeichnet werden kann. Antonowka, eine zum Teil auch in Ostpreu- jen verbreitete Sorte, deren Ertragssicherheit die- en Apfel als gute Wirtschaftssrucht kennzeichnet, »wie Malinowe oberlandski, der Him beerapfel, können als empfehlenswerte Bereicherung des Obstsortiments genannt werden. Renetta Redera stellt eine Schaufrucht dar. Trotzdem kann sie aber wegen ihres faden Geschmackes nur als Wirtschaftsfrücht Verwendung finden. Grün lich-gelbe Farbe kennzeichnet die Kosztela, ein frostwiderstandsfähiger und dauerhafter, im Ge schmack süßer Apfel. Alle angeführten Sorten zeich nen sich durch Frosthärte aus und fruchteten auch ,in diesem Jahre reichlich. Von den auch in Deutsch land angepflanzten frostharten Sorten sind noch zu nennen: Apfel aus Croncel, Astrachan, Charla- mowski, Weißer Klarapfel. Bon den Birnen beanspruchen die polnischen Sorten Jedwabnica und Bera So- skiego weitere Aufmerksamkeit. _ mpfehlenswerte amerikanische Pflaumensorten, gewertet nach dem Ueberstehen des letzten Polar winters, stellen die Sotten Diamant, Lom bard und Monarch dar. Von deutschen Kirschen überstanden den Winter Hedolsinger Riesen, Kassins Frühe und die Schat tenmorelle, von polnischen Sorten die Sauer kirsche Kleparowska. Als Süßkirschengebiet werden besondere Eignung besitzen die Kreise Plock und die Der wichtigste aller Stammbildner scheint der Anto- nowka zu sein. Nach meinen bisherigen Ermittlun gen und Feststellungen konikte ich allerdings auch Croncel immer wieder als immun gegen Frost be obachten, doch stimmen zum Teil die polnischen Er fahrungen nicht überein. Nach Versuchen in den Obstanlagen von Gladschyn zeiecke sich, daß die Sor ten Potts Seedling, Barnack Beauty, Jonathan, Wealthy, Lord Suffield, Königin Luise, Filippas Apfel, Hampus, Schöner aus Mecklenburg, Boiken- apfel, Oberländer Himbeerapfel, Rozanka Ber- nenska, Reneta slota Redera und Slota Reneta mit der Zwischenveredlung A. v. Eroncels nicht gelitten hatten, wohl aber Cox' Orange, Landsberger Re nette, Schöner aus Böskoop, Ontario, Northern Spy, Parmena Aduma. "Sohr frostresistent erwies sich auch der Glo- gierowka. Ich kenne keinen Baum des Regierungs bezirkes, der erfror, ru geringen Fruchtansatz hatte, und, wo er als Zwischenveredlung diente, irgend welchen Schaden an der Krone erlitten hatte. Einen Nachteil besitzt der Baum nur in seinem zu dünnen Zweigwachstum, was ihn von allen anderen Baum- sormen typisch unterscheidet. Die dunkelrindige Vogelkirsch« erwies sich in bezug auf Widerstandsfähigkeit härter als die hell- rindige. Der treffendste Beweis hierfür wird durch zwei kleine Baumschulen im Kreise Plock geliefert, wo di« Stämme und Kronen fast hundertprozentig von jedem Frostschaden verschont blieben. Im Verhältnis zum ausgedehnten Stein- und Kernobstbau fällt der geringe Beerenobstbau auf. Nur selten können größere Anpflanzungen von Jo hannis- und Stachelbeeren angetroffen werden. Die Ursache mag in der geringen Transportfähigkeit dieser Früchte einerseits liegen, andererseits an dem Fehlen jeder industriellen Obstverwettung. Ein Wandel wird aber auch auf diesem Gebiet eintre ten, da nach bisherigen Plänen drei Obstverwer- tungsbetriobe im Regierungsbezirk den gesicherten Absatz garantieren. Wo im Regierungsbezirk Jo hannisheeren angepflanzt wurden, handelt es sich fast ausschließlich um schwarze. Beachtlich ist zum Teil der Anbau von Him beeren und Erdbeeren. Himbeeren liefern die Kreise Plock, Plonsk und Pultusk. Erdbeeren finden sich im geschlossenen Anbau in den Kreisen Pultusk und Plock. Der Anfall dieser Früchte war in diesem Jahr trotz der entstandenen Sck-äden gut, bisweilen sogar sehr gut. Ueber die Erfahrungen im.Gemüsehau dieses Gebietes soll in einer der nächsten Nummern der „Gartenbauwirtschaft" berichtet werden. oder nur sehr wenig gespritzt. Beliebt scheint im Weichselgebiet die Kalkspritzung gewesen zu sein. Sie wurde im Dezember und 'im' Februar ausge- sührt. Etwas Zuckerzusatz verlieh der Kalkmilch bessere Haftfähigkeit. Mustevpflanzungen für den Obstbau finden sich in dem 300 Morgen großen Obstgut Gladschyn (Pultusk) und in Freilanden (Zichenau). Sie zei gen, besonders in bezug auf die etwas geringeren Niederschläge, welchen Vorteil der Obstbau bei guter Bodenpflege und nicht geschlossener Unterkultur Zeit will keine langen Ergüsse. Selbstverständlich ist, daß etwas angcboten wird, was hieb- und stich fest ist. Verfasser hat gerade vor kurzem erlebt, daß eine Krankenversicherungsgesellschaft auf einem öffentlichen Formular, das wir alle bekommen, einen sehr günstigen Tarif angeboten hatte. Sie hat aber nicht gesagt, daß dieser Tarif nur für Volksgenossen unter 30 Jahre gelte. Der Vertreter meinte auf einen entsprechenden Hinweis, man wolle sicher den Leuten Sand in die Augen streuen. Man muß sich sehr wundern, daß es heute noch so etwas gibt. Bei Werbebriefen macht manchem Absender die Anrede Kummer. Wenn ein Gärtner an den andern schreibt, erübrigen sich alle Titulaturen, es sei denn, es handle sich um einen persönlichen Brief an einen Berufskameraden, der einen Titel hat und der dem Absender unbekannt ist. Anders ist es nun aber, wenn ein Werbebrief an Privat leute gehen soll. Da war es früher üblich, zu schreiben: „Ew. (Euer) Hochwohlgeboren!" „Gnä dige Frau!" „Sehr verehrte gnädige Frau!" und wie das alles hieß. Wir sind heute auch in dieser Beziehung einfacher geworden, indem wir solche veralteten Titulaturen an den Nagel gehängt haben. Eine solche Ueberschrift erübrigt sich. Trotzdem glaubt vielleicht mancher Geschäftsmann, durch solche Anreden Eindruck zu schinden. Es kommt aber wirklich nicht auf die Anrede an, sondern auf das Angebot. Als Unterschrift setzen wir heute kurz und klar: Heil Hitler! — Oer Prospekt Einleitend wurde gesagt, ein Wcrbebries sei kein Prospekt. Auch über diesen wollen wir ein paar Worte sagen. Ein Prospekt soll auch so be handelt werden, daß man ihn mit Lust und Liebe ansieht. Nicht ein billiger Prospekt auf schlechtem Papier und mit schlechtem Druck macht Eindruck, sondern man muß stets denken, daß ein Prospekt aufgehoben wird. Schlechtes Papier reißt leicht, bald ist der Prospekt zerschlissen und zerfetzt, und weg damit! Auch auf dem Gebiet der Prospekt herstellung sind wir auf einem ganz anderen Punkt angekommen. Heute gibt es auch im Gartenbau ganz hervorragende Prospekte, die auf bestem Papier und in bestem Druck, oft sogar mehrfarbig, herqestellt sind. Ganz tadellos sind heute oft die Ankündigungen neuer Blütenpflanzen, wunderbar in der Farbenwiedergabe, so dak man seine Helle Freude daran hat. So etwas wirkt! Der Verfasser hat übrigens durch zwei Jahr zehnte die Erfahrung gemacht, daß an Stelle eines Prospektes die Werbeschrift in Form eines Büchleins im Postkartenformat Din 6 sehr vor teilhaft ist. Ein solches Heft hebt man sich länger auf als einen Prospekt. Natürlich kommt es auch ganz auf die Art der Werbung an, nicht immer wird ein Heft einen Prospekt ersetzen können. Ein folgerichtiger Satzbau, richtige Zeichen setzung (Interpunktion) und einw-and« freies Deutsch, das sind die Hauptsachen bei einem Prospekt. Wie sinnentstellend das falsch« Or/aürunsso aus cisw Asxfi'srluixssbsrüL Ticksnau Sbstbau in Süöostpreustm Bon Dipl.-Gürtner Herbett Freyberg, Leiter der Gartenbauautzenstclle sür den Regierungsbezirk Zichenau Briefe zu schreiben ist gar, nicht so einfach, wie es aussieht. Werbebriefe zu verfassen,- die form vollendet sind, ist sogar eine Kunst, die nicht ein jeder kann. In den nachstehenden Ausführungen wollen wir uns einmal mit beiden befassen. Oer Werbebries Ein Werbebrief ist etwas anderes als ein Prospekt. Unter einem Werbebrief verstehen wir einen Brief, der in größeren Mengen hergestellt worden ist. Man könnte also z. B. einen Werbebrief auf einer Hcktographenplatte abziehen. Das ist aber kein gutes Beispiel, weil diese Werbe briefe meist sehr unsauber aussehen. Ein Werbe brief soll ja den Eindruck eines Briefes machen; das ist hier aber nicht der Fall. Bester ist es, den Werbebrief in Schreibmaschinenschrift und im Farbbanddruckversahren Herstellen zu lassen. Die Anschrift wird dann eingesetzt, oder man läßt sie ein setzen. Das muß natürlich in derselben Schriftart ge- fchehen, außerdem muß die Farbe des Druckes dem der eingesetzten Anschrift genau entsprechen, sie darf also nicht kräftiger oder schwächer sein, sonst sieht es auch nicht nach einem Brief aus. Es ist uns heute die Möglichkeit geboten, die Adressen in genau der gleichen Farbstärke einsetzen zu lassen. Kommen wir nun zu dem Inhalt des Werbe- briefes, so ist dazu zu sagen, daß man das, was man will, kurz und klar, ohne alles unnötige Drum und Dran sagen soll. Man bilde kurze Sätze, dann kann man sich nicht festfahren. Man kann daher den Text eines Werbebriefes nicht oft genug überlegen. Selbst bei Behörden kommen häufig genug merkwürdige Sachen vor. So wurde einmal von einer Eisenbahnbchörde gesagt: „Die Rückfahrt des Sonderzuges erfolgt in umgekehrter Richtung." Das ist doch eine ganz überflüssige Ankündigung. Eine Justizratswitwe machte be kannt, daß alle, die noch Ansprüche an Akten hätten, die ihrem verstorbenen Mann übergeben seien, sich melden sollten, „widrigenfalls sie ein- gestampft würden". Hier fleht es so aus, als sollten die Ansprüche Stellenden eingestampft werden. Ueber ein Interview mit einem früheren Justiz minister wird berichtet, daß dieser gesagt haben solle: „Grundsätzlich müsse den Frauen das Recht zur Teilnahme an allen Prozessen gewährt werden. Gerade bei Sittlichkeitsverbrechen sei ihre Mit wirkung von Vorteil." Aber, aber! In einem Bericht hieß es: „Ferner leistete die Feuerwehr bei einem Selbstmordversuch erfolgreiche Hilfe." Na, wenn das nichts hilft! Was wichtig ist, muß hervorgehoben werden, nur Sinn muß es haben! Vor uns liegt ein soeben durchgesteckter Prospekt einer Krankenversicherung. Da heißt es in großen Schlagzeilen u. a.: „Kranksein ist teuer! Wir helfen!" Ja, wobei hilft denn nun die Gesellschaft? Hilft sie beim Kranksein oder beim Tenersein? Gewiß, man weiß, was die Gesellschaft will, sie hätte das aber auch unmißverständlicher ausdrücken können. Also, der Werbebrief sei klar gehalten, ohne alles Ueberflüjsige; denn unsere heutige kurzlebige Die Baunipfleg« läßt im Durchschnitt zu wün schen übrig. Bis auf wenige Mutterpflanzen kannte der polnische Obstbauer nur mangelhaft Kronen- Pflege und Schädlingsbekämpfung. Die zur Ver fügung stehenden Geräte für "die Schädlings bekämpfung waren unzureichend. Meist wurde nicht oder nur schr wenig gespritzt. Beliebt scheint im Der ehemalige polnische Staat schenkte dem Obst- und Gemüsebau beachtliche Aufmerksamkeit. Im Regierungsbezirk Zichenau findet der Gartenbau seine Begründung deshalb, weil dieses Gebiet zum Westen des aufgelösten Staatsgebildes gehörte, dankbare Anbauvoraussetzungen in bezug aus Boden und Klima bietet und auch in der Nähe Warschaus gelegen ist, das als Konsumgobiet riesige Mengen an gärtnerischen Erzeugnisten benötigte. Die Güte des Bodens konzentriert sich etwa auf die Kreise Plock, Plonsk mit mittleren, sandig- lehmigen Böden, ebbt ab in den Kreisen Schirps, Zichenau und geht schließlich in sterilen Sand über im Kreise Ostrolenka. Der intensivste polnische Gartenbau wird im Kreise Plock angetroffen. Nach dem Osten zu klingen diese Anfänge von Jntensivbetrieben ab. Die Form des Gartenbaubetriebes geht fast verloren. Dafür tritt an seine Stelle, was z. B. den Sektor Gemüse anbau im besonderen anbetrifft, zum Teil groß zügiger, zum Teil noch in Kinderschuhen steckender feldmäßiger Anbau. Brennpunkte des Gartenbaues stellen oft einzelne Güter dar, wie etwa Krasne im Kreis Zichenau, Jazionzek im Kreis Makow, Glad schyn im Kreis Pultusk. Kann also betriebsmäßig gesehen der Reg.-Bezirk nichts Einheitliches bieten, so verhält es sich ent gegengesetzt, wenn die Obst- und Gemüsekulturen an sich ais Grundlagen für den deutschen Aufbau be trachtet werden. Obst- und Gemüsekulturen als Grundlage des deutschen Ausbaus Der Obstbau erstreckt sich vom Kreis Plock über den Kreis Plonsk nach dem Kreis Pultusl. Aus diesen südlichen Kreisen, deren Obstanlagen sich mehr oder weniger an der Weichsel und dem Narew entlangziehen, strahlt der Obstbau nach den Krei sen Schirps, Zichenau, Makow auS und verdichtet sich wieder im Kreis Mlawa. Das Klima kann allgemein als günstig ange sprochen werden. Der Jahresdurchschnitt beträgt aus dem 12jährigen Mittel des Versuchsgutes Poswient« -8 7,4° L. Damit liegt er um 0,9" höher als in Altostpreußen. Der Januar weist einen Lher« mom«t«vstand von durchschnittlich — 2,2° 6 auf, der Februar von — 2,4 "L, der März von -p 1^°O und der April von -4- 6,5 "L. . Die Feuchtigkeitsverhältnisse werden bestimmt durch das Kontinentalklima. Mit 497 mm Regen höhe (berechnet aus dem 12jährigen Mittel dreier Kreise des Regierungsbezirkes) können sie nicht als besonders günstig angesprochen werden, reichen aber aus, um rentablen Gartenbau treiben zu können. Reichsdeutsche Gebiete mit allgemein gutem Obst- und Gemüsebau, wie der Mansfelder Seekreis mit 487 mm Niederschlag, Magdeburg mit 500 mm Niederschlag, Frankfurt (Oder) mit 510 mm Nie derschlag zeigen ähnliche Wafferverhältniste. Die zeitlich« Verteilung der Niederschläge kenn- 'zeichnen allgemein die Zeit Mai—August als die niederschlagreichsten Monate. Im Sommer herrschen West-, im Winter Ostwinde vor. bei der Veredlung Anwendung fanden. Ihre Prü fung auf Einheitlichkeit untersteht jetzt der Kon trolle. Die frostrssistenten Wildlingsunterlagen stam men zum Teil aus den Wäldern der Umgebung, Wie Lruna« avium Silvestris, Zlata« communis sU- vestris, Uirus communis sitvestri«, zum Teil aus dem Kaukasus und Sibirien, wie Prunus, äivaricats und blalus baeoats. dlalus prunikolia fand im . m hiesigen Regierungsbezirk bisher noch keinen Ein- von Plonsk und Schirps. Der ^ang. Auf diese Unterlagen werden frostharte Zwi- Nordosten des Reglerung-bezivkes kann zum Reser- schenveredlungen okuliert, die den Baumschulen in vvyr kAstbanorkirsche "^schwingen. den Sorten Apfel aus Croncel. Glogierowka, Anto- Auffallend günstig verhielt sich trotz Kalte und nowka und wahrscheinlich auc^ in Montwillowka dem trockenen Frühling der an Spalieren gezogene- ^r Verfügung stehen. Lokale Bedeutung erlangte im Kreis Zichenau der Stammbildner Ksawerowka. Anordnung über die Bewirtschaftung von Obstbaumholz Vom 24. Oktober 194V Infolge der Frostschäden des vergangenen Winters sind Obstbäume in großem Umfange abgestorben; mit weiteren geringen Verlusten ist zu rechnen. Um die bei ihrem Abtrieb anfallenden, zu hoch wertigen Nutzzwecken geeigneten Holzmengen Volks- wirtschaftlich wichtigen Zwecken zuzuführen, wird aus Grund der Verordnung zur Durchführung des Vierjahresplans vom 18. Oktober 1936 (Reichs gesetzbl. I S. 887) angeordnet: 1. Zur Verwendung als Nutzholz geeignetes Obst baumholz einschließlich Nußbaumholz, das in landwirtschaftlichen und gärtnerischen Betrieben, in Parkanlagen oder ähnlichen Anlagen sowie an. Verkehrswegen anfällt und noch nicht ver wendet ist oder zum Abtrieb gelangt, unter liegt der Bewirtschaftung durch den Reichs forstmeister oder durch die von ihm beauftrag ten Stellen. 2. Der Reichsforstmeister erläßt die zur Durch führung dieser Anordnung erforderlichen Ver waltungsvorschriften. 3. Die Anordnung tritt drei Tage nach ihrer Ver. kündung in Kraft und am 31. März 1942 außer Kraft. Berlin, den 24. Oktober 1940. Der Beauftragte sür den Vierjahresplan I. V.: bleumann. Ls gibt noch Tulpenzwiebeln Während in der letzten Zeit nicht alle Wünsche hinsichtlich des Bezugs von Tulpenzwiebeln aus Holland befriedigt werden konnten, so liegt dies wohl daran, daß die Ernte an frühen Tulpensorten in diesem Jahr außerordentlich gering war, wäh rend andererseits die Frühsorten stark bevorzugt werden. Anläßlich einer Reife durch die Blumen zwiebelanbaugebiete konnte ich in der letzten Woche feststellen, daß die in Deutschland besonders bevor zugten Frühsorten teils gar nicht, teils nur noch in kleinen Restbeständen vorhanden sind, wohin gegen Mandeltulpen, Triumphtulpen und Darwin« iulpen in einer Reihe guter Sorten noch aus reichend zur Verfügung stehen. Auch unter diesen Sorten gibt es folche, die sich für die frühe und mittelfrühe Treiberei eignen. Vli. 41000 Bienenvölker im Zichenauer Bezirk Der jetzt zu Ostpreußen gehörende Regierungs bezirk Zichenau, der landwirtschaftlich von Bedeu tung ist, besitzt auch eine große Bienenzucht, die bereits vor dem KÜieg von der polnischen Re gierung sehr gefördert worden ist. Heidekraut, Raps-"und Buchweizenfelder, große Obstpflanzun gen, Akazien und Linden, die vielerorts neben auch weniger guten Bienenweiden anzutreffen sind, bringen manchem Imker Erträge bis zu 40 kx Honig je Bienenvolk. Nach dem übermäßig kalten Winter, der auch der Bienenhaltung manchen Schaden zufügte, gab cs insgesamt 5740 Bienen halter mit 41 151 Bienenvölkern. An der Spitze stehen di« Kreise Plock und Suwalki. Neben sehr fortschrittlichen Imkereien findet man noch ganz primitiv eingerichtete Bienenhaltungen. Durch eine entsprechende Organisation, Beratung und Förde rung der Imker wird sich noch eine erhebliche Leistungssteigerung der Bienenwirtschaft im Zichenauer Bezirk erreichen lasten, zumal die natür lichen Bedingungen für die Bienenhaltung im all gemeinen gut sind. Neuaufbau der Bienenzucht in Oanzig-Westpreusten Wie in anderen ostdeutschen Gebieten wurde auch in Danzig-Westpreußen die Bienenzucht im Lauf dieses Jahres neu aufgebaut. Es wurden Kreis- und Ortsfachgruppen aufgezogen und mit Reichs- bcihilfen bereits verschiedene Lehrgänge über Bienenhaltung durchgeführt. Am 1. September waren 27 Kreisfachgruppen mit 143 Ortsfach- gruppcn gebildet, der rund 4900 Mitglieder mit 611M Bienenvölkern angehörten. Der Bienen bestand ist noch erheblich höher, doch sind noch nicht alle Jmkereibetriebe erfaßt. Die Bienenzucht, die schon seit jeher in Danzig-Westpreußen betrieben wurde — es gibt in den Weichselstädten auch ver schiedene Honigkuchenfabriken —, wird ihre Leistungsfähigkeit bald erheblich erhöhen können. Oer erste „lag ver Imkerin" Die Landesfachgruppe Imker Ostpreußen ver anstaltete in Königsberg den ersten „Tag der Im kerin", der in Deutschland bisher abgehalten wurde. Gerade die Kriegsverhältnisse des letzten Jahres brachten es mit sich, daß Frauen sich in Vertretung ihrer im Felde stehenden Männer mit der Imkerei befassen mußten. Dieser Zwang hat im Laufe weniger Monate der Imkerei viele Freunde aus den Kreisen der Frauen gewonnen. Mit Begeiste rung berichteten Frauen, die schon seit Jahren mit großem Erfolg die Imkerei betrieben haben, daß die Imkerei genau so gut und erfolgreich von Frauen betrieben werden könne wie von Männern. In Ostpreußen hat die Imkerei in den letzten 20 Jahren gute Fortschritte gemacht. Die Zahl dtt Bienenstöcke hat seit dem Weltkrieg eine Steige- rung von 80 000 auf 250 000 erfahren. Die Zahl der ostpreußischen Imker beträgt zur Zeit fast 30 000, von denen über 15 OM in der Landesfach, qruppe Imker organisiert sind. Die Tagung erhielt ihre besondere Note durch die Anwesenheit des geschäftsführenden Präsidenten der Rcichsfach- gruppe, Kickhöfel. Setzen eines Kommas oder eine falsche Aufteilung des Textes sein kann, zeigt gut der nachstehende, wohl bekannte Vers: „Es schrieb ein Mann an eine Wand: Zehn Kinger hab' ich an jeder Hand Fünf und zwanzig ay Händen und Füßen!" Es soll aber beißen: „Es ick,rieb ein Mann an eine Wand: Zehn Finger hab' ich, an jeder Hand fünf Und zwanzig an Händen und Füßen!" Das sieht schon ganz anders aus. Oder ein anderes Beispiel: „Paul sagte Emil sei ein Dummkopf." Wer ist nun der Dummkopf, Paul oder Emil? das kommt ganz darauf an, wo man das fehlende Komma hinsetzt! ?aul Lcliütte.
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