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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
-
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- Gartenbauwirtschaft
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Das Werk des Bier jahresplanes ist so beispiellos, daß eigentlich keine Wirtschaftsepoche damit verglichen werden kann. Die erzielte Produktionsleistung ist so ungeheuer angewachsen, -aß Deutschland heute aus fast allen Gebieten der Jndustriewirtschaft auch international die absolute Spitzenstellung erreicht hat. Dank den Leistungen auf Grund des Bierjahresplans war eS den deutschen Soldaten möglich, den Gegner durch die Ueberlegenhett seiner Wassen zu zerschlagen. Unsere Feinde werden sich darüber klar sein, daß die Weiterfiihrnng des VierjahreSplancs über bas gesteckte Ziel hinaus und nunmehr unter noch stärkerer Berücksichtigung der Kriegsaufgaben einen neuen Zeitabschnitt deutscher Ueberlegenhett einleitet. So wirb diese Ueberlegenhett auch in der kommenden Zeit dem Gegner jede Möglichkeit nehmen, Deutschland jemals zu bezwingen. Zerbröckelndes Empire Den Engländern sind die kürzlichen Zusammen künfte zwischen dem Führer und Mussolini, zwt- schcn dem Führer und Franco erheblich in dte Knochen gefahren. Angesichts der deutschen diplo matischen Aktivität versuchen sie nun krampfhaft ebenfalls eine diplomatische Offensive in Szene zu setzen. Der Versuch allerdings ist schon mißglückt, ehe er überhaupt erst begonnen hatte. Das einzige, was übrtgblieb, war ein sogenannter Beitrag zwischen jenem Klüngel geflüchteter Emigranten, die sich unter dem Schutz England» großsprecherisch noch als „tschechische Negierung" zu bezeichnen wagen. Darüber ein Wort zu verlieren, das hieße denn doch diesem Ereignis zuviel Ehre anzutun. Ein anderes Ereignis, mit dem die Engländer die Welt bluffen wollten, stellt bann die soge nannte Empire-Konferenz bar, bie in Delhi statt- sindet. Londoner Berichte erwähnen stolz, daß sich auf der Konferenz Vertreter Indiens, Austra liens, Neuseelands, Südafrikas, Rhodesiens, Ost afrikas usw. klar dahin ausgesprochen hätten, daß sie den unerschütterlichen Zusammenhalt des bri tischen Weltreiches beweisen wollten. Nun wäre das ja sehr schön und politisch sehr bedeutsam, wenn auf dieser Empire-Konferenz in Delhi tat sächlich die Völker der einzelnen Staaten zu Wort kommen würben, also z. B. bie Inder, die Buren, bie Malaien usw. Jeboch stüb von diesen Völkern keine Vertreter auf der Empire-Konferenz, son dern jeweils nur ein paar Männer der vielfach zahlenmäßig so geringen englischen Unterdrücker clique. Es gehört schon allerhand Dummbreistig- keit dazu, der Welt glauben zu machen, daß bie Inder, die Buren, die Aegypter, die Araber und wie sie sonst heißen, mit allen ihren Millionen- «assen hinter der Londoner Plutokratenclique stehen und daß all diese Völker keinen anderen > sär de» höheren Ruhm Eng- L-ben zu lasten. O nein, hier sich Churchill gewaltig. So dumm ist -t- R» «""hr- daß Ne auf diesen primitiven hat sich in den letzten Jahren überall herumgesprochen, daß von den Irländern im Norden unseres ErbballS bi» zu den Buren im äußersten Süden Afrika» nur ein Wunsch und Will- herrscht: Los von England" Der Marsch auf Rom „Arbeitend in Waffen!" Unter dieser Varol- Hat unser faschistischer Verbündeter den Tag des Marsches auf Nom feierlich begangen. ES ist selbstverständlich, daß einer derartigen Veranstal tung in einer Zeit wie der unserigen besondere Bedeutung zukommt, weil sie die Entschlossenheit, die Einheit und das Wollen eines Volkes über zeugend dokumentiert. Was bie faschistischen und ebenso bie nationalsozialistischen Veranstaltungen ähnlichen Charakters auszeichnet, ist nicht so sehr bie überragende Aufmachung und Organisation als vielmehr -er leistungsmäßige Inhalt, der hier der Welt kundgetan wirb. Der Neichsparteitag der NSDAP, ist ebenso wie der Tag -es Marsche» auf Nom nicht nur ein Aufmarsch, eine Kund gebung, sondern eher eine Proklamation und ein Aufruf! Er gilt den Völkern und ihrer Arbeit und leitet einen neuen Abschnitt der politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung eines Volkes ein. Ebenso wie der Neichsparteitag die Verkündung zahlreicher Gesetze des deutschen Wiederaufbaues sah, so zeichnet sich der Tag deS Marsches auf Rom durch die gleichzeitige Ver kündung umfangreicher Arbeitsvorhabcn au«, die Lie militärifche und wirtschaftliche Schlagkraft Italiens in großem Maßstab erhöhen. Auch in der Art und in dem Charakter der politischen Kundgebungen unterscheiden sich also bie jungen Völker Europas grundsätzlich von den kümmer- lichen Lebensäuberungen der Plutokratien. Was bet diesen krampfhaft organisierte und vielfach nur käuflich zusammengebrachtc Demonstration-Ver suche sind, das ist bei den jungen Völkern eine einheitliche, klare und entschlossene, das gesamte Volk umsasjende völkische Willenskundgebung. Ortschaften wei Die Bedeutung der Baumschulen und obftplanmgen also Auffallend ist die Menge der hier anzutreffenden eistehenden Weinreben, deren Triebe an Die von boten wurden. ! war ein Stand du Dis srsts Qartsnsckmr Asr Lrsisbausrnsckatt ?ossa Mr Ses Ausbaus — Mr öes Lrsolgs je rd. SO da, deren entsprechende Einrichtung und Bepflanzung im kommenden Winter geplant ist. Sie liegen in Jannowitz im Kreis Znin, in Koschmin im Kreis Krotoschin und in Golembiew bei Kutno. freistehenden We , ... Drähte geheftet werden, die über 1,20 m hohe Pfähle laufen. Zur Ueberwinterung werden die Reben abgeheftet, am Boden festgchakt und mit Erde bedeckt. Anzucht und Verkauf solcher Reben sind ein besonderer Betriebszweig der Gartenbau- schule in Koschmin. Dann ist noch von einem „Erd beerdorf" zu berichten, das Slubitz heißt und im Kreis Gostynin an der Weichsel liegt. Der Erdbcer- anbau wird dort schon seit über lOO Jahren be- trieben. Auch in diesem Jahr haben die Dorf- bewohner für über 42000 Zloty Erdbeeren in den Handel gebracht. zu geben. Inzwischen strömen deutsche Brüder und Schwestern nicht nur aus dem Reich, sondern auch aus den baltischen Ländern, aus Galizien, Wol hynien, Bessarabien und der Bukowina ins Land. Gleichzeitig wird unsern Brüdern im feldgrauen Rock, di« nach dem Kriege hier im Wartheland neue Heimat suchen werden, eine Heimstatt er richtet. Um dem Land den Ausdruck östlicher Weite zu nehmen Und das Klima zu verbessern, das im Sommer zu trocken und im Winter zu kalt ist, wird ein kühner Plan in Angriff genommen, näm lich die Schaffung neuer Wälder von nicht weniger als 44 000 sta in den Regierungsbezirken Posen, Litzmannstadt und Hohensalza. Den alten Wald bestand hinzugerechpet, werden sich dann fast 1lL Millionen da Waldflächen bei Regen, Tau und Schnee wie ein Schwamm vollsaugen und an die salztrocknen Steppenwinde abgeben, diese auf ihrem Weg von den russischen Tundren her gleich zeitig brechend. Ihnen soll weiterhin der Weg verlegt werden durch Gehölzstreifen, die sich kreuz und quer durch die Landschaft ziehen. Mit diesem Gehölz bekommt auch die Singvogelwelt wieder Unterkunft, die Gehilfin im Kampf mit dem Un geziefer unserer Kulturen, wie auch die nützlichen Vierbeiner: Igel, Wiesel und Spitzmaus. Daß in Forst und Busch auch die Wildformen unserer Obstgchölze reichliche Aufnahme finden sollen, liegt im Interesse der Heranzucht von Unterlagen in den Baumschulen. Gleiches gilt für Wildrosen. Der Viehbestand soll vermehrt werden durch Anlage neuer Wiesen und Weiden, vornehmlich an den Ufern der zahlreichen Seen und Bäche, die zur Bewässerung herangezogen werden. Der Gartenbau im Wartheland ist recht be- deutend. Zwar haben die GewächÄausbetriebe durch di« Absatzstockung schon in den Monaten vor dem Krieg und dann im polnischen Krieg selbst, ferner durch Koks- und Kohlennot gelitten, doch konnten die ärgsten Schäden inzwischen wettgemacht werden. Der größte Gewächshausbetrieb wohl des ganzen deutschen Ostens ist der in Weißberg bei Posen mit 18 000 qm Glasfläche und 37,5 da Land. In den mit Hochdruckdampf geheizten Blocks werden Rosen, Nelken und Treibgemüse gezogen, im Freiland hauptsächlich Rhabarber. Dieser ehe mals Polnische Betrieb steht jetzt unter Führung des Landfachwarts Sachtleben, der bereits wesent liche Betriebsverbesserungen treffen konnte. Der Gemüsebau ist sehr umfangreich Umfangreich ist der hiesige Gemüsebau. Er verdichtet sich im Bereich der Städte Kalisch, Kutno, Gostynin und Samter besonders. Das Kalischer Gebiet umfaßt 1400 da Gemüsebau, von dem über 3 da unter Glas liegen, und zwar fast ausschließ lich in der Form von Mistbeeten. Noch größer ist das Gemüsebaugebiet Kutno, nämlich 1500 da. Das Gebiet um Gostynin hat 1100 da. Angebaut werden hauptsächlich Zwiebeln, Gurken, Karotten und rote Rüben. Es folgen dann Kohlarien, To maten und Rhabarber. In Kalisch werden etwa 50 da Knoblauch gebaut. Von den hier vorge fundenen, offensichtlich wertvollen Lokalsorten sind die wichtibsten zur Beobachtung im Vergleichsanbau ins Altreich gegeben worden. Auch wir hier haben diese Sorten in Vergleichsanbau mit Altreichs- sorten genommen. Beispielsweise wird hier eine Tomate „Pudlischki" gebaut, die ähnlich der „Stofferts Immun" wächst, aber früher reift. Sie zu heilen, die das Land erlitt, Hunderte zerstört« Brücken wiederherzustellen, Schutt zertrümmerter wegzuräumen und zerfahrene Straßen l. Mit deutschem Schwung wird überall Wie auf der ersten Reise überkommt mich jedes mal von neuem das beglückende und stolze Gefühl, daß di« alte Kornkammer des Reichs wieder uns gehört, und nicht nur dieses, früher Posen ge nannte, sondern ein um über 20 000 qkm erweiter tes Gebiet. Die Grenzen laufen jetzt im Norden entlang der Netze, bei Mexandrowo die Weichsel erreichend, dann zwischen Kutno und Warschau süd wärts, dabei die Bzura schneidend, um schließlich in weitem Bogen der schlesischen Grenze zuzu streben, diese in der Kreuzburger Gegend berührend. Das ist das Wartheland, genannt nach dem Fluß, der in zwei genau rechtwinkligen Knickungen das Land durchzieht, das Land, in dem Deutschlands Wehr den Polen bei Kutno ein vergrößertes Tannenberg bereitete. Noch immer gilt es, die Schäden d«S Kriege» großer farbiger Tafeln die Marktordnung und die damit zusammenhängenden Fragen. Das Garten, und Friedhofsamt der Gauhauptstadt gab einen trefflichen Ueberblick über sein Arbeitsgebiet an Hand von Plänen, Skizzen und Photos, aus denen zu ersehen war, wie das zukünftige Gesicht Posens mit seinem Kranz von Siedlungshäusern und Klein gärten aussehen wird. Eine sehr interessante Schau hatte die Posener Universität aufgebaut; anschaulick)« Bilder, Modelle und Versuchsdarstettungen gaben Aufschluß über die dort bereits geleistete Arbeit. Besonders inter essant waren eine Auswahl ost- und südost- europäischer Aepfel, dann Wildkirschen und Wild äpfel vorderasiatischer und nordamerikanischcr Her kunft und die Züchtung auf Dürrefestigkeit bei Speisebohnen. Auffallend reichhaltige Gemüse- und Blumen sortimente zeigte die höhere Staatslehranstalt für Gartenkultur m Posen. Schließlich war auch der Landesverband Warthe- land des Reichsbundes Deutscher Kleingärtner ver treten, sowie das Pflanzenschutzamt und die Landes bauernschaft in Posen, Saatgutfirmen, Samen handlungen, gärtnerisch« Maschinen und Geräte, Gewächshäuser und Heizungen, so daß diese Schau, di« trotz mancher Schwierigkeiten in einem ver hältnismäßig großen Rahmen aufgezogen werden konnte, einen umfassenden Ueberblick über die Auf bauarbeit des Gartenbaus im Warthegau gab. auszubessern. , - - - ., geplant, gezimmert, gepinselt und gepflanzt, um Städten und Dörfern wieder ein deutsches Gesicht Von den hiesigen rund 200 Baumschulen konnten bisher 14 die „Berechtigung" erwerben, nämlich das Markenetikett des Reichsnährstands zu führen. Der letzte strenge und lange Winter hat unterschiedslos allen hiesigen Baumschulen übel mit gespielt, wie auch den Obstanlagen und Straßen bäumen. Im Wartheland, und zwar in Groß- Garten im Kreise Gostingen, befand sich die zweifel los größte Ob st Plantage Deutschlands. Sie hatte eine Größe von 187,5 lm! Fast alles mußte gerodet werden. Eine andere von 44 da im Kreis Warthebrücken kam besser davon, ist aber ein Frag ment geworden, wie eine ähnlich große bei Krusch witz (Kr. Hohensalza). Viele andere haben gleiches Schiwsal erlitten. Der so umfangreiche Obst bau aus der Polenzeit ist zu verstehen, wenn man die Methoden der Förderung kennt. Die Polen gewährten zinslose Kredite, wenn nach An gabe der polnischen Landwirtschaftskammer ge pflanzt wurde. Außerdem förderten sie den Obstbau bewußt durch ihre Siedlungspolitik, indem sie die mit Obstbäumen bestandenen Ackerflächen als nicht zur Ackernahrung gehörig betrachteten. Der Zeugnissen. Zwischendurch leuchteten große Tuff» mit vielerlei Herbstblumen, so daß den zahlreichen Besuchern immer wieder neue Abwechslungen ge- Jm äußeren Kreis des Turmes icht neben dem anderen aufgebaut. Mehrere Blumengeschäfte zeigten ihr Können; der Gartenbauwirtschaftsverband erklärte an Hand Bauer, der die Regierung um Anliegerland oder sonstige Zuweisung von Land anging, brauchte aus seinem Besitz den Acker nicht anzugeben, der mit Obstbäumen bepflanzt war. Um Land zugewiesen zu erhalten, bepflanzte also jeder Bauer möglichst viel Acker mit Obstbäumen. Aber auch der Guts besitzer, der Land hergeben sollte, durfte bei Angabe seiner Landfläche die mit Obstbäumen bestandenen Aecker außer Betracht lassen. Er widersetzte sich der Landwegnahme auf einfache Weise durch Be pflanzung von Neckern mit Obstbäumen. Beide Teile fuhren dabei nicht schlecht; denn die hohen Einfuhrzölle für Obst machten den Obstbau zu einem guten Geschäft. Südfrüchte waren z. B. so mit Zoll belegt, daß eine Apfelsine 1 Zloty kostete. Jetzt ist fast die ganze Obstherrlichksit dahingeaangen, aber das Wartheland baut einen neuen Obstbau mit frostsicheren Sorten auf. Von Aepfeln der wichtigsten Obstart nenne ich folgend«: Weißer Klarapfel, Roter Astrachan, Fraas Sommerkalvill, CroncelS, Antonowka, Prinzenapfel, Wealthy, Signe Tillis^ Schöner aus Herrnhut, Litauischer Pepping, v. Zuccalmaglio, Graf Nostiz, Bismarck, Welsch Meinung, Großer Rheinischer Bohnapfel, Roter Trierscher Weinapfel. Unter diesen Sorten sind zwar einige, die nicht ganz unbeschädigt blieben. Wir erwarten nun zwar weitere sehr strenge Winter, doch keine Wiederkehr einer Katastrophe, die ein« Häufung so vieler ungünstiger Umstände zur Voraussetzung hatte, wie gänzliches Fehlen von herbstlichem Sonnenschein ab Mitte September für die erforderlich« Holzreife, dafür aber übermäßige Regenfälle im Herbst und gleich anschließend eine anormal lange Frostperiode. Diese Umstände brach ten hier sogar kraftvolle Eschen und Robinien zum Absterben. wird hier Pfahllos mit genügend breitem Reihen- abstand gebaut, um sie bei beginnender Reife von einer auf die andere Seite umkippen zu können. Wertvoll ist auch eine gegen Dürre widerstands fähige Freiland-Gurkensorte, die „Monastyrski" ge nannt wird, ebenso eine Zwiebel mit Nanien „Wolska". Sie ähnelt der „Zittauer", ist aber höher gebaut*). T r e i b gemüsebau findet sich hauptsächlich vor Litzmannstadt, und zwar in großen, selbstgezimmer ten Blocks. Als erste Kultur nimmt man gern Radieschen. Nach den Tomaten oder Blumenkohl folgen Feldsalat oder Spinat. Die Gurkentreiberei in Häusern ist noch wenig entwickelt, desto mehr werden Gurken in Kästen und auffallend viel Me lonen gehalten. Acht über das Land verteilte Konservenfabriken, zum Teil mit Saftpressereien, beanspruchen vom Anbau erhebliche Mengen Rohware. Trotzdem konnten wir von der diesjährigen, nicht gerade üppigen Ernte erhebliche Mengen ins Altreich abgeben. Bedeutend ist der BermehrunaSanbau von Gemüsesämereien. In diesem Jahr wurden im Wartheland 1208,5 ns dafür bean sprucht. Alle Anzeichen lassen erkennen, daß sich diese Fläche schon im nächsten Jahr verdoppelt wird. Interessant sind auch zwei Gutsbetriebe, die sich auf großer Fläche mit dem Anbau von Drogen- pflanzen befassen, vornehmlich von Pfeffer minze, änsselica, Baldrian, Königskerze und schwarzer Malve. Sie sind mit Darren, Destillier apparaten und Lagerräumen ausgestattet. Das Wartheland, ist also nicht nur deutscher SiedlungSraum, sondern auch ZukunftSland des deutschen Gartenbau». Ouentder, Posen. *) Bgl. hierzu -le Susführunqen in Nr. «s -er „Gar« tenbauwirtschast": „Gemüse au« -cm tcuischen Ojicu", . Am 18. Oktober wurde die Kreisgart«nsch<ru 1940, di« erste Schau der Kreisbauernschaft Posen, in der Gauhauptstadt eröffnet. Auf dem Posener Messegelände, dessen Restaurant dem ersten Landes- garteiibautag als Tagungsort gedient hat, war in dem Posener Turm eine überaus reich beschickte Schau aufgebaut worden. Landesbauernführer Reinhardt eröffnete diese Ausstellung. Er sprach dabei den Garten bauern des Kreises Posen seine Anerkennung für die geleistete Arbeit aus und betonte daß gerade im Wartheland auch der Gartenbau besonders ge pflegt werden würde, weil seine Ueberschüsse an deren Reichsgebieten zur Verfügung gestellt werden müßten. Schon im ersten Jahr des Aufbaus, so fuhr Landesbauernführer Reinhardt fort, habe das Wartheland größere Mengen von Gemüse an die angrenzenden Gaue liefern können. Ebenso sei die g^nüsebauliche Saatgutvermehrung zu sehr be achtenswerter Höhe angestieqen, so daß man wohl die berechtigte Hoffnung haben darf, daß das Wartheland in Zukunft viele andere Reichsgebiete mit vollwertigem Saatgut versorgen kann. Es sprachen dann noch der Kreisbauernführer und Gartenbaudirektor Guenther, der Leiter der Gartenbauabteilung der Landesbauernschaft Wartheland. Letzterer dankte allen Teilnehmern und betonte noch einmal die Wichtigkeit dieser Aus stellung, der er einen vollen Erfolg wünschte. Der Kern des Posener Turmes, ein großes Rundteil, zeigte als Blickfang eine prächtig« Gemüseschau der Gärtnerei Weißberg, die erkennen ließ, welche her vorragenden Qualitäten im Wartheland heran gezogen werden können. Ferner zeigt« ein anderer Betrieb einen Ziergarten. Auch Baumschulerzeug nisse waren vertreten. Die Großverteiler für Obst und Gemüse überraschten mit gut sortierten Er Osr McrrtüsFau als UsbsrsckuÜssLi'st Kr 6smüss unci Okst Zukunftsland öes öeutfchen Sartenbaus Außer den genannten Apfelsorten steht noch eine Reihe weiterer zur Prüfung. Es ist beabsichtigt, alle in den kalten Obstbauzonen der Welt für wider standsfähig geltenden Sorten hier zu prüfen, also die aus Kanada, den Vereinigten Staaten von Nordamerika, Rußland und Skandinavien. Landesbauernschaft besitzt drei Versuchsgärten je rd. SO lis, deren entsprechende Einrichtung
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