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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Ist die Einsparung von Holz möglich? I»O^IH8LNK werden soll. und und London Wetter Flucht ans London Weiter acht der Bombenhagel über England, beinahe unbeeinflußt vom immer weniger gehindert von den englischen Kampssliegern, die schon zu große Opfer auf sich nehmen mußten, als daß sie noch in ursprünglicher Schlagkraft den Versuch der Abwehr im Ausmaß der ersten Tage deutscher Großangrisse fortsetze» könnten. Mit unerbittlicher Harte und Ausdauer stoßen die deutschen Bombengeschwader über den Kanal. Die Londoner Bevölkerung, in immer kür zeren Nstanden Tag für Tag und Nacht für Nacht in die Luftschutzkeller gejagt, kommt nicht mehr, zur Ruhe, und die Züge und alle Ausfallstraßen aus London sind voll von Flüchtenden. Wer immer nur kann, wen nicht gerade die zwingendste Notwendig keit in London zurückhält, verläßt die Stadt des Grauens, in der die Bomben nun nicht mehr aus Hasenanlagen und Rüstungswerke fallen, sondern auch Ziele finden in jenen Gebäuden, in denen unfähige Männer Geschichte gegen Deutschland mache» wollten. Ein Großteil dieser Leute ist aus gerissen, und vielleicht hält nur Angst vor dem eigenen Volk Churchill noch bis auf weiteres von der Flucht ab. Daß er es nicht allzu gemütlich hat, dafür zeugen die Meldungen, die allmählich den Weg auS London in die weite Welt finden. 40 ggg Menschen sind allein damit beschäftigt, die Trüm mer aus dem Weg zu räumen, an zahllosen Stel len ist die Verkehrsmöglichkeit abgeschnitten, Post, Fernsprecher und Telegraph funktionieren nur mit Mühe — und Tag für Tgg und Nacht für Nacht donnern die deutschen Bomber über London, das Zerftörungswerk vollendend, vor dem Churchill Weiträumiges Land wartet aus -««tsche. Meusche« Bor gut zwei Wochen ist der Vertrag unterzeich net worben, der die Umsiedlung der Deutschen aus Bessarabien und der nördlichen Bukowina zum Gegenstand hatte. Etwa SV WO Deutsche aus Bessarabien — eher mehr als weniger — und rund 25 000 aus dem nördlichen Buchenland kommen ins Reich zurück, meist Bauern, denen in erster Linie das weiträumige Warthelanb neue und endgültige Heimat sein wird. Schon sitzen die Deutschen aus Wolhynien und Galizien auf ihren Höfen im Wartheland und auch die aus dem Generalgouver nement — und unendlich viel Platz ist noch vor handen für neue Höfe, wenn die Deutschen dazu stoßen, die aus den von Rumänien an Rußland abgetretenen Gebiete ins Reich gerufen sind. Wenn sie da sind, dann ist vorläufig mit der Ansiedlung Schluß: denn vor allem sollen jene an die Reihe kommen, die den Boden mit der Waffe zurtick- gcwonnen haben. Roh gerechnet ist für mindestens 4V0VÜ Bauernfamilien aus dem Altreich Platz im Bauerngau Wartheland, wo sie in allmählichem Zustrom, für den jetzt schon organisatorische Vor arbeiten getroffen werden: ein Bollwerk des Deutschtums bilden werden für ewige Zeiten. Sie werden dort mitarbeiten daran, daß dieses Land auch die Kornkammer des Reichs werde, zu der sie nach des Führers Willen gestaltet Arbeitskraft erfordernden und Kosten verursachen den Wiederverwendung abzugeben. Die Ver packungsmittel wurden in leichtester Bauart her- gestellt, um die Kosten des Transports der Ware möglichst wenig zu belasten, ja wenn angängig, die Ware brutto für netto handeln zu können, in dem vollen Bewußtsein, daß die Gefäße nach ihrer Ent leerung nur noch als Feuerholz zu dienen haben. Den gleichen Weg der Vernichtung gingen alle Verpacküngsmittel aus Pappe und Papier, ohne Rücksicht darauf, daß zu ihrer Neuherstellung jähr lich riesige Wälder eingeschlagen werden mußten. Aehnlich verhielt es sich bei Verpackungsmaterial, zu deren Herstellung die benötigten Rohstoffe aus dem Ausland eingeführt werden mußten, wie Jute- gewebe und feine Blechpackungen aus Weiß-(Zinn-) blech. Auch die hieraus hergestellten Verpackungen wie Säcke, Konservendosen ü. a. fanden nur eine völlig unzureichende Wiederverwendung. Die Blech packungen wanderten nach einmaligem Gebrauch in die Abfallgruben, während Jutesäcke alle möglichen, meistens jedoch nicht eine ihrem Zweck entsprechende Wiederbenutzung fanden. Zur Herstellung der be nötigten Verpackungsmittel aus Jute oder Weiß blech mußten laufend erhebliche Dcvisenmengen ins Ausland fließen, um die notwendigen Rohstoffe einführen zu können. Es bedurfte daher keiner langen Ueberlegungen, um festzustellen, daß diese Zustände grundlegend geändert werden mußten, die wichtigste Frage blieb nur, wie und durch welche Maßnahmen kann hier bei der notwendige Wandel geschaffen werden? Diese Frage war es, die Erfinder, Praktiker und Behörden auf den Plan rief, um möglichst kurz fristig eine umwälzende Neuordnung des Ver packungsmittelwesens zu schaffen. Noch sind wir mitten in der Arbeit und weitergehenden Planung, aber schon zeigen sich auf allen Gebieten der Ver packungswirtschaft wesentliche Veränderungen gegenüber dem früheren Zustand. Auch die Gar tenbauwirtschaft als nicht unwesentlicher Großverbraucher von Verpackungsmitteln aller Art, hat sich, den Notwendigkeiten entsprechend, bereits weitgehend umgestellt und wird weitere Maßnahmen auf diesem Gebiet, und zwar nicht zuletzt zu ihrem eigenen Nutzen durchzuführen haben. Arbeitsvorgänge bei der Herstellung. Dies fällt besonders ins Gewicht durch den Fortfall der verlorenen Verpackungsmittel leichter Bauart, die nach einmaligem Gebrauch bisher vernichtet wurden. Wird in eine Kiste nur SO A> mehr Holz verarbeitet, d. h. werden die Brettstärken von 8 mm nur auf 12 mm erhöht, wird aus einer bisher nur einmal verwendbaren Kiste eine solche, die min destens acht- bis zehnmal benutzt werden kann. Außerdem sind stärkere Kistenbretter infolge ihrer größeren Bruchfestigkeit viel einfacher zu ver arbeiten als die für verlorene Verpackung ver wendeten Bretter von 4 bis 8 mm Stärke. Aber wurde denn bei der Verwendung der dünnen Brett chen überhaupt Holz gegenüber stärkeren Brettern eingespart? Rechnet man dies einmal genau nach, so stellt man fest, daß das an der tatsächlichen Brettstärke eingesparte Holz zu einem wesentlichen Teil in die Sägespäne wandert, da, je dünner die Bretter geschnitten werden, um so öfter die Säge durch den Stamm geht, und bei jedem Schnitt 1 mm Holz zu Sägejpänen wird. Dazu wird jeder noch so kleine Ast den dünnen Brettchen zum Ver hängnis, es bricht, während diese Gefahr mit zu nehmender Brettstärke stark abnimmt. Rohstoffsparende Verpackung Bewährte Gemeinschaftsarbeit im Obstbau Was ein Dorf bei der gemeinsamen Förderung des Obstbaues erreichen kann, das beweisen vor allem die Erfolge der in vielen Gegenden gegrün deten Obstbauringe. Ein gutes Beispiel der erfolg reichen Gemeinschaftsarbeit bei der Pflege der Obst bäume bietet der sächsische Obstbauring Wickers- hain, der jetzt über 214 Jahre mit Erfolg bemüht ist, den Obstbau dieser kleinen, in einer fruchtbaren Talmulde gelegenen sächsischen Gemeinde zu för- Auch weiterhin ist Obacht auf den Kartoffelkäfer zu geben! Die Kartoffel- und Tomatenpflanzen sind weiter hin sorgfältig zu überwachen, damit sich der Kar toffelkäfer nicht in unsere Felder und Gärten einschleichen und verbreiten kann. Es ist jetzt mehr als je Pflicht jedes einzelnen, darauf zu achten, daß von unseren Lebens mittelvorräten nichts durch unsachgemäße Lagerung verloren geht. Sauberkeit der La gerräume und Vorratskammern ist die erste Vorbedingung für einwandfreie Aufbewahrung. Bei der Unterbringung der Hackfruchternte sind die kranken und beschädigten Kar- tosfelknollen und Rüben sorgfältig auszulesen und möglichst bald zu verbrauchen. Besteht Verdacht auf Kart off el krebs, so ist dies sofort der Ortspolizeibehörbe zu melden! Alle Ernterück- stände auf den Feldern müssen entfernt werden, da sie für viele Schädlinge und Kranheitserreger als Ueberwinterungsstellen dienen. Richtiges Einmie 1 en und Einlagern der Gemüse be wahrt vor größeren Verlusten im Winter. Auskunft über Pflanzenkrankheiten und Schäd linge erteilen die zuständigen Pflanzenschutzämter. Bedarf hieran besteht. Schadhafte Gesäße werden ausgebesfert, von nicht mehr reparaturfähigen Kisten und Steigen werden die anfallenden Bretter zur Ausbesserung anderer benutzt. Ausländische Kisten, die nicht in ihrem ursprünglichen Format benutzt werden können, werden umgebaut und auf diese Weise verwendbar gemacht. Die Rückkauforganisation hat an allen Plätzen des Reiches, die hierfür in Frage kommen, Sam melstellen eingerichtet, die das gebrauchte Material aufkaufen, damit jeder, der Leergut abzugeben hat, auf kürzestem und einfachstem Weg dies tun kann. Es darf niemand mehr gezwungen sein, wertvolle Kisten und Körbe verbrennen zu müssen, weil ihm der Platz zur Lagerung fehlt und niemand ihm die Gefäße abnimmt. Durch den organisierten Rück kauf des Leergutes wurde eine empfindliche Lücke im Kreislauf und der Bedarfsdeckung mit Ver packungsmaterial geschlossen. Neuartige Packmittel aus Pappe Auf dem Gebiet der Verpackung von Obst und Gemüse sind außerdem ebenfalls Bestrebungen in Gang gekommen, eine Umstellung vom Rohstoff Holz auf einen Werkstoff vorzunehmen. Hierfür kommen Papiergewebe zur Herstellung von Säcken und aus Altpapier hergestellte Grau pappe für Großverpackungen in Form von Kisten, Steigen und Körben in Frage. Me in ge meinschaftlicher Arbeit von der Kartonagen- industrie, den Bezirksabgabestellen und dem Obst- nnd Gemüsehandel hergestellten und in laufenden Großversuchen ausgeprobten Pappgefäße haben bereits einige sehr gut brauchbare Typen heraus finden lassen. Während bisher nur Kleinpackungen mit 14 bis höchstens 5 KZ Inhalt aus Pappe her gestellt und mit Erfolg verwendet werden konnten, können jetzt schon ohne Gefahr für das Füllgut Pappkisten und -körbe mit 10, 1214 und 15 KZ Fassungsvermögen benutzt werden. Die Papp gefäße der Versuche waren aus gewöhnlicher, nicht präparierter Pappe und haben sich bei einmaligem Transport bereits ausgezeichnet bewährt. Es be steht die berechtigte Annahme, daß diese Gefäße, fofern sie aus imprägnierter, zumindest wasser abstoßender Pappe hergestellt werden, nicht nur einmal, sondern mehrmals benutzt werden können, bevor sie unbrauchbar sind und wieder eingcstampft werden müssen. Der hierfür benötigte Rohstoff geht nicht verloren, sondern kann nach dem Ein stampfen erneut zur Anfertigung von Gefäßen ver wendet werden. Leider bedingt der doppelte Ar beitsvorgang bei der Anfertigung der Pappgefäße — Herstellung der Pappe aus Altpapier und Ver arbeitung der Pappe zu Gefäßen — einen höheren Preis als bei Holzkisten mit nur einem Arbeitsvorgang, dem Schneiden und Zusammen fügen. Aber auch hier kann mit Recht angenom men werden, daß nach allgemeiner Einführung der Leergut ist sofort zurückzuliefern Wird nun durch die Vereinheitlichung der Ver- packungstypen und Schaffung von ausschließlich Dauerpackmaterial eine weitgehende Einsparung an Rohstoffen zu erwarten sein, so muß andererseits dafür gesorgt werden, daß das einmal gebrauchte Leergut auch an seine Bestimmungs station zurückfließt, um wiederverwendet werden zu können. Hierzu Nent einmal das an ordnungsmäßige Verbot der Vernichtung und-die Verpflichtung, Verpackungsmaterial sofort nach Freiwerden zurückzuliefern — Bestim mungen, die in der Anordnung Nr. 18/40 der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirt schaft enthalten sind und bei Zuwiderhandlungen Strafen nach sich ziehen. Zum anderen ist durch Schaffung einer Rückkauforganisation für gebrauchtes Verpackungsmaterial dafür gesorgt worden, daß eine neutrale Stelle gebrauchtes Leer gut aufkauft und dorthin lenkt, wo ungedeckter Welch außerordentlich große Bedeutung dem Verpackungsmittelwesen gerade in der heutigen Zeit zukommt, zeigt sich darin, daß hierfür eigene Reichsstellen und Reichsämter geschaffen worden sind, daß berufene Fachleute auf dem Gebiet der Verpackungstechnik daran arbeiten, Gefäße und Behälter zu schaffen, durch die lebenswichtige Roh stoffe eingespart werden und daß Verbraucher von Verpackungsmitteln umfangreiche Versuche durch führen, um die in jeder Beziehung wirtschaftlich sten Behältnisse aus der Zahl der angebotenen Arten herauszufinden. Warum ist nun dieser ungeheure Arbeitsaufwand nötig, warum ist es gerade jetzt wichtig, etwas doch" scheinbar so Nebensächlichem solche Aufmerk samkeit zu widmen? Um diese Frage erschöpfend beantworten zu können, muß man sich erst einmal vor Augen halten, wie nebensächlich die Verpackung der Gebrauchs- güter und Lebensmittel doch eigentlich bisher be handelt wurde, mit wieviel Gleichgültigkeit man zusah, daß Rohstoffe, die uns scheinbar im Ueber- sluß zur Verfügung standen, vergeudet wurden. War diese Gleichgültigkeit aber berechtigt? Nein, keinesfalls durfte man bisher und darf man jetzt an dieser Frage achtlos vorübergehen. Hier muß grundlegend Wandel geschaffen werden; denn der Vierjahresplan hat uns gezeigt, welcher ungeheuer wichtigen Produktion die bisher scheinbar im Ueber- fluß vorhandenen Rohstoffe zugeführt werden können und müssen, um uns die Rohstofffreiheit zu sichern. Die zur Verfügung stehenden Mengen reichen mit einem Mal gar nicht mehr aus, um alle Möglichkeiten, die uns unsere Erfinder gezeigt h^ben, restlos ausschöpfen zu können. Als wesentlichster und wichtigster Rohstoff mit ungeahnten Verwendungs- und Verarbeitungs- Möglichkeiten erscheint Plötzlich das Holz, jener heimische Rohstoff, der bisher zu Verpackungs zwecken geradezu verschleudert wurde. Kisten rind Körbe aus Holz, Kartons, Schachteln und Tüten, Packpapier, die unter Verwendung besten Holzes hergestellt wurden, fielen nach einmaliger Be nutzung der Vernichtung anheim, wurden ver brannt und waren verloren. Es war eben ein facher, die nun einmal notwendige Umhüllung der Gebrauchsgüter fortzuwerfen, als sich mit einer Außerordentlich vielgestaltig sind die Maß nahmen, die ergriffen wurden, um auf dem Gebiet der Verpackung von Frischwaren eine den Bedürfnissen der heutigen Zeit Rechnung tragende Lösung zu finden. Zunächst mußte über legt werden, ob und wann, welche Frischware verpackt werden soll, und in was für Gefäße dies zu erfolgen hat. Grobgemüse, wie Winterkopfkohl, Möhren, Kohlrüben sind grundsätzlich unverpackt in loser Schüttung bzw. Stapelung im Waggon zu verladen, da die Voraussetzung für die Ver packung, die Ware auf dem Transport so sehr wie möglich zu schonen, bei diesen Gemüsearten weitest gehend hinfällig ist. Andere Gemüsearten und vor allem jegliches Obst müssen auf jeden Fall verpackt werden. Ihre Empfindlichkeit läßt unverpacktes Verladen nicht zu; denn es wäre nicht zu verant worten, durch diese Maßnahme wertvolle Nah rungsgüter leichtsinnig der Beschädigung auf dem Transport und damit dem schnellen Verderb preis zugeben. Darüber hinaus muß aber auch auf eine warengerechte Verpackung der einzelnen Arten geachtet werden. So entstanden in der vergangenen rohstoffreichen Zeit eine Unzahl von verschiedenen Verpackungs typen für Obst und Gemüse, die teils genormt, teils ungenormt hergestellt, verwendet wurden. In fast jedem Teil des Reichs glaubte man, besondere Behälter haben zu müssen, so daß ein unglaub liches Durcheinander und Nebeneinander der ver schiedensten Kisten und Körbe entstand. Nicht zu Unrecht war man hier bestrebt, durch das Verbot der Verwendung eines Teiles dieser auf Sonder- wünschen beruhenden Verpackungsmittel Ordnung hineinzubringen. Zu dieser erstrebenswerten Ord nung der Verpackungsmittelfrage kam nun die notwendige Einsparung an Holz hinzu. Die entsprechenden Ueberlegungen und Versuche haben zu dem Ergebnis geführt, daß eine waren gerechte und den Ansprüchen genügende Verpackung von Obst und Gemüse mit auffallend wenig ver schiedenen Typen möglich ist. Die Erfahrung hat gelehrt, daß es nicht genügt, die Verwendung ge wisser Verpackungsmitteltypen zu verbieten, sondern daß es notwendig ist, ihre Herstellung zu unter binden. Da in diesem Fall an einer Vereinheit lichung und Vereinfachung die tzolzwirtschaft selbst das größte Interesse hat, dürfte es diesmal nicht schwer sein, zum Ziel zu gelangen, in dem durch die Organisation der Verpackungsmittelindustrie nur die Fabrikation gewisser Typen zugelassen wird. So könnten z. B. für die Verpackung von Obst und Gemüse sechs verschiedene Verpackungsmittel arten ausreichend sein, sofern diese als Dauerpack material entsprechend stark gebaut sind. Dies sind 1. eine Obst- und Gemüsedauerkiste für Lager und Versand mit 2b KZ Inhalt nach dem fast allgemein gebräuchlichen rheinischen Format mit und ohne 2. eine ähnliche, als halbe Kiste gedachte Steige mit 12,5 Icx Inhalt, nämlich die sudetendeutsche Birnensteige, 3- die überall gebräuchliche Flachsteige (Platte, Tomatensteige), die in zwei Größen zu 12,5 und 5 kx Inhalt mit und ohne Deckel hergestellt wird. Diese Flachsteige, mit auflegbarem Deckel ange fertigt, ersetzt die Spargelkiste, 4. die Erfurter Blumenkohlsteige, 5. der Sack aus Papiergewebe in drei Größen mit 5, 25 und 50 KZ Inhalt, 6. Spankörbe in zwei Größen mit 2,5 und 10 KZ Inhalt. Welche Vorteile sind nun mit einer solchen Typenbeschränkung des Verpackungsmaterials ver bunden? Für die Holzwirtschaft bedeutet das vor allem eine wesentliche Materialerspar- n i s und außerdem eine Vereinfachung der dern. Der Ring zählt heute 37 Mitglieder. An nähernd 4000 Obstbäume, und zwar zumeist Apfel bäume, unterstehen in Wickershain der gemeinschaft lichen Bewirtschaftung. England rechtzeitig hätte retten können. Nun ist es zu spät. .. Um die WIrtschastssrelhelt des Kontinents Gleich zu Beginn des Krieges sind die Gegner, England sowohl als Frankreich, mit ihren Kriegs- ' zielen an die Oesfentlichkckt getreten. Das waren nicht nur politische Außenseiter, die die kommende Zerstückelung des Deutschen Reiches und die ewige Versklavung Rumpfdeutschlands in alle Welt hin ausposaunten, es war unter ihnen auch Minister präsident Reynaud seligen Andenkens,' um nur einen Namen zu nennen. Es ist ja wohl noch jenes indiskrete Bild in Erinnerung, wo man Reynaud vor der Karte des „neuen" Deutschlands sitzen sah. Das Reich hat keine Kriegsziele ausgestellt, hatte es doch seine Wünsche auf friedlichem Weg durch setzen und den Krieg nicht haben wollen. Hatte es doch noch vor wenigen Monaten England noch mals die Hand geboten! Das, was Deutschland wollte, einen der deutschen Volkskraft entsprechen den Lebensraum, dazu hätte es auch ohne Krieg kommen können, dazu wäre nur die Einsicht der Kriegsgewinnler von 1018 notwendig gewesen. Nu» aber, da es um die gewaltigste Entscheidung aller Zeiten geht, da sich England mit seiner allerdings nnr fiktiven Blockade gegen den ganzen europäi schen Kontinent wendet, ist Deutschland nicht mehr nur der Kämpfer um sein eigenes Lebensrecht, er ist naturgemäß der Anwalt des ganzen Kontinent» geworden. In voller Klarheit hat dies, auf das Gebiet der Wirtschaftspolitik beziehend, Staats, sckretär Landfried anläßlich der Eröffnung der Kölner Messe betont: Es geht um die Errrin- gung der wirtschaftlichen Freiheit des europäischen Kontinents. Deckel, die an den , stutzen gehalten werden, nur mit einem einzigen Draht, der um die Kiste gelegt wird, gehalten werden. Oolr. Zufriedenstellende Ernte an Tomaten in Bulgarien Neben der sonst zufriedenstellenden Ernte an Ge treide, Hackfrüchten usw. wird auch die Ernte an Tomaten und Paprika entgegen ursprünglichen Befürchtungen ganz normal ausfallen. Das vor« < jährige Aussuhrniveau kann jedenfalls gehalten werden. Bis zum Augenblick konnten 7,32 Mill. üS frische Tomaten ausgeführt werden. Das ist nur noch wenig unter der vorjährigen Leistung, dis 7,5 Mill. KZ betrug. Auch über eine Mill. KZ Pa prika wurde bisher zum Export gebracht, womit gleichfalls die Ausfuhrmenge des Vorjahres fast erreicht wurde. Zusammenfassend ist zu der Frage des Ver packungsmittelwesens auf dem Gartenbausektor, zu dem allerdings auch noch die vorstehend nicht be handelten Verpackungsmittel für Sämereien, Baumschulartikel (Ballenpackungen) und viele an dere gehören, zu sagen, daß alles Erdenkliche getan worden ist, eine Vergeudung wichtige Rohstoffe zu verhindern und so mitzuarbeiten an der Roh stofffreiheit der deutschen Wirtschaft. Aufgabe der Verpackungsmittelbenutzer ist es nun, mit den ge gebenen Möglichkeiten zu arbeiten, um ihrerseits das gesteckte Ziel verwirklichen zu helfen. Als zwingende Verpflichtung der Wirt schaft gegenüber hat es jeder Be nutzer von Verpackungsmaterial an- zusehen, die durch seine Hände gehenden Gefäße so sorgsam wie möglich zu behandeln, um geglichen Bruch zu vermeiden und andererseits das sreiwerdende Leergut schnellstens der Wiederverwen dung zuzuführen. Beim Verschließen und Oeffnen der Packmittel ist besondere Sorgfalt zu üben, da jedes unsachgemäße Verfahren hierbei zu Beschädi gungen führt. Um hierbei auch alles zu tun, was seitens der Verpackungsmittelhersteller getan werden konnte, sind die künftig zu verwendenden Gefäße so konstruiert, daß das Nageln der Deckel über flüssig wird und die auflegbaren Ecken durch überstehende Sl nur mit einem einzigen D 400 Jahre Koburger Zwiebelmarkt Der Koburger Zwiebelmarkt, wohl seit Jahr« Hunderten der volkstümlichste Markt zwischen dem Mainbogen und dem Rennsteig, kann auf eine Ge schichte von 400 Jahren zurückblicken. Groß war stets seine Anziehungskraft bis weit in Thüringen hinein. In Kirchenbüchern der Umgebung werden um 1600 die Einträge nach dem „Zwiebelmarkt in Coburg" datiert. Nun hat sich im Staatsarchiv zu Weimar in einer Sonnefelder Klosterrechnung ein Eintrag aus dem Jahre 1540 gefunden, nach dem in diesem Jahr der Vorrat an Zwiebeln für die letzten Nonnen auf dem Koburger Zwiebelmarkt Anfang September eingckauft wurden. Der be rühmte Markt, der in der „Zwiebelkirmse" zu Weimar sein Gegenstück hat, kann also seinen 400. urkundlichen Geburtstag feiern. Pappgefäße und daraus folgender Massenherstellung noch eine wesentliche Verbilligung vorgenommen werden kann. Jedenfalls hat das Pappgesäß für Obst und Gemüse nach den Ergebnissen der neuesten Versuche und Arbeiten Zukunftsaussichten, deren Ausmaße heute noch nicht abgesehen werden können. Säcke aus Papiergewebe Die aus Papiergewebe hergestellten Säcke für Zwiebeln, Möhren, Rosenkohl, Erbsen u. ä. haben sich bereits in der Praxis bewährt, nachdem die geeignete Gewebedichte und Stärke herausgefunden worden ist. Sie müssen allerdings mit der notwendigen Sorgfalt behandelt werden; denn Papiergewebe kann nicht so wider standsfähig und dauerhaft sein wie Jutegewebe, wenn auch die Zerreißfestigkeit neuer Säcke der des Jutegewebes kaum nachsteht. Da der Gesamt umfang der Sackverpackung bei Obst und Gemüse verhältnismäßig gering ist, wurde die leichteste Gewebeart hierfür bestimmt, weil hier der Rück gabeverlehr wegen der zu geringen Mengen ohne hin erfolglos sein würde. Die Papiersäcke für Obst und Gemüse sind daher als verlorene Verpackung gedacht. Sie werden nach einmaliger Verwendung im Betrieb des Empfängers bis zum endgültigen Verschleiß benutzt und dann wieder eingestampft, um den Rohstoff zurückzugewinnen.
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