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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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OartenbarMirtfchaK vor Lrverdsgärliier und LI u in s nbi n der in Wien ^mtliok« 2 «itunz kür den Oartenbau im Loioksnübrstand und dlitteilungsblatt der Lsuptvereini^unz der deutsoben 6sr>enbsuvirt8ebglt LerUo, vonnersts^, 5- 8ep1emder 1940 Ü7. dakr^sng -- biniiiiner36 postverlsgLort Lrsnkturt/ Oder - Ausgabe 8 an der nur ein wenheit zur Feststellung frostresistente, Hier kann die Praxis erfolgreiche Mill LsuptsokrittlrNull^ L-rllo-CULrloNenburz 4, 8odIa,er3trLÜ« 38/3S, Leirnuk S14208 Verlag KLrtoerisok« Vei-Iüxs^essUseksII vr. V«Ner l.»nG L.-tl, Lerli» LVV 68. Iioe!>8ti«Ls 32, t'erarul 176416 llostscdeekiloalo LerUo 6706 Loreizenpreis: 46 Mio breite bUUimeterieile 17 Ltg,, leitsorei^eo mm-Preis so plz. 2ur 2«lt Ist Xoiei^eaprelriiste vir. 8 V. I. IS37 galUz. ^oreixenennekmesedluS: vieosteg trab. Lnreizeoeonekmei Lrsnkturt <OUer), vrierstr, 21. ?eror. 2721. postsckecirir.: LerUo 62011, LrlallollMort prLliicturt <01 kirsckelot oiSekentUok. Leruß88edakr: Xus^sd« X monetl. LU 1.—, ^us^eb« 8 (our lar Uiu?u«l«r Ue» Keted8nsbr«t»n6es) rierteyLkrl. LU ü.7b rurv^I. postbestellxedakr Erfassung und Sichtung zu. Was nützen dem Obslanbauer oder einem Anbau gebiet Apfelsorten mit einem „guten Klang" auf Grund der Eigenschaften der Früchte, wenn die Bäume bereits 1929 erfroren und Nachpflanzungen dieser Sorten nun wieder restlos durch Frost ge schädigt find, andererseits aber Lolalsorten auch in kknudick vnir^bick-koir8cis d cutlckcn Gartenbaues Noch ist der Krieg, den Englands Plutokratie vor Vorstellung von den Notwendigkeiten, die eine be- " waffnete Verteidigung seines Lebensrechtes mit sich I bringen würde. für die deutschen Anbaugebiete d i e Obstart ist und bleiben wird, so ist darüber hinaus die Marktord nung auch an einer reichhaltigen Beschickung mit anderem Obst interessiert. Diese Reichhaltigkeit ermöglicht weiterhin in Verbindung mit einer ent sprechenden Vorratshaltung eine Versorgung der Verbraucherschaft über längere Zeit des Jahres mit frischem Obst. Dieser Anspruch des Marktes trifft sich mit der Forderung des Anbaues: Frostresistents, fruchtbare Sorten. Die Grundlage der Bewertung ist .die Güte des Erzeugnisses. Das wird auch in Zu kunft so sein und so sein müssen. Der Markt ver langt mit Recht in erster Linie eine gleichmäßige und saubere Ware. Sie muß ansprechend sein und einigen weiteren allgemeinen Anforderungen ge nügen, z. B. auf das Kernobst bezogen, frei von Schorf sein. Somit hat auch der Markt ein starkes Interesse am Zuchtziel Schorfresistenz. Die Anfor derungen des Marktes und damit der gartenbau lichen Marktordnung gehen weiter. Einige sollen noch kurz erwähnt werden, so z. B. Druckfestigkeit bei Kernobst, aber auch bei Stein- und Bocrenobst. arten, Laaerfähigkeit bei Kernobst, Farbe, Form, Aromastoffe und Vitamingehalt der Früchte. Trotzdem hat die Präzision, mit der sich die Um stellung von der Friedenswirtschaft auf die Kriegs. Wirtschaft vollzog, überrascht. Sie gab dem deiit- schen Volk, das die bitteren Erfahrungen der letzten Jahr« des Weltkrieges noch nicht vergessen hatte, jene Selbstsicherheit, die gerade im Augenblick wich tigster Entscheidungen von ausschlaggebender Be deutung ist. Das gilt vor allen Dingen auch für die Verbrauchsordnung, die ja nicht nur ihre wirt schaftliche Bedeutung hat, sondern von der auch die seelische Stimmung des Volkes wesentlich mit bestimmt wird. Jeder weiß, daß der Krieg Um stellungen der eigenen Lebcnsgewohnheiten ver langt, auch wenn man nicht die Uniform anziehen darf, sondern daß es im neuen Deutschland erst recht die Heimat ist, von der Anpassung an die veränderten Verhältnisse verlangt wird. Daß man aber diese Anpassung so leicht machte, weil vom ersten Tag an alle Volksgenossen plötzlich und nur im gleichen Umfang an den Äerbrauchsgütern be teiligt werden konnten, das war für viele immer hin eine freudige Ueberraschung! Denn darin spürte ja der an den Kriegsereignissen nicht un mittelbar Beteiligte am ehesten die Wirkungen der Kriegswirtschaft. Das deutsche Volk hat erkannt, daß die Güterverteilung im Krieg nach den Ge setzen nationalsozialistischen Denkens sich vollzieht, und darum hat die Gewöhnung an die Karten sich auch ohne schwere Belastungen vollzogen. Das gilt auf allen Gebieten der Verbrauchs güterzuteilung des täglichen Bedarfs, am entschei dendsten aber für die E r n ä h r u n g s w iri sch a f t. Auf allen anderen Gebieten konnten weite Kreise der Verbraucherschaft Vorratswirtschaft da heim treiben; aber in der Ernährungswirtschaft, wo für den Haushalt des einzelnen Volksgenossen mit geringen Ausnahmen das Von-der-Hand-in- den-Murrd-Leben Zwang ist, mußte die Umstellung der Güterverteilung auf Kriegsnotwendigkeitcn von besonderer Bedeutung sein. Jeder wußte in Deutschland, daß England sich den General „Hunger" erneut zum Höchstkommandierenden wählen würde und jeder wußte in Deutschland, daß es darauf ankam, daß gerade diese Truppen der Feinde vergeblich anrennen mußten! Gewiß war die Tätigkeit des Reichsnährstandes auch außer- halb der Reihen der unmittelbar Betroffenen nicht unbekannt geblieben. Aber das deutsche Volk war doch überrascht, als mit Kriegsausbruch eine Ver brauchsregelung einsetzte, die zwar dem einzelnen gewisse Beschränkungen auferlegte, aber den Ge- Oi's Ltrersssicksilisit ist Zur ^obcrusr v^is Vsrbrcrucksr von allsscklaANsbsn^sr öscisutuncs Obstzüchtung, -anbau und Marktordnung Jahresfrist vom Zaune brach, nicht beendet! Noch bieten die Beherrscher des Jnselvolkes alle Mittel der Lüge und des Zwanges auf, die Widerstands, kraft im eigenen Volk aufrechtzuerhalten. Und ehe England nicht bezwungen, ist der Krieg nicht be endet; solange muß auch das deutsche Volk sich agf das Ziel des endgültigen siegreichen Abschlusses des uns aufgezwungenen Kampfes immer wieder neu ausrichten. Das weiß in Deutschland schon jeder Pimpf, worum es geht! Die Gewißheit unseres endlichen Sieges aber gründet sich nicht nur auf die Waffenerfölge und Niederringung aller Feinde rund herum auf dem Festland, sie ist nicht nur in der Sicherheit unserer diplomatischen Führung verankert, vielmehr noch haben die Erscheinungen des kleinen Alltags, die Sorge um das tägliche Brot, wenn man das Wort einmal in umfassender Bedeutung nehmen will, uns erkennen lassen, daß nicht nur Politisch und militärisch Deutschland in diesem Krieg die Oberhand behält, sondern daß auch die Vorbereitungen auf wirtschaftlichem Ge- biet so getroffen wurden, daß Englands Traum von der Aushungerung Deutschlands eben — Traum ist und bleiben wird! Oft genug haben die Abgesandten von drüben in Deutschland herum- qeschnü felt, haben auf Märkten und Messen die gewaltigen Fortschritte Deutschlands auf allen Ge bieten der Technik sehen können; konnten in den Veröffentlichungen über den Vierjahresplan nach lesen, wie sehr Deutschland auch wirtschaftlich auf dem Weg war, aus seiner Lage und den Erfahrun gen des Weltkrieges die notwendigen Lehren zu ziehen. Auch kehrte drüben das Wort Kriegswirt, schäft immer häufiger in Wart und Schrift wieder, man sprach von der Errichtung von Schatten industrien, wollte aber trotz des Willens zum Krieg nicht erkennen, daß Deutschland nicht mehr bereit und gewillt war, der Entwicklung der Dinge taten, los zuzusehen. Man hatte es in Deutschland ja auch nicht notwendig, von Kriegswirtschaft große Töne zu machen; denn wir wollten ja keinen Krieg, sondern wollten unser Haus neu aufrichten, und zwar auf einem solchen Fundament, daß es allen Stürmen gewachsen war. Der tüchtige .Hausvater aber denkt dabei von selbst daran, daß der Beste nicht in Frieden leben kann, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. In Deutschland war nicht nur dem Hausvater, sondern auch allen Mit bewohnern in langer politischer Schulung klargc- worden, daß die Neuordnung den Neid des Nach barn erregen mußte und den hinausbcförderten Ruhestörern nicht gerade angenehm war! Als der Krieg ausbrach, hatte daher das deutsche Volk in seinen breitesten Schichten bereits eine ganz klare diesem Herbst ohne jeglichen Frostschaden und mit gutem Behang schönster Früchte dastehend Des wegen braucht noch lange nicht befürchtet zu wer- den, daß neuerdings ein Sörtenwirrwarr entsteht. Wirklich gute Lokalsorten sind bereits in verschie- denen Geoietssortimenten zu finden. Die Sicher- heit des Ertrages ist für den Anbauer aus schlaggebend. Es braucht deshalb auch kein Güte abfall befürchtet zu werden. Z. B. werden die Sor ten Schöner aus Boskoop oder Ontario für be stimmte Anbaugebiete ohne weiteres beibehalten, für andere Gebiete des Reiches, aber nicht mehr empfohlen werden können. Vielleicht ist dies aber dann wieder möglich, wenn bestimmte Aufgaben der Unterlagenzüchtung einschließlich Stammbildner erfolgreich gelöst sind. Mas erwartet der Obstanbauer von der Obstzüchtung? Im Vorstehenden wurde es bereits angedeutet. Die heute brennendste Frage ist die: Welche Sorten soll ich nunmehr pflanzen, auf welchen Unterlagen, Stammbildnern usw., die frostwiderstandsfähig sind? Diese Frage wird dort leichter zu beantwor ten sein, wo nur teilweise Frostschaden entstanden ist. Die Antwort ist aber schwierig in jenen An lagen, die praktisch 100yi>igen Frostschaden erleiden mußten. Dieser Anbauer wird keinen gesteigerten Wert auf Spitzensorten legen, sondern er will vor allem frostresistente Sorten mit guter Fruchtbarkeit haben. Hier tritt mit Recht das wirtschaftliche Moment in den Vordergrund. Frostresistente Sor- ten mit guter Fruchtbarkeit, wenn auch nicht der Preisgruppen I und II, gewährleisten im Durch schnitt der Jahre die bessere Wirtschaftlichkeit. Oft kommt noch bei diesen Sorten eine geringere An fälligkeit gegen Krankheiten oder Schädlinge hinzu, also eine Verminderung der laufenden Unkosten. Die gartenbauliche Marktordnung hat aber auch die Aufgabe, die Verarbeitungsindustrce mit Rohware zu versorgen und damit auf eine Versorgung der Verbraucherschaft mit wohl schmeckenden, verarbeiteten Obsterzeugnissen zu achten. Sie muß daher an die Rohware verschie dene Ansprüche stellen, z. B. Zucker- und Säure gehalt, Aromastoffe, Farbe, Reifegrad, Gehalt an Gelierstoffen. Vor allem aber ist es wichtig, daß ein möglichst gleichmäßiger Anfall an Rohware gegeben ist. Somit steht auch hier die Ertrags- , Sicherheit an vorderster Stelle, eine Forderung, die wohl eine Aufgabe der Züchtung ist, aber nur in Verbindung mit den Kulturausgaben des An baues restlos erfüllt werden kann. Die Wünsche des Anbaues und des Marktes sind viele. Z. B. einige Frühapfel sorten im Wert des Weißen Klarapfels, einige Wintertafelbirnen von der Haltbarkeit einer Edel- crassane bei allgemeiner Anbaumöglichkeit, Sütz- kirschensorten, die von der Kirschfliege nicht befallen werden, steinlösende Pfirsichsorten bei Frühreife, Verbesserung von Geschmack und Steinlöje bei Pflaumen und Reneklodensorten bzw. Neuzüchtung, Verbesserung der Ertragssicherheit bei Haselnüssen, nichtrieselnde schwarze Johannisbeersorten und weitere Steigerung des Ertrages. Eines hat vor allem diese Arbeitstagung gezeigt, und diese Versicherung kann den Obstanbäuern ge- geben werden: Die Obstzüchtung der Reichsarbeits gemeinschaft „Gartenbau" liegt in besten Händen. Die Führung haben die erfahrensten Forscher auf diesem Gebiet, die z. T. selbst von der Pike des Gartenbaus auf gedient haben. Sie sind alle be strebt, in gegenseitiger enger, vertrauensvoller Zu sammenarbeit und in planvoller Ausrichtung die gestellten Aufgaben zu meistern. Sie besitzen den Ehrgeiz, ihre Kräfte einzusetzen, um dem Obst anbauer zu helfen und so mitzuarbeiten an einer gesunden Lebenshaltung unseres Volkes. In über nommener Verpflichtung arbeiten sie unermüdlich weiter an dem Werk jenes Mannes, der aus nie erlahmender, rastloser Arbeit und segensreichem Schaffen plötzlichheraüsgerissen wurde: ErwinBaur. I Oro3. Hinzukommende züchterische Erfolge, wie Resistenz gegen Schorf, Blutlaus, Mehltau usw., wird nie mand mehr zu schätzen wissen und unendlich dank bar sein wie die Praxis, der wirkliche Obstanbauer. Bedeutung der aufgestellten Zuchkziele Die Marktordnung hat auch im Gartenbau vom Standpunkt der Versorgung des Marktes und der Verbrauchcrschaft aus allergrößtes Interesse Gestaltung des Anbaues. Vor allem kommt es ihr auf die Regelmäßigkeit der Ernten, also Ertrags sicherheit der Kulturen an. Wenn auch der Apfel Der Arbeitskreis Obstzüchtung der Reichsarbeits gemeinschaft „Gartenbau" im Forschungsdienst hielt am 30. August im Kaiser-Wilhelm-Jnstitut für Züchtungsforschuna in Müncheberg eine Ar beitstagung ab. Die Arbeitstagung wurde zwecks Durchberatung der Entwürfe über die Methodik und Durchführung der Züchtung von Edelsorten bei Kern-, Stein-, Schalen- und Beerenobst abgehalten. Vor allem sollen durch eine entsprechende Absprache der Arbeitsteilung innerhalb dieses Aufgabengebie tes von vornherein Ueberschneidungen vermieden werden, besonders bei der Edelsorten- und Unter lagenzüchtung. Trotzdem wird aber in jenen Fällen die Unterlagenzüchtung von der Edelsortenzüchtung mitübernommen werden, in denen z. B. die Frost resistenz unmittelbar von den Eigenschaften der Unterlage, vor allem des Stammbildners abhängig ist bzw! beeinflußt wird (z. B. Beerenobsthoch stämme). Der voraelsgte Arbeitsplan stellt bei der Züch tung von Edelsorten beim Apfel die Züchtung schorfwiderstandsfähiger Edelsor ten in den Vordergrund. Begleitende Zuchtziele sind Resistenz zögen Apfelmehltau, Blutlaus und Frost, außerdem Auslese auf allgemein wirtschaft liche Eigenschaften und Prüfung auf allgemeine obstbauliche Eignung. Das einzelne Zuchtziel ist unterteilt in Grundlagenforschung Md Herstellung von Zuchtmaterial und Auslese. Die Grundlagen forschung geht vom Pilz, also vom Schädling aus. Sie arbeitet an der Erforschung der Lebensweise des Pilzes, Spezialisierung des Parasiten, Wesen der Resistenz, Erbgang, Jnfektionsmethoden und Ausgangsmaterial für die Resislenzzüchtung. Wenn auch die Zuchtziele zunächst im einzelnen zu erreichen angestrebt werden, so sind in den auf weite Sicht gestellten Arbeitsplan auch die weiteren kombinierten Aufgaben bereits ausgenommen. Wenn es für den Anbau schon eine ungeheure Er leichterung bedeuten wird, über kurz" oder lang Edelsorten zu erhalten, die z. B. widerstandsfähig gegen Schorf sind, so arbeitet die Züchtung daneben unbeirrt weiter an der allgemeinen Verbesserung und Vervollkommnung der Sorten. Ihr Bestreben ist es, z. B. Schorfresistenz mit Resistenz gegen Apfelmehltau, Blutlaus und Frost zu vereinen. Welchen Obstanbauern sind nicht die ungeheuren Schäden bekannt, die durch MoUilia oder Schrot- ichußkrankheit immer wieder Hervorgernfen wer den. Oder denken wir an die Kräusellranheit bei Pfirsichen, an Stachelbeermehltau, Blattfallkrank heit bei Johannisbeeren, Rutensterben bei Him beeren oder Blattfleckenkrankheit bei Erdbeeren. Groß ist die Zahl allein der pilzlichen Schädiger unserer wichtigsten Obstarten. Sie erschweren den Obstanbauern sehr beträchtlich die Arbeit, sie ma chen ihm den Erfolg einer jährlichen Ernte immer wieder streitig. Frostresistenz als Zuchlziel Wenn auch die Schädiger der einzelnen Obst arten z. T. verschieden sind, ei'n Feind ist gemein sam — der Frost. Gerade der vergangene Win ter hat erneut diese große Gefahr gezeigt. Die Frostschäden an unsern Obstkulturcn sind unge heuer groß. Wenn auch schon nach dem Frost winter 1928/29 in verstärktem Maß die Züchtung aikf Frostresistenz ausgenommen wurde, so wird es die gesamte Aabauerschaft sehr begrüßen, daß bei allen Zuchtzielen der wichtigen Obstarten das Zuchtziel F r o st r e s i st e n z erneut stark in den Vordergrund getreten ist. Hier erwachsen der obstbau llch en Praxis und ihrer berufs ständischen Vertre- tung zwei wichtige Aufgaben an der Mitarbeit bei der Obstzüchtüng. Das Ergebnis des Winters 1939/40 bietet, im Augenblick gesehen, eine ein- fundheitszustand und damit die Leistungsfähigkeit des deutschen Volkes daheim und an der Front intakt hielt. Es hat sich im abgelaufenen KriegSjahr gezeigt, daß die unter R. Walther DarröS Führung in Deutschland aufgebaute Marktordnung eine not wendige Voraussetzung für die Kriegsernährungs wirtschaft war, und daß diese Kriegsernährungs wirtschaft nationalsozialistischer Prägung mit der aus dem Weltkrieg nicht zu vergleichen war. Der deutsche Verbraucher aber, der in diesen Tagen die Bilanz des ersten Kriegsjahrs zieht, verbucht auf der Aktivseite einige bedeutsame Ziffern aus der Ernährungswirtschaft. Nicht nur die Preise, son dern auch die Mengen der zugeteilten Lebensmittel blieben unverändert. Dann und wann konnten sogar Sonderzuteilungen Abwechslung oder Er gänzungen zum täglichen Speisezettel bringen, so daß die gesicherte Ernährung überall im Volk als besonderer Erfolg der deutschen Wirtschaftsführung gewertet wird. Mit Neid wird man von der eng lischen Insel her erkennen müssen, daß die Ord nung, die man der deutschen Wirtschaft schon in Friedenszeiten gab, in Kriegszciten ihre Bewäh rung fand. Herr Churchill und Genossen werden schließlich doch noch zugcben müssen, daß ihre Hoff nungen auf Erfolge ihres Verbündeten „Hunger" genau so trügerisch sind, wie die Hoffnungen, die sie auf ihre anderen Vasallen gesetzt haben. Deutschlands Ernährung ist sichergestellt; denn die Erzeugungskraft seiner Landwirtschast hat ebenso, wenig nachgelassen, wie es nicht gelungen ist, un sere Verbindungen zu den Ländern des Südostens zu unterbinden, die in steigendem Warenaustausch Deutschlands Märkte mit Nahrungsgütern ver sorgten. Die Leistungen der deutschen Garten bauwirtschaft im Rahmen dieser Feststellun gen zu würdigen, ist nicht möglich, ohne auf die Wirkungen des harten Winters hinzuweisen, von denen gerade die gartenbauliche Produktion am ärgsten betroffen worden ist. Nicht nur, daß der früh einsehende trockene Frost die Hcrbstausfaaten vernichtete, den Transport der empfindlichen Ge müse erschwerte, die neue Ernte verzögerte, sondern wir werden es immer als besonders schmerzlich empfinden, daß die schweren Schäden in unseren Obstanlagen einen Ernteausfall zur Folge hatte, wie wir ihn in Jahrzehnten vorher nicht kennen gelernt haben. Die gewaltigen Steigerungen des Bedarfes insbesondere an Gemüse aber konnten mit wenigen Ausnahmen durch entsprechende Anliefe rungen ausgeglichen werden, wenn auch hier und malige Gelegenheit zur Feststellung frostresistenter Edelsorten. Hier kann die Praxis erfolgreiche Mit arbeit leisten, ja, es ist ihre Pflicht, in Zusammen arbeit mit ihrer Berufsvertretung jenes Material cststellen zu helfen, das wertvoll ist, sei es zur so- ortigen gebietlichen Verbreitung oder als Material ür Kreuzungen mit bereits anderweitig resistenten Zuchtklonen. Die weitere Aufgabe besteht in der Mitarbeit der betreffenden Organisationen und Einrichtungen des Reichsnährstands, aber auch des Anbauers selbst bei der Prüfung der Zuchtklone in den ausgesuchten Anbaugebieten. Mit Recht wurde bei dieser Arbeitstagung von Prof. Dr. Rudorf aus die Bedeutung der Lokalsorten hinge wiesen. Die Werteigenschaften der Lokalsorten sind noch ungenügend bekannt. Eine systematische Sammlung der Lokalsorten muß.- in Angriff ge nommen werden zum Zweck eingehender Prüfung an den entsprechenden Instituten. Hierbei fällt dem Reichsnährstand die vorbereitende Arbeit der ^MrMaltszettunS des voutsobs 6 art s n d a u r v i t u nz kür dsn 8udetsngau Oie öiockcrcis ist eins cisr ssrä/Ztso I'sLispsLuiationso ctsr Xris§ssmcrcksr Ein Jahr deutsche Kriegswirtschaft
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