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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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4 blr. 2>. Lugu»i 1-4» Beilage „Vie Ketriebsgemeinschatt" s^r. 5 Ansatz crus^crnckiseüsr M/sLrätts ist Lsins Ocrusriäsuoss Bauerntum - Blutsquell der Nation In den Ausführungen -es Reichsobmanns ist ganz allgemein von Landwirischast, Landarbeitern und Bauer» die Rede, ES braucht nicht besonders betont zu werde», daß sie sür alle laiidwirtschastlichcn Arbeitsgebiete, also auch sür deu Gartenbau jiungeinäß zutresscn. Schristleitung, In Berlin fand, wie schon kurz berichtet, eine zweitägige Arbeitstagung der Landesgefolgschafts warte des Reichsnährstandes statt, auf der nach kurzen einleitenden Worten des Reichsgefolgschafts- wartes Methling Reichsobmann Behrens im Auftrag des Reichsbauernführers R, Walther Darrö den Gefolgschaftswarten den Dank und die An erkennung für die bisher geleistete Arbeit aus drückte. Die Leistungen in der Kriegscrzeugungs- schlacht wären ohne diese Arbeit nicht möglich ge wesen. Während des Krieges sei allerdings die ureiaentliche Aufgabe, die Betreuung der Gefolgschaft zugunsten des Arbeitseinsatzes zu kurz gekommen. Die Frage des Arbeitseinsatzes, so führte Reichs obmann Behrens dann weiter aus, sei für den Augenblick gelöst, jedoch wäre es falsch, darin eine Dauerlösung zu sehen und sich für alle Zeiten damit zufriedenzugeben. Sicher könne man mit polnischen Hilfskräften und ausländischen Land arbeitern die Landarbeit verrichten und damit das Brot fürs Volk schaffen. Niemals aber könne und dürfe das eine Dauer lösung sein. Der deutsche Landarbeiter sei von jeher mit der sicherste Lebens- und Blutsguell der Nation gewesen. Was daraus werde, wenn das grundsätzlich aufhört, davon könne man sich augenscheinlich in Frankreich unterrichten, wo das Land weit mehr entvölkert ist als bei uns und eder Kinderreichtum aufgehört hat. Ter Grund- atz, daß das Bauerntum Blutsquell der Nation st, müsse nicht nur wörtlich genommen werden, andern sei viel weiter zu fassen. Der Land arbeiter und auch der bäuerliche Handwerker sei ein mit dem Bauern verbundener Leb e n s quell. Unter Hinweis auf den Ausspruch Darrös in Danzig: „Der Boden wird von dem regiert, der ihn bearbeitet, nicht von dem, der ihn bearbeiten läßt", zeigte der Reichsobmann "ie gewaltige Auf gabe aus, die nur in Verbindung mit der Partei, ihren Gliederungen und dem Staat zu lösen sei. Alle wirtschaftlichen und technischen Maßnahmen nützen nichts, wenn wir nicht den Willen zur Landarbeit im Volk wach erhalten. Ganz beson ders müsse die Auffassung, daß die Landarbeit primitiv sei, verschwinden. Die Avbeit des Land arbeiters sei vielmehr vielfältig im Gegensatz zu der des Industriearbeiters, der jahraus, jahrein dieselben Handgriffe zu machen hat. Nach dem Krieg, wenn ein Teil der Rüstungsindustrie für andere Aufgaben zur Verfügung steht, sei es not- wendia, die Mechanisierung der Landwirtschaft weiter durchzuführen, und zwar nicht nur in erster Linie, um Arbeitskräfte einzusvaren, sondern vor allen Dingen, um die Arbeit zu erleichtern und damit auch allmählich die Arbeitszeit in der Land wirtschaft zu verkürzen. Daß hiermit für die Landwirtschaft auch finanzielle Fragen zu lösen sind, fei selbstverständlich. Zur Frage: verheiratete Landarbeiter und ledige Landarbeiter hob der Reichsobmann besonders hervor: Verheiratete Landarbeiter werden wir in Zukunft nur dann haben, wenn es uns gelingt, den jungen Menschen auf dem Land zu halten, zumal ein großer Teil der bäuerlichen Betriebe räumlich und finanziell gar nicht in der Lage ist, verheiratete Landarbeiter zu halten. In bezug auf die ledigen Arbeiter müßte die in der Zeit des Klassenkampfes vielfach ohne Schuld des Bauern gestörte Tischgemeinschaft Zellgewebsentzündung als Betriebsunfall Zellgewebsentzündungen entstehen dadurch, daß Krankheitserreger durch Hautwunden in das Zell gewebe eindringen. Erfahrungsgemäß genügen kleine, unscheinbare und kaum zu bemerkende Wun den und Risse, Schrinden usw., um den Erregern den Weg in das Zellgewebe zu öffnen. In den we nigsten Fällen ist der Verletzte in der Lage, anzu- geben, auf welche Weise er sich die für die Erkran kung maßgebliche Wunde oder die Verunreinigung zugczogen hat. Auch außerhalb des Betriebes fin den sich dafür zahlreiche Möglichkeiten. Hiermit muß namentlich dann gerechnet werden, wenn die Betriebstätigkeit nicht überwiegend die Zeit des Unfallversichcrten in Anspruch nimmt. In derarti gen Fällen kann daher eine Entschädigungsleistung durch die Berufsgenossenschaft mir dann erfolgen, wenn eine hinreichende Wahrscheinlichkeit dafür be steht, daß die Zellgewebsentzündung auch wirklich im Betrieb verursacht worden ist. Andererseits ge nügt es zur Anerkennung einer Zellgewebsentzün dung als Betriebsunfall oder als Folge eines sol chen, daß entweder die Wunde im Betrieb ermorden oder daß der Krankheitserreger im Betrieb in die Wunde eiugedrungen ist. Es braucht also nicht bei des zugleich vorliegen. Bei Personen, die meist ununterbrochen betricbstätig sind, besteht im Fall einer Zellgewebsentzündung weit eher die Wahr scheinlichkeit, daß sie sich die Wunde oder die Krankheitserreger im Betrieb zugezogen haben, als bei Personen, die nur während eines bestimmten Zeitraumes am Tag Betriebsarbeit verrichten. Das gilt insbesondere auch für die Betriebstätig keit in der Landwirtschaft; wenn z. B. ein Unter nehmer eines kleineren Gartenbaubetriebes eine Zellgewebsentzündung bekommt, so besteht von vornherein eine gewisse Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen eines Betriebsunfalles. Denn üblicher weise sind Unternehmer kleinerer Gartenbaubetriebe fast den ganzen Tag mit gärtnerischen Verrichtun gen beschäftigt. Dabei kommen sie fast ständig mit Gegenständen in Berührung, die Hautrisse und Hautverunreinigungen hervorzurufen geeignet sind. Daher wird man bei Zellgewebsentzündungen von Gärtnern, die laufend im Betrieb tätig sind, in den meisten Fällen eine Verursachung bei der Be- triebstätigkeit annehmen können, so daß in diesen Fällen ein Anspruch auf Unsallcntschädigung be stehen wird. wiedcrhergcstellt werden. Besonders wichtig sei es, bei den ledigen Arbeitern sich nicht auf die Er ledigung der Arbeiten zu beschränken, sondern das Interesse dieser jungen Menschen am Betrieb und das der weiblichen Kräfte an der Hauswirtschaft zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich Eiqblick zu verschaffen und fortzubildcn. Wenn diese jungen Menschen sich klar darüber sind, daß ihnen später selbst einmal die Möglichkeit gegeben ist, durch Siedlung Bauern zu werden, läßt sich auf diesem Weg viel erreichen. Menschenmangel, so führte der Reichsobmann zum Schluß aus, würden wir bei den ungeheuren Ausgaben, die uns im Großdeutschen Reich durch den Führer gestellt sind, noch auf lange Sicht haben. Die ausgezeichneten Wege sollen dazu beitragen, daß dann die ausländischen Arbeiter in der In dustrie, in der Bauwirtschaft und ähnlichen Be rufen eingesetzt werden, der junge deutsche Mensch aber möglichst auf dem Land bleibt. Diese Ent wicklung ließe sich durch die richtige Gestaltung der Lohn- und Preispolitik fördern. Auch diese Fragen müßten nach dem Krieg geklärt werden. Der enge deutsche Lebensraum sei durch die geniale Tat des Führers ungeheuer erweitert worden; die Aufgabe der Zukunft werde es sein, diesen neuen deutschen Lebensraum mit Menschen zu er füllen, sie mit dem Boden zu verbinden. Nur das könne ewiges Erbe der deutschen Nation sein, was mit dem Schwert errungen, vom deut schen Menschen erworben und bearbeitet werde. Im gesunden deutschen Landvolk liege der ewige Blutsquell der Nation. Anschließend gab Rcichshauptabteilungsleiter I, Haid», eine Zusammenfassung aller brennenden Fragen und betonte, daß es für die Zukunft ent scheidend sein werde, wie die Arbeit bewertet wird und wie man sich innerlich zu ihr stellt, weil hier von der Sieg der nationalen Revolution abhänge. Die Arbeit dürfe nicht nach Aeußcrlichkeiten be wertet werden, weil dies wieder zu Klassengegen sätzen führen könne. Das freie Spiel im Arbeits leben sei eine Angelegenheit der liberalen Zeit und niemals möglich in einem völkischen Organismus. Wir haben die Verantwortungslosigkeit nicht zum Element unserer Ordnung zu machen, sondern das Pflichtbewußtsein, die Einsatzbereitschaft und das Ver antwortungsgefühl. Geschriebene und ungeschriebene Gesetze der Arbeitsmoral dürfen nicht ungestraft überschritten werden. Nach einer regen Aussprache betonte Reichsgefolgschaftswart Methling, daß es für den Erfolg der Sozialarbeit am Landvolk entscheidend sein werde, ob es gelingt, deu Selbst- ordnungs-, Selbstverantwortungs- und Selbst erziehungswillen unserer Gefolgschaft zu wecken und die sich hieraus ergebenden Kräfte zur Mit arbeit heranzuziehen. 'Scharfe Worte fand Meth ling aegeu die Idee des Herrentums: Wir werden auch nach dem Krieg immer ein fleißig schaffendes Volk sein müssen. Das wird so bleiben, obwohl in den Köpfen einiger Menschen, die einmal etwas von „Herrentum" und „Herrenvolk" gehört haben, der Gedanke spukt, daß nach dem Krieg eine „Deutsche Herrenfront" gebildet wird, und die sich heute bereits als Amtswalter der kommcnbcu „DHF." sehen. Ois ^sutsoks Qärtnsrsokatt Kat sick von jsksr auscsSLsioknot Gärtner als Erzieher und Pioniere „Es ist die natürliche Folge der Wesenheit unseres Volkes, daß sich seit jeher die deutsche Gärtnerschaft und ihre Leistung besonders ausgezeichnet hat." Darrö. „Der Garten ist ein beinahe notwendiges Er fordernis für das menschliche Leben, sowohl für das erwerbende und genießende, als für das er götzende und erfreuende, setzt als ein Objekt, wenn wir uns sein Dasein denken, ein oder mehrere Subjekte voraus, die ihm Gestalt und Einrichtung geben und dadurch sein Dasein erst begründeten. Man nennt sie Gärtner und das, Ms sie betreiben, ihre Hantierung, Gärtnerei, Garten kunst." So heißt es einmal im „Deutschen Gartenmagazin" von 1809, also in einer Zeit, wo man aus ucrfreu- lichen politischen Verhältnissen des deutschen Vater landes in die stilleren Bezirke des Gartens flüch tete und Blumen zu züchten begann. Alle, die in einem Garten groß geworden sind, wissen, welche lebendige Kraft er für das ganze Leben mitgibt und welche Kräfte er unaufhörlich ausströmt, da er die Menschen in stetem Zusammenhang mit der erneuernden Natur hält. Da erscheint es eigent- tümlich, daß man in den unzähligen Biographien und Erinnerungen großer Menschen wohl häufig Gartenerinnerungen und -erlebnisse ausgezeichnet findet, aber sehr selten der Gärtnermenschen ge dacht wird, die uns die Wege zur Bereicherung und Gestaltung unserer Gärten wiesen. Man sollte nicht so undankbar sein. Auch der Gärtner- stand, der zu den ältesten der Erde zählt, hat allen Anlaß, seine Pioniere, die zu Vorbildern und Erziehern in weiterem Sinn geworden sind, heraus zustellen. Wir haben kürzlich das Schaffensbild von Christian Reichart-Erfurt gebracht, und fast die ganze deutsche Presse ist uns in dem Gedenken dieses tüchtigen und vorbilblichen Garten- menschen gefolgt. Wir möchten nun auch dreier seiner Zeitgenossen Reicharts gedenken, die sehr viel für die Geschichte des deutschen Gar tenbaus bedeuten. ' Da ist zunächst Gottlieb Rammelt ans Sachsen, von dem in zeitgenössischen Garten kalendern gerühmt wird, daß er der erste K u n st g ä r t.n e r sei, der vernünftig und gründ lich über den Gartenbau geschrieben, und daß sein ganzes Buch der „Gemeinnützigen Abhandlungen zum Besten der Gärtnerei und Landwirtschaft" zeige, daß der Verfasser ein einsichtsvoller, von Vorurteilen freier und redlicher Mann gewesen sei, der nur seine eigenen und begründeten Bemerkun- gen vorgetragen habe. Das Buch selbst erschien in drei Abteilungen zu Halle und zeugt von sorg fältigster Beobachtung der Natur. Viel trug es dazu bei, das Volk aufzuklärcn und vor allem das „abergläubisch Zeug" aus der Gärtnerei zu ver bannen. Es sei hiernach Oskar Teichert („Aus und von deutschen Gärten" in Ottos „Garten- uud Blumenzcitung" 1860) eingeschaltet, daß seit 1700 die ersten Pflanzenhandlun- qen (Handelsgärten) zu Berlin, Hamburg und Kassel entstanden waren. Aehnlich wie Rammelt, der 1776 in hohem Greisenalter starb, behandelt Ehr. Lud. Krause in feinem „fünfzigjährigen erfahrungsmäßigen Unterricht in der Gärtnerei" seinen Gegenstand. Dieses 1773 erschienene Buch ist deshalb besonders interessant, weil es auf Seite 728—778 einen aus führlichen Katalog bringt, in dem 1225 in- und ausländische Gewächssamen und 115 in- und aus ländische Baum- und Strauch-samen zum Verkauf bereits angeführt werden. Es ist somit das älteste Pflanzen- und Samenver zeichnis, das wir bisher kennen. Man findet in ihm jedes Gewächs mit seinem botanischen Namen, meistens nach dem System Linne benannt. Auch Krause (Berlin) zieht in einem besonderen Kapitel „von den verneinten Kunststücken oder Arcanis in der Gartenkunst" gegen viele wunder liche Verirrungen zu Felde. Veide Bücher blieben mit Reicharts „Land Nnd Gartenschatz" für mehrere Jahrzehnte die besten des Gartenbaus. Unter den Zeitgenossen Rammelts und Krauses ist noch besonders Johannes Mayer-Würzburg zu nennen, der seine „pomonia Ursnconics" mit vielen Abbildungen in Nürnberg französisch und deutsch herausgab. Hier finden wir ein treffliches Kapitel „Von den Gärten", in dem Mayer gegen den englischen Garten stil kämpft. Seine eigene Schöpfung war der Hofgarten des Würz burger Bischofs, der um 1770 angelegt wurde und die letzte dieser Größe in Deutschland über haupt. Mayers schön mit Kupfern geschmückten „N ü r n b e r g i s ch e Hesperides" find in der „Bücherei des deutschen Gartenbaus", Charlotten burg, Schlüterstraße 39, jedem Gartenfreund zur Einsicht zugänglich. ?rieckricü Dietert. VbsrwsrsunFSN sinc! bis rum 31. August 1940 mÖFk'ek Lohnersparnisse polnischer Landarbeiter Landwirtschaftliche Arbeiter aus dem General gouvernement (polnische Arbeiter), die im Jahre 1939 in Deutschland beschäftigt waren, sind berech tigt, ihre im Jahre 1939 und die in den Monaten Januar und Februar 19 lO erzielten Lohnerspar nisse ohne Genehmigung der Devisen stelle durch ihre Betriebssichrer in die Heimat überweisen zu lassen. Landwirtschaftliche Arbeiter können 25,— RM- für jeden Manat, in dem sie im Jahre 1939 im Reichsgebiet gearbeitet haben, überweisen. Die Ueberweisung dieser gesamten Lohnersparnisse darf aber nur in einer Summe vorgenommen werden und muß bis spätestens 31. August 1Y40 erfolgt sein. Der zu überweisende Betrag ist bei den Postdienststellen mit einer besonderen Zahlkarte cinznzahlen, die bei den Ar beitsämtern bezogen werden muß. Die Postdienst stellen sind angewiesen, Einzahlungen von Lohn ersparnissen aus dem Jahre 1939 nach dem Ge neralgouvernement nur dann entgegenzunehmen, wenn gleichzeitig eine Bescheinigung des Arbeits amtes vorgelegt wird, aus der die Dauer der Be schäftigung im Jahre 1939 und die Höhe des über weisungsfähigen Betrages bzw. die Beschäftigung in den Monaten Januar und Februar 1940 und die Höhe der in diesen Monaten nicht überwiesenen Lohnersparnisse ersichtlich ist. Es wird noch aus drücklich darauf hingewiesen, daß die Betriebs sichrer verpflichtet sind, diese Lohnüberweifungen für ibre polnischen Arbeiter vorzunehmen. Weitere Aufklärungen geben die zuständigen Arbeitsämter bzw. Postdienststellen. Einsatz von Krieqsgefangenen im Gartenbau Nach Mitteilung des Reichsarbeitsministcrs er folgt der Einsatz von Kriegsgefangenen im Garten bau in gleicher Weise wie in der Landwirtschaft. Entsprechende Anforderungen sind von den Be trieben des Gartenbaues an die zuständig»» Ar beitsämter zu richten. Es können auch aus den für die landwirtschaftlichen Betriebe eines Ortes errichteten Sammclunterkünften einzelne Kriegs gefangene für die Gartenbaubetriebe bereitgestellt werden. . Bei der Auswahl der Kriegsgefangenen in den Stalags (Kriegsgefangenen-Mannschafts-Stamm- lnger)' werden die Wünsche der Betriebssichrer hin sichtlich der gärtnerischen Kenntnisse und Fähig keiten der angeforderlen Kräfte soweit wie möglich berücksichtigt. Mcldebeftimmunqen bei Einberufung zur Wehrmacht Durch einen Erlaß des Reichsarbeitsministers vom 5. April 1940 sind die Bestimmungen über den Ersatz von Aufwendungen für die Familicu- hilfe in der rcichsgesctzlichen Krankenversicherung politische 5lreiklichter Die Atempause ist vorüber Das war keine Selbsttäuschung in diesen Tagen, da die deutschen Luftangriffe auf England nach, liehen, dah Deutschlands Angrissskrast nun etwa gebrochen sei, nein, die Verantwortlichen in Eng land suchten bemüht ihren englischen Untertanen Sand in die Augen zu streuen. Es hatte ja schon eine Massenslncht aus dem Süden Englands nord wärts eingesetzt, weil man sich dem Wahn hingab, weiter im Norden von den deutschen Luftangrisscn weniger zn Horen und zu sehen zu bekommen. Da wäre zu den vielen Särgen der englischen Regie rung auch die Sorge gekommen, dah man sich doch schliehlich, wenn cs nicht anders ginge, »m die Flüchtlinge werde kümmern müssen. An die Adresse der Zurückgebliebenen waren deshalb die Neruhi- gungspillcn versandt worden, die aber nm so tveniger Wirkung hatten, als nun mit stärkerer Heftigkeit als in den letzten Schlechtmettcrtagen deutsche Bomber ihr Veruichtungswerk über eng lischen Hasen, Flugplätze» nnd Rüstungswerken be gonnen haben. Immer dichter wird das Netz jener Orte, denen die deutsche Luftwaffe ihren verderben bringenden Besuch abstattet. Die Atempause ist vorüber — und wenn man auch nach der üblichen Methode zn den Lügen über englische Erfolge nnd deutsche Mihcrsolge Zuslncht nehmen will, diese Lüge» haben keinen Kredit mehr. Ein eng lisches Blatt klagt selbst, dah man nicht überrascht sein könne, dah selbst die „Amerikaner an unsere erstaunlichen Lustssege nicht mehr glaubeü". Lügen sind aber auch ein schlechtes Mittel, weithin sicht bare Brände zu löfchcu, zerstörte Rüstungswerke wieder nnszubanen nud zahlreiche durch Lnftalarme verlorengcgangene Arbeitsstunden zu ersetzen. Brandstätten nnd Ruinen kann man nicht aus der Welt schassen durch die Behauptung, dah England „die erste Runde gewonnen" habe. Wenn man schon die absonderliche Art, Krieg und Sport in Gleich klang zn bringen, nachahmcn will — die erste Runde hat voll und ganz Deutschland gehört und auch die zweite läßt sich für England durchaus schlecht an .... Englische Seeherrschaft Vor nicht allzulanger Zeit hat der deutsche Wehr machtsbericht die Verminung afrikanischer Häsen gemeldet, vor zwei Monaten ist der britische Schnelldampfer „Niagara" mit 13 415 BNT. in der Tasmanischen See — also bei Australien — durch eine Mine versenkt worden, dann hat es erst kürz lich ein sür n»s siegreich verlaufenes Gefecht ge geben, nud wiederum meldet der Wehrmachtsbericht die Versenkung eines britischen Dampsers in den australischen Gewässern. Dah dieser Dampier, die „Turäkina",, ein Spezialschiss war und für den Tranöpvrt von Butter eingerichtet war, die sich L'e Engländer — soweit es noch klappt — in zuneh mendem Mah ans Neuseeland holen müssen, dies sei nur nebenbei vermerkt. Wesentlich ist, dah die deutsche Seekriegsührnng ans allen Weltmeeren die Engländer zwingt, umsangrciche Teile ihrer Flotte lern vom Mutterland, wo schliehlich und endlich die Entscheidung fallen wirb, zn halten. Sogar mit. Gcleitzügcn muh Grohbritannicn in den fernen Meeren arbeiten, so sehr fürchtet es die deutsche Kapertätigkeit und die Tätigkeit der italienischen Unterseeboote von der ostasrikanischen Küste ans. Dah trotz all dieser Anstrengungen und Vorsorgen die Verluste nicht ausbleibcn und Englands Ver sorgung mit Nahrungsmitteln und Kriegsmaterial empfindlich schädigen — die „Turakina" beispiels weise kannte den Monatsbedarf einer Stadt wie Berlin an Butter an Bord nehmen —, das beweist uickit nur das Leistungsvermögen nnier^^A,»gen Kriegsflotte, sondern zeigt auch, ans welch bruchi gem Grund Englands Herrschaft über die Welt meere steht. Flugblätter und Brandbomben Erstmalig haben englische Flieger der Reichs hauptstadt eine» Besuch abgestattet; dabei sind Brandbomben in eine Laube gefallen und Flug blätter auf die Dächer und Strahen. Der kleine Brand war im Handumdrehen gelöscht, und die Flugblätter habe» auch keinen Schaden ungerichtet. In einer so schwierigen Lage ist es natürlich sür England nicht leicht, den Berlinern ein T für ein U vorzumachcn, aber einen so grohen Aufwand an Dummheit und Naivität, ivie er sür die Abfassung des Flugblattes verbraucht wurde, hätte man nicht einmal den Engländern zNgemutct. Die Emigran ten, die — natürlich gegen fettes Honorar — an der Abfassung des Flugblattes beteiligt sein moch ten, wie wenig kennen sie doch Deutschland! Mei nen sie wirklich, dah man ihnen die — auf den Flugblättern verzeichneten — gewaltigen englischen Lebcnsmittclvorräte glaubt? Wo man doch schon Rezepte für die Verwertung des grünen Grases sür die menschliche Ernährung las, für die, direkte menschliche Ernährnug bitte. Meint man wirklich, dah das Flugblatt irgend jemanden in, Deutschland zum Glauben an England bekehrens hätte können — wo doch schon in England selbst der Glaube an Las eigene Land ins Wanken ge raten ist? Man höre nur, was die „Virmingham Post" dieser Tage berichtete: Ein Arbeiter in Eo-i veutry wurde zu zwölf Pfund Geldstrafe verurteilt, weil er fünf Pfund gewettet habe, dah Hitler im, September in England wäre. Ausserdem habe er, behauptet, man dürfe englischen Zeitungen keinen j Glauben schenken, er höre immer ausländische Sen-j der und erfahre dadurch die Wahrheit. Und beiI einer solchen Stimmung in England wollen di« miesen Propagandisten um Duff Cooper FluM blätter nach Deutschland exportieren! unter Angleichung an den jetzigen Rechtszustand neu gefaßt worden. In diesem Zusammenhang sind auch die Meldebcstimmungen, die für den Fall des Einsatzes bei der "Wehrmacht (H 209 b der Reichsversicherungsordnung) oder der Teilnahme au einem anerkannten Lehrgang für Zwecke der Leibeserziehung zu beachten sind, der jetzigen Rechtslage angepaßt worden. Danach gilt für die Pflichtmitglieder einer gesetzlichen Krankenkasse (Ortskrankenkasse, Landkrankenkasse usw.) hinsicht lich der Meldebestimmungen bei Wehrmachtseinsay, d. h. bei Einberufung zur Wehrmacht, folgendes: Pflichtmitglieder einer gesetzlichen Krankenkasse, die an einem unter 8 209 k der'Reichsversicherungs- ordnung fallenden Einsatz (z. B. Einberufung zur Wehrmacht) teilnehmen, haben den Beginn des Einsatzes unter Vorlegung eines amtlichen Aus weises über die Dauer des Einsatzes ihrem Unter nehmer (Bauer, Landwirt) sofort zu melden. Der Unternehmer hat innerhalb der Meldefrist (binnen drei Tagen) den Beginn und die Beendigung des Einsatzes der Krankenkasse zu melden. Dies gilt auch dann, wenn Abweichungen von den Meldevor- schriftcn vereinbart sind. Solange die Meldungen nicht vorschriftsmäßig vorqenominen sind, sind dis Beiträge weiterzuzahlen. Im übrigen unterliegen die Meldungen der Unternehmer über die Teil nahme der Versicherten am Einsatz der Nach prüfung bei den Betriebsprüfungen.
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