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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
-
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- Gartenbauwirtschaft
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GartenbWMrt5chak vku^8c«cir kirwcir»8Q^ir^k^v^u vknubicir OXiaptcit-»vK8c« ^LrtlckakszcLm^ des deutschen Gartenbaues Vvuiscrlis 6 ariv nd a u r eituv z kür üen 8uäeievgau Dor L r v o rd 8 ß ürkn or nv<1 Llumendilldor in Wien ^ratliods 2 situnz kür äen Dsrtsnbsu irn kioiok8nSür8tsnä unä ^likteiiungsdlstk äer Dsuptvereini^unz äor üeut8vden 6ertondsu^irt8odgkt UsupkedrilUeitunq: U«rUn-6ki>rwttenburx- 4, 8eklat«rstr«üs 38/89, 1'eroruk 914208. V«rl»q: Lödosrircü« Vrrl-izs^essUsclisIl l>r. Wickler 6snx U.-K, 8erU» 8zV 68. XockstroLe 32, kerarut 176418 Lostscdedrkooto: Lertlv 6703 ^nrei^enpreisi 46 MM breit« MUimsterrsile 17 ?«g., "re»!»»-«!«-» mm-?reis so ?lx. 2ur 2elt ist Anreißen Preisliste Xr. 8 V. I. Lußust 1937 «alti^. Xnrei^eaLnnskmesckIu»: Dienst»« irad. Los-izev-vuskm«: ?rsniilurt (Ocker), Ockers ti. 21. xeror 2721. postsekeckk.! UerUn 82011, Lrlockunqsort krsoklurt (Ox Lrsekeillt vSekentiicb. Zesuzszedakr: HusMbe 14 monotl. KSt 1.—, XllSMb« s (nur tar »itgliecker ckes UeicUsnSUrstenckes) vierteijzbrl 8» 0.7s rurtigl. kostdestellgedakr Po8tverlsg8ort Dranirkurt/ Olier - Ausgabe S kerlln, Donnerstag, 20. «kunl 1940 57. «ksdrgsng — Kummer 25 Völker ohne khre Ritterlichkeit, die im Ernstfall versagt, ist nichts als eine leere Phrase, die in der wohl behüteten Sphäre des Salons sich schillernd behauptet, im Sturmwind der Ereignisse jedoch mißtönend zer bricht. „La grande Nation", wie sich die Franzosen zu nennen belieben, hat sich weder bei Siegen noch bet Niederlagen jemals heroisch erwiesen, sie ist immer der Zügellosigkeit verfallen, so ost das Schick sal dieses Volk als Ganzes auf die Probe stellte. Wäre den Franzosen und Briten der geplante Naubübersall ins Ruhrgebiet geglückt, dann hätte die Welt ein Schauspiel erlebt, gegen das die frühe ren Untaten dieser kriegslüsternen Nationen noch mild genannt werden müßten. Gerade heute, da wir von grenzenloser Dankbarkeit gegenüber unseren siegreichen Truppen erfüllt sind, lohnt es, sich zu vergegenwärtigen, wie fürchterlich französischer Sadismus und britischer Zynismus wüten, wen« ihnen keine Schranken gesetzt sind. „Der Krieg er nährt den Krieg", nach diesem Grundsatz sind die Franzosen und Briten von jeher verfahren. Wie einst französische Mordbrenner unter dem General Melac die Psalz verwüsteten, so brandschatzten Bri ten und Franzosen in den jüngst vergangenen Wochen vereint die Dörfer ihres belgischen Bundes genossen. Angeblich sollten hierdurch die deutschen Truppen in ihrem unaushaltsamen Vormarsch ge hemmt werden/ in Wahrheit machte sich auf so teuf- lische Weise die Wut der geschlagenen britisch-fran zösischen Armee Lust. Sinnlose Zerstörung von Städten und Dörfern, Plünderung und Besudelung der von der belgischen Bevölkerung geräumten Wohnungen, wobei sich die Schandtaten der Eng länder den viehischen Ausschreitungen der eingesetz ten Negertruppen durchaus gleichwertig erwiesen, werden gekrönt durch die scheußliche Niedermetze- lung hcimkehrender Flüchtlinge. Holländer und Bel gier wie auch die Norweger wissen heute, wie hem mungslos gemein Briten und Franzosen werben, sobald sie einer ihnen überlegenen Front weichen müssen. Sie wissen aber auch, daß der deutsche Sol dat nur im Kamps zu fürchten ist, daß er gegen die Bevölkerung keinen Krieg führt, im Gegenteil, sofort nach dem Sieg tatkräftig mithilft, die fried- tiche Arbeit wiederum in Gang z» bringen. In Gefangenschaft geratene Norweger, Hollän der, Briten und Franzosen erfahren bei den Deut schen eine menschenwürdige Behandlung, wie sie gegenüber ehrlich kämpfenden Gegnern am Platz ist. Was sich aber die Briten und Franzosen deut schen Kriegsgefangenen gegenüber herausnchmcn, ist so unmenschlich, daß diese an polnische Methoden erinnernden Greuel durch nichts entschuldigt wer ben können. Die meist durch schwarze Truppen ver übten, aber von der französischen Führung gedul deten, ja bewußt geforderten Verbrechen an wehr losen deutschen Kriegsgefangenen dnrchlausen alle Register blutrünstiger Phantasie und spiegeln tierisch-irre Leidenschaften wider, die einem Ab grund menschlicher Verworfenheit entkeimen, in dem alles Gerede von der Erhaltung französischer Kultur rettungslos versinkt. Angesangen von dem Befehl, Flieger und Fallschirmjäger, die sich ergeben müssen, „wie tolle Hunde" abzuschießcn, versteigt sich die Mordlust der schwarzen Horden nach unbe zweifelbaren Schilderungen dem Blutbad entronne ner Tatzeugcn zum Abschueidcn der Ringfinger und zum Ausstechen der Augen bei verwundeten Deutschen. Wozu diese schwarzen Bestien imstande find, hat Deutschland in den Tagen des Ruhr- einfalls bitter genug erfahren müssen. Damals war ein Bajonettangriff aus den von, Zivilisten, dar unter vielen Frauen und Kindern vollbesetzten, vor dem Bahnhos Wanne haltenden O-Zug Essen- Hamburg sogar für die weißen Truppen Frank reichs ein Anlaß, ihr „Herrentum" gegenüber der wehrlosen deutschen Bevölkerung zu beweisen. Reitpeitschen und Gewehrkolben waren sür die französischen Kulturbringer die geeigneten Instru mente, um die gemarterten Deutschen von der hvch- stehenden sranzösischcn Zivilisation zu überzeugen. Die Verhöre, die die als politisch verdächtig in Ge fangenschaft genommenen Geiseln auszustehcn hat ten, glichen in ihrer Durchführung aufs Haar jener aus dem Mittelalter überkommenen peinlichen HalSgcrichtsordnung, nach der jede Folter erlaubt war, wenn sie nur dazu führen konnte, ein „Ge ständnis" ans dem gequälten Leib herausznpressen. Der größte Schandfleck aber bleibt für das „ritter- liche" Frankreich die systematische Schändung dcut- scher Frauen und Mädchen durch schwarze Bc- satzungstruppen. Was sollte man freilich von Frankreich auch anders erwarten? Von einem Land, in dem die bewußte Verniggerung von Jahr zu Jahr größere Fortschritte macht? Noch gibt es Optimisten, die glauben, daß die Bekehrung zum Christentum aus Urwaldnegern ge sittete Europäer zu machen vermag. Eine schwarze Einquartierung würbe diese Phantasten wohl bald eines besseren belehren. Aber auch die weißen Franzosen beweisen seben Tag von neuem, daß ihr Blutdurst und ihre Grau samkeit keine Grenzen kennt, selbst wenn sie gegen das eigene Volk wüte». Was ist von der großen „französischen" Revolution übriggeblieben außer der hohlen Phrase von „Freiheit, Gleichheit lind Brüderlichkeit"? Nur die unausrottbare Erinne rung an einen von wahnsinnig gewordenen Macht habern entfesselten Massenmord. Die Urenkel der damaligen durch ein Meer von Blut gewateten Generationen vermögen nicht zu begreife», daß die unblutige» Revolutionen in Deutschland und in Italien eine weit größere Umwälzung znstande- brachten, weil sie ihre Krast nicht in einem vernich tenden Bürgerkrieg ausbranntcu, sondern der Ver wirklichung edelster, auf Jahrhunderte ausgerichte ten Ziele weihen. Auch der methodisch gezüchtete Deutschenhaß, der Gedanke an den „Erbfeind" kann die Greuel nicht entschuldigen, die französische Soldaten seit jeher begehen. Mit einem „o'est la xuerre" lasten sich solche, allen völkerrechtlichen Absprachen über humane Krieg führung ins Gesicht schlagende Gewalttaten nicht HoMndi'sckss 6smüss rusätLlLck vsrkrauckt Deutschland als Absatzgebiet sür Holland Don Johannes koettner, Vorsitzender der Hauptvcrcinigung der deutschen Gartenbauwirtschast So sehr auch Holland, das mit 250 Einwohnern je qlcm nach Belgien das dichtbevölkertste Land Eu ropas ist, als das „klassische Land des Handels" gilt, so stark ist dennoch die Landwirtschaft die Grundlage seines Wohlstandes geblieben. Freilich, auch sie ist heute händlerisch, weltmarktorientiert und auslandsabhängig aufgebaut. Zwei Betriebs richtungen bilden die beherrschende Grundlage die ser Landwirtschaft: Viehzuchtund Garten bau. Nirgends in Europa finden sich so günstige, natürliche Bedingungen für den Gartenbau wie in diesem kleinen Küstenland, das den anspruchs vollen gärtnerischen Kulturen nicht nur einen her. Vorragend geeigneten Boden, beste Wasserstands verhältnisse, sondern auch jenes milde, maritime Klima bietet, unter dem sich durch den Fleiß des zünftigen holländischen Gärtners eine selten wüchsige Vegetation entsMet. Die starke Viehhaltung des Landes mit dem großen Anfall an Stalldüng ist dazu die beste Ergänzung. Die vom freihändlerischen Standpunkt aus „ideale Absatzlage" zu großen Vexbrauchszentren, in Holland selbst, zu Deutschland und England haben dem Gartenbau eine Entwicklung gegeben, die unter der bisherigen europäischen Wirtschaftsordnung zwar einmalig, aber für das Land selbst im höchsten Grad unsicher, ja gefähr- l i ch wurde. Wie dem auch sei: Hollands Garten baubetriebe besitzen schon rein zahlenmäßig eine beherrschende Stellung. Von den rd. 335 000 land wirtschaftlichen Betrieben sind 165 000 Gartenbau betriebe. Zwar schwankt ihre Größe zwischen 1 bis 10 ba, aber die weitaus überwiegende Zahl erreicht nur 5 ks. Der Kleinbetrieb steht also ein deutig im Vordergrund. Sicherlich spielen unter den Gärtnereien die „Blumenbetriebe/' — die weit bekannt durch den Versand von Schnittblumen und Blumenzwiebeln sind — eine große Rolle, aber die Gemüsebaubetriebe stehen mit rd. Immer wieder tauchen Stimmen auf, die die restlose Umstellung aller Blumengärtnereien auf Gemüse fordern, da man in der heutigen Zeit auf Blumen verzichten müsse, weil Gemüse wichtiger sei. Aus gleichem Grund fordern andere die rest lose Umstellung aller Ziergärten und Rasenflächen auf Gemüsebau. Ganz abgesehen davon, daß sich alle Blumengärtnereien im Rahmen der ihnen auf- erlegtcn Richtlinien des Reichsnährstandes in die Geniüseerzeugung eingeschaltet haben, soweit Ein richtungen und Arbeitskräfte das sinnvoll zulassen und Gartengrundstück« in großem Umfang dem Gemüsebau zugeführt werden, soweit Licht, Dünger, Wasser und Saatgut genügend vorhanden waren, um den Ernteerfolg zu sichern, müssen wir über triebene Bilderstürmerei doch aus grundsätzlichen Erwägungen nblehnen. Der Mensch, und besonders der deutsche Mensch, lebt nicht allein von der Nah rung, die sein Körper zu sich nimmt, sondern er weiß, daß auch die Seele Forderungen stellt, die nicht unerfüllt bleiben dürfen, wenn der Körper leistungsfähig bleiben soll. Der Mensch bedarf ge rade in Zeiten härtester geistiger und körperlicher Beanspruchung Zeiten der Entspannung, die nicht allein durch den Schlaf gewonnen werden. „Kraft durch Freude" ist kein Schlagwort, sondern Wahr heit! Wird der Mensch überall nur an das Schwere der Zeit erinnert, so leidet seine Spannkraft, weil sie zu einseitig in Anspruch genommen wird. Welche Erholung bedeuten für den Menschen schon die wenigen Minuten auf dem Weg zur und von der Arbeitsstätte, wenn dieser Weg durch Grün anlagen und Gärten führt, die neben dem beruhi genden Grün farbenfrohe Blumen tragen! Diese abtun. Sie müsse» von den Schuldigen verantwor tet werden. Es Hilst auch nichts, daß man versucht, «ach dem im Weltkrieg wohl erprobten Rezept Greucllüqen über Grcuellügcn gegen die deutschen Truppen zu erfinden und die Wildheit der „Hun nen' dem deutschen Soldaten anzudichtcn. Presse, Rundfunk und Ailm arbeiten auf deutscher Seite mit der unwiderstehlichen Waffe -er Wahrheit und dokumentieren unwiderleglich, daß die Ebre der deutschen Soldaten heute wie im Weltkriege flecken los geblieben ist, während französische und britische Truppen ihre Ehre durch schändliche Verbrechen ohne Zahl besudelt haben. Die deutschen Stimmen verschaffen sich in der Welt von Tag zu Tag mehr Gehör und werden verstärkt durch die Zustimmung neutraler Beobachter, die zum Teil in wachsender Zahl aus den Reihen der von Frankreich und Eng land verführten Staaten stammen. So wird dieser Tage ans Brüssel gemeldet, daß zahlreiche führende belgische Persönlichkeiten, barunter bekannte Poli tiker und Untversitätsprofessoren, ei» Buch über 100 000 doch unzweifelhaft an erster Stelle. Sie, deren Kleinbetriebe mit riesigen, für uns unvorststellbaren Glaskulturen arbeiten, vermögen schon im zeitigsten Frühjahr ihren Salat, Spinat und Blumenkohl, ihre Karotten, Gurken und Tomaten auf den Markt zu bringen, wenn kein anderer Konkurrent auftreten kann. Um welche Mengen es sich dabei oft handelt, geht z. B. daraus hervor, daß Holland durchschnittlich im Jahre allein 455 000 clr Tomaten exportierte, wäh rend vergleichsweise die Produktion des auch in Deutschland sehr geförderten Tomatenanbaues jähr lich 600 000 cir hetrug. Diese „Tomaten- fabriken", die zweifellos qualitativ durch eine systematische Erziehung der Erzeuger ausgezeichnete Produkte lieferten, waren ausschließlich auf den Bedarf des Weltmarktes ausgerichtet. Diese Wclt- marktorientierung ist aber seit Jahren schon vielen Gartenbaubetrieben zum Verhängnis geworden. Das ständige Auf und Ab der Preise, die Un sicherheit des Absatzes und der Kon kurrenzkampf aller gegen alle haben zu den schwersten Depressionen geführt. Schließlich war auch dem holländischen Gärtner wenigstens einigermaßen nur noch dadurch zu helfen, daß die Regierung einen Mindestpreis festsctzte und bei fehlendem Absatz (selbst zu diesem Mindestpreis) der Staat die Ware übernahm, um sie — noch als Viehfutter oder nach dem Verderb als Mist zu verwerfen. Als „zünftiger Weltmarktkunde", der die Geschäftslage auszunutzen verstand, hat sich z. B. stets England erwiesen. Während der mengenmäßige Export nach England in den letzten zehn Jahren durchweg auf 2 Millionen ckr gehalten wurde, drückten die Londoner Plutokraten den Export wertmäßig von Jahr zu Jahr von 25 Mil lionen Gulden auf 17 Millionen Gulden. Neben England ist seither Deutschland der wich tigste Abnehmer gewesen. Wenn auch die Abnahme Erkenntnis kommt auch zum Ausdruck, wenn die Deutsche Arbeitsfront alles unternimmt, um die Arbeitsstätten und -räume unter Verwendung von Grün nnd Blumen für die Stunden der Erholung, ja selbst während der Arbeit froher zu gestalten. In der gleichen Richtung liegt auch die Aufgabe, die die Gesellschaft „Berliner Ausstellungen" mit der Wiedereröffnung der Schau „Sommerblumen am Funkturm" verfolgt. Sie ist genau so berech tigt, wie die Weiterführung der Konzerte, Theater und Kinovorführungen; denn auch sie dient dem kulturellen Leben nnd dem Streben, Kraft durch Freude und Freude über die Blumen zu spenden. So ist es auch selbstverständlich, daß sich die Deutsche Gartenbau-Gesellschaft, als älteste deutsche Gartenbauvereinigung von Garten- nnd Pflanzen freunden, deren Aufgabe ausschließlich auf garten- lulturlichem Gebiet liegt, nicht nur formell der Berliner Ausstellungs-Gesellschaft als Mitveranstal ter dieser Schau zur Verfügung stellte, sondern ins- besondere über ihre Orchideenabteilung, der heute rund 350 Orchideeufrcunde und -gärtner im In« und Ausland angehörcn, mithalf, in Ergänzung der Freiland-Sommcrblumenschau eine Sondcrschau von Orchideen und Warmhauspflanzen einzu- richtcn. Wenn so die Schau „Sommerblumen am Funkturm" diesmal auch die Orchideen und Warmhauspflanzen in sich nnfnimmt, so gleichfam unter dem unausgesprochenen Motto der Werbung für die schöne Blume, die in vielerlei Gestalt erst die Landschaft und die Stadt, den Garten nnd das Heim wohnlich werden läßt und auf die wir gerade in dieser Zeit nicht verzichten wollen. Prof. Dr. Lbert, Berlin. die Verivüstttuqen und Ausschreitungen der briti schen Truppen in Belgien veröffentlichen werden. In diesem Buch wird boknmcntqrisch fcstgcßalten werden, durch Zeugenaussage» mid Beweisstücke erhärtet, daß eine Vielzahl von Erschießungen nnd Verschleppungen von Zivilisten durch die Engländer vorgciwmmcn worden sind, nnd daß Raub, Plün derung und mutwillige Zerstörung von Häusern nnd wertvollen Nandcukmälcrn bei der britischen Kriegssnhrnng an der Tagesordnung waren. Die Neuordnung Europas, die ein für allemal mit solchen Greueln aiifräumen muß, kommt nicht von der Seite der durch nnd durch verderbten Völker des westlichen Europas; sie ersteht nicht aus den: übertünchte» Grab westlicher „Zivilisation". Sie wird erkämpft von den jungen Völkern Euro pas, von Deutschland nnd Italien, die nunmehr als treue Wafsengesährten unter dem Marschtritt ihrer vorwärtsstürmenden Armeen den Grundstein zu einem besseren Europa in alle Zukunst hinein legen. Lorauvr. Deutschlands in den letzten Jahren mit Rücksicht aus die Politik der Selbstversorgung, vor allem aber durch den gehemmten deutschen Fertigwaren export rückläufig" war, so blieb sie dennoch mengen- und wertmäßig ein für Holland entscheidender Faktor.. Durch die weltpolitischen Ereignisse fällt die Ausfuhr nach England nunmehr restlos aus. Deutschland ist zum wichtigsten Ab nehmer der Erzeugnisse des hollän dischen Gartenbaues geworden, der nunmehr im großdeutschen Wirtschaftsraum eine reale Existenzgrundlage findet. Andererseits bilden die Erzeugnisse des holländischen Gemüsebaues schon rein mengenmäßig eine erfreuliche Ergänzung un serer Ernährungswirtschaft, die sich praktisch schon in diesen Tagen, vor allem in den Großstädten und Industriezentren, sehr positiv ausgcwirkt hat: Schon kurz nach der Besetzung Hollands und dem Wieder aufleben der holländischen Wirtschaft konnte auch der Handeisverkehr auf dem Gebiet der Garten bauerzeugnisse, der schon seit der Machtübernahme des Nationalsozialismus reibungslos verlief, wieder fortgesetzt werden. Gerade in diesem Zusammenhang ist es interessant, daß der erste nationalsozialistische Handelsvertrag im Herbst 1933 mit Holland abge schlossen wurde, an dessen Zustandekom men die Landwirtschaft und insbe sondere der Gartenbau maßgeblich beteiligt waren. Ergaben sich früher stän dige Reibungen und Mißhelligkeiten, so wurde mit dem damals ersten Zusammentreten der sogenann ten „gemischten Ausschüsse", in denen beiderseits auch zum erstenmal Bauern und Ver teiler gegenübersaßen, eine erfolgreiche Grundlage geschaffen die sich auch heute wieder bewährt hat. Jedenfalls bedeutet es für den hol ländischen Gartenbau ein entscheidendes Faktum seiner Existenz, daß Deutschland nunmehr täglich etwa 220 bis 250 Waggons Gemüse abnimmt. Nach Versorgung der deutschen Wehrmacht in Hol land und der Zivilbevölkerung, wozu nach dem Ausfall Englands die riesten Mengen mehr als ausreichen, geht die qualitativ beste Ware nach Deutschland, vor allem in die Groß städte und dichtbevölkerten Industriezentren des ganzen Reiches. Diese Lieferungen haben sich, wie jeder tveiß, sowohl mengen- wie auch preismäßig in der deutschen Haushaltsführung wie in der Er nährung sehr bemerkbar gemacht. Aber auch im holländischen Gartenbau, in der Gärt nerfamilie, ist die Stimmung durch diesen enolich stabilen, preissicheren Abfatz erheblich gestiegen. Es ist dafür gesorgt, daß der Gärtner im Rahmen des allgemeinen deutsch-holländischen Geld- und Wirtschaftsverkehrs auch weiterhin seine Gulden erhält. Ein wesentliches Moment ergibt sich auch für die Zukunft beim holländischen Gartenbau: Seine Pro duktionsgrundlage ist im Gegensatz zur holländischen Viehwirtschaft, die auf die Kraftfuttereinfuhr an gewiesen war, nicht auslandsabhängia. Seine Erzeugung und Lieferung kann da her auch weiterhin dem Umfang nach stabil gehalten werden. Der große Anfall von Gemüse ermöglichte trotz des starken Exports nach Deutschland nach dem Ausfall Englands auch den Einsatz der holländischen Konservenfabriken, die noch über gute Blechvorräte verfügten. Auch Gemüsetrocknereien sind eingesetzt worden. Später werden in gewissem Rahmen auch die deutschen Konservenfabriken sür die holländische Ware noch eingeschaltet. Von besonderer Bedeutung für den Absatz Hol lands, wie auch die zusätzliche Versorgung Deutsch lands, ist die umfangreiche Produktion von holländischem Wintergemüse, von Weißkohl, Rotkohl und Wirsingkohl. Wie im Gemüsebau überhaupt, so sind die holländischen Gärtner vor allem hierin Meister ihres Fachs. Die Qualität dieses Wiuterkohls ist weit bekannt. Ihr« Erfindung ist auch die sogenannte „Kohlscheune", die es ermöglicht, die genannten Kohlarten in riesigen Mengen fast Verlust frei über den ganzen Winter bis spät in den Mai hinein zu lagern, so daß dieses Wintergemüse bis in da? Frühjabr jeder zeit lieferbar ist. Die Frage liegt nahe, ob der deutsche Gärtner unter diesem Gesichtspunkt wie der mit einer drückenden „holländischen Konkur renz" zu rechnen hat. Derartige Erscheinungen einer liberalen Vergangenheit find ausge schlossen. Auch hier ist die Marktordnung des Reichsnährstandes das sichere Instrument, das den deutschen Gärtner in jeder Hinsicht sichert und es der aqrarpolitischen Führung ermöglicht, die zu« sätzlichen holländischen Lieferungen gleichmäßig nnd ohne Störungen über das Reich zu verteilen, zu regulieren und zu steuern, wie es die Lage erfor dert. So ergibt sich schon jetzt im Rahmen der närhständischcn Arbeit ein organisches Zusammen wirken mit dem holländischen Gartenbau unter dem Blickwinkel neuer europäischer Wirtschafts« ordnung. Oie ^usstsUunF „Lammsrblumsn am k'unkturm" m Lsrtm neu sräüust Auch jetzt Freude durch Blumen
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