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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
-
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
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- Gartenbauwirtschaft
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6art 1. Tul L. Ma 8. Skl LmII 4. Cal Ara k. Ter 2m»I irr 6« in I>> T,eucl 6I»xi «elrar k»os< Kra 6. Lsi Lsi I- Lir« 2. Ns« 8. FuZ 4. Wer ö. Hän 8. Stil Rog 7. Petr 8. 8al' 9. Kno 19. Ssj Sor Rich Obi- machui von l Spann Al stellt! F Ina 738 Präfix Mi Sp bis a Be Heral 100 : vorgc brach Di' auf Einst finde rührt Aus sZiOe, Wirk» 1. Hör enti voll ball Kno Pflc knos Kno Ein' L. Ke« 8. ?rl nori 4. ?sl. cntr ö. Olo 6. Or« 7. yuö 8. Xx- Wo- uich bei Kalkmangel, km Kompost oder guter vovkommt, läßt durch- Hauptschrtstleitcr: Horst Haagen. Vertin,' Haupt- schrifilciiung: Berlin-Charlottenburg 4, kchlüierstr. 88/89, Lei. 9l 42 98,' «nzcigcnlciler Fritz Philipp, Frankfurt iLders; Anzeigenannahme für „Deutscher ErwcrbSgarten- bau« ffranksuri sObers, vdersirabe 2l; Bcrlag: Gärtne rische VerlagSgelellschast. Dr. Walter Lang Kommanbit» gescllschast, Berlin SW. 88. Nochstr. 82. Zur Zeit ist Preis» liste Nr. 8 vom l. August l987 gültig. Druck: Tro» witzln » Sohn. Krankiurt lOberl u. Berlin SW. U. eine Anregung gleicher Herkunft: Bisher pflegte man den "Mist im Sinn feiner Erhaltung; jetzt denkt man an seine Anreicherung mit Dauerhumus. Dies kann dadurch geschehen, daß der Gärtner Mist, den er gelegentlich billig in Sommermonaten kaufen kann, kompostiert, dadurch recht viel von den Mist- beshandteilen zu Dauerhumus umwandelt, und da mit den Boden in seiner Humusversorgung der Keine VsrxMcdtunxs Zur «As gärtneriscks vrsrssusunxs Warmemgangs- und -ausgangsbuch aber groß. Ein Boden habe einen Humusgehalt von 3 vom Hundert. Ein Ar hat einen Boden raum von 3X100X100 — 30000 Liter, wenn man die Krume 3 äm tief (Spatenstichtiefe) annimmt. Bei einem Litergewicht von 1,2 sind das 36 000 ><8- Drei Hundertstel davon sind 0,03x 36 000 — 1080 üx. Wollte man diese Humus ¬ menge pls Stallmist geben, so müßten bei 17 v. H. Humus im Mist px, Stallmist dazu genommen werden. Man rechne dies aus Wagenladungen um! Handelsübliche Humusdünger Neben den wirtschaftseigenen Düngern dienen heute auch im Handel befindliche zur Humus- anrcicherung, vor allem der einfache Torfmull, der nach einer Vorbehandlung zur Milderung seiner Säure gute Dienste leistet. Schon diese Vorbehand lung kann über die Säuremilderung hinaus gehen, man denke an Jauchetorf oder Latrinentors. Diese Behandlung wurde seit langem von Gärtnern durchgeführt. Neuerdings griff die Industrie den Gedanken auf und lieferte eine Anzahl von Humus düngern, die großenteils Torfmull enthalten, meist stark vorwiegend oder doch als Lockerungsmittel. Brauchbar sind sie alle — ob sie preiswert sind, be darf von Fall zu Fall einer Berechnung. Zum Selbstansetzen von Torsschnellkompost hat der „Torf- humusdieust" gedruckte Anweisungen herausge geben, nach denen sich jeder guten Ersatz für Stall mist selbst Herstellen kann, wobei auch die Latrine gut nutzbar gemacht wird. Bei torfhaltigen Humus- düngcrn ergab sich die nachdenklich stimmende Tat sache, daß leichter Boden vom Stallmist her keine Humusanreicherung erfahren hatte, wohl aber vom torfhaltigen Dünger. Offenbar ist die Humusform des Mistes vergänglicher als die des Torfmulles. Hierzu gibt die neuere Humusforschung einen Hin weis: Torfenthaltende Dünger enthalten eben mehr Dauerhumus, Mist mehr Nährhumus. Nun noch ungenügendem Luftzutritt Der milde Humus, wie er Gartenerde auch natürlich fließendes Wasser ohne sichtbare Veränderung durch, während roher etwas von sich abgibt, was an der braunen Verfärbung des Masters zu sehen ist (Schwarzwasser). Im wilden Humus verlaufen Umsetzungen gut, Düngesalze werden so weit ge halten, daß sie nicht versickern, die Wurzel aber be kommt ihre Nährstoffe geliefert, u. a. auch durch die Zersetzung dieser Humusart, unter deren Be standteilen auch Pflanzennährstoffe sich befinden. Roher, saurer Humus setzt sich nur trag um, die starke Säure hindert die Zersetzungsbakterien an der Arbeit. Düngesalze werden z. T. so stark fest- gehalten, daß die Pflanze nichts oder doch zu wenig davon bekommt; z. T. behindert die Säure die Pflanzenwurzel in ihrer Nahrstoffaufnahme, durch die Nährsalze ebenfalls schlecht wirksam wer- Bienenpflege im Mai Zwei besonders wichtige Ausgaben stehen uns in diesem I i Monat bevor: die Auswahl und richtige Borbereilung I h der RapsmanderviUker sowie ihre Ucberstihrung aus den I ä Wanderstand und die Zucht wertvoller Königinnen. Diese > i smd siir die Sofortbcwciselung der Ableger, die wir « v nach der Rapstracht von den Wandcrvölkern bilden wer- M < den. und sür die Nmweiselung der Wandcrvölker selbst 4 h crsordciiich. Die Zeit zwischen Früh, und Kriihsommcr- H s tracht ist die geeignetste siir die künstliche Vermehrung: i den» einmal wir!« sich die durch die Entnahme von j < Brutwabcn hcrbeigesuhrtc Schwächung nicht aus den M Ertrag aus, im Gegenteil wird eine Krästeverschicbung I h der Brut und Iungbienen, die nur Fresser sind, zugun- 1 < sten der Flugbicuen norgcuommen. Sie können dadurch ! < mehr von dem eingetragenen Nektar auf Vorrat spci- ' chern und der Imker kann mehr schleudern. Daneben ä hat man auch den großen Vorteil, daß in der Trachtjett h keilt Schwarm erfolgt. „Ein Schwarm in der Tracht hat ' noch nie volle Hvnigtöpsc gebracht" sagt ein altes Jmker- > wort. Diese Ableger bringe» uns aber bei richtiger Pflege auch noch einen schicudcrbarcn Honiganteil, der > um jo größer ist, je bicncngemüßer wir die Pslegc vor- 1 h nehmen, d. h., lassen wir sie sich selbst eine Königin > Hochziehen, dürfen wir nicht erwarten, daß ihre Entwick le lung so ist, daß sic noch viel sammeln können. Aber > bei der Beweiseluug mit einer begatteten Königin, die > sofort die abgehenden Altbiencn ersetzt, entwickelt sich der Ableger zu einem Volk, das sich kaum von einem Stand- e voll unterscheidet. Sie bilden die Lebensversicherung des > Imkers, die Rücklage, aus die er im Bcdarsssall zurück- > greisen kann. > s» würde zu weit führen, eine eingehende Anweisung ä für die Reiuzucht zu geben/ vielmehr muß ich mich -ar- h aus beschränke», zu zeige», wie »MN ohne viel zusätzliche l Arbeit wertvolle Uöuiginnen erhält, die züchterisch cin- > wandsrci sind. Züchten heißt: auslcscn. Darum darf > um» nicht jeden beliebigen Rachschwarm ausstcllen. Eine I > vielfach gcbränchliche Art der Züchtung erfolgt unter > Verwendung der Schwarmzellcn eines oder mehrerer > guter Völker. Lie werden sofort in kleine Ableger i gebracht, wenn es sich UNI einzelne Zellen han- > dclt. Bei einem Volk, das den Vorschwarm schon abge- li geben hat, geht man wie solgt vor: drei Tage nach dem < Abzug des Vorschwarmes werden alle Wcisclzellen mit ä cmem angewärmlcn Messer von den Waben gelöst und > die bekannten Pfropsen gelötet. Alle Zuchtpfropfen kom. > men in Schliipfkäfige, in denen die Könininne» in -cm ä Volk, aus dem sie stammen, schlüpfen. Wenn das ge ll schchen ist, wird das Muttcrvolk in so viele kleine Ve il gattungSvülkcr ansgcteilt, wie wir Königinnen bekom- i l men haben. Jedes Völkchen bekommt nach einigen Siun- l l den eine Jungkönigin mit der Kunstzcllc oder dem Zusatz- ll läsig zngesetzt und wird nach zweitägiger Kcllerhast ll abends an ciuer Stelle aufgestellt, wo -er Hauptslug -cS E li Staudes die zur Begattung ausslicgende Jungkünigin M ll nicht stören kann. Nach fünf bis zehn Tagen, während ll -iejer Zeit das Volk mit festem Futter gefüttert werden > muß, verfügt der Imker über eine ganze Reihe begatteter < Königinnen. ll Die Pflege des Bruttriebes wird fortgesetzt. Nur l wird man seine Maßnahmen so cinrichtcn, daß auf dem ll Wandcrstand, aus den die Völker Anfang Mai gebracht l werden, kciue großen Eingriffe vorzunchmcn find. Darum ä bekommt jedes Wandcrvoik vor der Wanderung gleich ll zwei Mittclwände ins Vrutncst. Auch die überwinterten i Ableger, die man zur Verstärkung der Rapsvölkcr be ll stimmt hat, wird man jetzt auslüscn, nachdem bisher ll beide Königinnen Eier gelegt haben. Was haben wir ll durch die Verstärkung erreicht'? Einen Zuschub an Jung- ll bienen und auslausendcr Brut hat das Volk bekommen, ll der zu Beginn der Tracht teils wertvolle Flugbicuen er- l gibt, teils aber auch ebenso wichtige Krastrescrvcn, die l als Nachschub für die ansaugS schnell abgehenden Alt- h bienen dienen. Weiter wird durch die Verstärkung eine l bessere Bewärmung eines größeren Teiles der Beute cr- ä zielt, die sich fördernd, aus Len Bruteinschlag auswirkt. > Ein so behandeltes Volk wir- ohne Frage weit eher den > Honigraum beziehen können als ein nicht verstärktes, ä Ueberhaupt sollte man mit der Freigabe -es Aussatzes ä warten, bis das Volk tatsächlich so weit ist, d. h. in dem > Brutraum kein Platz mehr siudet und die Tracht ein- ll setzt. Sonst tritt aus -cm Wanderstand, auf dem sich die , ll Warmhaltung »nd der Windschutz trotz aller Borsicht ll nicht wie auf dem Hcimsland erreichen läßt, eln Rück-^M h schlag ein. Gerade für die Friihtracht und nachher in der Heide- I > blüte hat sich die Verwendung eines Honigraumes mit 4 ll Halbrähmchcn, die zweckmäßig auch noch Dickwaben sind- H ll sehr bewährt. Auch ist die Arbeit bei diesen Beuten in ll der Art -er Magazine sür den Gärtner viel zeitsparender > ll als in anderen. So kann er z. B. die Freigabe des ll Honigraumes im Magazin den Bienen selbst überlassen, ll wen» er auf dem Waudcrstand zwischen Brut- und ll Honigraum ein Zeitungsblatt legt, das leicht durchnagt ll wird, wenn den Bienen unten der Raum zu klein wird, l Will er ein Volk mit einem anderen verstärken, legt er l ebenfalls zwischen die beide» Einheiten ein Zcitungsblatt, das er in diesem Fall mit Zuckerwasscr besprengt uno li setzt das Verstärkungsvolk Laranf. Die Vereinigung ge ll jchieht dann reibungslos über Nacht. Ist der eine halb- .3 ll hohe Honigraun, ziemlich gesüllt, wird ein zweiter in ll derselben Ausstattung dazwischen geschoben. So kann das i l Magazin im Sinne des wachsenden Hauses je nach Be ll darf vergrößert werden. Die Lüftung braucht sür die il Hinwandcrung nicht so groß zu sein, wie auch die Ge ll sahr des Vcrbrauscs und Bienenverlustcs wegen Mangel ll an offenem Futter nicht so groß ist. Die Aufstellung l im Raps erfolgt am besten mit -em Ausflug nach Westen, ll weil daun der Flugbicnenverlust erfahrungsgemäß am ll geringsten ist. Besonderes Augenmerk ist auf die Ausnutzung des l RautricbcS zu legen. Die allgemeine Anwendung der l Mittclwändc reicht zu einer Befriedigung nicht aus, ll sonder» man verwendet noch das sogenannte Baurähm- l chen. Ein Rähmchen wird mchrsach durchteilt und an den ll Bienenritz gehängt. In ihm kann jede Jungbienc im ll Alter von 12 18 Tagen ihr Schwitzprodukt, das Wachs, V l »blagcrn, und der Imker steigert die Wachscrnte, wenn l er das Baurähmchcn alle acht Tage anschncidet, um etwa W l 209 g. Wenn er in die Heide wandert, wird er dte Bau ¬ rähmchen nicht anschnciden, sondern, sobald sie ausge- l baui jind, aus dem Stock nehmen und bis zur Hcibc- ll Wanderung anfhebcn. Da das Baurähmchcn eines der ll besten SchwarmverhinderungSmittel ist, wird jeder sort- l schrittlichc Imker cs in seinen Betrieb einschalten. den können. Neben den Auswirkungen des organischen Boden anteils, an die jeder denkt: Verbesserung des Luft«, Wasser- und Wärmehaushaltes im Boden, Förde rung seines Bakterienlebens n. a. auch durch Nah- rungsliefevung, hat er noch anoere Nutzwirkungen. Sein Zerfall liefert viel kohlsnsaures Gas, das den Kalk im Bod en in eine zur Krümelung beson ders wirksame Form bringt. Dann aber enthält der Humus auch Nährstoffe, die die einst lebenden Pflanzen ausgenommen hatten und die jetzt im Humus stecken. Seine Zersetzung macht diese Nähr stoffe frei, er versorgt die jetzt lebenden Bakterien, aber auch die Pflanzen mit Nahrung. Diese Nähr wirkung durch Zersetzung gab den Namen „Nähr humus . Schließlich bleibt aber von der orga nischen Masse ein Rest im Baden zurück, die sich kaum mehr zersetzt. Diesen Rest bezeichnet man als „Dauerhumus". Es ist dies jener Humus, der dem Boden für die Dauer seine schtparze Farbe ver leiht, wie wir dies von den EchwarzerdK-öden her kennen. Dieser Dauerhumus fordert die Wasser haltung, Wasserführung, Nährstoffhaltung und andere erwünschte vorteilhafte Bodeneigenschaften. Im Gegensatz zu den Nährstoffen der üblichen Handelsdünger kommt dem Kalk weniger die Be deutung eines Pflanzen- als die eines Boden düngers zu. Er ist der Ordner des Bodens. Seine Anwesenheit im richtigen Maß ermöglicht die Gare, das Krümelgefüge, in dessen Folge Luft und Wasser in günstigem Umfang ein- und ausgehen. Das er gibt wiederum gute Erwärmungsmöglichkcit für den Boden. Schwerer Boden ist alsdann gemildert. Die richtige KMkversorgung beseitigt die Boden säure, macht den Boden geeignet für alles Leben in ihm von der Bakterie bis zur Wurzel. Gerade Bak terien, diese lebenden Schleimklümpchen, sind auf das richtige Maß des Süurezustandes ihrer Einbet tungsflüssigkeit, hier des Bodenwasscrs, im starken Maß angewiesen. Bakterien besorgen aber die Zu bereitung der Pflanzenuahrung, sind die „Köche für die Pflanze", ihr Gedeihen bedingt das der Pflanze. Andrerseits dienen sie auch als Nahrung den größeren Bodentieren, die ihrerseits den Boden auf der Nahrungssuche durchwühlen und so immer wieder lockern. Schließlich braucht die Wurzel selbst auch eine bestimmte Bodeneigcnschaft auch aus dem Gebiet des sauer-neutral-basischen Zustandes, und das weist auf die Bedeutung des Kalkes, der die Säure beseitigt. In unserem Klima wird der Kalk aus der Nutz schicht in die Tiefe gewaschen. Je nach den Neben umständen, von denen die Säuren besonders stark einwiüken, wird Kalk aus der unlöslichen oder ge bundenen Form in die der Lösung übergeführt und versickert mit dem LösungSwasfer. Solche Säuren sind die Lnftkohlensäure und die Humnssäuren, die von Pflanzenrückständen bei der Zersetzung abge geben werden. Ferner entziehen wir durch, die Ernten dem Boden viel Kalk; bleiben keine Pflan« zcnrückstände im Land, so ist dieser Entzug noch größer. Man leie im „Düngekalk-Leitfaden für Wirtschaftsberater" nach, wieviel Kalk durch «ine mittlere Ernte entzogen wird; das kann bis zu 300 KL (LaO) chemisch reiner Branntkalk je ka ausmachen. Unkräuter brauchen ebenfalls Kalk. Es ist gut, wenn sie auf dem Komposthaufen zu Erde werden! Auch unsere Düngemaßnahmen verbrau chen Kalk; viele Handelsdünger bringen Säure in den Boden (Ammoniakdünger), andere machen ihn beweglich (Kalisalze). Das alles führt zur Kalk verarmung und macht Kalkerjatz notwendig. Kennzeichen des Kalkmangels Man erkennt die Notwendigkeit für den Ersatz fehlender Kalkmengen schon am Unkrautwuchs: der kleine Sauerampfer dürfte die bekannteste Erken nungspflanze des kalkarmen Bodens sein. Doch wie eine Schwalbe noch keinen Frühling macht, ge nügt eine solche Leitpflanze auch bei reichlichem Vorkommen nicht, es muß eine Gruppe solcher auf treten, um als sicheres Kennzeichen dienen zu können. Aber auch ohne Unkräuter wirb bei einem nicht gar zu leichten Boden schon die Gefügestörung, die Klumpigkeit einen deutlichen Hinweis Mf Kalk mangel geben. Es gibt auch einfache Untersuchungs verfahren auf Kalkvorrat und Kalkmangel. Die einfachste ist die Salzsäureprobe. Etwas Boden wird in einem Glas oder in einer Tasse mit Salz säure durchfeuchtet; ist Vorratskalk vorhanden, oann erkennt man ihn am Brausen. Statt Salz säure kann zur Not auch Essigessenz genommen wer den. Versagt die Salzsäureprobe, dann ist das be reits eine Warnung. Gewißheit und Maß der be ginnenden Versauerung gibt ein anderes Gerät, das aber nicht den vorhandenen Kalk anzeigt, sondern die beginnende Versauerung mißt. Ein solches Ge rät ist das „Hellige-Pehameter". Dies Gerät gibt das Maß der Versauerungsstärke nur grob an, in ganzen p»-Einheiten. Je stärker die Versauerung, nm so kleiner die IV Zahl. Der „Mcrckfchs Kasten zur Bodenuntersuchung" gestattet eine genauere Bestimmung des Säurezustandes. Er kostet zwar bei der Anschaffung mehr, doch ist der Betrieb auf die Dauer wohlfeiler, weil von dem kostspieligen Farbstoff hier zwei Tropfen statt 1 cn? je Unter suchung verbraucht werden. Eine genauere BestimMung des Zustandes, ebenso eine Feststellung, wieviel Kalk auf 1 a zu geben ist, ist nur mit entsprechenden Geräten und Arbeitsver fahren möglich, wie siepn den vielen Untersuchungs stätten der Landwirtschaft und des Gartenbaus seit langem durchgeführt werden. Wer Rat sucht, sendet Bodenproben an diese zuständigen Stellen ein. Wie Bodenproben zu entnehmen lind, wurde in Nr. 45 (1939) der,/Gartenbauwirtschaft" bereits ausführ lich erläutert. Eigenschaften des Humus Humus entsteht durch Zersetzung von Pflanzen- rückständen durch Bakterien, die alle Wasser, Wärme und manche sonstige Bedingungen im rechten Maß brauchen. Die lnftliebenden verlangen nach reich lichem Luftzutritt, lufdscheu« nicht. Je nach den Bedingungen, unter denen die Zersetzung erfolgt, entsteht milder oder roher Humus; milder bei Luftzutritt und bei genügend Mineralstoffen, be sonders Kalk im Befeuchtungswasser, roher bei der dem Gartenbau zu dienen bestimmt ist, nicht der Verpflichtung zur Führung eines Warenein- gangsbuchcs unterstützt. Zu der Frage, wann ein solcher gärtnerischer Nebenbetrieb vorliegt, führt Staatssekretär Reinhardt in seinem Nachtrag .Be triebsprüfung und Wareneingangsbuch", Seite 8, folgendes aus: „Wenn z. B. ein Gärtner nicht nur eigene Er zeugnisse veräußert, sondern auch Früchte oder Blumen, die er von anderen Erzeugern bezogen hat, so braucht darüber kein Warensingangsbuch geführt werden, wenn es sich bei der Veräußerung fremder Erzeugnisse um einen sogenannten Neben betrieb handelt. Diese Voraussetzung ist nur gegeben, wenn die Notwendigkeit zur Veräuße rung fremder Erzeugnisse sich aus dem Unterneh men als 'Gartenbaubetrieb ergibt. Ob das der Fall ist, entscheidet sich nach den gleichen Gesichtspunk ten, die für die Anwendung des 8 13 Absatz 2 Zif fer 1 des Einkommensteuergesetzes maßgebend sind. Es kommt insbesondere "darauf an, welchen Umsang die Hilfsgeschäfte (der Erwerb nnd die Veräußerung fremder Erzeugnisse) haben. Ist ihr Umfang, verglichen mit dem Umfang des eigent lichen Gartenbaubetriebes, verhältnismäßig groß, so ist der Begriff des Nebenbetriebes der Gärtne reien nicht mehr gegeben. Ein Nebenbetrieb ist nur gegeben, wenn die Hilfsgeschäfte (Erwerb und Veräußerung fremder Erzeugnisse) einen verhält nismäßig unbedeutenden Umfang haben". Für landwirtschaftliche und gärtnerische Erzeu gerbetriebe einschließlich ihrer Ncbenbetriebe besteht also eine Verpflichtung zur Führung des Waren- eingangsbnches nicht. 2. Durch Verordnung vom 20. Juni 1936 ist für gewerbliche Betriebe die Verpflichtung zur Füh rung eines Wareneingangsbuches eingeführt wor den. Eine Verpflichtung zur Verbuchung des Wa renausganges besteht aber nur für Großhänd ler, d. h. für diejenigen gewerblichen Unterneh mer, die an andere gewerbliche Unternehmer Wa ren zur gewerblichen Weiterveräußerung kiefern. Landwirtschaftliche und gärtnerische Erzenger- betriebc sind selbst dann znr Verbuchung des Wa- renausgangez nicht verpflichtet, wen» sie ihre Er zeugnisse ausschließlich an Wiederverkäufer (Blu mengeschäfte, Obst- und Gemüsehandlungen usw.) absetzen. Denn der Erzeuger ist niemals gewerb licher Unternehmer, also anch nicht Großhändler. -«i «M» m.ch>. Einheiten vom Hundert. An sich ist seine Mengs vr. Qasilnbäclr, Pillnitz. Tivsi wicdttFS Locisnbsstcmcjtsils, ck's rsxssünäAiF srsstrt ivsr^srl wüsssn Kalk und Humus Bei einzelnen Betriebsinhabern bestehen noch Unklarheiten darüber, wann eine Verpflichtung zur Führung des Wareneingangsbuches und des Warenausgangsbnches besteht. 1. Zur Führung de? seit dem 1. Oktober 1935 eingeführten WarMeingangsbuches find nur ge werbliche Unternehmer (selbständiger Handel oder Gewerbetreibende einschließlich der fülbftändi- gen Handwerker jeder Art) verpflichtet. Die Ver pflichtung besteht also für alle landwirtschaftlichen Be- und Verarbeitungsbetriebe, sowie die Betriebe des Landhandels, weil es sich ja insoweit um selb ständig« Gewerbebetriebe handelt. Gärtnerische Erzeugerbetriebe bilden keine ge werblichen Unternehmen. Sie sind daher auch zur Führung eines Wareneingangsbuches nicht ver- pflichtet Ein Wareneingangsbuch müßen dagegen folgende Unternehmungen des Gartenbaues führen: s) Betriebe, die sich mit dem Handel gärtneri scher Erzeugnisse befassen (Samenhandel, Obst- und Gemüsehandel, Blumengeschäft« usw.); b) Landschaftsgärtnereien, die sich mit der An lage sowie mit der Pflege von Gärten, Parks usw. beschäftigen; . c) Friedhofsgärtnereien, di« die Bepflanzung und Pflöge von Grabanlagen zum Gegenstand haben; ck) Dekorationsgärtnereien, die die Aus schmückung von Flächen, Räumlichkeiten usw. betreiben; e) Blumen- und Kranzbindereien, deren Tätig keit in der Anfertigung von Gebinden der verschie densten Art (Sträußen, Kränzen, Kreuzen u. dgl.) aus Blumen, Pflanzen und Pflanzenteilen besteht; k) Betriebe, deren Tätigkeit in der Herstellung von Obst- und Gemüsekonserven sowie von Präser- ven, von Fruchtsäften und Fruchtweinen, von Mar meladen und Konfitüren sowie von präparierten Pflanzen besteht. Werden die unter a—k genannten Tätigkeiten in einem Nebenbetrieb ausgeübt, der mit einem gärtnerischen Erzeugerbetrieb verbunden ist, gilt folgendes: Der Reichsminister der Finanzen hat bereits in einem Bescheid vom 20. 9. 1935 di« Feststellung getroffen, daß auch der mit einem Gartenbau betrieb verbundene Nebenbetrieb, d. h. ein Betrieb, leckt -! versickert sick cisr vslontwoltungsks>vus)ls östlkskrinkoksr ^agsl Sturm s«ks«!vn bsi rsik 94 bswökften Vsvtscksn ttogvI-Vslsiekvlungs-VsssHsckott ovi (osgenrsitiglcsit töl Oärknsrsisn usw. ru ksrlin k«lUn-Lkort<»tt»nkin"g 4, Lcklükerstfoks 38/39, flsrnrvi 912314/12 4 kse. 1». ». b,sl in» 6artenbauwirtlchakt vereinigt miMeutlcherkrwerbsgartenbmi
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