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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 57.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19400000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19400000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 57.1940
1
- Ausgabe Nummer 1, 4. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 2, 11. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 3, 18. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 4, 25. Januar 1940 1
- Ausgabe Nummer 5, 1. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 6, 8. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 7, 15. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 8, 22. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 9, 29. Februar 1940 1
- Ausgabe Nummer 10, 7. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 12, 21. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 13, 29. März 1940 1
- Ausgabe Nummer 14, 4. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 15, 11. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 16, 18. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 17. 26. April 1940 1
- Ausgabe Nummer 18, 2. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 19, 9. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 21, 23. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 22, 30. Mai 1940 1
- Ausgabe Nummer 23, 6. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 24, 13. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 25, 20. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 26, 27. Juni 1940 1
- Ausgabe Nummer 27, 4. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 28, 11. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 29, 18. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 30, 25. Juli 1940 1
- Ausgabe Nummer 31, 1. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 32, 8. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 33, 15. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 34, 22. August 1940 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. August 1940 1
- Ausgabe Nummer 36, 5. September 1940 1
- Ausgabe Nummer 37, 12. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. September 1940 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 42, 18. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Oktober 1940 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1940 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1940 1
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1940 1
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1940 1
-
Band
Band 57.1940
1
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- Gartenbauwirtschaft
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aus baccata X pumila), etwas reu ann. sonst oder recht man Obgleich die größeren Stärkesortierungen dieser Koss canina selbstverständlich auch als einjährige Sämlinge gut geeignetes Pflanzmaterial bilden, sind naturgemäß den Großträgern des Anbaues kräftige, zweijährig verpflanzte Sämlingspflanzen wichtiger. Da in den deutschen Baumschulen in die sem Sommer kaum alle Aufschulungen dieserRosen- unterlagen veredelt werden können, sei es wegen der Veredlerfrage oder auch wegen Schwierigkeiten bei der Reiserbeschaffung, so wird den Baumschulen empfohlen, zu veredeln, soweit Arbeitskraft und Reiser reichen. Ferner aber auch alle übrigen Quartiere der vorgenannten Aufschulungen in bester Pflege zu halten um sie im Herbst 1940 der zu- ständigen Landesbauernschaft als kräftige, gesunde, zweijährige, verpflanzte Wildrosen in geeigneten Sorten zu melden. Es wird veranlaßt werden, daß die bei den Landesbauernschaften entstehenden Sammlungen durch das Verwaltungsamt des Reichsbauernführers den Trägern des GroßanSaues rechtzeitig gemeldet werden. Tetrner. Schipkapaß in dem Balkan in Bulgarien. Bon ihr rechnet man die schmalblättrige ^abeliana zu den härtesten, daneben hat man noch Niscksana, die beide wild nebeneinander auftreten. In letzter Zeit kamen nun noch als angebliche Abkömmlinge oder Hybriden der sckipkaensis solche Formen hinzu wie Tistsrana, tierberAii, mscropkMa, ke/nvanii und wie sie alle heißen. Inwieweit in manchen Blut von weicheren, südlicheren lauro- cerasus-Form-en steckt, ist eine noch offene Frage. Die Unterschiede zwischen den genannten Formen Die Reichsgesundheitsführuug fordert mit ein gehender ernährungswiffenschastlicher Begründung den vermehrten Anbau von Wildrosen, weil in den Wildrosenfrüchten, Volksmundlich als „Hagebutten" bezeichnet, außerordentlich hoher Gehalt an Vi tamin O vorhanden ist, das eine wesentliche Stütze der Volksgesundheit darbietet. Die Hagebutte ent hält beispielsweise das 8- bis lOfache des Vitamin- L-Gehaltes, der Zitrone und Apfelsine. In Aus wertung dieser Erkenntnis wird der vermehrte An bau von geeigneten Wildrosen durch maßgebende Stellen, wie die Reichsernährungsführung, den Be auftragten für den Vierjahresplan, den General inspektor für das deutsche Straßenwesen und die Verwaltung der Deutschen Reichsbahn in Zusam menarbeit mit dem Reichsnährstand und Neichs- forstamt nqchdrücklich gefördert. Zu dieser Aufgabe können auch die deutschen Baumschulen sehr wesent liches beitragen, nämlich bei der Bedarfsdeckung mit geeignetem Pflanzgut. Hinsichtlich der Sortenfrage stehen im Vordergründe die gewöhnliche Hundsrose oder Heckenrose — Kosa csnina — und besonders auch einige aus ihr ansgelesenen Typen, die in der über einen Zeitraum von 40 Jahren nicht wertlos sind. Zu der Frostempfindlichkeit der Aepfel läßt sich nun folgendes sagen. Wohl der härteste aller Wildäpfel ist iAalus baccata Sibirien mit dem kennzeichnenden Hellen Holz und der bewimperten Knospenschuppe. Diesem sehr nahe steht bekanntlich iA. prunikolia (wohl Auch nach diesem strengen Winter werden wir fast überall beobachten können, daß von einer Pflanzsnart, von der eine größere Zahl zusam- mcnsteht, nicht alle gleichmäßig vom Frost ange griffen worden sind. Wir brauchen uns nur Pflanzungen von Berberitzen, Cotoneastern, Ilex, Kirschlorbeer, Mahonien und vor allem Nadel hölzern aufmerksam anzusehen. Die individuellen winterharte Rassen (Klone) zu erhalten, weil doch annehmen darf, daß sich solche strengen Win ter immer wiederholen, so erscheint es dringend geboten, daß alle Baumschulen nicht nur innerhalb ihres eigenen Bestandes scharf beobachten, sondern Vsrsinssln ^ss I'ruoktbsÜQNFSS o^sr Lut/sroso ^sr ölütsnknospso? Können Obftbäume alle Jahre tragen? Hin klinv/sis iür 6is Laumsokutsn Verstärkung der Hagebutten-Erzeugung Stärker anfällig die LuMeren: Schöner BoSkoop, Ananas-Renette, Ribston Pepping, Cox Orangen-Renette, James Grieve, Gravensteiner, Baumanns Renette, Fiessers Erstling, Lanes Prinz Albert, Ontario, Goldparmäne, Geheimrat Breu- hahn, Peter Broich, Lady Hollendale, Geheimrat Oldenburg. sind auch bisher keineswegs richtig festgelegt wor- den. Wenn also jetzt Feststellungen über Winter, härteunterschiede gemacht werden, so muß sehr genau die Herkunft der Pflanzen ermittelt wer- den, die sich besonders auszeichnen. Aehnliches gilt für die Formen von Ootonesster salicikolia, unter denen man zumeist nur var. ruAoss und var. iloccoss unterscheidet. Es finden sich aber noch mehrere, habituell voneinander recht abweichende Formen in den Baumschulen. Viel leicht liegen auch schon Hybriden mit O. Henryana vor. Sowohl der Kirschlorbeer wie diese immer grüne Steinquitten lassen sich leicht durch Steck linge vermehren, sollten jedenfalls nie veredelt werden. Bei der Anzucht aus Samen muß man immer mit Bastarden rechnen, wenn mehrere For men zusammenstehen. Als letztes Beispiel sei noch Taxus baccata ge nannt. Wer die Eibenquartiere in unseren Baum schulen aufmerksam durchgeht, wird oft recht große Abweichungen im Wuchs und anderen Merkmalen bei einzelnen Pflanzen feststellen. Vor allem auch in der Widerstandsfähigkeit gegen Frost, Winter sonne, Trockenheit und ähnliche Einflüsse. Bisher hat man immer den Eindruck, daß man recht wahllose Anzucht aus Samen betreibt, die zu meist von Pflanzen stammen, die in günstigen Gebieten wachsen, wo sie reich fruchten. Hier ist eine strenge Selektion wirklich brauchbarer Typen dringend nötig. Es ist heute kaum möglich, eine größere Taxus-Hecke aus wirklich gleichwertigem Material zu Pflanzen. Es wäre sehr erwünscht, daß erfahrene Baum schulisten und Gartenaussührende zu den hier an geschnittenen Fragen Stellung nehmen und von sich aus dafür sorgen, daß nur wirklich Harts Typen herangezogen und verbreitet werden. - Anmerkung der Schriftleitung. Daß Obftbäume alle Jahre tragen können, haben in den letzten 4—5 Jahren die Obstpflanzungen des Alten Landes bewiesen. Dort ist dies durch allgemein gute Pflege, richtige Düngung und Planvolle Schäd- kingsbekämpfung erreicht worden. Zur Zeit ist man — wohl auch m amerikanischen Obstanbauerkrei- fen — darüber hinaus der Ansicht, daß man mit dem Vereinzeln des Fruchtbehangs nicht nur die laufende Ernte gütemäßig verbessern, sondern auch die Regelmäßigkeit des Fruchtens günstig beein flussen k> LsokaoütunFsn, c!is üi ^sr?raxi's ausFeivsrtst werden müssen Die Frostharte unserer Apfelsorten Für Ostpreußen ist das Problem der Frostharte und der Auswahl geeigneter Sorten für den An bau besonders wichtig. Viele Erfahrungen, die sich zunächst zu widersprechen schienen, klärten sich auf, als man mehr und mehr erkannte, daß die Pro vinz eigentlich mehrere Klimagrenzcn hatte, z. B. das noch arktisch beeinflußte des Memelgebietes, das atlantische eines schmalen Küstenstreifens, das kontinentale der Ostprovinz oder das subsormatifche der Güdwesiprooinz. Daneben haben wir aber noch sehr verschiedene Winter, z. B. atlantisch warme und kontinental kälteste oder dis gefährlichen Win ter, in denen beide Einflüsse häufig abwcchseln, ins besondere Schneedecke mit Kahlfrost. Es liegt nahe, daß Sortenerfahrungen eines solchen Gebietesund Mit dieser Frage beschäftigen sich viele Fachleute des Obstbaues in allen Teilen der Welt. Die mei sten unserer Obstsorten — ich meine hier vor allem den Apfelbaum — haben nur jedes zweite oder so gar dritte Jähr die Neigung Kum Tragen. Nur wenige Sorten, besonders Frühsorten, tragen von Natur aus alljährlich. Es ist allgemein die Mei nung verbreitet, daß Bäume, die dieses Jahr über mäßig tragen, nächstes Jahr gewöhnlich rasten, da sie im Tragjahr keine Nährstoffe für neuen Knospemansatz verwenden konnten. Auf Grund die ser Feststellung kamen die Amerikaner zu der Ueberlegung, daß man den überreichen Frucht ansatz rechtzeitig entfernen soll, wvdurch die zurück gebliebenen Früchte auch größer und schöner aus gebildet werden und der Baum noch neue Frucht knospen ansetzen kann. Es wurden dabei verschie den« Regeln festgeleg't, und zwar behaupteten einige, daß eine Frucht von der anderen zuminde stens 15—20 cm zu stehen kommen solk während andere als Maßstab die zu ernährende Blätterzahl angabem, wobei etwa 40 Blätter, nach anderen nur 20 >für je eine Frucht arbeiten sollen. Gei den ame rikanischen Sorten, von denen viele die Neigung zum alljährlichen Tragen von Natur aus haben, wird durch die Maßnahme des Vereinzeln des Frucht ansatzes nach dem Junifall diese Neigung noch mehr gestärkt. Daß bei der Durchführung Kieser Arbeiten die Buschbäum« (Niederstämme) leichter zu behandeln sind, wird wohl jedem einleuchten, abgesehen davon, daß diese von Natur aus reich- tragender sind. Wie sicht es aber mit unseren europäischen Sor ten? Ich will hier ganz objektiv von einigen Beobachtungen und Versuchen aus der Versuchs station Sinölska sprechen. Dort waren einige Bäume der Sorte Wintergoldparmäne, Eonl-on- Renette und Landsberger Renette, die sich von selbst so eingestellt hatten, daß sie jedes Jahr nur auf ge wissen Kronenteilen trugen, wogegen die anderen ruhten und erst im nächsten Jahr wieder trugen, während die ersteren rasteten. Dreses abwechselnde Tragen gewisser Kronenteile bzw. Achte war beson ders während der Blütezeit zu beobachten. Da konnte man ganz klar sehen, wie ein Kronenteil in voller Blütenpracht von weitem leuchtete, woge gen der ander« wie halb tot aussah. Diese Beobach tung führte zu Kem Gedanken, auch andere Bäume dieser Sorten dazu zu bringen, da sie nur jedes zweite Jahr trugen. Nun wurden Versuche an- acstellt. Es wurden kleinere und größere Asst« an Hunderten von Bäumen behandelt, indem man entweder im zeitigen Frühjahr, etwa im März, den Knospenansatz weggeschnitten hat, oder die Blüte während der Bollblütezsit entfernte, oder erst -Ken -haselnußgroßen Fruchtansatz abgerissen hat. Bei dem Entfernen der Blütenknospen im März konnte man viel zusätzliche und zeitraubende Arbeit mit dem späteren Mbreißen der Blüten sparen, ob wohl auch zu beobachten war, daß viel Blatt- knospen zu Blüten umgewandelt wurden und spä ter blühten. Bei dieser Art konnte in einigen Fällen das abwechselnde Fruchten erzielt werden, indem in Rastjahren des Baumes nur der behan delte Ast trug und umgekehrt. Daß der gewünschte Erfolg nur in einigen Fällen erreicht wurde, schreibe ich der Wahl zu kleiner behandelter Aeste zu, da diese leicht dem Einfluß des Baumes unter liegen. Diese Vermutung scheinen die Erfolge mit größeren Aesten zu bestätigen. Bei dem Entfernen der Blüten während der Blütezeit und des haselnuß-großen Fruchtansatzes waren alle Erfolge negativ, also kommt diese Me thode in dieser Zeit nicht in Frage. Besonders der Fruchtansatz für das nächste Jahr war so, als ob der Ast Früchte ausgereift hätte. Bei jeder Verhinderung des Tragens — war es das Entfernen der Knospen, Blüten oder jungen Früchte — konnte eine wiederholte Tendenz zum Blühen während des betreffenden Jahres beobach tet werden, indem die betreffenden Neste im Som mer, etwa Juni—Juli, noch Blüten entfalteten, was auf di« besondere Blühwilligkeit in Kem be treffenden Jahr Hinweisen sollte. Das waren natürlich nur Versuche, die auf > praktische Anwendung noch keinen Anspruch er- auch danach trachten, aus anderen Gegenden Ver mehrungsmaterial von solchen Stücken zu erhal ten, die sich als besonders widerstandsfähig erwie sen haben. Wir haben in dieser Beziehung die Ergebnisse des strengen Winters 1928/29 uns an scheinend nicht genügend zunutze gemacht, und auch die Erfahrungen im Dezember 1938 dürsten in keiner Weise richtig ausgewertet worden sein. Im Rahmen des „Reichsarboretums" werden sehr eingehende Umfragen stattfinden, um das vom forstlichen Standpunkt Bedeutsame wie auch für den Gartenbau Wichtige unter den Ziergehölzen zu ermitteln. Jeder Baumschulbesitzer sollte in sei ner Gegend eifrig Mitarbeiten und jeder Gärtner, der einen Park oder sonst eine reichere Gehölz sammlung zu verwalten hat, sollte dabei helfen. Selbstverständlich haben alle Beobachtungen nur dann wirklichen Wert, wenn di« Verhältnisse, unter denen solche Gehölze wachsen, di« sich als hart er wiesen haben, genau angegeben werden. Oft wird ja nur ein ganz besonders günstiger Standort es ermöglicht haben, daß die eine oder andere Form, die sonst nicht völlig hart ist, unbe schädigt durch diesen Winter kam. Solche Stücke helfen uns nicht. Wir müssen vor allem Auslöse halten in größeren Beständen, wo bestimmte Stücke sich anders als die übrigen verhalten. Es ist dabei wichtig, herauszufinden, ob diese Stücke tatsächlich gleicher Herkunft wie die beschädigten, oder ob sie etwa anderen Ursprungs sind. Die Her kunft spielt eine große Rolle. Wir ziehen heute eine ganze Anzahl immergrü ner Gattungen oder Arten, die in immer größe ren Mengen gepflanzt werden. Es sei nur an die zum Teil schon oben hervorgehobenen Gattungen erinnert, wie etwa Berberis, Lotoneaster, Ilex, Tixustrum, ökabonis, kkockockenckron, LIcimmia, Stranvaesia, Taxus und andere. Bei ihnen gel ten manche Arten oder Formen als besonders hart, ohne daß bisher wirklich zuverlässige, ver gleichende Prüfungen in verschiedenen Gegenden stattgefunden haben. Auch dies ist ja eine der Aufgaben, die sich das Reichsarboretum auf dem Gebiet des Gartenbaues gestellt hat. Ein recht gutes Beispiel, das noch zu leisten ist, gibt uns etwa der Kirschlorbeer, Krunus lauro- cerasus, von dem eine ziemliche Zahl von Formen unter allerlei Namen in Kultur und im Handel ist. Ms besonders hart gilt var. sckipkaensis vom Unterschiede zwischen Pflanzen einer uns ganz gleichartig dünkenden Art, Varietät Sorte sind keineswegs unbeträchtlich. Da es uns nun darauf ankommen muß, abfallendem Blütenkelch. Von den drei Typen haben wir eine Reihe von Mutterbänmen, die seit 40 Jahren alle Wechsel fälle Kes ostpreußischen Klimas durchgemacht haben. Ihnen nach wichtigen Merkmalen nahestehend sind viele Ker amerikanischen Cvabäpfek, von denen sich hier seit 40 Jahren ebenfalls völlig hart er wiesen haben: Pellow Siberian, Hyslop, Love, Martha, Orange, Transcendant, Virginia Dartl. Die starkwüchstgen. davon sind beachtenswerte St-ammb-ildner. Den Artmerkmalen nach nähe- stehend sink diesen Wildsorten folgende völlig -oder fast völlig harte Kultursorten. a) Mit hellerer Rinde: Klarapfel, Fillippas Apfel, Dithmarscher Paradies, Schmalzprinz, Prin zenapfel. b) Mit dunklerer Rinde: Apfel aus Croncels, Early Viktoria, Marienwerder G-u-lderling, Säfta- holm, Titowska, Chavlamowski, Neuer roter Him- beerapssl, Anlonowka, SuiSlepper, Roter Serjnka, Signe Tillisch, Anisa-Psel, Kaiser Alexander, dessen Härte sich teilweise auf Creo und Prinz Albrecht von Preußen übertrug. Diese Sorten sind in kontinentalen Wintern bis —40 ° fast ohne Schäden, allerdings unterschied lich, durchgekommen. Sie leiden zum Teil an Frost- platten in stark wechselnden Wintern, die z. B. Ler harte Klarapfel nicht gut verträgt. Die Erfahrun gen in Niöderdonau durften dieses bestätigen. Als Weiter wichtiger Wildapfel kommt der glatt- oder fast glattknospigs Nalus sylvestris in Frage, der je nach seiner Provenienz mehr oder minder empfindlich sein dürste. Di« nördlichen oder nord östlichen sxIvestris-M-kömmlinge, besonders wohl Risdzwetskiana, sind unserem Klima noch gemäß, wenngleich sie in kontinentalen Wintern nicht völlig nngsschädigt bleiben. Ich rechne hierzu etwa Bohnapfel, Allington Pepping, Kaßler Renette, Eox Pomona, Fraas SoMmerkalvill, Danziger Kantapfel, Nathusius Daubenapfel, Gelber Richard, Manks Apfel, Deans Apfel, Reverend Wilks. Der dritte für uns in Zukunft wohl besonders wichtige Wildapfelkreis ist der coronaris-ioensis Kreis, der Hier besonders hart ist. Unter ihnen zeichnet sich hier ein besonders wüchsiger Typ aus dem Arnold-Arboretum aus, der als Stammbild ner Wert hat. Die von diesem Wildapfel beeinfluß ten Kuktursorten stehen hier in achtjährigen Bäu men und haben 1940 den ersten strengen Winter ohne Holz- und Knospenschaden überstanden. Es sind Maeown, New sams, Cortland, Griembs Golden, GaLly Mac Jnthos. Mac Jnthos, Winesap und Wealthy haben be reits den Winter 1928/1929 überstanken. Am wenigsten wichtig für uns ist von allen Wildäpfeln der Nslus pumila mit seinen stark behaarten Knospen und Zweigen. Schon dieser Verdunstungsschutz zeigt uns die hohe Wärme- bedürftigkeit und Kälteanfälligksit dieses Wild- apssls. Die nachgenannten Kultursorten zeigen die mehr oder minder starke Behaarung und sind daher mehr oder minder frostgefähvdet. Minder anfällig die halbhellen (X baccata?) Sorten Eiserapfcl, Biestevselder Renette, Schöner aus Herrnhut, Landsberger Renette, Halberstädtcr Junigfernapfel, Minister von Hammerstein, Zuccal- maglios-Menette, Uhlhorns August Kalvill. Jetzt Hornissen-, Wespen- und Spatzenbekämpfung! Die Nistkästen für unsere nützlichen Singvögel werden leider jedes Jahr -durch Hornisten, Wespen und Spatzen besetzt. Bedauerlicherweise weichen unsere Meisen vor diesen ungebetenen Schmarotzern aus und lasten dann sogar ihre schon gelegten Eier im Stich. Um zu vermeiden, daß plötzlich im Juni die Spatzenbrut aus den Ä-eisennistkästen schlüpft und Hornissen und Wespen auS- und einflisgen, müssen -bei Zeiten ohne Mühe diese Zustände ver hindert werden. Diese Vorkehrungsmaßnahme ist sehr einfach. Man öffnet am 20. Mai die Nistkästen vorsichtig und sieht nach, -ob «ine Hornissen- oder Wespenkönigin an der Decke des Jnn-enraumes sitzt und mit -dem Wabenbau beginnt. Ist Kies der Fall, so erdrückt man sie mit einem Holzstück oder Lappen, um so den kommenden Schwarm zu ver nichten. Die Hornissen- und Wespenkönigin ist schwerfällig und greift Ken Menschen im Gegensatz zu den Hornisten- und Wcspenarbeiterinnen nicht an. Wo Spatzen oder Gpatzeneier in den Nistkästen angetroffen werden, nimmt man sie aus dein Nest, damit nur noch die nützlichen Meisen, Rotschwänze und Fliegenschnäpper weiter brüten können. Damit man aber die nützlichen B-ogelarten mit den schäd- lichen Spatzen nicht verwechselt und di« weitere Behandlung der Nistkästen sachgemäß durchführen kann, bediene man sich -des Kontrollbuches für VögelnMästen mit 30 Lichtbildern, das zum Preis von 1,50 RM. erschienen ist. So bringt der Vogel schutz Erfolg und man fördert die nützlichen Vögel bei -gleichzeitiger Bekämpfung der Schädling« Spatz, Hornissen und Wespe. heben können. Wenn das Entfernen der Knospen auch eine verhältnismäßig schnell zu verrichtende Arbeit ist, so dauert das Entfernen der Blüten Koch ziemlich lange. Das Entfernen von etwa 3000 Blü tenständen eines Astes, dauerte rund 3—4 Stunden. Ebenso zeitraubend ist das Entfernen des Frucht ansatzes. Da die Blütenkno-spen bei Apfelbäumen auch Blätter entwickeln, werden durch das Wegschneiden der Knospen auch viele Blätter vernichtet und so der Ast beträchtlich -geschwächt, so daß aus seine Er holung fast zwei Jahre zu warten ist. Obwohl durch das Entfernen der Knospen gewisse Erfolge, d. h. Kas abwechselnde Fruchten erzielt wurde, sind wir der Lösung dieser Frage noch fern. -Es kann nämlich nicht ausreichen, daß nur einzelne Avst« auf jedem Baum jedes zweite Johr tragen und ruhen, und es kann auch von keiner praktischen Bedeutung jein, Aeste einer z. B. halben Krone so zu behandeln. Weitere Versuche werden also erforderlich sein. Versuche mit dem Gewöhnen junger Bäume znm abwechselnden Tragen der halben Krone konn ten bis jetzt keine günstigen und versprechenden Er folg« zeitigen. Es -soll noch bemerkt sein, -daß Versuche mit Kem Durchpflücken des Fruchtansatzes bis zu einer Ent fernung von 20 cm nicht zum alljährigen Fruchten dieser Sorten geführt hat und deshalb andere Wege gesucht werden müssen. In der Zeit, wo das Obst ein selbstverständliches Nahrungsmittel wurde und jedes Jahr vorhanden sein soll und muß, ist diese Frage dringend zu lösen! X. j. Maurer. i. prunikolia (wohl eicher behaart, -und IA. cerasikera (wohl baccata X prunikolia) mit Lin V/ort su c!sn wi'ntsttioksu OskAsseüä^sn Ls gilt, Winterhärte Rassen auszusuchen Von Camillo Lckneiäer Hierher gehören wohl auch unsere ganzen EM. unk Pillnitzer Typen. Nach unterschiedlichem Ver hakten in Kahlsrostwintern haben alle Typen 1939/1940 über der Schneegrenze stark im Holz gelitten, mit Ausnahme des (mehr nacktknospigen) EM. V und der ihm nahestehenden Pillnitzer Typen. EM. XVI ist hier nicht hart. Me übrigen Wildapsel dürsten noch kaum Ein fluß auf die deutschen Kultursorten haben. Als nicht hart zeigten sich hier: spectabilis, tlsllisna, Sarxentii, TorinZa (Sieboldi), kusca (rivularis). Nicht angepflanzt sind hier: klorentina, anxusti- kolia und 2umi. Der letztere dürfte aber trotz seiner sonstigen Vorzüge als nicht wertvolles Erbe die TorinAa-Mstammung mitdringen. Aehnkich liegen hier auch die Erfahrungen mit Stammbilkn-ern und das Verhalten von Unter lagen und Ed-sls-orten, doch dürfte es im Rahmen dieses Artikels zu weit führen, darauf einzugehen. Jedenfalls sicht eins fest. Neben allen Zufällig keiten ist die Frage der Frostharte «ine Frage der Raffe. Großklima und Kleinklima können die Er gebnisse War verschieben, aber nicht endgültig abän-dern. Die Frage der Frosthärte ist auch in günstigen Klimavevhäktnissen -eine Frage der gerin geren Kulturerfordernisse, Anbau- und Pflege kosten. Hilckebranät. . Berichtigung. Zu Lem Aufsatz in — Die Praxis der Baumschulen unter dem Begriff „Edel- Gartenbauwirtschaft — Nr. 1g vom 18 4. 40, canina" zusammengefaßt werden, z. B. im Hinblick Fachseite Die Baumschule" — Neue Aufgaben der auf besonders gute Fruchteigenschaften die Sorte: Baumschulen — ist noch der Name des Verfassers k. c. „Brögs", k. c. „Schmids Ideal", k. c. nachzutragen, der versehentlich nicht angeführt «Kauth" und k- c. „Senff". wurde: K. I. Maurer, Bielitz (Schlesien).
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