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662 2) 100 Pf. Fleisch geben .50 Pf. gesottenes Fleisch und 200 Maaß Fleischbrühe. 3) 100 Pf. Fleisch, wovon 25 Pf. zur Berei tung der Fleischbrühe genommen würden, mit 3 Pf. Knochengallerte würden 200 Maas; Fleischbrühe, 12^ Pf. gesottenes Fleisch und die übrigbleibenden 73 Psi Fleisch noch 50 Pf. Braten geben. Man erhalt also ohne weitere Unkosten als die Bereitung von 3 Pf. Knochengallerte, dieselbe Menge Fleischbrühe und noch 125 Pf. gesottenes Fleisch und 50 Pf. Braten, wenn man die Fleischbrühe aus Knochengallerte bereitet. Dies geschieht nun bereits seit vielen Monaten in der Klinischen An stalt zu Paris, zur größten Zufriedenheit der Kran ken. Man bereitet ans dem vierten Theil des Flei sches, das bisher gekocht wurde, Fleischbrühe; die andern drei Viertheile giebt man den Kranken als Braten und erseht sie in der Brühe durch Knochen- gallerte und Gemäße. Durch den vierten Theil Fleisch, den man nebst der Knochengallerte zur Brühe nimmt, ertheUt man dieser den Geschmack nach Fleischbrühe und vermehrt denselben zuweilen noch durch Wurzeln und Gemüse, als Möhren, Zwie beln, Zellerie, Petersiliew. Außerdem erseht die Knochengallerte die Hausenblase vollkommen und ist vortrefflich, um Wein und Caffee zu klaren. Ge trocknet ist sie als Mundvorrath für Armeen und Seefahrer ein vortreffliches Nahrungsmittel, da i Loth derselben 2^ Loth Fleischbrühe, oder r Pf. Fleisch ersehen und daher 2 Unzen Knochengal lerte Z Pf. Fleisch ersehen. Um die trockene Gallerte anzuwenden, verfährt man also: Den Abend vorher wiegt man so viel, als man am folgenden Tag nöthig zu haben glaubt, und laßt sie über Nacht in kaltem Wasser wei chen ; drückt sie des Morgens etwas aus und setzt sie dann zu dem Fletsche. Die Menge der zu neh menden Gallerte ist willkührlich. Nimmt man kein Fleisch, sondern nur Gemäße, um der Brühe einen Geschmack zu ertheilen, so kann man auf ein Maaß Wasser etwas über ein halbes Loth Gal- lerte nehmen und etwas Fett zusetzen, damit sie auch im Aeußern der Fleischbrühe gleich wird. Eine Farbe giebt man ihr durch gebrannten Zucker, durch gelbe Rüben, Drodrinden, geröstete Zwiebeln :c. In vornehmen Häußern in Paris nimmt man außer Sellerie, Rüben rc. auch etwas Gewürznel ken unter die Brühe und macht mit Zucker, sü ßen Säften, bittcrn Mandeln rc. Gelee's, Sät, zen u. dergl. aus der Knochengallerte. Die Fabrik von Kuochengali-'rte in Paris berei tet diese auch mit dem Sasr von Fleisch und Wur zeln vermischt, in sehr schön auesehenden Tafelchen, in welchem Zustande sie besonders für Seeofsiciere eine vortreffliche Speise liefert, und dann zu dem feinsten Tischlerleim, der den besten andern übertrifft und sich zu ihm wie 4 zu 5 verhalt. Nach den Versuchen älterer Chemiker haben Kalbeknochen, Hirschgeweihe, Elfenbein am meisten Gallerte, würden also auch die besten Kraftsuppcn geben. Schweins-, Hasen- und Pfcrdeknochen enthalten nur halb soviel, und Fischgräten eben falls nicht viel mehr Gallerte. Auflösung der vorigen Charade: Gegenliebe. Bcrichtiqungcn. In dcm lateimsckicn Gcdjchtt No. 4>. dicscr Bl<imr sind fvlqcndc Umichtnikcitm -n oorbcs- fern: Seite 652 im 2bsien Verse, i2tc Zeile, lies: c.-u statt esr. — Ebendaselbst im z .sten Verse, letzte Zelle, l. ^onlnud st. — Seite 6zz im zbsten Verse, 2te Zeile, !. st. — Ebendas, im 4-sten Verse, rzte Zerle, l. cail^r» st. c.ndo^a. — Ebendas, im gasten Verse, r^te Zelle, l. st. i — Ebenda), mr 6osten Verse, 2^>ste Zeile, l. st.