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61z 6r/j Au ö fluch Le. In einer Erziehungsanstalt war das Tabakrau^ chen den jungen Leuten streng verboten. Dessen ohn- geachtet gesct»ah cs doch, und man hinterbrachte dem Direktor des Instituts, dasi mehrere Zöglinge in ei nem Schlafzimmer versammelt wären und dort rauch ten. Der Direktor, aufgebracht über diesm Ungehor sam, überraschte die Raucher und fragte: n ie sie sich unterstehen könnten, zu räuchert ? ,, Herr Direktor! sagte derAelteste. ich rauche, weil ich Zahnschmerzen habe." — „Und ich, nahm der Andere das Wort, wegen eines Flusses, der mir in den Gliedern liegt." — „Ich. sagte der Dritte, habe eineKellk, und da für soll cs gut seyn." -- „Mir ist so beklommen auf der Brust " sagte der Vierte. Endlich wandte sich der Direktor zu dem Jüngsten: Wie kann man aber, noch so jung, eine Pfeife in den Mund nehmen? —- „Der Arzt meines Vaters hat mir das Tabakrauchen gegelt die Frostbeulen angerathen." — Welche Ab- geschmacltheit! ries der Direktor, ich habe Sie immer für einen jungen Menschen gehalten, der Kepf hat. Wie können Sie glauben, dasi ich eine solche alberne Entschuldigung werde gelten lassen ? — „Ach, lieber Herr Direktor! versetzte der Jüngste, meine Kame raden hatten mir schon die besten weggenommen, da blieb mir keine andere übrig." Entgegnung. In Nr. 246. des Correspondenten von und für Teutschland wird es sehr hart gerügt, dasi in Nr. 24. dieser Blätter ein sächsisches Mädchen von ih rem weisi und grünen Herzen singt. Wenn man da, wo Bosheit ein Herz erfüllt, den bildlichen Ausdruck: schwarzes Herz, brauchen kann, so ist doch gewisi auch für ein schuldloses, treu hof fendes Herz die bildliche Bezeichnung: weisi und grün, eben so passend als erlaubt. F. v. K. An die angenehme Cynthia. Wit schön ist ihr Gesicht — der Teint — wie jü" und fein'. 0 möchte diesem gleich doch das Gefühl auch seyn! Joh Friedr- v- Nieden au. An die Sonne. Erhabenste der Frauen, Die Flecken nicht zu schauen, Hast du dein theuree Bild Mit Wolkenflor umhüllt. —> Wird euer Aussehn schlechter, So merkt euch's, Evens Töchter .' Mke. Auflösung des vorigen Rächsels: Rebe, Eber. S y l b e n r ä L h se l. Der Sylben erstes Paar nennt uns, was den Maschinen Des Lebens Spannkraft beut, Was sich stets bunt gemischt um Aethcrsegler reiht: Nennt uns, durch was aus Geistesmtnen, Zur Mittheilung geweiht. Bald Smn, bald Unsinn stießt; Nennt uns, was Fällte lockend grüßt. Das letzte Sylbenpaar ist nur bestimmt zum Trennen. Das Ganze wird sich Dir im Geiste nennen, Willst Du die Form dem Ersten geben, Um den Gedanken bildlich zu beleben. Friedrich v. Klotz.