Volltext Seite (XML)
überein. Ein düsterer Laubengang von lebigen Grun leitete die Stiegen hinauf in den Saal. Dort sah steh der Einttcrende in die biedere Zeit des Mittelallers verfemt. Ein Hetdensaal zeigte sich, in weichem rings umher der edle ritterliche Gerst ans Gefühl sprach. Zu beiden Seiten glanz» ten die Nüüungen und Helme der wackern Er» senmänner auf hcimathlich grünem Gruiude, zwi- schen lhnen Gruppen von Lanzen, aildern Waf fen und allen möglichen kriegerischen Werkzeugen, und nach den nachbarlichen Sitzen des Herzogs und des Generals hin, wehte ehrwürdig eine große Sachscnfahne. Dem Eingänge gegenüber, zeigte sich im Strahlenglanze des Lichts rind der Wahrheit die tröstliche Erleuchtung. Oben: ^8 lob6 (von Lorbeerkränzen umgeben.) Unten die Inschrift: In clcr Hclilucltt, im so im stots unser bUner ank ckom WcAo ckor und ck»er lülire. Zn drei Gemahlden unter dem waren die Hauptideen der Zuschrift dargestellt. Rechts oben ein Feldherr in sächsischer Uniform, kräftig wir kend im dichtesten Schlachtgewühle; links dane ben ein Feldherr in römischen Kostüme, fest und treu Kem Schicksal entgegentretend, aber schmerz lich mit der Linken den Nautenkranz senkend; un ter beiden, der Feldherr in altdeutscher Ritter rüstung triumphirend den Nautenkranz emporhal tend. Zm Hintergründe dieses Feldes die auf gehende Sonne, und rechts seitwärts, der Tempel des Mars. Die ausgebrachtcn Toaste tönten vom Herzen zum Herzen, und die allgemeine innige Rührung hielt jene beseligende Freude fest, welche nur im Gefühle reinen Bewußtseyns leben kann. Auch die Bewohner von Colmar stimmten in die Gefühle der Krieger ein, und es hatte z. D. der Besitzer des Hauses der Wohnung des Gene- neralv gegenüber, durch eine schöne Erleuchtung sein Mitgefühl ausgedrückt. -* * Zn der Heimath wie auf fernen Auen Leitet Einheit, inniges Vertrauen Wahre Ehre, treues Pflichtgefühl Nach des reinsten Ruhmes Uchtem Ziel. Friedr, v. K l o tz. Wirkung der Geselligkeit zwischen ver schiedenen Ständen. Wohlthatig wirken die Freuden der Gesellig keit auf die Verschwisterunq der verschiedenen Stan de und auf den Gemeingeist, welcher heilbringend das Znteresse an allen Zweigen des Wirkens für das Wohl des Staates erregt. Zeder Geschäftsmann sehnt sich zuweilen, um sich von seinen Berufsarbeiten zu erholen, nach Gesellschaft. Ze verschiedenartiger dwsclde in Hin sicht der Stande, und ie ähnlicher sie in Hinsicht des Grades der Bildung zusammengesetzt ist, um desto angenehmere Zerstreuung wird sie gewahren, und das gemeinsame Znterefse fürs Vaterland er höhen. Durch die gegenseitige Mittheilung verschwin det der einseitige Amtseiscr, welcher auf Kosten anderer Stände, lind durch deren Bedrängung dem Vatettande zu nützen wähnt, und es verbrei tet und verstärkt sich die Ueberzeugung, daß jeder Stand in seinem Wirken zum Wohle des Vater landes beiträgt. Es wird sich daher jenes aehasi sigo, einseitige Streben, durch welches ein Stand dem andern so oft unheilbringend für den Ge- samnuzweck entgegen arbeitet, mehr und mehr vertieren, und dafür das Bestreben eintreten, durch gegenseitiges Einwirken gemeinsam zu nützen. Die Art der geselligen Berührung der ver schiedenen Stände ist jedoch sehr zu berücksichtigen.