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Ar > Nimmst bei diesem Fest manch Opfer hin: Nach dell Liedcrkram forscht Schöppen Suse, Schmachtend nach dem lieben Augustin, Und sie findet bei der schwarzen Eve Auf dem Standtchen nah am Hühnerborn Magalone, Tel! und Gcnoveve, Und Fragmente aus dem Wunderhorn. Auch die Freundin jeder schönen Seele, (Göttin Tonkunst schwingt den Zauberstaab; Eure sonnenbraune Philomcle Kreischt zum Leierkasten Hymnen ab, Weiß Gewinn mit schöner Kunst zu paaren. Eingeübt, indem sie paukt und schellt, dem Tampurin dahin zu fahren, Wo aus hoher Hand ein Scharflein fallt. Orpbeuö Söhne ziehn durch jede Gasse, Hier u ird auf den Saiten rumgehackt, Do^r gesägt auf Violm und Baße Nud un Winkel gar gedudessackt; Hoffnungsvolle Dilettanten einen Trommelnd sich zum Virtussenchor, Blasen gellend auf den Töpferfchweinen, Steckt das Pfeifchen gleich im Hinterthor. Doch, schon sinkt das Sonnenlicht vom Himmel, Luna winkt mit keuschem Silberschein, An der Deichsel stehn de4 Pastors Schimmel Und der Knecht packt zwei Husaren ein; Auch die Heerde darf nicht länger rasten, Aus dem Dierhaus walzt der Menscheisschwall, Kaum beschaut man noch im Guckekasten Werthers Leiden und oen Sündenfall. Reich befrachtet, Schuh auf allen Staben, Wählt man gern die rechte, ebne Bahn; Mancher stolpert seitwärts in die Gräben, Sieht den Himmel für den Backtrog an; Mancher tragt zwei Hüte statt des einen, Manches Pärchen weilt im Wald und Feld, Schwer im Kopfe, unfest auf den Beinen Sind die meisten, alle leer an HZeld. Drum mag auf den Meeren Eurus blasen, Und der Dritte schließ es wie fein Hans, Nimmer löschen sie mit ihren Rasen Doch das Lichtlein unsers Jahrmarkts aus; Dich erheben, theures Knofelingen! Coll die Muse, was sie weiß und kann, Sollt lch mir auch nichts damit ersingen, Als den kleinsten Pfefferkuchenmann. Rechnungs-Problem. In jener alten glücklichen Zeit, als der Han de! noch nicht der langen, kostspieligen Umwege be durfte und humanere frenndnachbars^aftlichere Ge sinnungen verwalteten, kostete in Pirna, 2 Mei len von Dresden, das Pfund Kaffee in der Regel 4. Gr. weniger, als in Dresden. Man sprach davon in einer Gesellschaft und freute sich der alten guten Zeit. „Ja," sagte ein Schalk, „ das war damals eine herrüche Sache — kostete der Kaffee in Dresden LZ Gr., so hatte man ihn in Pirna um 4 Gr.; sank er in Dresden bis auf 4 2r., so gab man ihn in Pirna umsonst, und galt er in Dresden (wie ich den Fall freilich nur einmal erlebt habe,) gar nur 2 Gr., so bekam man in Pirna 2 Gr. heraus. Alles lachte; ein alter Herr aber stutzte doch und wünschte jene alte, herrliche, gute Zeit zu rück, indem er in dem Calcul etwas Unrichtiges nicht zu finden vermochte. Spanischer Dünkel. Lange Zeit war bei den Spaniern die lleberzeu- gung unerschütterlich, daß Gott mit Moses auf dem Derge Sinai in spanischer Sprache geredet, und nur ihnen längst alles offenbart habe, was an dre Nationen noch mit größter Anstrengung zu er gründen strebten.