Volltext Seite (XML)
Vüterlündische Beitrüge 7 s. u »> iS E — Dresden, den 19. April 13*6. 1 O* Der Nähr- und Wehr stand» (Von Friedrich von Klotz.) ie Vergangenheit gi bt uns lrider das Bild eine? Abneigung zwischen dem Nahr« und Wehr, stände, welches um so auffallender erscheint, je inniger die Verpflichtungen beider Stände für das Wohl des Vaterlandes zusammenfließen. Das Gute, welches ersterer Stand in seinen verschiede, nen vielfachen Zweigen wirkt, schützt und unterstützt Ler letztere, und macht durch kräftige Aufrechihal- tung der Gesetze dessen Gedeihen möalicd; — es schützt letzterer die Person und das Eigenthum jedes Staatsbürgers gegen die Anfalle von Menschen, deren verbrecherisches Beginnen sie außer dm Schutz der Gesetze stellt, und sichert somit den Wirkungskreis jedes rechtlichen Staatsbürgers, Verschiedenartig waren die N' fachen zn jener vnselig-en Abneigung, welche den Wehrstand in den unangenehmen Fall fetzte, einen Staat im Staate HU bilden. Der damalige Gana der Wer- -üng, -- gewisse Rechte, welche von der ei nen Seite mitunter mit Anmaßung geltend ge macht, und denen von der andern nicht scl- ten mit Hohn begegnet wurde;— selbst die Ver schiedenheit des Anzuges gaben, nächst mehreren oft noch kleinlicheren Einwirkungen, von beiden Seiten Veranlassung zu einem Mißverhältnisse, welches heillos den für das Wohl des Vaterlandes glühenden Gemeingeist, dessen Zusammenwirken den Charakter eines biedern Volkes bezeichnet, zer störte, und in manchem Standguartlere den Schein gab, als ob das vaterländische Mi itär im Lande Les unversöhnlichsten Nationalfeindes stünde. Dank sey es der ewigen Vorsehung, der Geist der Zeit hat durch die Macht seines Wirkens, selbst durch das gemeinsame Mißgeschick, eine Grenz linie zerstört, welche mit dem Wohle des Vater» landes im schärfsten Gegensätze steht, und es bleibt uns nur noch der heiße Wunsch übrta, daß jenes unheilbringende Mißverhältniß nimmer wiederkeh» ren möge. Lasset uns — Alle Bürger eines Staats — für diesen wahrhaft patriotischen Zweck und für im mer brüderlich die treuen Hände reichen. Das Militär, (wie schon oben gesagt), in