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129 Heil, König, Dir! Auch diese Feierlichkeit ist ein Blümchen mehr in dem Kranze patriotischer Empfindungen und Huldigungen, die unserm geliebtesten Könige von seinem treuen Volke auf so mannichfaltige Weise dargebracht wurden, und giebt einen klaren Be weis, daß treue, gute Unterthanen ihren Köniz herzlich lieben und dankbarlichst ehren. Heil Dir im Rautenkranz, Vater des Vaterland's, Heil, König, Dir! Dir mit dem Vaterblick, Dir, Deines Volkes Glücks Sep huldvoll das Geschick; Heil, König, Dir! Wir fühlen hohen Muth, Und weihen Gut und Blut Dir für und für! Der ist ein Sachse nicht, Der Ihm nicht K änze flicht Und noch im Tode spricht: Heil, König, Dir! Blickt auf zum theuern Bild, Es lächle hold und mild Uns lange hier! Erhebe jedes Herz Zur Freude Heilern Scherz Und leit' uns himmelwärts; Heil, König, Dir! Wer Gott und König ehrt, Trägt gern für Ihn das Schwerdt, Folgt dem Panier. Gebt Euch die Bruderhand, Für Freiheit, Vaterland, Treu bis an Grabes Rand; Heil, König, Dir! Wo Er erhaben steht, Frisch uns die Raute weht, Des Volkes Zier; Wir folgen unsrer Pflicht, Und ob das Herz auch bricht, Dich, König, gut und mild, Dich, Deines Volkes Schild, Dich segnen wir; Und aus des Herzens Drang Laut bei dem Decherklang, Tönt unser Rundgesang; Heil, König, Dir! Gott re., im Einklang schönster Gefühle, feierlichste gesungen. *) Die drei Monarchen geben darinnen ihren hohen, unerschütterlichen Entschluß im 'Angesicht der hin ten Welt ru erkennen, sowohl in der Verwaltung ihrer Staaten, als in den politischen Verhältnissen mit jeder andern Regierung, blos die Vor schriften der heiligen Religion u n sc r s H e i- lanveS, nämlich d-e der Gerechtigkeit, der christlichen Liebe und des D udens ;ur Richtschnur zu nehmen, die, weit entfernt- blos auf daS Privatle ben anwendbar ;u seyn, vielmehr auf die Entschlusse der Fürsten unmittelbaren Einfluß haben und alle Triumph der Menschheit. Veranlaßt durch die am 14. September rgiz ge schlossene und nm 10. Januar Lgr6 in Peters burg publieirte Triple-Allianz I. I. M M. des Kaisers Franz, Alexander und des Königs Frie drich Wilhelm *). Erheb' das Herz! frohlocke schwer bedrängter, Von Zeitenjoch gebeugter Menfchensohn. Denn deiner harrt, dir tief ins Herz gesenkter Und, leider! oft getäuschter Hoffnungslohn. Genieß die Frucht für dich gereifter Trauben Und lehre durch Genuß die Zweifler glauben.