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- 97 r kenntnißreicher im Allgemeinen, und ausgezeich net gelehrter und geübter Schcidekünstler, wie dec nun sel. Professor schien in München war, durch eine ähnliche, obgleich mehr zufällige Zersprengung ein Opfer seines Forfchungsgeistes geworden ist. Um so mehr erlaube ich cs mir hier, nicht um un- gtgründete Besorgnisse zu erregen, sondern aus den, in der Sache selbst liegenden und daraus her- vergehenden wahren und guten Absichten, nicht nur die Liebhaber und Freunde scheidekünstlerischer Wissenschaften und Versuche, welche die ihnen be- vorst.'hend möglichen Gefahren oft nicht genug ken nen, sondern auch selbst den resp. obrigkeitlichen Behörden Ihre Aufmerksamkeit und Fürsorge für das allgemeine Wohl, in so mancher Beziehung auch dahin zu leiten; daß es Ihnen gefällig seyn möchte, unter Ihrem Ansehen, Warnungen und Vorkehrungen zu geben und fest zu setzen, damit diesen leiän möglich und sehr gefährlichen Unglücks- fallen, durch die der weder vollkommen kundigen noch hinreichend vorsichtigen Versuchen, sey es der forschend belehrenden Unterhaltung oder des Ge- wlnncs wegen, gesetzlich vorgekehrt und abgewandt werde. Diesem gemäß mache ich aufmerksam r r) Auf Bücher, welche zur Belehrung und Unter haltung durch Kunstversuche für junge Leute ge schrieben, wo solche Versuche wie Knallpulver u. dergl. am besten ganz hinweg blieben, zum we nigsten müßten die dabei möglichen Gefahren ge hörig bemerkbar gemacht, und damit Letzteres auch geschehe, von Seiten der Censoren hierüber gewacht werden. Auf die Schulen, wo Versuche zur anschauli chen Erläuterung der Naturledre gemacht wer den, in Betreff der nöthigen Vorsicht und der den Schülern dabei zu gebenden Warnungen. A) Aus einzelne Personen, welche aus Liebhaberei ihre Versuche oft sehr unberechnet und mehr zu fällig machen, etwa wie Berthold Schwarz. 93 4) Auf die Bereitung, Versendung und den Ver kauf solcher Dinge, wie Knallsilber und alle da mit gefertigten Sachen, wie Knallerbsen, Knall« fidibus u. dergl., deren Kraft und die daraus entstehenden Wirkungen bis jetzt noch keinem Maaßstabe, noch einer Richtung unterliegen, sondern ganz frei mit ihren furchtbaren Wirkun gen und Folgen da stehen, also ungemessen ge fährlicher als Schießpulver werden können; wo durch erst die Bereitung und dann die Sache selbsten, solcher höchstgefahrlichen Dinge, in so verschiedene Verhältnisse und Hände kömmt, und wo die so höchstnöthige Vorsicht keinesweges zu erwarten ist, sondern vielfacher Mißbrauch und Gefahr. Durch die zur Vorkehrung daher rührender Un- glücksfalle abziclenden zweckmäßigen Gesetze und Warnungen, können und dürfen keinesweges die Fortschritte in diesem Wissens-Theile gehemmt, sondern nur bewirkt, daß sie mit der größten und höchsten Vorsicht und vollständiger Belehrung und nicht anders unternommen werden. Dresden, den i2ten Februar 1316. Johann Christian Engelbrecht, Apotheker. Einige Beiträge zur Beantwortung der Preiß-Frage von der Kärnthner 'Acker baugesellschaft: „Wie ist der immer zu nehmenden Verschlechterung der Dienst- bothe» Einhalt zu thun? " (Don Friedr. v. Klotz ) Von allen Einwirkungen auf Verbesserung oder Verschlechterung der Dienstbothen, ist die des Bei spiels der Herrschaften am meisten zu be rücksichtigen. Alles Gute und alles Böse kommt von Oben, und die Macht des Beispiels überwiegt,