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9 Christlich nachlebeii, undt seinen Ampt getreulich obirgen, so wtrdl nicht alleine ^tir, als; der le- hcnfrawcn, jarupl den meinigen undt einverleckten Plarklndern, solches be.i»bcn, Condern es wirbt Golt der Aümechtige als; herhenkundiger, ihme dass-loi^e hinwieder reichlich belohnen und vergel- dcn, Wiidr Er aber diesen, in einen oder den an dern Puucr, nicht wie cs der bnchstabc vermagk, Christlich und getreulich nachsehen, oder sonsten Calumische oder andere verbottei.e lehren, einstech- ten, Co behalte ich mir, undt meinen Erben in alle Wege Hiernit ausdrücklich zuvor, ihn seines Alnptö zu lie^rultilen, zu entsetzen-, und auf einen getreuern undt steissigern Predicanten, Der mir undt meinen obmttbeschriebcncn gelielUich undt Christlich mit den reinen Wordt Gottes, undt den Sacramenten des leibes undt Bludts Christi rnil,iltri,e, undt an der eusserlichen Ziicht undt gulten Citten, stechig furleuchte, Zu trachten re. Es soll auch ihme frey stehen, wen Er nicht len- ger bleiben will, sein Ampt ein Viertel Zar Zu vor, Zu r<ckiolij^cn undt losszukundiqen, Zngleü chens will ich nur undt meinen Erben daßelbe auch ieder Zeit Zuvorbchalten haben. Dessen Zu uhr- kuudt habe ich diese Bestallung neben ihme besiegelt und underschriebeu. Geschehen undt gegeben zu Drena d. 14. Zull/ »596. D. v. M. Witbe». Petrus UlditLrus. Ein alres Mührlein, Eine Mahr' euch zu erzählen. Tret' ich, Brüder, unter euch. Sollte ihr die A-muth fe len, Zsi sie doch an Deutung reich. Wollte Gott, wir Alle prägten Tief uns ein, als Lebenssold, RY Ihrer schönen Lehre Gold; Wohl uns, wenn wir 's treu erwagten? Alls der Vorwelt grauen Zeiten, Wo sich mit beredtem Mund, Welsheils - Schatze zu verbreiten. Gab die Macht der Fabel kund, Aus der Zeit erprüfter Tugend Kam das Mahrlein über Meer Von dein Perserlaude her; Hört es, Manner! hör' es, Zagend! Als Conjuze *) sich, der Weise, Den ihr Brüder alle kennt, Angeschickt zur weiten Reise Zn den fernen Orient, Gteng er von bewährter Regel Als besorgter Vater aus: Erst beschicke du dein Haus, Dann vertraue dich dem Seegel. Denn er liess der wackern Söhne, Wie der Schätze, viel daheim. Doch der Theilung seltne Scene Blieb den Brüdern noch geheim. Und des Abschieds Thronen rannen Ihnen schier die Wang' herab, Gleich als stieg er in das Grab, Als der Vater schied von dannen^ Doch wie schloss den wackln Söhnest Staunen nicht den starren Mund, Als sich bei> der Theilung Scenen Thar des Vaters Dille kund. „Haben wir mit heisser Liebe „All' ihn nicht geliebt? O Schmerz k „Und es schlug sein Vaterherz „Nicht mit gleichem Gegentriebe?" Brüder, so der wackern Sproßest Riefen in Betäubung viel, Denen, gänzlich ausgeschlossen, Kon - - Ce, O-vnLuüuv.