Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
WS5/)UNA /Ü> VN565S Das Volksnahrungsmittel Gemüse Die besonderen Aufgaben des Gartenbauers in der Erzeugungsschlacht finden dadurch ihre Begrün dung und ihre Notwendigkeit, daß der Verbraucher mit Recht die Forderung erheben kann, noch mehr Gemüse als bisher zu verzehren. Denn in jeder Form zählt das Gemüse heute zu denjenigen Nah rungsmitteln, die der Mensch braucht, um seinen Bedarf an wichtigen Nährstoffen und Ergänzungs- stoffcn zu decken. Es ist für alle Berusskameraden sehr wichtig, die Verbraucher darüber aufzuklären, warum das Gemüse so notwendig und gesundheitlich vorteilhaft für die menschliche Ernährung ist. Wir werben damit für unsere Erzeugnisse. Kurz gesagt ist es deshalb so, weil es neben Milch eine wesentliche Quelle für die Mineralsalze ist, vor allem für Kalk, Phosphor und Eisen. Diese Mineralsalze sind zum Aufbau der Knochen und Gewebe und auch zum ordnuugsmäßigen Ablauf aller Stofswechselvor- günge nicht zu entbehren. Das Gemüse vermittelt uns ferner Vitamine, jene Ergänzungs- und Schutz stoffe, deren Mitwirkung bei dem Aufbau und der Erhaltung des menschlichen Körpers erst in den letz ten Jahren eingehender erforscht werden konnte. Beides, die Mineralsalze und die Vitamine, können wir uns natürlich auch aus anderen Lebensmitteln zuführcn. Aber im Gemüse sind sie wie auch im Obst in mengenmäßig vorteilhafter Form enthalten. Ja, man kann sagen, daß es bei einigen Vitaminen vorwiegend mit Hilfe des Gemüses möglich ist, den Bedarf des Menschen daran zu decken. Jedenfalls ist das Gemüse im höchsten Maße geeignet, hinsicht lich des Nahrungsbcdürfnisscs die anderen Nah rungsmittel, die der Mensch zu sich nimmt, in zweck mäßiger Weise zu ergänzen. Hinzu kommt noch, daß man von Gemüsen erhebliche Portionen ver zehren kann. Hiermit werden dem Körper nun auch beträchtliche Mengen von Zellulosen, dem Zellstoff der Zcllwandung der Pflanzen, zugcsührt. Diese Zellulose regt insbesondere die Darmtütigkeit an und fördert dadurch den gesamten Verdauungsvor gang und somit das Wohlbefinden des Menschen. Gesunde Ernährung ohne Ueber- treibungen Es ist also viel Erfreuliches, was über die Bedeu tung des Gemüses für unsere Ernährung zu sagen ist. Jedoch darf man nicht in Uebertreibungen ver fallen und nun dem Gemüse allerlei Eigenschaften zuschrciben, die es nach den Ergebnissen exakter wissenschaftlicher Forschungen und praktischer Beobachtungen nicht hat. Hier ist besonders das Gebiet des Vegetarismüs und der Rohkostbewegung zu erwähnen. Man verwechsele dies nicht mit der Lebensreformbewegung. Denn Vegetarismus, Roh kost und Lebensresorm sind durchaus verschiedene Begriffe. Der Vegetarismus in der krassen Form, wie wir ihn früher kannten, d. h. als kultische Be wegung und einseitige Sektiererei, ist als überholt gsizusehcn. Ich weiß mich in dieser Ansicht eins mit den verantwortlichsten Dienststellen der Partei, die das Gesundheitswesen zu betreuen haben. Es ist kein Geheimnis, daß die vegetarischen Bünde seit langem nicht mehr der nationalsozialistischen Weltanschauung entsprechen. Und so hat die von der Neichsleitung anerkannte Vertretung der deut schen Lebensreformbewegung vor kurzem die Vege tariervereine veranlaßt, sich aufzulösen und ihre Mitglieder in die Deutsche Lebensreformbewegung zu überführen. Dies will nicht besagen, daß damit eine Ernährungsweise, die sich bei der Auswahl der Lebensmittel ausschließlich auf Erzeugnisse Pflanz licher Art stützt, ein für allemal von der Bildfläche verschwunden ist. Es soll dem einzelnen keineswegs verwehrt werden, sich vegetarisch zu ernähren, wenn er dies als besonders bekömmlich für sich befunden hat. Es gibt auch eine Reihe von Krankheitsformen, bei denen der Kranke für eine kürzere oder längere Zeit auf den Genuß gewisser tierischer Produkte ver zichten muß, und bei denen eine Heilung nur durch eine gewisse Diät unter überwiegender Verwendung pflanzlicher Nahrungsmittel erzielt werden kann. Dies hat aber nichts mehr mit Vegetarismus zu tun, sondern bedeutet eben die Benutzung einer ganz bestimmten Diätform aus besonderen Gründen. Die rein vegetarische Ernährungsweise für alle oder einen wesentlichen Teil des Volkes würde auch aus volkswirtschaftlichen Rücksichten gar nicht durch zuführen sein. Hieraus ergibt sich, daß der aus ge sundheitlichen Gründen durchaus wünschenswerte stärkere Verzehr von Gemüsen unter Zurückdrän- gung des in der Nachkriegszeit erheblich angestiege nen Fett- und Fleischverbrauchs nur langsam ange bahnt werden darf. Rohkost Aehnlich steht es mit der Rohkost. Zu Anfang wurden die Leute, die sich zur Rohkost bekannten, von einer oft unsachgemäßen Kritik nicht geschont. Eine solche Haltung ist natürlich nur zu verurteilen. Denn selbstverständlich hat es mit der Rohkost ernährung schon etwas auf sich. Nicht, daß wir uns nur durch Rohkost gesund und leistungsfähig er halten könnten. Aber es ist der Wissenschaft und der Ernährungspraxis schon seit langem bekannt, daß mit der Rohkost als hauptsächlicher Nahrnngs- guelle in besonderen Fällen hervorragende thera peutische Erfolge erzielt werden können. Auch bei der Ernährung des Gesunden ist der Rohgenuß von Obst und geeignetem Gemüse zu empfehlen. Jedoch nicht als Dauerkost, sondern besser als Zukost zu den sonst üblichen Nahrungsmitteln. Die Vitamine sind beifpielsweise nicht alle gegen Hitze unempfind lich. Bejonders das Vitamin L kann in mehr oder weniger großem Ausmaß durch langes Erhitzen bei höheren Temperaturen und Luftzutritt zerstört wer den. Die erwähnten Mineralsalze, die uns das Ge müse vermittelt, sind teilweise wasserlöslich. Sie lösen sich also beim Kochen im Kochwasser auf und Bekämpfung der Maulwurfsgrille Iinkphosphld ein gutes Mittet Es wurde kürzlich in diesem Blatte angefragt, woraus Zinkphosphid hergestellt werde. Der Be antworter dieser Frage schrieb u. a., daß ihm über die Anwendung dieses Mittels im Gartenbau nichts bekannt sei. Da ich annehme, daß dies der Mehr zahl der Leser gleichfalls unbekannt ist, sollen fol gende Ausführungen einiges über die Anwendung von Zinkphosphid im Gartenbau bringen. Zinkphosphid in Form von Zinkphosphidköder ist die gegenwärtig einfachste, zugleich billigste und wirksamste Methode zur Vernichtung der Maul wurfsgrille. Der Köder wird auf die von Werren bewohnten Flächen ausgestreut. Er wird hergestellt, indem man 100 Teile trockenen, seingeschrotenen Bruchreis oder -mais (Reis ist vorzuziehen, da das Zinkphosphidpulver besser und gleichmäßiger haftet als bei Mais) mit 25 Teilen Wasser übergießt und solange mischt, bis alles Wasser verschwunden ist. Dann bringt man unter stetem Umhäufeln 5 Teile ventiliertes, pulverisiertes Zinkphos phidpulver auf den Reis und mengt gut durch, bis der Reis eine gleichmäßige graue Farbe angenom men hat. Der nunmehr gebrauchsfertige Köder muß noch am gleichen Tage, am besten in den Abendstunden, mit der Hand ausgestreut werden in einer Menge von 2,5—3 KZ je 100 qm, wobei für möglichst gleichmäßige Verteilung zu sorgen ist. Diese Menge genügt, um je qm 10—12 erwachsene Tiere abzutöten. Die Wirksamkeit des Köders geht rasch zurück, bei starken Regenfällen oder wenn Neuzuzug zu befürchten ist, muß nach 14 Tagen nochmals die gleiche Menge Köder gestreut werden. Die beste Bekämpfungszeit ist der Sommer; bei 25—20" L gehen die Tiere nach 3 Tagen ein; sie kriechen vor ihrem Tode an die Erdoberfläche und müssen dann abgelesen und vernichtet (verbrannt!) werden. Aber auch im Frühjahr und im Herbst bis gegen Anfang Neblung (November) kann die Werre mit ausreichendem Erfolg bekämpft werden, nur dauert die Abtötungszeit 8—10 Tage und die Tiere bleiben in ihren Gängen. Der Köder verdankt seine Wirksamkeit einmal der großen Vergiftungskraft für den tierischen Or ganismus des aus Zinkphosphid bei Berührung mit Wasser freiwerdenden Phosphorwasserstoffes, und sodann der Vorliebe der Werren für geschrotenes Getreide, vor allem Reis und Mais, welche Nah rung sie ihrer natürlichen Nahrung vorziehen, auch dann noch, wenn die Bruchstücke durch anhaftendes Zinkphosphid schwarz gefärbt sind. Infolge der äußerst großen Giftigkeit des sich bildenden Phosphorwasserstoffes müssen bei An wendung des Köders besondere Vorsichtsmaßregeln eingehalten werden: 1. Beim Ausstreuen des Zinkphosphidpulvers auf den feuchten Köder darf nicht eingeatmet werden (evtl. Gasmaske bzw. Schnuller wie bei Blausäure bzw. Schwefelkohlenstoff beim Arbeiten in geschlos senen Räumen). 2. Ebenfalls darf der knoblauchartige, von Phos phorwasserstoff herrührende Geruch des frisch berei teten Köders nicht eingeatmet werden. (Mit dem Ausstreuen nach Bereitung 3—4 Stunden warten, Köder trocken lagern.) 3. Der Köder darf nicht mit verwundeten Händen gestreut werden und nicht mit Mund oder Nase in Berührung kommen. 4. Die Verarbeitung des Köders ist bei Ekel empfindung oder Brechreiz sofort zu unterbrechen. 5. Hühner, Hunde und Katzen sind 7—10 Tage lang von den vergifteten Feldern fernzuhalten. Dann hat sich das Zinkphosphid vollständig in Phos phorwasserstoff und Zinkhydroxyd (bzw. Zinksulfat oder Zinkchlorid) umgesetzt und diese zurückgeblie benen Zinkverbindungen sind unschädlich für die Tiere. 6. Wie schon erwähnt, müssen die getöteten Wer ren, die auf dem Boden liegen, eingesammelt und verbrannt werden; sie stellen eine Gefahr für Nütz linge dar, falls sie von diesen gefressen werden. 7. Das nicht gebrauchte Zinkphosphidpulver ist trocken in einem gut verschlossenen Gefäß auf zubewahren in einem Raum, der nicht bewohnt ist und nicht zur Lagerung von Lebensmitteln dient. Der Köder ist für die Pflanzen vollkommen un gefährlich. Seine Herstellung und Anwendung kostet in Italien, wo er bislang" in ausgedehnten Feld- und Laboratoriumsversuchen erprobt ist, ungefähr den 50. Teil der Unkosten des Schwefelkohlenstoff- bzw. Paradichlorbenzolverfahrens. Bei uns in Deutschland dürfte sich das Verfahren gleichfalls sehr billig gestalten. Denn 1 KZ Zinkphosphid kostet ab Werk 5,30 RM. So: nt betragen die Herstellungs kosten von 3 KZ Köder (der Bedarf für eine 100 qm große, stark verseuchte Fläche) ungefähr 1,20 bis 2 RM. Or. X. Storck, Berlin-Dahlem. können beim Abgießen mit diesem verloren gehen. Da ist es schon ganz richtig, wenn wir hier und da einmal Obst und auch Gemüse, z. B. Salat, Radies» chen, Rettich, Gurken, Mohrrüben, Kohlrabi usw., roh essen. Dann haben wir die Gewähr, daß alle Stoffe, an denen uns gelegen ist, auch wirklich in natürlicher Form noch darin vorhanden sind. Aber die Rohkost hat auch ihre Nachteile. So besteht die Gefahr, daß ungenügend gesäuberte Erzeugnisse verzehrt werden, die mit Bakterien, Parasitenetern und sonstigen unzuträglichen Dingen behaftet sind. Hierdurch können schwere Schädigungen verursacht werden. Außerdem erfordert die richtige Zuberei tung, z. B. Waschen, Putzen, Zerkleinern zum Roh- genuß, außer viel Sorgfalt und Verständnis auch noch eine Menge Zeit. Also: Die Rohkost als Dauerkost gehört hauptsächlich in das Sanatorium und in das Krankenhaus. Der gesunde Mensch ißt jedoch aus gesundheitlichen Gründen hin und wieder eine Frucht und ein Gemüse roh. Or. ^rtel. Loucks/- wo/- n/ckt e/nss/t/g Wegbereiter des Obstbaus Der unter obiger Ucberschrift in Nr. 3 der „Gar tenbauwirtschaft" veröffentlichte Artikel wird der Person Nikolas Gauchers m. E. nicht ganz gerecht. Wohl war Gaucher ein Liebhaber und starker, aber keineswegs einseitiger Förderer des Formobst baues. Seine Abhandlungen über Feldobstbau, Obstbau an Straßen, Wegen usw. sind, auf gründ licher Sachkenntnis fußend, so eingehend, daß sie noch heute volle Geltung haben können und den Jüngern des Obstbaues Belehrung bieten. Gau cher war Praktiker, wollte nur Praktiker sein, war aber zugleich ein sehr gründlicher Theoretiker. Seine Theorien beruhten jedoch auf Ersahrungsgrund- sätzen, und so kam er häufig zu ganz anderen End resultaten als die Nur-Theoretiker, mit denen er immer wieder scharf ins Gericht ging. In der Ver fechtung seiner aus der Praxis geschöpften Erfah rungen war er rücksichtslos, was ihm nur zu oft die Abneigung mancher Zeit- und Standesgenosien eintrug. Als ausgesprochene Kampfnatur ging er, unbekümmert um die Meinungen anderer, seinen Weg. Gaucher war ein Förderer und Liebhaber des Formobstbaues, ohne indessen vom „Schnittfieber" befallen zu sein. Ganz im Gegenteil. Seine Baum formen waren auf den Ertrag zugeschnitten. Häufig genug wehrte er sich gegen unsinnige und unzweck mäßige Baumformen, und immer wieder betonte er, lieber die Form als den Ertrag zu opfern. Zum Formobstbau freilich gehören, soll er einträglich sein, gründliche Sachkenntnis, Fleiß und Ausdauer, Grundtugenden, die nicht überall am Wege wach sen. Alles, was uns heute aus dem Gebiete des Obstbaues zu wissen notwendig ist, hat Gaucher ge lehrt, mit einer Gründlichkeit und Sachkenntnis, die einzig dasteht. Sein Handbuch für Obstkultur ist ein Standardwerk, das nie veraltet und dein weiteste Verbreitung zu wünschen wäre, evtl, in neuer Auf lage. Gauchers Zeit war noch die Zeit der großen Vermögen, die es möglich machte, kostspielige An lagen zu schassen. Diese Zeit ist vorüber. Unsere Zeit verlangt anderes. Sie nötigt uns, auf verviel fältigtem kleinsten Raum Obstanpflanzungen zu schaffen, die vielen dienen, während zu damaliger Zeit noch einige wenige Begüterte großzügige An lagen mit großem Kostenaufwand erstehen lassen konnten. Aber auch die heute vorherrschenden klei nen Verhältnisse sind von Gaucher keineswegs über sehen, und Anleitungen und Belehrungen nach die ser Richtung sind in seinen Werken überall zu fin den. Gaucher war ein Wegbereiter und Pionier auf dem gesamten Gebiete des Obstbaues. Das feftzu- stellen, soll der Zweck dieser Zeilen sein. U. bl. Oc>L norckrcks kmp6nc/sn /l» kn/io/funA c/sc Lst^f L/ck c/vnck Unermeßlich ist der Menschenstrom, der sich seit Urzeiten aus dem Norden über fast alle Erdteile ergießt. Nicht als Einzelgänger, sondern in Massen, heroisch, d. h. heldenhaft kämpfend, be zwingt der nordische Mensch südliche Völker. Nir gends, das beweisen die Tatsachen der Vorgeschichte und Geschichte, war die Ausbreitung der Nordrasse eine Einsickerung, wie etwa die der ostischen Rasse. Nicht aus dem Süden, von Indien oder aus dem Kaukasus, wie fälschlich jetzt noch vielfach angenom men wird, kamen die indogermanischen oder arischen Völkerstämme. Umgekehrt, vom Norden nach dem Süden pulsierte die Völkerwanderung. Sie ist selbst bis in unsere Zeit nicht zum Stillstand gekommen. Allerdings hat die moderne Völkerwanderung die „neue Welt", Amerika, und wohl auch Afrika als Ziel. Soweit aus der Altertumskunde, der Menschen kunde und den Sprachforschungen zu schließen ist, befindet sich die Urheimat aller nordischen Völker stämme in Nordeuropa. Von den an Nord- und Ostsee gelegenen Gegenden, Skandinavien, Däne mark und Schleswig-Holstein, zog die schöpferische Rasse über die ganze Erde. Nach neueren Forschungen haben etwa um 2000 vor Christi nordrassige Völker das heutige Indien besiedelt. Die außerordentlich strenge Kastengesetz gebung deutet jetzt noch auf den nordischen Geist hin. Durch die strengen Gefetze sollte eine Rassen vermischung zwischen den nordischen Eroberern und den Eingeborenen vermieden werden. Noch heute, nach etwa 4000 Jahren, erkennt man die Inder der höchsten Kaste an ihrem nordischen Typus. Feine Nase und Helle Hautfarbe sind die Zeichen der Zugehörigkeit zur höheren Kaste. Die alt indischen Götter zeigen die größte Aehnlichkeit mit den germanischen Göttern. Selbst die altindische Philosophie nnd Dichtung, die noch Zeiten ent stammen, wo die Bevölkerung reinrassig war, sind Zeugnisse echt nordischen Wesens und Empfindens. Man darf allerdings die altindische Religion nicht mit dem Buddhismus vergleichen bzw. verwechseln. Entstanden ist der Buddhismus in einem Gebiet, das von nordischen Menschen nur schwach besiedelt war. Es kann uns deshalb auch nicht viel ver wundern, daß der Buddhismus sich mit nordischer Weltanschauung nicht vereinbaren läßt. Buddha, geboren etwa 520 v. Ehr., lehrte Gleichheit aller Kasten und Rassen. Der Rassenmischung war da durch der Weg freigcmacht. Je mehr die neue Lehre vom indischen Volk angenommen wurde, desto mehr schwand auch die nordische Herren- und Bauernschicht. Tropisches Klima tat Noch ein weiteres zu deren Vernichtung. In seiner Gesamt heit setzt sich das indische Volk jetzt hauptsächlich aus Mischlingen der verschiedensten Rassen zu sammen. Vom nordischen Bluterbe ist kaum etwas vorhanden. Was von der hochstehenden alten indischen Kultur bis heute noch blieb, ist nur ein Chaos: erhalten hat sich aber die indogermanische Sprache. Die Geschichte der Griechen, Römer und Perser ist uns noch aus unserer Schulzeit bekannt. Leider hat man uns nur von den heldenhaften Kämpfen und von dem außerordentlich hohen Kulturstand jener Völker erzählt; über ihr Herkommen, über wahre Ursachen ihres Untergangs hat man bewußt oder unbewußt geschwiegen. Man ist deshalb jetzt noch vielfach zu der Annahme geneigt, die Ur bevölkerung jener Länder hätte sich allmählich zur hohen Kulturstufe aufwärts entwickelt. Solche An sichten sind falsch. Vorgeschichtliche und geschichtliche Funde deuten mit Bestimmtheit darauf hin, daß erst nach der Ein wanderung nordischer Volksstämme ein Land seine Blütezeit erreichte. Alle drei Reiche, ganz gleich ob griechisches, römisches oder persisches, gelangten unter der Führung einer nordischen Adels- und Bauernschicht zur Weltgeltung. Mit dem Schwinden dieser Herrenschicht, mit der Vermischung nordischen Blutes mit dem fremder Rassen beginnt der Unter gang jedes dieser drei Weltreiche. Das ist eine typische, stets wiederkehrende Erscheinung in der Weltgeschichte. Wie ist es nun möglich, daß ein Volk mit nord- rassiger Oberschicht zur Rassenmischung gezwungen und somit dem Untergange geweiht werden konnte? Der Ausdruck „gezwungen" wurde absichtlich ge wählt; denn freiwillig ist der nordische Mensch selten eine Verbindung mit andersrassigen Menschen eingegangen. Die ersten Anzeichen eines Rasseverfalls lassen sich mit dem Moment feststellen, wo es gelungen ist, einem nordischen Volksstamm andersartiges Geistcs- gut zu übermitteln. Fremde Elemente unterer Volksschichten gelangen durch List und Falschheit zum Reichtum. Man versteht nur zu gut, den Gerechtigkeitssinn und andere Wesenseigenschaften der nordischen Menschen für sich auszunutzcn. War man erst reich geworden, konnte es auch nicht mehr schwer sein, einen Einfluß auf die Staatsführung auszuüben. Der Kapitalismus begann sich zu ent wickeln. Grundbesitz und Arbeit werden zur Ware, die man beliebig erwerben und verkaufen kann, degradiert. Die Folge davon ist die gänzliche Ver armung der Adels- und Bauernschichten, die die Träger der nordischen Rasse sind. Ohne Grund und Boden zu besitzen, ohne schöpferisch tätig zu sein, kann ein nordisches Volk nicht existieren. Be sonders Grundbesisttz ist für den nordischen Menschen geradezu eine Lebensbedinaung. Der beste Teil eines Volkes stirbt gewöhnlich für seine Freiheit kämpfend auf dem Felde der Ehre. Es ist doch ein besonderer Charakterzug des nor dischen Menschen, daß er sein Leben einsetzt für seine und seines Volkes Freiheit. „Lever dod as Slov" („Lieber tot als Sklave") sagen die Schles wig-Holsteiner heute noch. Der andere, überlebende Volksteil vermischt sich jetzt langsam aber sicher, um überhaupt eine Existenzmöglichkeit zu bekommen, mit der fremden, nur wirtschaftlich hochgekommenen Rasse. Je mehr in einem Volke das nordische Blut schwindet oder sich vermischt, desto weniger kann dieses sich schöpfe risch betätigen, wenn nicht gar ein wirtschaftlicher und sittlicher Abstieg erfolgt. Es entsteht das Prole tariat. Die Gegensätze, die in einem Volk entstehen, das sich aus Rasscnmifchlingen zufammcnsetzt und dessen Staatsgefüge auf der Grundlage von Klassen und Parteien aufgebaut ist, lassen jenes nicht zur Ruhe kommen. Die Zwiespältigkeit, wodurch jeder einzelne Mischling geistig, seelisch und körperlich ge kennzeichnet ist, spiegelt sich im Staate wider. Feinden aus den Nachbarländern ist es eine Kleinigkeit, ein solches Volk, das ehemals Weltmacht besaß, zu unterjochen. Die Marxisten haben den Untergang Roms gerne als materialistisch bedingt zu deuten versucht. Ge wiß, bei oberflächlicher Betrachtung der Geschichte erscheint uns der Untergang materialistisch bedingt. In Wirklichkeit wurde er aber bedingt durch die rassische Veränderung, die das römische Volk durch machte. Die nordische Oberschicht war aus dem Volke verschwunden; neue Mcnschenmassen, aus dem Norden kommend, vollendeten das, was die Rassenmischung begonnen, nämlich den Untergang Roms. Wir erleben die Beispiele der Rassenmischung und des darauf folgenden kulturellen und wirtschaft lichen Abstiegs "selbst noch in unserer Zeit. An un serem eigenen deutschen Volke haben wir erfahren müssen, "wie fremdrassige Elemente durch List und Betrug die Staatsführüng an sich rissen. Wir deut schen Arbeiter und Bauern haben ja zur Genüge die Folgen davon zu spüren bekommen. Jedes Mit tel war den fremdraffigen Eindringlingen und ihren Helfern gut genug, um jegliche völkisch-rassischen Bestrebungen zu unterdrücken. Man wollte unbe dingt jeden Rassenstolz und jedes Rassenbewußtsein in uns vernichten. Wäre dies gelungen, so würden wir für immer die Knechte jener Fremdlinge sein; die letzte Stunde unseres Vaterlandes hätte dann geschlagen. Nordisches Empfinden hat sich immer und immer wieder aufgelchnt gegen den Wahnsinn der ver gangenen 14 Jahre. Ein System, das von Juden, jenen Vertretern einer asiatisch-afrikanisch-europäi- schen Rassenmischung, entwickelt wurde, konnte dieser Auflehnung nicht standhalten. Unser Rassen stolz und Dcutschbewußtsein haben über alles ge siegt. Deutschland ist frei von Knechtschaft und Knechten, es hat sein Recht und seine Wehrhaftig keit wiedererlangt und wird nicht untergehen! In der Erkenntnis, daß wir die Ahnherren eines neuen, reinen Geschlechts sind, wollen wir voll Zu versicht und im Vertrauen auf unseren Führer Adolf Hitler uns ein Vaterland errichten, das unse rer nordischen Eigenart entspricht! Sommer
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)