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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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meistern; je größer die Schwierigkeiten sind, um so zäher und verbissener greifen wir diese an. Du, deutscher Gartenbauer, du, deutscher Gärtner, Betriebsführer und Gefolgschaftsmitglied, ihr könnt stolz darauf sein, zu wissen, auch euer Führerkorps wird geschult und ausgerichtet, wie es vordem nie mals geschah. strick Koack. Am 2. Januar verschied nach kurzem Leiden unser lieber Berusskamerad Hermann Kämper in Falkenberg (Mark), Ortsteil Cöthen. Wir verlieren in dem Verstorbenen einen treuen und aufrichtigen Berufskameraden, ein langjähriges Mitglied unserer früheren Berufsorganisation, des Reichsverbandes des Deutschen Gartenbaues. Mit dem Verstorbenen ist ein tüchtiger Gärtner heimgegangen, der jedem Berusskameraden mit seinem Wissen selbstlos mit Rat und Tat zur Seite stand. Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken in unseren Reihen bewahren. Ortssachgvuppe Falkenberg (Mark)- st. ^cktniZ. Am 9. Januar wurde unser lieber Berufs kamerad Julius Klingsporn im Alter von 75 Jahren zur letzten Ruh« bestattet. In ihm verliert die Kreisgärinerschaft Chemnitz-Stoll- berg-Flöha einen treuen, mitarbeitenden Beruss- kameraden. Wenn es galt, für den Beruf etwas zu tun, war er einer der ersten, trotz seines hohen Alters. Diesen alten, treuen Berusskameraden mögen sich diejenigen als Vorbild nehmen, die nichts oder wenig" von ihrer Fachschaft wissen wollen. Dir aber, lieber Julius Klingsporn, danken wir für deine Treue und deine Kreis gärtnevschaft wird auch dich über das Grab hin aus in Ehren halten. Am 25. Januar 1936 feierte unser lieber Be rufskamerad Bruno Jungmichel in Dresden- Omsewitz mit seiner Gattin das Fest der Silber hochzeit, zugleich verbunden mit dem 25jährigen Betriebsjubiläum. Unser Berusskamerad stammt aus einer alten Gärtnerfamilie und gehörte früher dem Dresdner Gärtmerverein und unserer Berufsorganisation, dem Reichsverband des Deutschen Gartenbaues, an. Wir wünschen dem Jubelpaar noch viele Jahre des gemeinsamen Schaffens und Segen und Freude an seiner Arbeit. Kreisbauernschaft Dresden, Herbert Leiäel. Landesfachwart Strubel eröffnete am 29. 1. im Lehrervereinshaus in Berlin den 2. KurmärNschen Gartenbautag und streifte in großen Zügen die Aufgaben, die 'der kurmärkische Gartenbauer gegen wärtig zu lösen hat. Pg. Boettner, der Vorsitzende der Hauptvereini gung «der deutschen Garten- und Weinbauwirtschaft, zeigteiden zahlreichen Anwesenden die Zusammen hänge zwischen Wehr- und Nahrungsfreiheit. Er verneinte den Mehranbau, forderte aber eine un- L^dingte qualitative Mehrleistung beim Anbau aller Erzeugnisse. Der Referent kam dann auf die Einfuhr zu sprechen und betonte, ^daß die Einfuhr heute nicht mehr drückend ist, sondern als Er gänzung unserer Erzeugnisse auf den Markt ge langt. Durch die neue Reichsftelle haben wir die Einfuhr dann so in der Hand, führte der Redner aus, daß sie uns nicht mehr bedrängt. Ein unver zeihlicher Fehler ist es allerdings, wenn die sich bessernden Vechältnisse zu Spekulationen ausgenutzt werden. Der Beruf hat die unbedingte Pflicht, den Staat, der ihm hilft, zu unterstützen und darf ihm nicht in den Rücken fallen. Wir sehen alle, daß es langsam organisch aufwärtsaeht, und wenn jeder verantwortungsvoll Mitarbeiten, wird auch das Werk gelingen. Nachdem Landeshauptabteilungsleiter III, Pg. Wolf, die Grüße des Landesobmannes überbracht hatte, beleuchtete Pg. Busch vom Garten- und Weinbauwirtschaftsverband Kurmark die Gestaltung des Absatzes gartenbaulicher Erzeugnisse. Er be zeichnete die Marktregelung als eine politische Auf gabe. Der Gartenbau müsse beweisen, daß seine Arbeit einen großen Zweck erfüllt, nämlich die Sicherstellung der Nahrungsversorgung. Jur letzte ren gehört die Ordnung des Marktes, die natürlich in drei Jahren nicht vollendet, sondern nur unter Anwendung des nationalsozialistischen Leistungs prinzips organisch durchgeführt werden kann. Da bei spielt die Ehrlichkeit, sowohl des Erzeugers als auch des Händlers, eine besonders große Rolle. Als Aufgaben für das Jahr 1936 nannte Pg. Busch die Spargel- und Gurkenabsahregeluna, dm Güte prüfung bei Meerrettich usw.' Bei all diesen Ar beiten ist die persönliche Leistung und Mitarbeit Mr Berusskameraden notwendig. Dr. Schmidt sprach in Vertretung von Prof. Dr. Ludwigs über die Schädlinge und Krankheiten, die gegenwärtig den Gartenbau ernsthaft bedrohen. Er nannte u. a. Fusiklndium, Monilia, die Obst made und Kirschfliege, den Apfelblütenstecher, die Welkekrankheiten Usw. und zeigte den Anwesenden, daß nicht die Handwerksmäßige Erledigung der Schädlingsbekämpfung, sondern di« Beobachtung der Lebensweise der Schädlinge und eine organische Bekämpfung zum Ziele führt. Dipl.-Gartenbauinspektor Giershausen referierte über die planmäßige Wirtschaftsführung im Ge müsebau und führte die Beschaffung eines ein wandfreien Saat- und Pflanzgutes als Vorbedin gung für idas Gelingen der Kulturen an. Er streifte die für den Gemüsebau wichtigen Fragen, z. B. die Früherlegung der Ernten durch technische Hilfs mittel, die Dünger- und Wasserfrage u. a. m. Zum Schluß zeigte der Redner an Beispielen, welche Kulturen in der Kurmark noch stärker ausgenom men werden können. lieber die Aufgaben des Blumen- und Zier pflanzenbaues referierte Dipl.-GarteNbaninspektor Weinhaufen. Blumen werden heute nicht mehr als Luxus angesehen. Dadurch hat der Bedarf zu genommen, andererseits ist die Einfuhr aber stark zurückgegangen. Letzteres verpflichtet zur Bedarfs deckung, die allerdings nicht durch die Ausdehnung Schulung, ein Wort, das, flüchtig gesehen, jedem bekannt ist und durch manchen Kritiker der Zeit keine weitere Beachtung findet. Für uns jedoch, die wir im steten Kampf für die Idee unseres Führers stehen, ein Erlebnis! Schon lange stand es fest, daß auch wir Berliner Orts bauernführer und die zahlreichen Mitarbeiter ein mal geschult werden müssen. Bei der Verschieden artigkeit und Größe der Arbeitsgebiete war es klar für uns, daß neben den Ortsbauernführern in Berlin auch die Ortsfachwarte dazu gehören, das qleiche galt für die Kreis- und Bezirksbeiräte und Bezirksfachwarte Gartenbau, ja selbst einige Haupt abteilungsleiter, der Kreisobmann und die Be zirksbauernführer der Kreisbauernschaft Groß- Äerlin ließen es sich nicht nehmen, an dem Orts bauernführerlehrgang für Groß-Äerlin in der Bauernhochschule in Gransee teilzunehmen. Nahezu 100 Teilnehmer stellte die Kreisbauernschaft Groß- Berlin. Ich möchte weniger auf die Vorträge und Uebungen eingehen, vielmehr auf das gemeinsame Erlebnis dieses Führerlehrganges. Drei Tage, mit Hin- und Rückfahrt vier Tage kameradschaftlichen Beisammenseins haben uns alle nähergebracht. Wie Schuppen fiel es vielen von uns von den Augen, wenn wir in den einzelnen Referaten erkennen konnten, welch große Ziele vor uns liegen, was bisher schon geschafft worden ist und welch harter und weiter Weg noch zu ebnen ist. Die Erkenntnis der großen Arbeit unseres Reichsbauernführers R. W. Darre ist durch die her vorragenden Referate der einzelnen Redner ver ankert" worden. Das ist das Große der Tage vom 9. bis 12. Ja nuar 1936 in Gransee. Ob Ortsbauernführer oder Ortsfachwart Gartenbau, beide haben erkennen können, daß einer ohne den anderen nicht arbeiten kann. Wir sind eine Schicksalsgemeinschast des Blutes und des Bodens. Keiner kann uns den Mut und die Kraft nehmen, unsere Aufgaben zu unserer Bäum« zu erforschen, als immer wieder mechanisch zu spritzen. Eine organische 'Behandlung ist unbedingt notwendig. — Die Ostmark ist von jeher «in gutes Obstbauland gewesen und muß nun noch weiter ausasbaut werden. Der Referent kam dann auf die Aufbewahrung des Obstes und die Süßmostbewegung, die Frage Hoch- oder Halb- stamm oder Buschbaum zu sprechen, welch letztere er dahingehend beantwortete, daß alle drei Formen notwendig sind. Auf die Betriclbsform im Obstbau eingehend, zeigte Pg. Kruft, daß der Obstbau mit dem Gemüsebau oder der Landwirtschaft zusammen viel besser betrieben werden könne, als z. Ä. Mit der Gartengestaltung oder dem Blumen- und Zicr- pflanzenbau. Die Voraussetzung für den Erfolg ist aber eine Beharrlichkeit in der Gefolgschaft zum Führer. — Alle Vorträge wurden Mit Beifall aus genommen, der besonders beim letzteren sehr stark war. Mit einem dreifachen Sieg-Heil auf den Führer wurde der Gartenbautag geschlossen. Der auf Seite 63 angeführte Fall von Schädigung bei Lkr^säntkemum durch alkalische Reaktion der Erde scheint mir nicht beweiskräftig zu sein. Denn die dort beobachtete Chlorose ist sehr häufig Folge von Stickstoffmangel in der Kulturerde, und dieser wäre vielleicht durch Salpeter ebenso schnell behoben worden wie durch das physiologisch saure Am moniaksalz; nur ein vergleichender Versuch mit beiden in ihrer physiologisch durchaus verschiedenen Reaktion hätte volle Aufklärung geben können. Man sieht gerade an diesem Beispiel, daß das Stu dium der in vorliegender Schrift gründlich behan delten Bodenversauerung auch dem Blumenzüchter manchen Hinweis geben kann, wie er seine Kul turen hinsichtlich ihrer Reaktionsansprüche kennen und überwachen muß. st. Heine, Kl. Machnow. Me erziehe ich mein Kind? Von Heinrich Schmedding. 1936. 30 Seiten. Süddeutsches Ver lagshans G. m. b. H., Stuttgart-N. Preis Ml 1,10. Das Büchlein zeigt uns in recht anschaulicher und leicht verständlicher Weise die Notwendigkeiten, denen wir bei der Erziehung unserer Kinder von der frühesten Jugend bis zur Reife begegnen. An sprechend ist besonders die kurze, klare Ausdrucks- Weise >des Verfassers, der dem aufmerksamen Leser so manches zu bieten vermag, was er sonst in noch so dickleibigen ähnlichen Büchern nicht finden wird. dl. N. der Kulturen, sondern durch die Verbesserung der Erzeugnisse bewerkstelligt werden muß. Der Refe rent besprach dann im einzelnen di« Maßnahmen, die zur Erreichung des Zieles — Bedarfsdeckung — fuhren. Er bezeichnete den Blumen- und Zier- pflanzenban mit 35 000 Betrieben als den inten sivsten Zweig des Gartenbaues. Als letzter Redner referierte Dipl.-Obstbauinspek- tor Kruft über „Was lehrt uns die Vergangenheit ür «den Obstbau der Zukunft?". Von einem ge- chichtlichen Rückblick und dem Eintreten Friedrichs >es Großen für den Obstbau ausgehend, verstand es "der Redner, den zahlreichen Anwesenden zu zeigen, daß nur ein intensiver Obstbau, verbunden mit einer fanatischen Liebe zur Scholle, uns soweit führen kann, daß wir die heutige Einfuhr von 35 A> unseres Gesamtbedarfes nicht mehr benötigen. Da zu gehört in erster Linie eine Ausbildung unserer Lehrling« in reinen Obstbaubetrieben. Weiterhin ist es viel wichtiger, die Ursachen der Erkrankung Die Abhängigkeit unserer gärtnerischen Kultur pflanzen von der Reaktion der Böden und Kultur erden. Von Dr. E. Böhnert. Verlag E. Ulmer, Stutt gart. Preis Ml 1,65. Während der Einfluß anderer Wachstumsfak toren, wie Licht und Wärme, ein augenscheinlicher ist, steht der Gärtner dem der Wissenschaft entlehn ten Begriff der Bodenreaktion hier und da noch etwas zweifelnd gegenüber, obgleich doch gerade dieser Bodeneigenschaft, wie man jetzt weiß, ein starker Einfluß auf die Nahrungsaufnahme und damit auf das Wachstum der Pflanzen zukommt. Es ist daher zu begrüßen, daß der Verfasser es unternommen hat, oft angewandte Ausdrücke, wie Pufferung, Austauschsäure, hydrolytische Säure usw., zu erklären und damit den Schleier zu lüf ten, der für manchen noch über dieses Kapitel der Pflanzenbaulehre gebreitet liegt. Es wird auch gezeigt, wie mit einfachen Mitteln allen aus un günstiger Bodenreaktion erwachsenden Kultur schwierigkeiten abgeholfen werden kann, indem eine richtig bemessene Kalkgabe als sicherstes Heil mittel empfohlen wird. Mit Recht tritt der Ver fasser der noch immer verbreiteten Meinung ent gegen, daß die Anwendung künstlicher Düngemit tel ganz allgemein der Versauerung Vorschuß leiste, und führt die deshalb gegen den Nährsalzgebrauch erhobenen Einwände auf das richtige Maß zurück. kl'n A6M6INLOMS5 kf/sknis Führerschulung im Gartenbau Oe/- entASASN Der 2. KurmärkisKe Gartenbautag Hausfrauen und Erzeugungsschlacht An alle Hausfrauen in Stadt und Land ergeht heute der Aufruf zur Mitarbeit an den Zielen der Erzeugungsschlacht zur Sicherstellung der Ernäh- rungs- und Handlungsfreiheit Deutschlands. Alle maßgebenden Stellen von Staat und Partei haben erkannt, daß ein voller Erfolg dieses friedlichen Kampfes nur dann möglich sein wird, wenn die deutsche Frau in Stadt und Land ganz stark in die Kampfesreihen eingcgliedert wird, — verbindet uns doch alle der Nationalsozialismus als die kame radschaftliche Schicksalsgemeinschaft unseres ganzen Volkes. Jede von uns, die ihre Zugehörigkeit zu dieser Schicksalsgemeinschaft erfaßt hat, wird ihre selbst verständlichen Verpflichtungen, die sich aus den Maßnahmen zum Gewinn der Erzeugungsschlacht ergeben, getreulich und zuverlässig erfüllen. Gewiß, im vergangenen Jahre ist schon viel erreicht wor den. Die Erzeugungsschlacht muß jedoch von Stadt- und Landfrau gemeinsam geschlagen werden. Wird von der Bäuerin verlangt, daß sie dem bäuerlichen Betrieb möglichst ein Mehr, sowohl menge- wie gütemäßig an landwirtschaftlichen Erzeugnissen ab ringt, daß sie die gewonnenen Produkte, wie Ge müse, Obst, Eier, Geflügel, Fleisch, Flachs, Wolle und so fort durch umsichtiges Ernten, Verpackung und bäuerliche Vorratswirischaft ohne große Aus fälle dem deutschen Lebensmittelmarkt'zusührt, so wird von der städtischen Hausfrau die ergänzende Ausrichtung verlangt. So muß sich der deutsche Familienhaushalt bei der Deckung des Bedarfes möglichst auf einheimische Nahrungsmittel einstellsn, die zu der betreffenden Jahreszeit reichlich ange boten werden. Im Interesse der Wehrhaftmachung unseres Volkes und der erfolgreichen Arbeitsschlacht müssen hier auch einmal Opfer gebracht werden. Die Hausfrauen müssen wieder um den Ablauf des Jahres auf dem Lande Bescheid wissen, um seine Saat- und Erntezeiten. Wie die Bäuerin, so muß die Stadtfrau auch stärker zur Vorratswirt schaft übergehen. Diese Vorräte müssen mit allen Mitteln gegen Verderben und Schwund geschützt werden. Hier können dem deutschen Volksvermögen Milliardenwerte erhalten werden. Viel Wenig macht ein Viel! Vielleicht empfindet die Hausfrau dies in ihrem Einzclhaushalt nicht. Wenn aber täglich z. B. nur drei mittelgroße Kartoffeln verkommen, so bedeutet dies ein Viertelpfund täglich, knapp einen Zentner im Jahre, also in rund 17 Millionen Haushaltungen fast 15 Millionen Zentner Verlust für die Gesamtwirtschaft unseres Volkes. Machen wir uns diese Zahlen doch einmal klar und über legen wir uns, wie vielen Volksgenossen mit diesem Mehr an Kartoffeln die Not des Winters erleichtert werden könnte. Selbst in diesen kleinen hauswirtschaftlichen Din gen heißt es, sich der Verantwortung und der Pflich ten über den Kreis der Familie hinaus dem ge samten Volke gegenüber stets bewußt sein. Keine Hausfrau darf beim Einkauf, noch bei der Auf stellung des Küchenzettels, bei der Vorratswirt- schaft, der Pflege und Behandlung der Wohnräume, der Kleider- und Wäschebestände, irgendetwas tun, was im Widerspruch zum Volkswohl steht. Die jetzt in Angriff genommene, enge Zusam menarbeit Wischen der Abteilung Volkswirtschaft- Hauswirtschaft im Deutschen Frauenwerk mit den Frauen des Reichsnährstandes wird für die Lösung dieser Frage und ^damit für den Evfolg der Er zeugungsschlacht entscheidend sein. Hand in Hand werden wir Stadt- und Landfrauen an die Arbeit gehen, und gemeinsam alle auftauchenden Schwie rigkeiten aus dem Wege räumen. Tiefe Dankbarkeit zum Führer, die uns wieder eine deutsche Zukunft sicherte, wird uns bei allem Tun leiten und unsere innere Haltung bestimmen. klilcke Caesar. Verletzende kleine Gewohnheiten Frau Müller und Frau Mahlke wohnen auf dem gleichen Flur. Frau Müller ist zehn Jahre ver heiratet und sehr glücklich. Frau Mahlke kaum so viele Wochen und unzufrieden. Sie hat sich das Verheiratetsein „ganz anders" gedacht. Weshalb? Wo liegt der Haken? Lassen wir die beiden Frauen sprechen. Frau Müller: Schon vom Einkauf zurück? Das ist aber fleißig. Ihr Mann wird sich darüber freuen. Frau Mahlke: Freuen? Wissen Sie, was er sagt? Ich tu« den ganzen Dag überhaupt nichts. Er wüßte kaum, was ich mit meiner Zeit beginne. Frau Müller: Und was beginnen Sie damit? Frau.Mahlke: Jeder Mensch hat seine Ge wohnheiten. Während der Brautzeit gibt man sich natürlich besondere Mühe. In der Ehe aber ist das doch nicht mehr nötig. Frau Müller: Da bin ich ganz anderer Meinung. Frau Mahlke: Wissen Sie, was mein Mann neulich sagte? Wir aßen zu Mittag und plauder ten dabei. Ich erklärte, daß eine Ehefrau doch ein all zu ruhiges Leben habe! Keine Gefahren momente mehr. Die fehlen mir, sagte ich. Frau Müller: Und was sagte Ihr lieber Mann dazu? Frau Mahlke: Er meinte, aber wieso keine Gefahren? Du ißt ja die Bratkartoffeln mit dem Messer. Gefahr genugl Als ob man sich — wenn man allein zu Hause ist, nicht etwas gehen lassen könnte. Frau Müller: Sich gehen lassen, wenn man allein ist? Schlechte Gewohnheiten züchten? Frau Mahlke: Ach, schlechte Gewohnheiten! Den Männern kann man es ja niemals recht machen. Sonntag vormittag spielte ich, meiner Ge wohnheit gemäß, Klavier. Dabei vergaß ich frei lich das Mittagessen, das auf dem Herd stand. Kalbskrokett. Nun ja, sie waren etwas angebrannt. Wissen Sie, was mein Mann dann sagte? Frau Müller: Nein, das weiß ich nicht. Aber ich möchte es gern wissen. Frau Mahlke: Schade, daß die Kalbs brikettes nicht dunkler geworden sind, damr könn ten wir damit Heizen. Ich hatte eine Wut, kann ich Ihnen vermelden. So viel Mühe habe ich mir da mit gegeben. Und dann so etwas! Frau Müller: Ich finde diese Art des Ta dels sehr liebenswürdig. Andere Männer machen in einem solchen Falle Krach, daß die Wände zittern. FrauMahlke: Dann ist es gut, daß ich keinen anderen Mann geheiratet habe. Ich weiß überhaupt nicht, weshalb ich getadelt werden soll. Dazu habe ich doch nicht geheiratet, und wenn ich mich völlig umkrempeln mutz, dann danke ich be stens. Wenn immerfort ausgesetzt wird, hat man bald genug. Ich soll morgens nett aussehen, aber meine guten Sachen schonen. Früher habe ich mor gens einen alten Morgenrock getragen, und es ging auch. Ich habe mir das zur Gewohnheit ge macht und sehe nicht ein, weshalb ich sie Megen muß. Mittagessen ist mir langweilig, weil man kochen und abwaschen muß. Früher habe ich abends gegessen, das war so meine Gewohnheit, also wes halb soll ich sie ändern? Nur, weil ich verheiratet bin? Abends sitze ich gern in warmen Hausschuhen. Sie sind nicht hübsch, gewiß nicht, aber dafür an genehm. Weshalb soll ich sie nicht tragen, wenn wir allein sind? Außerdem bin ich daran gewöhnt. Wenn ein Bekannter.zu ihm kommt, soll ich mein Buch weglegen und ihn begrüßen, obwohl sie später doch nur fachsimpeln. Aber ich habe die Angewohnheit, mich im Lesen nicht stören zu lassen, und da braucht man doch kein Theater zu spielen, wenn man mit einem Bekannten und seinem eigenen Mann allein ist, finden Sie, daß ich recht habe? Frau Müller: Ich finde, daß Sie in allen Punkten unrecht haben, liebe Freundin. Die ver letzenden kleinen Gewohnheiten sind oft störender, als andere Fehler. Sie drücken eine Mißachtung des Mannes, der Umgebung, des gemeinsamen Lebens aus. Seien Sie Ihrem Mann dankbar, daß er, so nachsichtig gegen Sie ist. Schii. Kundfunk Montag, den 1v. Februar: Reichssender Köln, 17.55 Uhr: GeMüse- notierungcn. Deutschlandsender, 18.30 Uhr: Wie be schaffe ich Urkunden zum Nachweis meiner ari schen Abstammung? Von Hans Werner. Dienstag, den 11. Februar: Deutsch land send er, 11.40 Uhr: Auch der Gartenbau muß mithelfen. Von Dipl.-Gartenbau inspektor, Hauptschriftleiter Gerhard Heck. Mittwoch, den 12. Februar: Reichssender Königsberg, 10 50 Uhr: Das Bespritzen unserer Obstbäume. Von Dr. Crüger. Sonnabend, den 15. Februar: Reichs send er Stuttgart, 11.30 Uhr: Was tut unseren Obstbäumen not? Von Otto Müller.
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