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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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klammer !4. vsrembsr Me vartenbauwirtsekast Prozeß allmählich abklingt. L. Heina. Onrs/'S isc/in/5c^sn /-/i/fsm/^s/ müsssn v/s/ ms/i/- gsp/lsgt zve^c/sn irtschaftsfaktor Handwerkzeug Nachnahme erhoben. >VIr. 0/6 /-/s/6^S5gä5vNA c/6L §ic>//c/üngS55 öooc/i^vng ^/s§65 6/-unc/§ätrs vv5 §c/iac/sn interliche Bienenpflege Ammoniak absorbiert; und der nach einigen Mona ten aus dem Kasten entleerte Dünger weist eine mürbe Struktur und dunkle Färbung auf, ist also auch äußerlich dem sogenannten Edelmist ähnlich. Der Unterschied besteht einmal darin, daß der Land wirt dazu Mischdünger nimmt, in dem wohl immer der Rindermist stark überwiegt, während der Gärt ner den reinen Pferdemist bevorzugt. Dieser ist auch sür seine Zwecke besser geeignet, weil er trockener und hitziger ist; der kalte, wasserreiche Rindermist würde sich in flacher Schicht, wie sie bei der Kastenpackung üblich ist, nicht genügend erwärmen. Ferner wird die Heißgärung im Mistbeet nicht durch starke Pressung und Luftabschluß, wie auf der Gärstatt, plötzlich unterdrückt, sondern geht allmählich in die zweite Phase, die Nachgärung über, indem zunächst die thermophilen (wärmeliebenden) Bakterien nach Verbrauch der ihnen zusagenden Miststoffe, später auch die eigentlichen Rottebakterien, die auf Zellu lose und Holzstoss angewiesen sind, bei zunehmender Humifizierung absterbcn, so daß der ganze Gärungs- diesen wunderbaren Quell deutschen Besinnens zu faßen, zu formen und zu fördern. Der Gartengestalter muß den Beruf des Gärt ners vollkommen beherrschen, darüber hinaus aber muß er eben Gestalter sein — mit einem Fuß muß er wirkend im Leben stehen — muß seine Bedürf nisse erkennen — mit dem anderen Fuß muß er mitten im Gärtnerberuf stehen und ein Helles Ge sicht und ein Helles Ohr haben für die Pflanze und ihre Lebensbedürfnisse. der Die Alljährlich fordert des Winters strenges Regiment nnter den Bienenvölkern eine Menge Opfer. Leider wollen so viele imkerliche Anfänger immer erst durch Schaden klug werden, statt sich rechtzeitig um der Immen Nöte zu kümmern. Da sind es zunächst die verführerischen Sonnen strahlen, die die Bienen an wendischen Tagen vom warmen Korbe ins Freie locken. Die Sonne ver steckt sich für ein paar Minuten hinter dichten Wolkenschleiern; die Temperatur sinkt kaum merk- begegmen kann. Es gilt daher schon längst als Regel, daß der auf dem Hof lagernde Dunghausen mit Wasser feucht gehalten und daß das Vieh öfters darübergetrieben wird, um die Masse festtrcten zu lassen. Um alle werkmindernden Faktoren noch gründ licher, als bis dahin geschehen, auszuschalten, ist man seit einem Jahrzehnt auf manchen Gutshössn dazu übergegangen, den aus dem Stall herausge brachten Dung sofort einem planmäßigen, in zwei Hauptabschnitten verlaufenden Gärversahren zu unterwerfen. Der frische Mist bleibt zunächst in ca. 80 cm hoher Schicht 2 bis 4 Tage ziemlich locker liegen, bis die Temperatur, die durch das Thermometer sorgfältig kontrolliert wird, auf 60° gestiegen ist. Nach dieser künstlich verlaufenden Heißgärung, bei der der größte Teil der Rotte bakterien, aber auch die Unkrautsamen, schließlich zugrunde gehen, wiÄ die Masse nunmehr stark ge preßt, so daß die Lust aus den Poren entweicht und die weiter« Verbrennung unterbunden wird. Man bedient sich dazu einer mechanischen Preßvorrich tung oder man geht so vor, daß man eine frische Dungschicht von gleicher Höhe auflegt und damit fortfährt, bis der Haufen eine Höh« von ca. 4 m erreicht hat. Damit er nicht zusammenstürzt, muß er seitlich durch Bretterwände gestützt werden, die gleichzeitig gegen Wind und Aushagerung schützen. Um auch noch die oberste Schicht kräftig zu preßen, bedeckt man sie mit Erde. Man führt nach Bedarf mehrere gleichhohe Dungstapel nebeneinander auf und überbaut dje ganze Gärstatt mit einem Dach. Die viel Kraftaufwand erfordernde Arbeit des Stavelbaues wird durch maschinelle Auszugsvor- richtungen wesentlich erleichtert. Erst nach 4 bis ü Monaten ist die Nachgärung beendet, bei der der strohige Anteil durch die Tätigkeit der Rotte, bakterien langsam zermürbt. Diese sterben immer wieder ab, ihr Plasmaleib zersetzt sich unter Bil dung von Ammonaik, das aber ans der dichtgepreß- ten Mass« nicht in die Lust entweicht, sondern m:t dem Sickevsaft aus den oberen in die tieferen Schichten des Düngerstapels abfließt und sie mit wertvoller, leichtlöslicher Stickstoffsubstanz durch tränkt. Das Endergebnis der Heißvergärung mit folgender langsamer Nachgärung ist ein schwärz liches, mürbes, und selbst mit der Maschine leicht streubares Produkt, der „Edelmist". Diese von manchen Landwirten jetzt in großem Maßstabe durchgeführte Methode der Dungbehand- lung ist eigentlich, in gewissem Sinne wenigstens, den Gärtnern längst geläufig; denn sie verfahren ja bei der Packung der Mistbeete nach einem ähnlichen Prinzip. Auch hier steigt bekanntlich die Tempera tur des nur mäßig sestgetretenen Mistes unter Luft zutritt bedeutend an, auch hier deckt man mit einer Erdschicht ab, die das reichlich sich entwickelnde erhoben worden; um den Mitgliedern künstig die Nachnahmekosten zu ersparen, hat der Vorstand folgende Regelung beschlossen. Zu Beginn eines jeden Vierteljahres wird den Mitgliedern Gelegen heit geboten, bis zum letzten Tag des ersten Monats im Vierteljahr den fälligen Vierteljahrsbeitrag an die „Deutsche Gartenbau-Kredit Aktiengesellschaft", Berlin NW. 40, Schlieffenufer 21 zu überweisen. Das Post scheckkonto der Deutschen Gartenbau-Kredit Aktien gesellschaft ist Berlin 25431. Bei der Ueber- weisung ist zu vermerken: „F ü r den Reichsverband der Gartenausführenden und Friedhosgärtner." Die Beiträge für das 1. Vierteljahr 1937 können bis zum 31. Januar 1937 zur Er- sparung der Nachnahmekosten an die Deutsche Gartenbau-Kredit Aktiengesellschaft, Berlin NW. 40, Schlieffenufer 21, eingesandt werden. Beiträge für das I. Vierteljahr 1937, die bis zum 1. Februar bei der Bank nicht eingegangen sind, werden ohne nochmalige Mahnung durch Der bei der Haltung von Großvieh anfallende Dünger setzt sich in frischem Zustande aus der Ein streu, dem Kot und den: Harn der Tiere zusammen. Der letzter« ist reich an Stickstoff, der darin in organischen Säuren, überwiegend aber in Harnstoff auftritt. Die festen Ausscheidungen bestehen aus unverdauten Futterresten und schleimigen Darm sekreten, ihr Wert für die Pflanzenernährung hängt von der Fütterung der Tiere ab und ist im allge meinen ziemlich gering, besonders dann, wenn viel Rauhfutter gegeben wird. Noch ärmer an Pslan- zcnnührstoffen ist die Einstreu; denn das dazu meist - .vermiedet« Getreidestroh besteht im wesentlichen aus Zellulose und Holzstoff. Diesen Substanzen fehlt der Stickstoff, sie können daher nur solchen Bakterienarten zur Nahrung dienen, die fähig sind, den für die Bildung ihres Zellplasmas unentbehr lichen Stickstoff anderswoher zu nehmen. Je mehr im Stallmist die aus dem Harn entstehende Jauche zurücktritt und die strohigen Anteile vorherrschen, um so größer ist die Gefahr, daß solcher Dünger, wenn er ins Land kommt, nicht eine Ertrags steigerung, sondern eher eine Minderung zur Folge hat. Denn wenn die von Zellulose sich nährenden Bakterien darin in Maßen vorkommen und den Stickstoff der am Stroh hastenden Jauche zum Aufbau ihres Zelleibes verbrauchen, ihn also dadurch festlegen, dann müssen die Kulturpflanzen dabei leer ausgehen. Wenn in einem einzigen Gramm solchen Düngers mehrere Milliarden von Keimen leben, wie man hat feststellen können, so bildet er keine ergiebige Nahrungsquelle mehr für die Pflanzenwelt. Der Stallmist ist also um so wertvoller, je mehr der feste Anteil mit dem Harn der Tiere und der daraus hervorgehenden Jauche durchtränkt ist. In dieser sind die erwähnten stickstoffreichen Ver bindungen, z. B. der Harnstoff, durch gewiße Bak- tcrienarten bereits in kohlensaures Ammoniak um gewandelt, das ist ein festes, wasserlösliches Salz, das aber bei warmem Wetter sich verflüchtigt und dabei einen stechenden Geruch entwickelt, bei Regen wetter in den Untergrund versickert. Letzterem Uebelstande kann man dadurch vorbeugen, daß sür die Dungstätte eine schwach geneigte Betonsohle her gestellt wird; die an der tiefsten Stelle sich sam melnde Jauche fließt durch ein Abzugsloch in eine gleichsalls mit Betonwänden abgedichtete und nach oben mit Brettern gut abgedeckte Grube. Um Ammoniakverluste möglichst zu vermeiden, ist es hier und im auch üblich geworden, den Harn ver Tiere gesondert vom Kot in Rinnen aufzusangen und direkt in geschlossene Behälter zu leiten. Maa erhält dann wohl ein« sehr nährstoffreiche Jauche, aber der so verbleibende Trockenmist ist arm an Stickstoff, relativ reich dagegen an Kali und Phosphorsäure. Wie man auch verfahren mag, immer leidet der Dung auf offener Lagerstätte, den Winden und Niederschlägen ausgesetzt, und dabei in langsamer Gärung begriffen, erhebliche Wertverluste. An Ge samtgewicht büßt er so in 2 bis 3 Monaten ca. 25 A, an Stickstoff ca. 40 Yb ein, was durch zahl reiche genaue Untersuchungen längst nachgewiesen wuÄ>e. Wie erklärt sich das Schwinden der Masse? Daß der Stickstoff in Form von Ammoniak in die Luft entweicht, wurde bereits erwähnt. Zwei andere wichtige Elemente der organischen Substanz, der Kohlenstoff und Wasserstoff, werden bei Luftzutritt oxydiert zuWasser und Kohlen säure. Als Sauerstoffüberträger sind wieder Bak terien wirksam. Es ist klar, daß man dem Scbwund der hnmusbildenden Substanz durch möglichst weit gehende Absperrung der Luft mit einiger Sicherheit lich; die verweichlichten Bienen sinken vom blauen Luftmeer auf die kühle Erde oder die glitzernden Schneeflächen, erstarren und nehmen bald für immer Abschied von Mutter Erde. Das bedeutet eine Bienenvolkschwächung, die nicht so leicht wieder ein gebracht werden kann. Dagegen müssen wir die armen Tierchen schützen. Läden herab, die Flugöffnungen an wendischen Tagen beschatten! Wo Läden fehlen, Blenden vor die Flugöfsnungen! Aus langjähriger Praxis Vom Reichsverband Gartenaussührenden und Friedhosgärtner Beiträge sind bisher durch Nachnahme heraus empfehle ich die Vordächer, wie sie in Abb. 1 und 2 gezeigt sind. Sie können rasch und ohne viel Umstände hergestcllt werden, kosten nichts und erfüllen ihren Zweck in vollem Umfange. Eine weitere Gefahr des Winters liegt sür die Bienen in den Nahrungssorgen. Sie melden ihren Hunger in starkem Brausen und in vielen Ab flügen auch bei ganz schlechtem Wetter. Viele Tote liegen auf dem Flug- und dem Bodenbrette. Bei solchen Anzeichen rasch eine gefüllte Honigwabe an den Wintersitz gehängt und, wo solche fehlt, eine leere Ganzwabe mit lauwarmer Zuckerlösung an- gefüllt und den Völkern gegeben! Im Notfälle, bei gcnrz kaltem Wetter, kann die Arbeit im ver dunkelten, warmen Zimmer geschehen. Des weiteren haben viele Bienenvölker den Winter über an der so gefährlichen Ruhrerkrankung zu leiden. Diese ist so recht der „Würgeengel" un serer heimischen Bienenzucht. Wenn sich viele kaffeebraune, übel riechende Klexe im Flugloch und am Abflugbrett zeigen, dann die Völker möglichst kühl halten und am Abend je ein Liter lauwarme Zuckerlösung reichen; jede Gelegenheit zu einem Reinigungsausflug nützen! Andererseits schädigt und schwächt die Bienen dauernde Unruhe sehr. Man halte von ihnen die ganze kalte Zeit über fern: Knuspernde Mäuse, klopfende Kohlmeisen, hämmernde Spechte, die Ge sellschaft unseres Hausgeflügels, aufschlagende Aeste naher Bäume. Diese Ruhe ist um so wirksamer in ihren guten Folgen, je andauernder und unge störter sie genossen werden kann. „Im Winter Unruh' sei vermieden, auf daß der „Bien" schlaf' tief in Frieden!" Vei§ert, Regensburg. ist etwas wunderbar Verbindendes, das Thema vom Garten. Es überbrückt alle Unterschiede, die Mischen Menschen aufgebaut sein können. Es vermittelt und schafft eine Basis, aus der man sich begegnet. In wessen Herz wäre nicht die Sehnsucht wach nach dem, was uns der Garten vermittelt. Garten kultur ist Sendung. Unsere Zeit steht im Zeichen der Gemeinschaft. Die Gartenidee ist fähig, Unter schiede des Standes zu überbrücken. Gartenidce ist ein soziales Problem — darüber hinaus ein völkisches. Gartenwillen ist Dienst an der Raße, Dienst an der deutschen Volksgemeinschaft. Gartenidee ist Kulturgrund. Sie ist nicht allein Mittlerin von Mensch zu Mensch, von Stand zu Stand, sondern sie ist darüber hinaus Mittlerin zum Leben, zur Natur, zur Landschaft, zur Heimyt, zum Volk. Der Garten umfaßt tausend Möglichkeiten, er ist nicht gebunden an Besitz oder Reichtum. Der Garten fängt an bei der Blume auf dem Fensterbrett und weitet sich bis zur Landschaft. Einen kleinen, aber bsdeutenlwn Hinweis möchte ich noch geben aus die große Gartensehnsucht, die in unserem Volke wach geworden ist, und die in der Schrebergarten bewegung lebendigen Ausdruck gefunden hat. Wer erlebt nicht voller Staunen diesen Ausbruch der Gartensehnsucht am Rande unserer Großstädte. Es ist erschütternd, welche große Liebe in den kind lichen, teilweise noch ungeformten Gärten zum Ausdruck kommt. Das ist Beginn, das ist Besin nung, das ist Beweis, daß das starke Gefühl zur Natur, zur Heimat, über den Garten in unserem Volke wach ist. An diesem Beginn will weiter gearbeitet sein. Diese Kleingartcnbewcgung ist An- fang einer neuen Gartenkultur. Neu dadurch, daß sie aus dem Volke kommt und seiner Gemeinschaft dienen will. Es ist Aufgabe des Gartengestalters, Die Gewinnung von »Edelmist" In einem intensiv bewirtschafteten Gartenbau betrieb betragen die Ausgaben für Löhne etwa 40—50 YL der gesamten Wirtschaftsausgaben. Trotz dem findet man m vielen Betrieben Werkzeuge und Maschinen, mit denen eine gute Arbeitsleistung nicht zu erreichen ist. Schlechte und veraltete Werk zeuge bedingen einen höheren Zeitaufwand und beanspruchen mehr Kraft. Der Arbeiter ermüdet schneller, die Arbeit kostet also mehr Geld und ist vielfach qualitativ nicht einwandfrei. Wir wollen im Gartenbau keine teuren Maschinen, die die menschliche Arbeitskraft ausschalten, aber wir brau chen Geräte und Werkzeuge, die den gelernten Fach arbeiter in die Lage setzen, unter Schonung seiner Kräfte schnelle und saubere Arbeit zu leisten. Wenn ein Handwerker seine Stelle in Süddeutsch- land wechselt und eine neue in Norddeutschland an- tritt, findet er dort im wesentlichen dieselben Werk zeuge vor. In unserem Beruf aber gibt es heute noch eine Unzahl von Spatenformen, etliche hun dert Hacken, viele Rechen, Schubkarren usw. Den Zweck dieser vielen Formen kann niemand er klären. Sie sind ein Ueberbleibsel der früheren Orts- und Landesgrenzen; Praktische Bedeutung haben sie jedenfalls nicht. Es ist im Interesse des Gartenbaues notwendig, diese vielen Werkzeugformen zu vereinfachen und alle veralteten und zeitraubenden Geräte auszu schalten. In der Mehrzahl der heute wirtschaften den Betriebe ist es möglich, durch gutes, zweckmäßi ges Werkzeug die gesamten Wirtschaftsausgaben um 10 bis 15 Yb zu senken und die Erzeugung hinsicht lich Menge und Qualität wesentlich zu steigern. Gerade in unserem von den klipmtischen Ein flüssen abhängenden Beruf müssen die Kulturarbei ten in bestimmten Zeitabschnitten erledigt werden. Ich denke hier z. B. an die Hackarbeiten im Som mer. Werden die Kulturflächen nicht zur rechten Zeit gehackt, so verkrustet der Boden, das Unkraut nimmt überhand, und das Wachstum unserer Pflan zen kommt ins Stocken. Daß verunkrautete Felder geringere Ernten bringen, den Nährstoff und den Waßervorrat des Bodens zum Schaden der Kultur pflanzen beanspruchen und den Pflanzenkrankheiten Vorschub leisten, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Die Technik hat gerade in den letzten Jahren auf allen Gebieten einen ungeheuren Fortschritt zu ver zeichnen. Auch für den Gartenbau werden Ma schinen und Geräte konstruiert, die allen Anforde rungen eines modernen Erwerbsbetriebes gerecht werden. Wenn also heute noch gedankenlos mit rückständigen Geräten und Maschinen gearbeitet wird, beruht das entweder auf Unkenntnis, oder die Wichtigkeit der Arbeit wird nicht richtig ge würdigt. Jeder Betriebsleiter sollte im Interesse seines Betriebes von Zeit zu Zeit seine Geräte auf Brauchbarkeit prüfen und alles Unbrauchbare aus- merzen. Er fördert damit nicht nur die Arbeits- leistung und die Arbeitsfreudigkeit der im Betrieb schaffenden Menschen, sondern spart sich selbst viel Aerger und Verdruß. Moderne Arbeitsgeräte stellen einen nicht unbe trächtlichen Wert dar und bedürfen deshalb be sonderer Wartung und Pflege, um sie möglichst lange zu erhalten. Die Aufbewahrung der Werk zeuge ist von besonderer Wichtigkeit. Der Auf bewahrungsraum soll nach Möglichkeit hell, aber unbedingt trocken und so groß sein, daß alle Ge räte übersichtlich aufbewahrt und immer übersehen werden können. Am zweckmäßigsten werden die Geräte bei der Aufbewahrung nach ihrem Ge brauchszweck geordnet. Es ist nicht nur unordent lich, wenn sämtliche Geräte wahllos auf einer Stelle zusammengestellt werden, sondern auch un wirtschaftlich. Die Organisation der Werkzeugauf bewahrung ist in jedem Betrieb ein Kapitel für sich und muß der Eigenart des Betriebes angepaßt wer den. Sie dürfte in einem geordneten Betrieb mit geregelter Arbeitszeit nicht zu schwer sein. In größeren Betrieben lohnt es sich, einen Mann ein zusetzen, der für die Instandhaltung des Maschinen- und Geräteparks verantwortlich ist. In kleineren Betrieben sollte der Leiter selbst die Verantwor tung übernehmen. Es ist grundfalsch, wenn jeder Lehrling mit Feile oder Schleifstein am Werkzeug herumarbeitet. Es entsteht dadurch nicht nur Zeit verlust, sondern auch viel zu großer Verschleiß. Für jeden Betrieb sollte es eine Selbstverständ- lichkcit sein, sür die wichtigsten Geräte und Ma schinen Ersatzteile zur Hand zu haben. Dies gilt besonders auch für Spaten- und Hackenstiele, dann aber auch für Sä- und Hackmaschinen, Schädlings, bekämpfungsspritzen usw. Dieses kleine Mehr an Kapitalaufwendung macht sich durch reibungslosen Verlauf der Arbeit, durch schnelles Beheben kleine rer Reparaturen reichlich bezahlt. Es muß aber auch davor gewarnt werden, zuviel Geräte, beson ders teure Maschinen anzuschaffen. Sie stellen ein Kapital dar, das verzinst und abgeschrieben werden muß und bei nicht genügender Ausnutzung den Be trieb erheblich belastet. Es sollte in keinem Betrieb eine Maschine angeschafft werden, die nicht vorher von amtlicher Seite geprüft wurde und bei der nicht die Gewähr besteht, daß sie im Betrieb voll ausgenutzt werden kann. Die Verbesserung des Geräte- und Maschinen parks bedeutet nichts anderes als eine Verbesserung des Betriebes. Jeder Betriebsleiter ist stolz auf seine Gewächshäuser und seine Fensterflächen. So sollte auch ein zweckmäßiger und gepflegter Geräte- und Maschinenpark zum Stolz jedes Gehilfen und Betriebsleiters gehören. L. Okrle, Straelen.
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