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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Die Gefolgschaft Mitteilungen »er Zachfchaft Gärtner in »er Meiling «Hof- un» Setriebsgefolgschast* Reichsfachbearbeiter Sruno krooss ' Seilage zu »Vle Gartenbauwirtschaft" 17. Dezember 19ZH c/s/- /.anc/6L^>av65NLc/icr/t Vorbereitung zur Gartcnmeisterprüfung Wie schon bei den vorhergegangenen Garten- meisterprüfungen, hat die Landesbauernschaft Saarpfalz auch in diesem Jahre wieder die Kandi daten, die im Frühjahr 1937 die Meisterprüfung abzulegen gedenken, zu einem für die Kandidaten kostenlosen Borbereitungskursus zusammengezogen. Der Zweck dieses Kurses war, die jungen, an gehenden Gartenmeister nochmals auf die wichtig sten betriebstechnischen und betriebswirtschaftlichen Fragen hinzuweisen. Ferner wurde auf die volks wirtschaftliche Bedeutung des Gartenbaues im neuen Deutschland hingewiesen, und auf die Ver pflichtung, die dem einzelnen Gartenbauer daraus entsteht. Anfang November erging an alle Teilnehmer die Aufforderung, sich am 16. 11. 1936 in der Kreisackerbauschule, Kaiserslautern, einzufinden. L8 Prüfungskandidaten und einige Gasthörer waren erschienen. Der Landesobmann der Landesbauernschaft, Gartenbauer Hermann Groß, begrüßte die Kandi daten und hob in semen Ausführungen besonders die Aufgaben hervor, die der Gartenmeister als Erzieher der Lehrlinge und somit des gärtnerischen Nachwuchses, wie auch als Gartenmeister in der Erzeugungsschlacht und im Vierjahresplan zu er- füllen hat. Der Leiter der Kreisackerbauschule, Professor Reuter, richtete an die Erschienenen freundliche Begrüßungsworte und schloß seine Ausführungen mit einer Mahnung zur Mitarbeit an dem Geschicke der deutschen Landwirtschaft und des Gartenbaues. Der Landesunterabtei-lungsleiter II0 9, Dipl.- Gartenbauinspektor Frost, führte als Leiter des Kurses die Kandidaten in den Lehrgang ein, und wies besonders auf die Wichtigkeit der Vorbereitung zur Prüfung hin und mahnte ganz besonders, den Vorlesungen vollste Aufmerksamkeit zu schenken. Er führte u. a. aus, daß dieser Vorbereitungskursus im wahren Sinne des Wortes nur die Vorberei tung und Wappnung für die Prüfung einerseits und für den kommenden Betriebssichrer und Gartenmeister andererseits sein könne. Themen, die besprochen wurden Es folgten nun an den verschiedenen Tagen folgende Referate, die mit regen Aussprachen seitens der Kandidaten beendet wurden: 1. „Blutcrbe verpflichtet", Sachbearbeiter Star rer der 161, Landesbauernschaft Kaiserslautern. 2. „Aufbau und Aufgaben des Reichsnähr standes", Abtlgl. II L, Landwirtschaftsrat Forstner, Landesbauernschaft Kaiserslautern. 3. „Gefolgschaftsfragen -im Gartenbau", U.-Ab- tlgl. 16 2, Süßmann, Landesbauernschaft Kaisers lautern 4. „Betriebswirtschaftliche Fragen, das Versiche rungswesen, Sozial-, Haftpflicht-, Hagelversiche rung", Prüfungsobmann Jean Kullmann, Lud wigshafen. 5. „Schädlingsbekämpfung im Gartenbau", U.- Abtlgl. IIL 7, Dr. Hülsenberg, Landesbauernschaft Kaiserslautern. 6. „Bodenkunde, Humusfrage im Gartenbau, Theorie und Praxis der Bodenbearbeitung", Werftüh kauft, kauftam besten! Weihnachten steht vor der Tür. Das merkt vor allem der Kaufmann, der in dieser Zeit ar beitsreiche Wochen zu überstehen hat. In den letzten Tagen vor Weihnachten wird der Besuch in den Läden geradezu zu einem Gedränge. Darm gibt es Aufregung bei Kaufmann und Käufer. In dieser Hast bleibt es oft schließlich bei einer Ware, über die man sich selber nicht richtig freuen kann. Es rst eben nicht das, was man suchte. Wer früh genug kommt, kann sich dagegen in aller Ruhe alles an sehen und das Richtige aussuchen. Wer früh kommt, hat aber auch die größte Auswahl; denn auch im Laden gilt das Wort: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Und wer wollte sich und anderen die Weih nachtsfreude dadurch schmälern, daß er nicht dis richtigen Geschenke gefunden hat, weil er zu spät einkaufen ging? Aber noch andere Gründe sprechen für ein rechtzeitiges Einkäufen. Weihnachten fällt immer ins Monatsende, unn dann reicht kurz vor den Feiertagen das Geld nicht mehr, um die aller nötigsten Geschenke zu kaufen, während man es vorher für unwichtigere Dinge ausgegeben hat. Wer früh kaust, nimmt vor allem auch Rücksicht auf die Verkäufer, die in den letzten Tagen vor Weihnach ten in ihren eigentlichen Arbeitsstunden bis aufs äußerste beansprucht werden und ost noch darüber hinaus bis in den späten Abend zu tun haben. Wer also sich selbst und anderen eine rechte Weihnachts freude machen will, der kaufe rechtzeitig! 7. „Düngerlehre, die Handelsdünger und ihre Bedeutung für den Gartenbau", Dipl.-Gartenbau- inspektor Mappes, J.G.-Farben, Limburgerhof. 8. „Angewandte Botanik", Dr. Kordes, Obst- und Weinbauschul«, Neustadt a. d. Weinstraße. 9. „Gehölzkunde, Gehölzzucht", Landesbeirat Baumschulen, May, Merzig. 10. „Freilandgemüsebau, Gemüse unter Glas", 11. „Gemüsesamenbau, Maschinen und Geräte im Gartenbau", Dr. Steinberg, Dozent für Ge müsebau an der Versuchs- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau, Geisenheim a. Rh. 12. „Der Gartenmeister als Gartenausführender und Friedhofgärtner", 13. „Die Kalkulation der Gartenausführenden und Friedhofgärtner", LaNdesunterabtlg. II S 9, Dipl.-Gartenbauinfpektor Frost, Landesbauernschaft Kaiserslautern. 14. „Steuerfragen im Gartenbau", Sachbearbei ter II6, Dipl.-Kaufmann Franz, Landesbauern- schaft Kaiserslautern. 15. „Die gartenbauliche Marktordnung", Sach bearbeiter Gartenbauwirtschastsverband, Garten bautechniker Lift, Neustadt a. d. Weinstraße. 16. „Obsttrerberei", Dipl.-Obstbauinspektor Rot- tenfußer, Neustadt. 17. „Der Baumschuler und Obstbauer in der Erzeugungsschlacht", Dipl. - Gartenbauinspektor Biester, Ludwigshafen. Bereits zum vierten Male ruft mm der Reichs jugendführer Baldur von Schirach und der Reichs leiter der.Deutschen Arbeitsfront, Dr. R. Ley, dis gesamte deutsche Jugend zum Reichsberufswettkampf auf. Erneut soll jeder deutsche Junge und jedes deutsche Mädel sich freiwillig zum friedlichen Kampf der einzelnen Berufe stellen, um den Geist, der in unserer heutigen Jugend herrscht, von neuem klar zu offenbaren. Auf dem diesjährigen Parteitag der Ehre hat der Führer seinen zweiten Vierjahresplan verkün det und das gesamte deutsche Volk vor neue und große Aufgaben gestellt, die es zu meistern gilt, wollen wir unsere Freiheit, die Freiheit der Nation, erhalten. Nichts darf uns zu schwer erscheinen, kein Hindernis soll in unserem Kampfe um die wirt schaftliche Freiheit uns aufhalten, den Sieg an unser Banner zu heften. Hierzu ist aber der Einsatz jedes einzelnen deutschen Volksgenossen, ob arm ob reich, ob jung ob alt, nötig; denn nur eine Gemeinschaft, die aus dem großen Volke besteht, vermag Pro bleme zu lösen, die für uns von größter Bedeutung für die Zukunft sind. Und so stehen auch der Jugend eines Volkes, das Stein auf Stein seines gewaltigen Baues aus setzt, während ringsum alles in Trümmer versinkt, Aufgaben zu, die von ihr gelöst werden müssen, um auch zu ihrem Teil an diesem Werk des Auf baues mitzugestalten. Alle natürlichen Mängel, die wir heute in Deutschland haben, müßen, da sie selbst niemals zu beseitigen sind, durch Erfinder geist und Leistung ausgeglichen werden, um somit des Führers Vierjahresplan zu erfüllen. Gerade Erfindergeist und Leistung sind Eigenschaften, die in besonderem Maße das deutsche Volk auszeichnen. Erfindungen sind nicht jedes Mannes Sache, es werden immer nur einzelne sein, die die Gaben hierzu besitzen; aber die Leistung, sei es wo es sei, muß Gemeingut des gesamten Volkes sein. Aber auch bei der Leistung müssen wir unterscheiden zwischen der, die auf Freiwilligkeit beruht, und jener, die durch einen Zwang künstlich entwickelt wird. Wir wollen in Deutschland nichts wissen von dem antreiberischen Stachanowsystem Ruß lands, durch das wohl auch Leistung erzielt wird, die aber niemals zum Segen des Volkes gelangen kann. Treibt man in Rußland den Schaffenden zu seiner Arbeit an, stellt sich mit der Knute hinter ihn und läßt ihn seine Arbeitsstätte verlieren, wenn er nicht das vollbringt, was von ihm verlangt wird, so steht in Deutschland diesem System ein Heer von Arbeitern der Stirn und der Faust gegenüber, das nicht durch irgendwelche die Arbeit entwürdi gende Maßnahmen zur Leistung gezwungen wird, sondern auf dem Wege der Freiwilligkeit sich offen zur Leistung bekenn. Und hier ist auch der tiefere Sinn des Reichs- bcrufswettkampfes zu suchen. Die deutsche Jugend will in jedem dieser Wettkämpfe erneut beweisen, wie ernst es ihr um die Leistung zu tun ist, aber nicht um jene, die durch Zwang geschaffen wurde, sondern in ihr lebt die Freiwilligkeit als Zeichen ihrer geistigen Haltung. Drei Jahre hindurch hat die Jugend sich nun schon diesem freiwilligen Lei- 18. „Der Baumschuler und Obstbauer im Reichs nährstand", Landesbeirat Baumschulen, May, Merzig. 19. „Allgemeines aus dem Blumen- und Pflan zenbau, Blumentreiberei, Blumensamenbau, Ge wächshausbau und Heigungsanlagen", Gartenbau- oberlshrer Mann, Dozent für Blumen- und Pflan zenbau an der Versuchs- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau, Geisenheim a. Rh. Dieser Vortragsfolge ist zu entnehmen, daß nicht nur alle Gebiete des Gartenbaues und der Be triebswirtschaft berücksichtigt wurden, sondern daß die Landesbauernschaft sich auch bemüht hat, für alle Referate hervorragende Fachleute heranzu holen. Alle Vortragenden haben es verstanden, den Be rufskameraden, die an die Theorie mit etwas Bange Herangehen, recht viel Wissen zu vermitteln und sie auf das, was eigentlich vom deutschen Gartenmeister verlangt wird, hinzuweisen. Ws Abschluß und gleichzeitig als letzter Schu lungstag fand eine gemeinsame Fahrt zur Ver suchsstation der J.G.-Farbenindustrie Limburger hof bei Ludwigshafen statt. Hier sprachen der Prüfungsobmann sowie der Kursusleiter nochmals zu den Teilnehmern und ermahnten, das Gehörte weiter auszubauen und als Grundlage der Vor bereitung zur Prüfung zu betrachten. Sie wünsch ten den Kandidaten zur Prüfung recht viel Erfolg. D. Heitert stungswettbewerb gestellt und dreimal damit be wiesen, daß sie am Aufbau unseres Reiches mit- hilst, und zwar nicht durch Wort«, sondern einzig und allein durch die Tat. Und so möge auch stn kommenden Reichsberufs wettkampf die Jugend des Gartenbaus, als Jugend des Reichsnährstandes in den Altersklassen von 15 bis 21 Jahren in vorderster Front marschieren, um wie in den vorhergehenden Wettkämpfen, zu zeigen, daß sie deren Sinn verstanden hat und den Willen zum Kampf in sich trägt und die Zeit mitgestalten und formen will. Gerade sie ist in besonderem Maße mit dazu bereifen, den Weg, der nötig ist, um den Vierjahresplan zu erfüllen, durch Leistung und Freiwilligkeit zu ebnen, und in diesem Sinne möge sie sich deshalb auch von neuem dem Lei- stungswettbewerb in geschlossener Einheit stellen. So soll auch der vierte Reichsberufswettkampf zu einem Markstein für unsere Jugend werden, zu einem Stein des Aufbaus für die Nation. In ge schlossener Front soll sie einen Marschblock bilden, der nur ein Ziel kennt, die Unabhängigkeit durch Arbeit und Leistung. k. Kröckel. „Frost" vorbeugen und heilen Wie zeigt sich der Frost zuerst? Wir bekommen ein starkes Kältegefühl, das allmählich in Schmerz übergeht. Das erste Anzeichen ist eine Rötung der be troffenen Stellen, dann folgt ein Hautjucken, be sonders bei Erwärmung und ein allmähliches An schwellen. Bei starken Frostschädigungen können an den betreffenden Körperstellen sogar offene und eiternde Wunden auftreten, die aber genau so zu behandeln sind wie die Frostbeulen. Der „Frost" bildet sich vor allem an den Körper stellen, die vom Herzen, also vom Blutzirkulations mittelpunkt am weitesten entfernt sind. Das sind die Ohren, die Nasenspitze, die Finger und die Zehen. Blutarme Menschen leiden am meisten unter dem Frost. Darum ist neben der örtlichen Behand lung auch eine besondere Ernährung zu beachten. Zu empfehlen ist vor allem gemüse- und obstreiche Kost. Beengende Kleidungsstücke begünstigen den „Frost", weil sie den Blutumlauf hemmen. Dazu gehören in erster Linie zu enges Schuhwerk, Hand schuhe, insbesondere festanliegende Lederhandschuhe und Strumpfbänder in Form von Gummibändern um die Knie sind zu vermeiden. Wie heilt nun der „Frost"? Zu den vielen an gepriesenen Heilmitteln sei zuerst einmal gesagt, daß es ein unter allen Umständen sofort wirkendes Heilmittel nicht gibt. Wer einmal von dem „Frost" befallen ist, hat meistens mehrere Jahre darunter zu leiden. Darum ist Vorbeugen besser als heilen. Und Menschen, die besonders empfindlich gegen „Frost" sind, sollen schon jetzt, ehe die Kälte beginnt, mit der Vorbeugungskur anfangen. Man kocht zu diesem Zweck aus vier Eßlöffel Eichenrinde mit einem Liter Wasser einen Sud, dem man etwas Alaun zusetzt. Die in Betracht kommenden Stellen werden darin so heiß wie möglich 10 Minuten ge- Ungültigkeit aller Tarifverzichte Seit dem Inkrafttreten des Arbeitsordnungs- ' gesetzes sind alle Tarifverzichte bis zum Ablauf der L gesetzlichen Verjährungsfrist unwirksam, gleich- L gültig, ob sie mit Wirkung für die Zukunft oder > Vergangenheit, unter wirtschaftlichem Druck oder L freiwillig ausgesprochen worden sind. Urteil des Reichsarbeitsgerichtes vom 13. 7. 1935 Nr. RAG. 16/35. Tarifverstöße Betriebsführer, die wiederholt hartnäckig gegen L Tarifordnungen des zuständigen Treuhänders der : Arbeit verstoßen, können im Ehrengerichtsverfahren auf Grund des 8 36 Abs. 1 Nr. 3 des Arbeitsord- L nungsgesetzes mit einer Warnung, einem Verweis, L einer Ordnungsstrafe bis zu 10 000 RM. oder L mit Aberkennung der Führerbefähigung bestraft L werden. Solange der zuständige Treuhänder der Arbeit sie nicht durch eine besondere Ausnahmever- L fügung von der Einhaltung der in Frage kommen- L den Tarifbestimmungen befreit hat, können sie sich < auch nicht mit strafbefreiender Wirkung darauf be- L rufen, daß sie die betreffenden Tarisbestimmungen > für untragbar gehalten und darauf gehofft haben, L der Treuhänder der Arbeit werde den von ihnen L eingereichten Befreiungsanträgen stattgeben. Urteil des Reichsehrengerichtshofes vom 6. 8. 1935 Nr. II 18/35. badet und hinterher mit einem guten Hautöl ein- gerieben. Bei leicht angefrorenen Füßen soll ein Umschlag von geriebener Zwiebel Linderung geben. Stärkere und nützlichere volkstümliche Heilmittel sind Umschläge mittels petroleumgetränkter Lap pen, denen eine dicke Watteschicht aufliegt und denen dann ein weiter Strumpf überzuziehen ist. Sie müssen 8 bis 10 mal angewendet werden. Hände können genau so behandelt werden. Man hüte sich, in der Kälte etwa mit nassen Händen ins Freie zu gehen, rote oder gar erfrorene Hände sind dann gewiß. Am besten fette man sie im Win ter stets nach jedem Waschen mit einer Fettkreme ein. Die Ohren sind ja meistens durch das Haar oder den Hut geschützt, sollte sich aber ein Kältegefühl bemerkbar machen, so sind sie zum Schutz einzufet ten, auch soll man sich nicht scheuen für Außen- arbeiten, Wanderungen über Land, beim Radfah ren, bei strenger Kälte Ohrenklappen zu trägem Im übrigen kann man in jeder Apotheke oder Drogerie für billiges Geld Frostsalben beziehen, die als wirksames Mittel Kampfer, Arnikatinktur und Jod enthalten. Man muß nm bei jeder Behand lung Geduld haben, auch hier gilt wie bei den mei sten Leiden der Satz, daß ein Leiden nicht so schnell verschwindet, wie es gekommen ist. Or. j.Lepp. Stiefelpflege Gut sitzendes Schuhwerk ist ein „Handwerkszeug", das der Gärtner unbedingt bei seiner Arbeit braucht. Es soll hier deshalb einiges über die Pflege von Stiefeln gesagt werden. Bor allem muß man stets darauf Obacht geben, daß das Oberleder nicht hart wird, da es sonst sehr leicht der Anlaß zum Aufreiben oder Auflaufen sein kann. Es ist also nötig, daß wenigstens ein mal in der Woche das Oberleder mit säurefreiem Lederöl oder Lederfett behandelt wird, damit das Leder weich und elastisch bleibt. Was Sohlen und Absätze betrifft, so hat es keinen Zweck, sie mit Lederöl oder Fett zu behandeln, sondern müssen etwa einmal im Monat mit Leinölfirnis oder ähn lichem bestrichen werden. Auch muß man es vermei den, das Schuhinnere mit feuchten Lappen 0. ä. auszuwaschen oder auszuwischen. Ebenso ist es sehr nachteilig, wenn man nasse Schuhe am warmen Ofen oder in der Sonne aufstellt, damit sie schnel ler trocknen sollen. Dadurch wird das Leder nur trocken und spröde. In solchen Fällen muß man die Schuhe mit Zeitungspapier ausstopfen und an der Luft trocknen lassen. Beim Einkauf neuer Schaftstiefel ist darauf zu achten, daß sie im Spann und an der Ferse fest ansitzen, ohne jedoch zu drücken. Andrerseits aber darf sich die Ferse nicht allzusehr auf- und ab bewegen können. Ebenso muß zwar an der Zehen spitze ein gewisser Spielraum sein, um eine aus reichende Bewegungsmöglichkeit zu sichern, er darf jedoch nicht mehr als ein bis anderthalb Zentimeter betragen. Da nun aber trotz allem bei neuen Stie feln sehr leicht die Gefahr besteht, daß sie drücken, ist es das beste, wenn man sie nach dem Anpassen etwa 20 Minuten bis über den Spann im Wasser stehen läßt und anschließend etwa 7 Stunden zum Trocknen aufstellt. Nach dieser Zeit werden sie an gezogen, am Fuß bis zur Knöchelhöhe gut einge- fettet und möglichst den ganzen Tag anbchalten. Wenn diese einfachen Siegeln beachtet werden, gibt es kein Drücken der Schuhe mehr und keine nassen Füße und die Lebensdauer der Schuhe wird ganz erheblich ausgedehnt. Dis ?o^o/s c/ss Unabhängigkeit durch Arbeit und Leistung
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