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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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jener asketische Engländer, den wir vorher erwähn ten, er duldet aber andererseits nicht eine unbe grenzte Eßgier, wie wir sie von dem Chinesen be richteten, und darum, um jedem die auskömmliche Nahrung zu geben, richtet er den Appell an alle, den Verbrauch vernünftig und zweckmäßig einzu richten. Verbrauchslenkung ist ein wichtiges Ziel unserer Politik. Wenn bisher die wirtschaftspolitischen Gedankengänge ganz und nur von der lleberlegung beherrscht Nwrden, wie die Volkswirtschaft ihre Er zeugung am besten entfalten kann, ist jetzt die Ge staltung des Verbrauchs eine gleichfalls sehr wich tige Aufgabe. Wenn wir alle Vorgänge immer nur in ihrer Beziehung zum Ganzen betrachten, ist es Zeit, auch die Gestaltung des Verbrauchs der kri- tischen Betrachtung zu unterziehen, ob sie sich har monisch den Gesamtbestrebungen der Volksgemein schaft einfügt. Die Frage ist also nicht nur, wie Nicht selten ist der Grundwasserstand entscheidend für den pflanzcnbaulichen Ertrag Ler Bodenfläche. Tritt das Grundwasser nahe an die Oberfläche heran, so gewinnt es für die Pflanzendecke beson dere Bedeutung. Die Pslanzen können sich mit Hilfe der Wurzeln in Dürrezeiten das kostbare Naß aus dem Grundwasser bzw. dem von ihm gebilde ten Kapillarsaum holen. Der Kapillarsaum entsteht dadurch, daß sich das Grundwasser, wenn über seinem freien Wasserspiegel eine von ihm berührte Bodenschicht mit feinen Poren liegt, in diesen Poren je nach dem Grade der Feinheit bis zu mehreren Metern emporsaugt. Für viele landwirtschaftliche und gartenbauliche Betriebe gibt Las Grundwasser daher nicht nur Trink- und Brauchwasser, sondern in weiten Gegenden hilft es gleichzeitig den Ertrag seiner Kuliurflächen gegen Dürreschädcn sichern. Das Grundwasser und die Art seines Vorkommens ist daher für Len Wasserhaushalt und damit für die Kultur des Landes von großer Bedeutung. Städte und Industrie haben sich nun für ihre Trink- und Brauchwasserbedürfnisse das Grund wasser zunutze gemacht. Zahllose Wasserwerke ent nehmen täglich große Mengen Grundwasser, leiten es in die Städte und Fabriken, von wo aus es nach Gebrauch meist Lem nächsten Wasserlauf als Ab wasser zufließt. Ebenso fördert der Bergbau große Mengen Grund-Waner zu Tage, um die Gewinnung IM m LuirUmdMrtins Mw die Erzeugung dem Verbrauch, sondern wie der Verbrauch der Erzeugung angepaßt wird. In der stärkeren Heranziehung von Fetten für die Ernährung liegt eine Belastung unserer Nah rungsbilanz. Darüber hinaus ist eine nur vorwie gend Fleisch-Fettkost durchaus nicht gesundheits- dienlich. Es können nicht alle Sonderwünsche be rücksichtigt werden. Nicht zu jeder Zeit gibt unser Boden jedes Nahrungsmittel. Darum hat jeder die Verpflichtung, sich mit dem Gegebenen cinzurich- ten und sich in die Gesamtheit einzureihen. Die Perbrauchslenkung wendet sich an die Einsicht aller Verbraucher. Immer nur die Speisen sollen auf dem Tisch sein, die jahreszeitlich bedingt, die der deutsche Boden im Augenblick hervorbringt. Es darf nicht jeder leben und sich ernähren, wie es ihm gerade paßt, sondern er hat stets zu fragen, ob er damit der Allgemeinheit nutzt oder schadet. Ernährungsführung ist ein Teil der gesamten Menschenführung. der Kohle durchführen zu können. Auch bei dem Bau von Wasserstraßen oder sonstigen großen Ties- bauten erfährt das Grundwasser oft starke Ein griffe. Diese Grun-Wasserentnahmen blechen natur gemäß nicht ohne Einfluß auf den allgemeinen Grundwasserspiegel. Im Bereich Ler Brunnen reihen großer Wasserwerke oder des Bergbaus bil den sich trichterförmige Grundwassersenkungen, die sich auf Kilometer erstrecken können, und, wenn mehrere EntnahmestelleN dicht zusammenliegen, sich auch gegenseitig überschneiden. Die Brunnen der landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betriebe und Wasserwerke, die in einem solchen Absenkungs gebiet liegen, werden in ihrer Ergiebigkeit durch diesen Vorgang erheblich geschädigt, wenn sie nicht Der in Heft 45 „Der Gartenwelt" vom 6. No vember 1S36 erschienene Artikel ,^Zon der Wissen schaftlichkeit im gärtnerischen Schrifttum" kann meines Erachtens nicht unwidersprochen bleiben. Wenn auch zugegeben werden muß, daß die „wis senschaftliche Genauigkeit oder Ungenauigkeit" so wohl im Schrifttum an sich wie auch in der Nomen klatur für den „Nur-Praktiker" ohne große Bedeu tung ist, da dieser sowieso meist so gut wie gar keine fachlichen Schriften oder Bücher liest, entweder aus Interesselosigkeit, oder weil er sich dem uns allen angeborenen Trägheitsmoment mehr oder weniger stark anpaßt, so wollen wir doch nicht ver kennen, daß es gerade heute sehr viele junge Gärt ner gibt, die mit gesteigertem Interesse sich durch Selbststudium ein Wissen angeeignet haben, das uns verpflichten sollte, in jeder Beziehung die Be strebungen der sogenannten 100öligen Genauigkeit zu unterstützen. Es ist von höheren Stellen auch oft genug betont worden, daß die Gärtner, die nur deshalb Gärtner sind, weil sie sich durch diesen Be ruf ihren Lebensunterhalt verdienen, denen aber jedes höhere Interesse am Beruf abgeht, nicht ge rade als Stützen des Berufes gelten können, und die -dementsprechend auch nicht im Sinne des heu tigen Staates handeln. Viel wird heute auch von der Hebung -des Berufsstandes gesprochen, und diese wird meines Erachtens neben entsprechender stren ger Auslese des Mchwuchses auch von der im ge nannten Artikel bemängelten Genauigkeit beein flußt. Ich glaube mit Recht behaupten zu können, daß die heutige junge gärtnerische Generation, d. h. soweit sie den Anspruch -darauf erhebt, als „quali fizierte" Gärtner zu gelten, stolz darauf ist, daß sie in einer Zeit lobt, in der auch in unserem Beruf ganz zum Versiegen kommen. Lag der natürliche Grundwasserspiegel bzw. sein Kapillarsaum außer dem vorher noch im Bereich der Pflanzenwurzeln, so fällt nun auch die Versorgungsmöglichkcit mit Feuchtigkeit für die Pflanzendecke fort. Dieser Umstand kann vor allem bei leichten Böden eine grundlegende Verschlechterung der Ertragsfähigkeit dieser Ländereien bedeuten. Nach den verschiedenen Wassergesetzen der Länder steht dem Geschädigten bei dauerndem Grundwasserentzug das Recht der Behebung des Schadens durch den Verursacher oder Schadenersatz zu. Der Geschädigte muß aber den Schaden nachweisen. Dieser Schadennachweis stößt im allgemeinen auf große Schwierigkeiten, La die Lage Les Grundwasserspiegels auch im ungestörten Zustande kurz- und langfristige Schwankungen durchmacht. Diese natürlichen Schwankungen von der künstlichen Beeinflussung zu trennen, ist gerade bei dem erforderlichen Nachweis von Landeskultur schäden die unüberwindliche Schwierigkeit, wenn nicht vor Eintritt der Spiegelabsenkung bereits mit regelmäßigen Grundwasserstandsmcfsungen begon nen worden ist. Solche Messungen werden an wenig benutzten Wirtschaftsbrunnen und an beson ders angelegten Metzbrunnen in regelmäßigen, meist vierzehntägigen Abständen durchgeführt. Das Netz von Beobachtungsbrunnen in gefährdeten Gebieten mutz unter Berücksichtigung der geologischen Ver hältnisse fachmännisch so angelegt werden, daß ein genaues Bild über die natürlichen und beeinflußten Verhältnisse des Grundwasservorkommens gewon nen wird. Neben der Notwendigkeit, im Falle drohender Entziehung zum Schadennachweis Grundwasser beobachtungen anzustellen, besteht auch noch ein öffentliches Interesse, ganz allgemein eine ständige Kontrolle der Grundwasserspiegelbewegung durch zuführen, da hierin eine der wichtigsten Grund lagen für die wasserwirtschaftliche Planung geschaf fen wird. Grundwasserbeobachtungen einzurichten und zu betreiben erfordert verhältnismäßig geringe Kosten, sie stehen auf keinen Fall im Verhältnis zu dem Nutzen, den das Wissen um Lie wasserwirt schaftlichen Grundlagen eines Gebietes bietet. alle Halbheiten aufhören und z. B. die richtige botanische Bezeichnung der Pflanzen in die Wege geleitet wind. Ein guter Gärtner wird nicht nur Gärtner, sondern auch Botaniker sein, und darum ist es kaum zu verstehen, daß heute immer noch gegen Selbstverständlichkeiten zu Felde gezogen wird. Im fraglichen Artikel wird erwähnt, daß „die fortgesetzten Aenderungen der Pflanzenbenen- nung" eine starke BÄastmng für das Gedächtnis des Praktikers seien. Dabei hat der Verfasser über- schen, daß der größte Teil der Namen, die heute als neu verschrien und angeprangert sind, tatsäch lich älter sind, als man annehmen könnte und nur das bequeme Denken des Gärtners bisher hinderte, daß sie Allgemeingut der nachfolgenden Genera tionen wurden. Wer sich hierüber näher vergewis sern will, schlage einmal „Vflmorins Blumengärt nerei 1896" auf (Verlag Paul Parey), sowie: „Bosse-s vollständiges Handbuch der Blumengärt- nerei 1840", worin er diese Gödankengänge be stätigt finden wird. Beim letzten Werk ist beson ders zu beachten, -daß hier schon fast durchweg die richtige Aussprache der Namen m-iteiirgefügt wurde. Tatsächliche Umbenennungen von Pflanzen finden nur selten statt, und z-war sind es dann meist Umbenennungen aus dem Grund, weil ein anderer Name ältere Rechte hat. Im übrigen sei festgestellt, -daß der hier erwähnte Artikel mit dem am Schlüß desselben Heftes er schienenen Beitrag: „Ueber die Aussprache gärt nerischer Fremdnamen" in Widerspruch steht; denn in diesem Artikel wird sogar, und zwar erstaun- licherweife, geschrieben, daß es erstrebenswert wäre, um aus fremden Sprachen stammende latinisierte Namen oder Sortenb-ezeichnung-on richtig aus ozu Grundwasserbeobachtung? „W/LLSnrckoff/ic^/rsif im göpfnsp/rchsn Lchp/fttvm" Eine notwendige Kritik Neue Agrargesetzgebung in Estland? In einer großen Rsde zur Tagung der Land- wirtschastskammer stellte der Staatspräsident K. Päts eine Reihe neuer gesetzlicher Maßnahmen auf agrarpolitischem Gebiet in Aussicht, wobei er mehr mals auf das Beispiel Deutschlands hinwics. Be sonders ausführlich befaßte er sich mit dem deut schen Erbhofrecht und stellte ein ähnliches Gesetz auch für Estland in Aussicht, um auch hier die Bauernschaft zu einem Ehrenstand zu machen und durch Neuregelung des Erbrechts auf dem Lande den Nachwuchs der landwirtschaftlichen Bevölke rung zu fördern. Ferner erklärte der Staatspräsi dent, daß in Deutschland festgestellt worden sei, die Verwendung von Maschinen sei nur aus landwirt schaftlichen Einheiten über 100 Im möglich. In Est land sei das Besitzrecht für Ansiodlerland nur auf 50 Na beschränkt und daher müßte hier ein« Aende- rung auf eine gewisse Freiheit zur Geltung kom men, um die Bildung größerer sog. „mechanisier ter" Landgüter zu ermöglichen. * Oesterreichs Aepselaussuhr Die Ausfuhr von Aepfeln nach Deutschland und der Tschechoslolvabei hat begonnen. Es kommen je doch wegen der unerwartet geringen Ernte nicht die vorgesehenen Mengen in Betracht, weil der Jn- land-bedarf einen großen Teil des Ertrags in An spruch nimmt. Besonders wird Tafelobst nicht aus geführt, sondern muß in erhöhtem Unifang einge führt werden. Für die Ausfuhr kommen ausschließ lich Haushalts- und Jndustrieäpsel in Frage. Bessere Verwertung des schwedischen Obstes In den letzten Wochen ist der Absatz einheimischen Obstes am Markt außerordentlich stark erschwert gewesen durch den sehr großen Import ausländi scher Weintrauben und teilweise auch von anderem Auslandsobst, das im Preis besonders billig ge- ivesen ist. Die Reichsvereinigung Svens! Frukt hat sich seit langem bemüht, die in diesem Jahre große einheimische Obsternte besser zu verwerten als in früheren Jahren. Eine erhebliche Schwierigkeit besserer Vertvertung besteht darin, daß das wich tigste Gebiet der Obstzucht in Süd- bis Mittel- schwsden liegt, während der Anbau fast im ganzen Norrland so gut wie überhaupt nicht betrieben wird bzw. aus klimatischen Gründen nicht betrie ben werden kann. Die Folge war ein starker Uebcr- fluß an einheimischem Obst im Süden und in Mittelschweden, mit entsprechend niedrigen Preisen, Mangel dagegen in Nordschweden. Um diesem wenigstens etwas abzuhelfen, hat jetzt die Regie rung einen Betrag von 60 000 Kr., der aus den Einnahmen der Mavgarineabgabe aufgebracht wer den soll, bereitgestellt, uni di« Möglichkeiten für eine regional gleichmäßigere Versorgung des ganzen schwedischen Marktes mit einheimischem Obst zu schaffen. Dieser Betrag wird verwendet werden, um etwa 120 000 KZ süd- und mittel schwedischen Obstes nach Norrland zu befördern. Landwirt schaftsminister Staatsrat Pehrsson erklärt dazu in der Presse, daß auf diesem Wege der Versuch der Verwertung des einheimischen Obstes größere Aus sicht auf Erfolg haben dürfte als bisher. Voraus sichtlich wird auch im nächsten Jahre ähnlich vor gegangen werden, um den Uebersluß an einzelnen Stellen des Landes mit dem Mangel an anderen auszugleichen. sprechen zu können, dem Unterricht des Gärtners die Erlernung der Grundregeln besonders der eng lischen und französischen Sprach« einzufügen sei. Es ist eine Forderung, die allerdings nicht zum erstenmal in der Oeffentlichkeit erhoben wird, und es ist zu wünschen, daß zu dieser Forderung in bezug auf ihre Brauchbarkeit von den zuständigen Stellen eingehend Stellung genommen wird (natür lich in ablehnender Form; denn die latinisierten Formen der Namen müssen nach den internatio nalen Regeln als lateinische Wörter behandelt werden). SieZkrieck Ktübs. 7^ vrk 5 ekr « nF non Felke 7. Unter Berücksichtigung der Einfuhrlage und der oben geschilderten heimischen Erzeugungsmöglich- keiten kann man die Nahrungsmittel in drei Grup pen teilen, je nachdem ob ihr Verbrauch verstärkt, beibehalten oder vermindert werden soll. Volkswirtschaftlich erwünscht ist ein: Verstärkter Verbrauch an: Kartoffeln, Zucker, Marmelade, entrahmter Milch, Quark, Graupen, Grütze, Haferflocken, Sago, Kunsthonig, Buttermilch, Harzer und Limburger Käse, einheimischem Gemüse, Fischen, Hammelfleisch, Kaninchenfleisch. Gleichbleibender Verbrauch an: Brot und Backwaren, Mehl, Schweinefleisch, Wild, Geflügel, Eiern, Reis, Kakao, Obst, Süd früchten, Erbsen, Bohnen, Linsen, Vollmilch, Trockenobst, Honig. Verminderter Verbrauch an: Rindfleisch, Kalbfleisch, Butter, Schmalz, Speck, Margarine, Speiseölen und -fetten, Buch weizen, Hirse, Einsuhrgemüse, insbesondere eingesührten Frllhgcmiise, Fettkäse. Nun steht aber nur ein Teil der Nahrungsmittel (darunter allerdings die wichtigsten wie Brot, Kar toffeln, Nährmittel, Zucker u. a.) das ganze Jahr in gleichmäßigen Mengen zur Verfügung. Bei an deren unterliegt die Produktion jahreszeitlichen Schwankungen. Zur Vermeidung von Versorgungs schwierigkeiten und überflüssigen Einfuhren ist es erwünscht, daß der Verbraucher sich noch mehr als bisher mit seiner Nachfrage diesen Angebotsschwan kungen anpaßt. Wenn er z. Zt. der „Schwemme" die im Uebermaß vorhandenen Erzeugnisse bevor zugt, so erleichtert er damit den Absatz dieser Waren und entlastet gleichzeitig die Nachfrage nach knappen Waren. Welche Waren — neben den hier nicht besonders aufgeführten stets verfügbaren Grundnahrungs mitteln — in den einzelnen Monaten zu bevor zugen sind, zeigt die nachfolgende Aufstellung, die sich natürlich nur auf die bei einem durchschnitt lichen Ernteverlauf gegebenen Verhältnisse bezieht. Iahresspeisekarle: Besonders zu bevorzugen sind im: Januar: Schweinefleisch, Gänse, Fische, Kohlarten, Wurzelgemüse, Obst- und Gemüsekonserven. Februar: Schweinefleisch, Fische, Kohlarten, Wur zelgemüse, Obst- und Gemüsekonserven. März: Schweinefleisch, Kohlarten, Wurzelgemüse, Obst- und Gemüsekonserven. April: Schweinefleisch, Eier, Kohlarten, Wurzel gemüse, Rhabarber, Spinat, Obst- und Gemüse konserven. Mai: Eier, Milch, Quark, Spargel, Spinat, Salat, Kohlrabi, Rhabarber. Juni: Hammelfleisch, Eier, Milch, Quark, Spargel, grüne Erbsen, junge Möhren, Salat, Spinat, Rhabarber, Frühkohl, Kohlrabi. Juli: Hammelfleisch, Milch, Quark, Pilze, Kohl- artcn, Kohlrabi, grüne Erbsen, grüne Bohnen, Tomaten, Gurken, Salat, Bcercnobft, Kirschen. August: Hammelfleisch, Pilze, Kohlarten, grüne Bohnen, Tomaten, Gurken, Salat, Kohlrabi, Bcerenobst, Pflaumen. September: Hammelfleisch, Geflügel, Pilze, Kohl arten, Gurken, Tomaten, Bohnen, Salat, Spi nat, Pflaumen, Birnen, Aepscl. Oktober: Rindfleisch, Wild, Fische, Geflügel, Pilze, Kohlarten, Gurken, Tomaten, Salat, Spinat, Aepsel Birnen. November: Rindfleisch, Schweinefleisch, Geflügel, Fische, Wild, Kohlarten, Wurzelgemüse, Aepsel. Dezember: Schweinefleisch, Fische, Wild, Gänse, Kohlarten, Wurzelgemüse, Aepsel. Diese Liste der vorzugsweise zu verbrauchenden Erzeugnisse ist eine Aufforderung an den Verbrau cher, sich in seinen Nahrungsgewohnheiten umzu stellen und die schmackhafte und wohlbekömmliche Pflanzenkosten dem Fleisch und Fett vorzuziehen. Mehr als die Hälfte des deutschen Volkseinkommens geht durch die Hand der Hausfrau. Sie bestimmt über den Verwendungszweck des Geldes und es ist deshalb ihre Aufgabe, sich durch Befolgung dieser sogenannten Reichsspeisekarte in den Dienst der Er zeugungsschlacht zu stellen. Dem deutschen Gärtner zeigt sie, daß er die Erzeugungsschlacht noch nicht gewonnen hat. Mehr denn je gelten die Forderun gen der Intensivierung der Erzeugung, einer plan vollen Borratswirtschaft und der Qualitäts steigerung, damit es möglich wird, die Unabhängig keit der Ernährungswirtschaft zu erreichen, —in. Bedingungen für die Kirschen ausfuhr nach England im Jahre 1937 In einem soeben im Reichsministerialblatt für die Landwirtschaftliche Verwaltung veröffentlichten RunLerlaß des Reichs- und Preußischen Ministers für Ernährung und Landwirtschaft werden die Be dingungen mitgeteilt, die von der englischen Re gierung für die Einfuhr von Kirschen aus Deutsch land nach England im Jahr 1937 festgesetzt worden sind. Danach ist bis zum 27. Mai einschließlich die Einfuhr von Kirschen aus ganz Deutschland frei und an keine besonderen Bedingungen gebun den. In der Zeit vom 28. Mai bis 26. Juni ein schließlich ist die Einfuhr nur gestattet, wenn jede Sendung von einem Ursprungszeugnis der Ge meindebehörde begleitet ist, in dem das Ursprungs land und der Ursprungsort der Kirschen angegeben sind. Vom 27. Juni ab ist die Einfuhr nur ge stattet, wenn jeder Sendung außer dem vorbezeich neten Ursprungszeugnis noch eine Bescheinigung des amtlichen Pflanzenbeschaudienstes nach dorge- schriebenem Muster beigegeben ist des Inhalts, daß die in der Sendung enthaltenen Kirschen nicht an einem Orte gewachsen sind, der südlich des 53. Brei tengrades »der in Ostpreußen gelegen ist. Sendun gen, denen die Vovgeschriebenen Zeugnisse nicht bei gefügt sind, werden von der Einfuhr zurückgewie sen. Sämtliche Sendungen werden von dem eng lischen Pflanzenschutzdienst auf Befall mit der Kirschensliegcnmade untersucht. Bei der Feststellung befallener Sendungen kann die Einfuhr sofort ge sperrt tverden.
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