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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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besondere Betriebsverhältisisse (Berglage v. ä.) dazu zwingen. Dabei muß immer noch berücksichtigt werben, daß der Arbeiter an Gerät 1 trotz höherer Bezahlung, namentlich im Dauerbetrieb, nicht so exakt jeden einzelnen Baum behandeln wird, wie einer der Arbeiter an anderen Geräten, da er einen großen Teil seiner Kräfte für die Mitführung der Spritz flüssigkeit verbrauchen muß. Je größer aber der Kräfteverbrauch für dies« Nebenarbeit ist, desto geringer ist auch die tatsächliche Spritzleistung. Das bedeutet letzten Endes: Je mehr Zuschlag zum eigentlichen Spritzlohn bei Gebrauch von Gerät 1 gezahlt wird, desto geringer ist die für den Spritz- lohn selbst geleistete Arbeit. — Für die Betriebs verhältnisse der vorliegenden Obstanlage ist dem nach Gerät 1 vollkommen unwirtschaftlich, weil in folge der Unzulänglichkeit des Gerätes ein beson ders hoher Lohnaufwand entsteht. Unter Berück sichtigung der billigeren Anwendung leistungsfähi gerer Geräte ist die Höhe des Lohnauswawdes an sich nicht gerechtfertigt. Außerdem ist hier die An ¬ wendung anderer Geräte nicht nur billiger, sondern sie bietet größere Gewähr, daß die Spritzung infolge geringerer Beanspruchung des Arbeiters zu Neben leistungen besser ausgeführt wird. Damit ivächst dis Sicherheit des Erfolges der Spritzmaßnahmen. Die Anwendung von Gerät 1 ist unter diesen Verhält nissen auch abzulehnen, da der Arbeiter für seine Leistung nicht gerecht entlohnt werden kann. Dieses Beispiel mag für die Betriebsführer eine Anregung sein, die Anwendung ihrer Spritzgeräte zu überprüfen. Es soll jedoch nicht dazu dienen, die hier gegebenen Zahlen als Richtzahlen auf jeden - anderen Betrieb zu übertragen. Je nach den vor liegenden Betriebsverhältnissen werden sich andere Zahlen und auch andere Schlüsse finden lassen. Möge es dazu beitragen, daß in Zukunft mancher nutzlose Lohnaufwand, der durch falschen Gebrauch guter Geräte oder durch Gebrauch unzulänglicher Geräte entsteht, eingespart und anderen Kultur- zweckcn zugesührt werden kann. Ouantr, Abt. Pflanzenschutz der Staatl. Versuchs- und Forschungsanstalt für Gartenbau, Pillnitz. Besonders scharf ist daraus zu achten, daß beim Schnitt des Flieders in den Quartieren alle ab geschnittenen Zweige sorgfältig aufgesammelt und verbrannt werden. Zeigt sich in der Treiberei der Befall an ein zelnen Spitzen, dann schneide man sie sofort ab und verbrenne sie. Ist der Befall stärker, dann sollte gleich die ganze Pflanze verbrannt werden. Daneben beobachtet man in der Fliedertreiberei oft, daß schon ziemlich weit entwickelte Triebe und Blütenstände plötzlich welken und absterben. Die Blätter zeigen unregelmäßig geformte, dunkel braune Flecken, die sich.schnell vergrößern und immer mehr Blätter erfassen. Bei zu hohen Tem peraturen und großer Luftfeuchtigkeit tritt diese Erscheinung stark auf, verursacht durch den Spalt pilz pzsuckomonas s^rinZae, dem Erreger der Fliederseuche. Besonders gefährdet sind wiederum die zu stark mit Stickstoff gedüngten Pflanzen. Jede erkrankte Pflanze sollte sofort verbrannt werden oder wenigstens die befallenen Triebe ab geschnitten und verbrannt werden. Man kann leider immer wieder beobachten, daß in den Be trieben diesen Krankheiten nicht so energisch ent gegengetreten wird, wie es im Interesse der Wirt schaftlichkeit läge. Etwas weniger Gleichgültigkeit wäre wirklich am Platze. Die Cyclamensämlinge werden um diese Zeit leicht vom Vermehrungspilz befallen. Ge fährdet sind in erster Linie die ganz jungen, noch einblättrigen Pflänzchen, bei denen der Blattstiel unmittelbar über dem Knöllchen abfault. Da die Fäule von hier aus auch auf das Knöllchen über greift, ist meist die ganze Pflanze verloren. Bei der sehr raschen Ausbreitung des Erregers, des Fadenpilzes lÄoniliopsis -läerkviäi, kann in kur zer Zeit recht erheblicher Schaden entstehen. Die Ausbreitung wird durch zu junge Lauberde begünstigt, der zu wenig Sand beigemischt war, und durch zu feines Sieben der Erdmischung. Un vorsichtiges Gießen, Tropfenfall und zu hohe Luft feuchtigkeit müssen vermieden werden. Verwen dung gedämpfter Erde, größte Sauberkeit der Ge fäße und überhaupt im Haus und einwandfreies Wasser tragen dazu bei, die Krankheit zurückzu halten und gänzlich auszuschalten. Ist der Vermehrungspilz aber aufgetreten, dann sofort die Befallstellen und die benachbarten, schein bar noch gesunden Pflänzchen, einschließlich der obersten Erdschicht, sorgfältig entfernen und das Saatgefäß mit einer desinfizierenden Lösung über brausen. Die gleiche Krankheit tritt auch bei der Blatt vermehrung der Lorrainebegonien auf. Vorbeu- gungs- und Bekämpfungsmaßnahmen sind hier in der gleichen Weise zu beachten. Nunn, Geisenheim. Verwendung der Reichsmittel für Obstbau in Württemberg Auch die Londesbauernschaft Württemberg hat in diesem Jahr wieder vom Reich Mittel zur Förderung des Obstbaues überwiesen bekommen. Sie verwendet sie zum größten Teil, wie in den letzten Jahren, als Beihilfe zu Umpfropfunaen; denn sie geht davon aus, daß sie damit die Ver sorgung «des Marktes mit Obst schneller erreicht als durch Bezuschussung von Neu-Pflanzungen, zumal mancher Obstbauer schon mehr Obstbäume hat, als er gründlich zu Pflegen imstande ist. In jedem Jahr wird, der Höh« der Reichsbeihilfe ent sprechend, ein Teil der Kreise mit Beihilssn bedacht, so daß nach und nach jeder Kreis «inen ansehnlichen Betrag zugewiesen erhält. Für den Pfropfkau-f ist eine Beihilfe von 5 Pfg. in Aus sicht genommen. Zum Auspfropfen dürfen nur er probte Sorten verwendet werden. Die Um- pfropfungen werden hinsichtlich der aufzupfropfen den Sorten und Ausführung der Arbeit überwacht. Reichsverband der Gartenaus führenden und Friedhofgärtner (Dem Reichsnährstand angegliedert.) Die Landesgruppe Württemberg setzt sich folgen dermaßen zusammen: 1. Landesgruppe Württemberg: Landesgruppenleiter: Emil Seidenspinner, Stutt- gart-Botnang. Landesbeirat für Gartenausführung: Carl Eitel, Stuttgart-W., Hauptmannsreute. Landesbeirat für Friedhosgärtnerei: Wilh. Ba singer, Stuttgarl-N., Friedhofstr. 57. Kreisgruppen: Kreis I Hohenlohe. Franken: Kreis- gruppenleiter: Georg Maier, Heilbronn a. N., Wollhausftraße 73. Kreis II Unterland: Kreisgruppenleiter: Georg Maier, Heilbronn a. N., Wollhausftraße 73. Kreis III Neckar-Enz: Kreisgruppenleiter: Theophil Zipf, Korntal bei Stuttgart. Kreisbeiräte: für Gartenaussührung: G. Klein, Kornwestheim, für Friedhosgärtnerei: H. Koch, Ludwigsburg- Kreis IV Alt. Württemberg: Kreis gruppenleiter: Wilhelm Räger, Stuttgart-S., Tul- penstraße 3l. Kreisbeirät«: für Gartenaussührung: Emil Schlienz, Eßlingen, für Friedhosgärtnerei: Herm. Fuchs, Suttgvrt. Kreis V Murr: Kreisgruppenleiter: Eugen Wolf, Backnang. Kreis VI Ost: Kreisgruppenleiter: Gustav Müller, Heidenheim a. d. Brenz. Kreis VII Alb: Kreisgruppenleiter: Otto Kurz, Ulm a. d. D., Burgsteige 10. Kveisbeiräte: für Gartenausführung Walter Eckle, Weißlingen a. Steige, für Friedhofgärtnerei: Friedr. Schultes, Ulm. Kreis VIII Staufen-Teck: Kreisgruppen leiter: Friedrich Liehr, Nürtingen. Kreisbeiräte: für Gartenaussührung: P. Enkelmann, Göppingen, für Friedhofgärtnerei: Heinr. Ochs, Kirchheim. Kreis IX Schön buch: Kreisgruppenleiter: Ernst Sicß, Tübingen, Wildermuthftraße. Kreis X Schwarzwald Nord: Kreis- gruppenleiter: Gustav Ziefle, Freudenstadt, Mus bacher Straße. Kreisbeirätc: für Gartenaussührung: Walter Most, Calw, für Friedhofgärtnerei: Emil Enderle, Schönberg b. Neuenburg. Kreis XI Schwarzwald Süd: Kreis gruppenleiter: Josef Denz, Mülhausen b. Schwen ningen. Kreisbeiräte: für Gartenaussührung: Ru dolf Gaus, Rottweil, für Friedhofgärtnerei: Fritz Linder, Rottweil. Kreis XU Hohenzollern: Kreisgruppen- leiter: Zanger, Hechingen/H. Kreis XIU Neckar-Eyach: Kreisgruppen leiter: Zanger, Hechingen/H. Kreis Xiv Bussen: Kreisgruppenleiter: Ferdinand Sailer, Riedlingen a. D. Kreis XV Oberland: Kreisgruppenleiter t Jakob Böhringer, Ober-Theuringen. Kreis xvi Bodensee-Allgäu: Kreis gruppenleiter: Iakob Böhringer, Ober-Dheuringen. Auf Grund der Satzungen haben sich sämtliche Berufskameraden, die sich mit Gartenaussührung (Lan-dschastsgärtnerei) oder Friedhofgärtnerei be schäftigen, bei ihrem Kreisgruppenleiter zu melden. Anmeldeformulare und Satzungen sind bei dem Kreisgruppenleiter anzufordern. Zur Eröffnung des Programms 1937 findet vom 4. bis 6. Januar 1937 an der staatlichen Gartcn- bauschule in Hohenheim in Verbindung mit der Landesbauernschaft eine Schulungstagung für Gar tenausführende und Friedhofgärtner statt. Das Programm wird in der nächsten Nummer dieser Zeitung (wie auch alle übrigen Versammlungen) veröffentlicht und durch die Kreisgruppenleiter be kanntgegeben. Wir bitten die Berusskameraden, sich für diese Schulung freizuhalten. Der Landesgruppenleiter: kmil Seickenspinner. Jetzt notwendiger Pflanzenschutz.. ... im Obstball Die Monate Dezember bis Jaimar sind die Zeit des Jahres, in der die Pflege älterer Obst« bäume und der damit im Zusammenhang stehen den mechanischen Schädlingsbekämp fung durchzuführen ist. Durch ein sachgemäßes Auslichten im Winter wird erreicht, daß im Sommer Licht und Luft in die Baumkronen ge langen kann. Vor allem sind kranke oder abgestor bene Aefte zu entfernen; denn sie bilden den Aus gangspunkt für Krankheiten und Befall mit Banm- schwämmen. Aus dem gleichen Grund ist gute Wundbehandlung nötig. Alle beim Ausputzen ent stehenden größeren Wunden muß man mit Stein kohlenteer, Firnis, einer guten Baumsalbe oder sogenanntem Wachsteer bestreichen. Die Kambium zone darf nicht bestrichen werden« Raupennester, Mistelzweige, Fruchtmumien, Banmschwämme, Hexenbosen und sonstige Schma rotzer sind auszuschneiden und zu verbrennen. Bei den sogenannten Raupennestern handelt es sich um di« Räupchen -des Goldafters und Baum weißlings, die in zusammengesponnenen Blatt- Wickeln überwintern. Mistelzweige wuchern mit ihren Wurzeln zwischen Holz und Rind«. Be fallene Aeste sind möglichst ganz zu entfernen. Vor allem lass« man sie nicht zur Samenbildung kom men, weil die Früchte von den Vögeln auf andere Bäume übertragen werden. Die Frucht« mumien beherbergen die Dauersporen dos Mo- niliapilzes, sie lind deshalb unbedingt zu vernichten. Baum schwämme zerstören durch ihr Myzel das Holz, wodurch schließlich Stämme und Aeste hohl werden. Die konsolartig hervorbrechenden Banmschwämme bringen zu Millionen Sporen her vor und müssen vor der Sporenbildung vernichtet werden. Dies ist besonders bei -den Besten zu be achten, die diese Fruchtkörper während des Som mers entwickeln. Hexenbesen, durch sixoas- cus-Pilze hervorgevusen, kommen meist an Kirsch bäumen vor, aber auch an Pflaumen- und Awet- schenbäumen. Um Neuinfektionen zu begegnen, schneide man die kranken Zweige ab, damit sich keine neuen Sporen bilden können. An den Stämmen und stärkeren Aesten sind alle abgestorbenen Borkenteile, Moose und Flechten mit Baumkratzer oder Baumbürsten zu beseitigen. Nach folgender Anstrich mit Kalkmilch, oder noch bester mit Obstbaumkarbolineum, je etwa 10—12 9b, er höht die Wirkung. Stößt man bei der Stammpflege auf Fraßgänge von Borkenkäfern oder Weiden bohrern, so spritze man mit einem Maschinenöler Obstbaumkarbolineum oder Nikotin in stärkeren Lösungen hinein, um diese Schädling« zu töten. Jüngere Obstbäum« sind bei Feldpslanzungen vor Hastnsraß und in Gebirgsgegenden häufig auch gegen Hochwild zu schützen. In letzterem Fall bring« man Holzgestell um die Bäum« an, oder Baumschüher aus verzinktem Eisenblech oder Draht. Da bei Hochwildschäden an Obstbäumen keine Entschädigung mehr gewährt wird, sind di<ste Maß nahmen besonders wichtig. Weiterhin müssen Baumruinen entfernt werden, damit endlich allenthalben auch die Baum-Pflan zungen i-m landwirtschaftlichen Obstbau in Ordnung kommen und keine verwahrlosten Bäume mehr den gesunden Platz, Licht, Lust und Nahrung weg nehmen. blorämsnn-Kreuznach. ... lM Blnmen- und Zierpflanzenbau In der Fliedertreiberei ist häufig das Sitzenbleiben der Knospen zu beobachten. Mit unter verkrüppeln auch junge Austriebe und ster ben ab. Sie sind dann dunkelbraun gefärbt und leicht eingeschrumpft, die inneren Gewebe braun und tot. Es kommt auch vor, daß ganze Zweige und Pflanzen nicht zum Durchtrieb kommen oder nach anfänglichem Trieb absterben. Die Verluste sind dadurch mitunter recht beträchtlich. Es handelt sich hierbei um die Zweig- oder Knospcnkrankheit des Flieders, hervorgerufen durch den Pilz pbvtopktkarL 8/rinxae. Sie wird durch Sporen verbreitet, die in Rinde und Knospen überwintern und- z. B. mit den abgeschnittenen Zweigen auf die Erde gelangen, von wo aus sie im nächsten Sommer die Knospen von neuem be fallen. In Betrieben, in denen viel Flieder für Treibzwecke kultiviert wird, ist meist die Erde über all stark mit Sporen dieses Pilzes verseucht, so daß z. B. die Infektion an den zum Treiben bereit gestellten Pflanzen bei schrägem Einschlag der. Büsche leicht erfolgen kann. Man schlage daher Flieder stets senkrecht ein. Nach feuchten Jahren und bei etwas reichlicher Stickstofsdüngung ist der Befall besonders groß. Man achte auch darauf, daß beim Ausgraben der Treibflieder selbst kleinste Verletzungen der Rinde vermieden werden; denn da dringen die Sporen ein, und das kann bei der Treiberei zum Verlust der ganzen Pflanze führen. AUek- Litt/ Robert Betten: Praktische Blumenzucht und Blumcupslege im Zimmer, bearbeitet von Martin Stamm. 11. Auflage. Gartenbauverlag Trowitzsch- L Sohn, Frankfurt (Oder). 286 Seiten, 308 Ab bildungen und Zeichnungen Preis in Leinen 7 Mk. Es ist ein« erfreuliche Tatsache für uns, wenn wir eine allgemeine Belebung der Pf-lanzenlieb- haberei wieder festft-ellen können. Wer heute etwas Besonderes bringt, das aus dem üblichen Rahmen herausfällt, braucht um den Absatz nicht zu fürch ten Es muß nicht immer etwas ganz Neues sein, wir dürfen uns nur auf das besinnen, was früher schon einmal Liebhaber gesunden hat und auch den heutigen Anforderungen entspricht. Dabei kann uns die neue Auflage von Bettens Blumenzucht und Bl-umenpflege im Zimmer helfen. Unter der gro ßen Zahl der hier ausgesührten Gewächse finden wir manchen alten Bekannten, der auch heute noch seme Liebhaber finden wird. Außerdem ist es be sonders für den, der direkt mit der Privat-lund« schäft zu tun hat, wichtig, sich zu orientieren, was dem Liebhaber geraten und empfohlen wird; geben uns doch Herausgeber und Verfasser durch ihre enge Verbindung mit den Pflanzenfreunden Gewähr, die Erfahrung des Fachmannes mit den Erfahrun gen und Wünschen des Liebhabers in Einklang zu bringen. Das Buch ist nicht nur reichhaltig in bezug auf die Pflanzen, sondern behandelt auch die Pslegemaßnahmen erschöpfend und läßt keine Frage unbeantwortet. Es kann daher allen Interessenten bestens empfohlen werden. tAsstsck. Praktischer Ratgeber im Gemüsebau sür Giebler, Kleingärtner und Gartenfreunde. Von Landwirt schaftsrat W. Jentsch. Gartenbau-Verlag Tro witzsch L Sohn, Frankfurt (Oder), 1936. 36 S-, 33 Abd. Preis Mi 0,85. Dieser Ratgeber bringt in kurzen Umristen das Wichtigste auf dem Gebiet des Gemüsebaues in leichwerstäMicher Form.. Nach Besprechung allge meiner Boden-, Düngungs- und Bödenbearbei- tungssragen wird ein Verzeichnis der Gemüsearton mit ihren Kulturdsdingungen, Aussaatzeiten, Sor ten, Schädlingen usw. gegeben. Das beigefügte Muster für einen Bebauuirgsplanauchi'im Klein- und Siedlergarten, sowie die Tabelle für den Vor-, Zwischen- und Nachfruchtbau und ein Hinweis auf immer wiederkehrende Fehler erhöhen noch den Wert dieses neuen Büchleins aus Trowitzsch-'s 85-Pfg.-Neihe. Qtü. Gewürzkräuter sür die Küche. Von Dr. Gerta Wendelmuth. Verlag Trowitzsch L Sohn, Frank furt (Oder), 1936. 36 S, 24 Abb. Preis Mt 0,85. Zunächst macht uns das Büchlein mit den ein zelnen Küchenkräutern bekannt, mit ihren Kultur bedingungen und ihren Verwendungsmöglichkeiten. Es werden Winke für das zweckmäßige Ernten und einige Ratschläge gegeben, wie man viele von ihnen im Blumentopf oder auf dem Balkon ziehen kann. Eine große Menge appetitlicher Rezepte für Sup pen, Tunken, Flesichgerichie, Fischgerichte, Kräuter brötchen, Gemüse, Salate usw. zeigen ihre vielsei tige Verwendbarkeit und sind geeignnet, den Kräu tern neue Freunde zu gewinnen. Qtb. „Imkers Jahr- und Taschenbuch sür 1937". Her ausgeber und Verleger Fritz Pfenningstorff, Ber lin W. 35. Preis 75 Pfg. (Postfrei 90 Pfg), bei Vereinsbezügen Ermäßigung. „Imkers Jahr- und Taschenbuch" will und soll nach der Vorrede des Herausgebers durch seine Vor drucke ein ausgesprochenes Merk- und Notizbuch, be sonders für Buchführungszwecke, sein und durch seine Abhandlungen «in ebenso ausgesprochenes Nachschlagebuch bei den täglichen Vorkommnisten des Jmkerlebens. Abgesehen von zeitgemäßen und statistischen Auf sätzen bietet das Jahrbuch durch die gediegenen Beiträge über Bienenkrankheiten, -fütterung, Trachtiveiser, Ausstellungsbeschickung, Honig ais Heilmittel usw., besonders aber durch die immer auf dem laufenden gehaltenen, alphabetisch geord neten Zusammenstellungen über Bienen-Recht, Steuerfragen, Versicherungs-Angelegenheiten eine zweckmäßige, dem Interesse der Bienenzüchter die nende Uebersicht. Deutscher Garten-Kalender. 64. Jahrgang 1937. Herausgegeben von I. Saathoff. Verlag von Paul Parey in Berlin SW. 11. Ausgabe mit halbsei tigem täglichen Notizraum, in Ganzleinen gebun den .M 2,80; Ausgabe 8 mit ganzseitigem täg- lichem Notizraum, in Ganzleinen gebunden Ml 3,80. Der „Deutsche Garten-Kalender" ist das Fach- Taschenbuch des Gärtners. Nicht nur für die lau fende Eintragung von Beobachtungen und Erfah rungen, sondern auch als fachliches Nachschlagebuch ist er ihm unentbehrlich; denn er enthält neben vie len praktischen Tabellen für tägliche Aufzeichnungen, wie z. B. Lohn-, Witterungs- und Bermehrungs- tabelle, zahlreiche fachlich« Tabellen für Nachschlage zwecke, die alljährlich sorgfältig überarbeitet und durch neue ergänzt werden: so mehrere Tabellen für richtige Mischung und Anwendung der Dünger mittel, Erdmischungstabellen für Topfpflanzenkul- tur, Vermehrungstabelle für Marktpflanzenkultur, zahlreiche Listen aus der Praxis der Gartentechnik, Tabellen aus dem Gemüse- und Obstbau und wei ter eine Anzahl von Tabellen aus Gebieten des in der Praxis unentbehrlichen Allgemeinwissens, wie z. B. Maß-, Gewichts-, Münz- nnd Thermometer tabellen. Neu ausgenommen sind in diesem Jahr eine Tabelle von Stauden für Einfassungen, ein Kalender für die Samenernte bei Gehölzen, meh rere Tabellen über den Pflanzenbedarf bei verschie denen Beetformen und Beetgrößen. Den Abschluß bildet eine Uebersicht über die neue öffentlich-recht liche Berufsvertretung des Gartenbaues im Reichs nährstand und ein Verzeichnis der Gartcnbau- schulen und der Fachschulen. In seinem handlichen Format und unverwüstlichen Einband sollte der „Deutsche Garten-Kalender" auch im neuen Jahr der tägliche Begleiter jedes tüchtigen, an seiner Arbeit interessierten Gärtners sein. Er bildet zu gleich ein willkommenes und praktisches Weihnachts geschenk für den Gärtnerlehrling und Junggehilfen. Rcichsnährstand-Taschenkalender 1937, herausge geben vom Verwaltungsamt des Reichsbauernfüh rers, Innere Hauptabteilung L, 358 Seiten Text, in Leinen gebunden 1,50 Mk, Reichsnährstand Ver- lags-Ges. m. b. H., Berlin SW. 11, Hedemann straße 30. In jeder Stunde des Jahres hat dem Landvolk ein treuer Berater zur Seite gestanden: der Reichs nährstand-Taschenkalender. Auch für das kommende Jahr will er wieder der tägliche Berater und Be gleiter für alle Schaffenden in der Landwirtschaft sein. Aus der Praxis für die Praxis geschaffen, ist der Reichsnährstand-Taschenkalender 1937 inhalt lich noch reichhaltiger geworden als sein Vorgänger. „Der Blumen- und Pflanzenbau vereinigt mit die Gartenwelt". Nr. 49. Verlag Paul Parey, Berlin SW. 11. Bezugspreis monatlich 1,65 Mk. Im Leitartikel dieses Heftes wird an Hand von Beispielen aus den -diesjährigen Herbstpflanzungcn dargelegt, welches Ziel die Baumschulen bei oer Anzucht von Autoba-Hnpflanzen zu stellen haben und inwieweit die bisher angewendeten Anzucht verfahren abgeändert werden müssen. Ein weiterer Beitrag bringt Anregungen zur besseren Ausnutzung der Mistbeetfenster. Ferner wird über interessante Neubauten für Azaleenzucht in Burg bei Magdeburg berichtet. Eine seit einiger Zeit häufiger beobachtete neue Bakterienkrankheit an Begonien wird beschrieben. Für die Rosen-Tops- treiberei für Schnitt wird von erfahrener Seite eine Anleitung gegeben. Eine größer« Arbeit besaßt sich mit der Anzucht gefüllter kwimula scausis. Es folgen kleine Hinweise für die Thymus-Vermehrung und die Anzucht von Lewisien sür den Muttertag. Besondere Beachtung verdient eine Abhandlung über den Einfluß der Unterlagen auf die Immuni tät der Sauerkirsche gegen Monilia. An den Baum- schulenbefitzer sind ferner Arbeiten über di« Hama melis-Vermehrung und die Anzucht hochstämmiger Glyzinen gerichtet. Ferner wird auf eine praktische Hilfsvorrichtnng für Kastenfchattierung hingewiesen und für die Auspflanzung von Obstwildlingen eine Anregung gegeben.
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