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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Zür öen Gartenausführenöen«»»s°n Zrie-Hofgärtner Mitteilungen für die Zachgruppe Garten, Park unö Zrie-Hof in -er Unterabteilung Garten im Reichsnährstand — Reichsfachbearbeiter Karl Weinhaufen UN- Mitteilungen -es Reichsverbanües -er Gartenaus/ühren-en UN- ZrieShofgärtner Nummer lö Seilage zu „die Gartenbauwirtschaft" 3. dezember 193ö 6cr5/6/10v5f6/?56/ic/6 Utic/f5/6c//l0^Ö5fN65 /M ^6/5sv/195W6ttk6VV65/) ^)6//?6/'c/l5OU55t6//v5I96N Die Praxis nimmt Stellung! Nachdem durch Aufsätze in der „Gartenkunst" und in der „Gartenschönheit" zu den Leistungen der Gartengestalter Stellung genommen worden ist, muß es begrüßt werden, wenn durch die Ausfüh rungen des Reichssachbearbeiters Weinhausen auch die Frage, inwieweit bei Reichsausstellungen des deutschen Gartenbaues der Gartenausführende und Friedhofgärtner im Leistungswettbewerb teilneh men kann, gestellt wird. Wenn auf der 1. Reichsgartenschau der Pflanzen anbauer und -züchter als Pflanzenaussteller mit gartenbaulichen Erzeugnissen in vollem Umfange Gelegenheit hatte, feine Leistungen zu zeigen, war dem Gartenausführenden keine Gelegenheit gegeben, seine Schaffenskraft unter Beweis zu stellen. Nur in geringem Verhältnis sind Ausführungsarbeiten an Gartenausführende vergeben worden. Einige Fachkräfte von gartenaussührenden Unternehmern find neben den in eigener Regie tätigen Arbeits kräften der Ausstellungsleitung zu Facharbeiten herangezogen worden. Da jedoch die gesamte Ver antwortung für die Ausführung sämtlicher gärt nerischen Arbeiten bei der Ausstellungsleitung bzw. in eigenem Regiebetrieb lag, konnte von keinem Gartenausführenden verantwortlich eine werk gerechte Leistung unter Beweis gestellt werden. Würde den Gartenausführenden für die von ihnen auszuführenden Arbeiten die Verantwortung übertragen, so müßte es möglich sein, in Zusam menarbeit mit dem Gartengestalter vorbildliche und werkgerechte Arbeit auch dieser Berufsgruppe im Gesamtleistungskampf unter Beweis zu stellen, um damit dem Gartenfreund zu zeigen, daß neben einer gediegenen zweckmäßigen Gestaltung des Gartens oder Gartenteiles eine sorgfältige, ver ständnisvolle Durchführung der Ausführungsarbei ten nicht nur Bedingung, sondern Voraussetzung ist für die praktische Verwirklichung des Ideen gutes des Gartengestalters. Was wäre die zweckmäßigst durchdachte Bepflan zung, wenn der mit der Ausführung Betraute keine sorgfältige Vorbereitung des Bodens trifft oder sonst Vorbedingungen zu einem freudigen Pflan zenwuchs außer acht läßt. Den Beweis hierfür, daß auch selbst unter den denkbar ungünstigsten Verhältnissen an Boden und Standort eine Wuchs freudigkeit und Blühwilligkeit erzielt wird, hat auf der 1. Reichsgartenschau im „Wohngarten" der Gartenausführende geliefert. Aber auch bei allen anderen Arbeiten wie Her stellung der Wege, Trockenmauern u. m. kann der Gartenausführende neben handwerklichem Können seine Erfahrungen verwerten und teilnehmen am Gesamtschaffen einer Ausstellung. Es wird aber auch möglich sein, bestimmte Auf gaben, sei es die Anlage eines Wohngartens, ge staltet nach einheitlichem Entwurf durch drei ver schiedene Gartenausführende, zur Ausführung zu bringen und auch die Pflege durch diesen ausführen zu lassen. Wenn auch solche nebeneinander gestellte einheitliche Aufgaben Mr manchen Ausstellungsbe sucher nichts Augenfälliges bedeuten kann, so wird aber doch der interessierte Besucher verspüren, welcher Gartenarisführende die ihm gestellte Auf gabe werkgerecht gelöst hat. Daß neben dem Gartengestalter der Gartenaus- führende durch Bekanntgabe seines Namens und damit mit seinem Ruf für das von ihm ausge führte Werk verantwortlich ist, ist Voraussetzung. Ebenso ist es Voraussetzung, daß der für das Aus stellungsunternehmen verantwortliche künstlerische Leiter Ziel und Richtung angibt. Bedenken und Schwierigkeiten für die Durch führbarkeit der Anregungen des Reichssachbearbei ters Weinhausen wird es nicht geben, wenn der Wille zur Tat vorhanden ist. Solange diese Auffassung nicht durch schlechte Erfahrungen widerlegt ist, müssen etwa vorge brachte Bedenken als konstruiert bezeichnet werden. Wenn hinsichtlich der Gestaltung erfreulicher weise in Dresden erstmalig der Versuch der Durch führbarkeit gemacht ist, muß auch die Gartenaus führung durchführbar sein. Eine vergleichende Wertung der Leistungen der Friedhofgärtner wird aber auch möglich fein, wenn diesen Gelegenheit gegeben ist, verantwortlich, aber immer unter einheitlicher Führung, Bepflanzung und Ausschmückung von Ruhestätten dem Ausstel lungsbesucher vor Augen zu führen. Bei zukünftigen Reichsausstellungen wird es sich zeigen, inwieweit der Gartenausführende und Friedhofgärtner sich seiner Aufgabe bewußt ist und wie er in der Lage ist, die ihm gestellten Aufgaben zu meistern. Im Leistungswettkampf des gesamten Gartenbaues darf der Gartenausführende und Friedhofgärtner als Glied eines Berufsstandes nicht fehlen. Den kommenden Ausstellungsleitern wird es Vorbehalten bleiben, diese logische Forderung zu verwirklichen. Otto MIK. Stein, Landesbeirat. Ausdauer führt zum Ziel Wenn viele der letzten Gartenbauausstellungen ihre Anlagen durch die örtlichen Gartenbaudirek tionen ausführen ließen, so ist wohl der Grund einerseits in dem Wunsche zu sehen, einheitlich gute Wertarbeit zu erhalten und andrerseits gewissen Schwierigkeiten zu begegnen, die allerdings einer Ausführungsmöglichkeit durch Gartenausführende und Friedhofgärtner im Wege zu stehen scheinen. Es liegt auf der Hand, daß reibungslose Organi sation und die einheitliche Linie in der Ausfüh rung leichter zu schaffen sind mit Hilfe eines im Beamten- oder Angestelltenverhältnis stehenden Mitarbeiterstabes, als mit einer Reihe von Einzel- firmen. Der Einwand, der Verkehr mit so vielen Einzelsirmen mache zuviel Arbeit, ist jedoch hin fällig; denn auch andere Behörden führen Riesen arbeiten mit vielen z. T. kleinen Gartenbaufirmen durch, wie z. B. die Reichsautobahnen, und be wältigen den Verkehr mit ihnen mit verhältnis mäßig wenig Personal. Eine Hauptschwierigkeit für die Beteiligung von Garkenausführenden und Friedhosgärtnern mag wohl in der Entfernung zwischen Gartenbauausstellung und dem Sitz der Firmen liegen und dem damit verbundenen Auf wand an Zeit und Geld, aber oft wohl auch im Mangel an kaufmännischem Wagemut, in einer ge wissen Sorge, besonders der kleineren Firmen, ein zu großes Wagnis einzugehen und über der Arbeit und den Reisen für den Ausstellungsgarten das eigene Geschäft zu vernachlässigen, zumal ja dis besten Leute zu diesen Ausstellungsarbeiten entsandt werden müssen und der Werbungserfolg vorläufig fraglich ist. Aber diese und andere Schwierigkeiten sind nicht die ersten gemeisterten unseres Berufes im Dritte. Reich und werden deshalb bei gutem Willen leicht behoben werden, der auch dann noch anzu halten hat, wenn bei den ersten Versuchen hier und da einmal unliebsame Erfahrungen gemacht wer den sollten; denn es handelt sich bei der Einschal tung der Gartenausführenden und Friedhofgärtner um eine einfache Forderung der Gerechtigkeit, der Gleichberechtigung neben anderen Berufszweigen, die bisher schon in den Ausstellungen zu Worte kamen. Ja, dem Gartenausführenden und Fried- hofgärtner muß umsomehr Gelegenheit gegeben /-/6kv/1g v/ic/ §/c/l65v/19 c/65 ö65u/5a5k6/f Die Zielsetzung im neuen Reichsverband Nach der Neugründung des Reichsverbandes der Gartenausführenden und Friedhofgärtner ist Ver sager dieser Zeilen vom Vorstand mit der Geschäfts führung beauftragt worden. Aus der freien Wirtschaft kommend, war ich mir von vornherein bewußt, daß es eine große Fülle von Aufgaben zu bewältigen gilt, die zielbewußt und mit Zähigkeit in Angriff genommen werden müssen. Ich weiß aber auch, daß manche Belange unseres Berufszweiges nicht immer von heute auf morgen zu lösen sind und vor allem auch die Prak tische Mitarbeit jedes einzelnen unseres Berufs zweiges erfordern. Die Organisation des Reichs verbandes, dessen Zweck und Ziele in der Griin- dungsversammlung in Dresden in Referaten des Vorsitzenden Aldinger, Stuttgart, Gericke, Breslau, sowie auch vom Beiratsmitglied Weinhausen, Berlin, eindeutig aufgezeigt worden sind, ist das Werkzeug, mit dem alle Energien zusammengefaßt und zu einer großen Gemeinschaftsleistung gestaltet werden sollen. Die enge Anlehnung an den Reichs nährstand wird uns dazu den notwendigen öffent lich-rechtlichen Rückhalt geben. Unser Reichsverband stellt keine wirtschaftliche Interessengemeinschaft der früheren Zeiten dar, sondern seine Arbeit dient dem Gesamtwohl in wirtschaftlicher wie auch in kultureller Beziehung. Kultur, Technik und Wirtschaft sind drei Fak toren, die sehr oft ineinander greifen und in Ein klang zu bringen sind. Ich bin grundsätzlich der Ansicht, daß man nicht alle Maßnahmen zur För derung unseres Berufszweiges nur unter dem wirt schaftlichen Gesichtswinkel betrachten soll und darf. Wohl nehmen zweifellos wirtschaftliche Notwendig keiten und Erfordernisse aller Art einen breiten Raum darin ein und werden weitgehende Förde rung erfahren müssen, so daß eine gesunde Auf wärtsentwicklung unserer beiden Berufszweige Gartenausführung und Friedhofgärtnerei und darüber hinaus unseres ganzen Berufsstandes ge währleistet ist. Aber die zukünftige Arbeit wird sich gleichzeitig auf die Schulung in allen Gebieten der Gartenausführung und Friedhofgärtnerei als so genannte zusätzliche Berufsausbildung erstrecken müssen, in der Erkenntnis, daß eine gründliche geistige und fachliche Vorbereitung die innere Voraussetzung jedes wirtschaftlichen Erfolges ist. Zur Erreichung dieses Zieles ist aber in aller erster Linie zunächst einmal die Schaffung eines kräftigen und lebensfähigen Verbandes dringende Notwendigkeit. Die Organisation wird wirksam und schlagkräftig arbeiten können, wenn alle in Frage kommenden Berufskameraden als Mitglieder zu uns kommen. Die in Vorbereitung begriffenen Maßnahmen zur Hebung unseres Berufszweiges werden um so früher zum Erfolg führen, je schneller der Organisationsaufbau sich vollzieht. Wenn der Reichsverband auch heute noch keine direkte Zwangsorganisation ist, wie dies aus Fachkreisen gefordert wurde, aber zur Zeit aus rechtsformalen Gründen leider noch nicht möglich ist, jedoch weiter hin angestrebt wird, so bedeutet aber die Schaffung des neuen Berufsausweises mit seinen besonderen Auswirkungen bei der Vergebung öffentlicher Ar beiten, sowie die Neuregelung des Wiederverkäufer rabattes einen entscheidenden Schritt in unserer berufsständischen Entwicklung. Dabei wird aller dings das Problem der Schwarzarbeit und des Pfuschertums nicht von heute auf morgen zu lösen sein. Bevor wir hier nicht gesetzliche Möglichkeiten zur energischen und gründlichen Beseitigung dieses Uebelstandcs auf dem Zwangswege erkämpft haben, werden wir in dieser Frage erhebliche Vorarbeit leisten müssen, und zwar durch entsprechende Ver öffentlichungen in der Tagcspresse, besonders für die privaten Kreise, die der Schwarzarbeit auch heute noch in starkem Maße Vorschub leisten, um ihnen immer wieder aufs neue die Augen zu öffnen über den Wert solider und guter handwerk licher Arbeit und über ihr wirtschaftsschädigendes Tun, wenn sie berufsfremde Kräfte mit Ausfüh rung von Gartenarbeit aller Art beauftragen. Auch manche unserer eigenen Berufskameraden haben sich durch Selbsterziehung zunächst den alten Ehrbegriff von Treu und Glauben und das damit verbundene unbedingte wirtschaftliche und beruf liche Solidaritätsprinzip wieder zu eigen zu machen. Ich bin aber der festen Ueberzeugung, daß der viel gehegte Wunsch nach einer Zwangsorganisation allmählich seiner Erfüllung entgegengeht und wir auf dem eingeschlagenen Wege schon bald zu einer Berufsordnung kommen werden, die dem Charakter einer Zwangsinnung, wie wir sie in anderen Hand werkszweigen kennen, ähnlich ist. Der erste Schritt dazu ist getan, und es gilt jetzt, vor allem für jeden ausbauende Mitarbeit zu leisten und die noch abseits stehenden Berufskameraden zu veranlassen, sich in den Dienst der gemeinsamen Sache zu stellen. Gleichgültigkeit und zerstörende Kritik ist Sabotage am Aufbauwerk. Die jetzige Entwicklung ist entscheidend für die Zukunft unseres ganzen Berufszweiges. Möge jeder Berufskamerad sich dessen bewußt sein und in diesem Sinne han deln! Nur durch straffe Zusammenfassung aller Kräfte werden wir das Ziel erreichen, das in fol genden Forderungen gipfelt: Hebung unseres Berufsstandes in kultureller und wirtschaftlicher Beziehung. Erfolgreiche Bekämpfung der Schwarzarbeit, sowie der Friedhofmonopole als wirtschafts störende Elemente. Neubildung eines nach wirtschaftlichen Er fordernissen ausgerichteten Tarif- und Aus schreibungswesens. Abschaffung der nicht öffentlich notwendigen Regiebetriebe und Heranbildung eines tüchti gen und in seiner Existenz gesicherten Nach wuchses zu lebensfrohen Trägern einer hohen Gartenkultur. Lerüelmann, Geschäftsführer des Reichsverbandes der Garten ausführenden und Friedhofgärtner. werden, zu zeigen, was sie können, als ja über kurz oder lang eine Trennung der Gartengestaltung und Gartenaussührung kommen soll und es den Garten gestaltern und Bauherren sehr erwünscht sein muß, zu erfahren, welche guten Firmen in der Nähe des Bauherrn ansässig sind und für die Ausführung seines Gartens in Frage kommen. Meines Erinnerns können nur Versuche er geben, welche Vorschläge brauchbar oder unbrauch bar sind, diese Versuche aber müssen unbedingt unternommen werden. In erster Linie sollten Aus- stellungsleiter, die bereits durch freischaffende Gartenausführende Ausstellungsgärten anlegen ließen, ihre Erfahrungen zusammenstellen. Eine einheitliche Führung der Aus- sührungsarbeiten ist unerläßlich. Sie dürste am zweckmäßigsten geschehen durch den Gartendirektor oder einen besonders berufenen Gartengestalter mit bester praktischer Erfahrung aus dem Gebiet der Gartenausführung. Die Hauptsache ist, daß er Praktiker und Künstler ist, weil manche Fragen erst während der Ausführungsarbeiten austauchen und dann auch schönheitlich einwandfrei gelöst werden müssen. Die Gartenausführenden und Frisdhosgärtner müssen die Möglichkeit erhalten, Vorschläge in bezug aus die zu verwendenden Baustoffe zu machen, zumal sie oft Sonder erfahrung in der Verarbeitung bestimmter Werk stoffe besitzen, lleberhanpt sollte die Führung ver trauensvollen Austausch mit den Einzelfirmen Pflegen und nicht nur immer bedingungslos an ordnen. Das verträgt sich durchaus mit dem Be griff Führung und wird dem Ganzen dienen. Die letzte Entscheidung trifft ohnehin die Oberleitung. Grundsätzlich ist zu fordern, daß nicht nur örtliche Firmen zur Ausführung zugelassen werden, sondern auch fernabliegende. Die Zulassung muß auch wenig kapital kräftigen Firmen ermöglicht werden. Arbeitsgemeinschaften sollten nur gebildet werden, wenn trotz der gemeinsamen Arbeit die Nennung jeder beteiligten Firma für einen von ihr ausge- sührten, klar umschriebenen Teil der Anlage mög lich ist; denn die Einzelsirma und ihre Leistung ist es ja, die bekannt werden soll zur Förderung des Leistungsgrundsatzes in unsern Be"ffsjwpige" Dort, wo bisher die Ausstellungsleitnngen sölbst die Ausführung besorgten, trugen sie auch selbst die Kosten. Nur solche Firmen, die ihre Ausstellungs gegenstände wieder zurücknehmen und — wenn auch zu geringerem Preise — verkaufen können (z. B Baum- und Staudenschulen), erhielten wohl lediglich einen Zuschuß als Ausgleich für Wertminderung. Es dürfte mehr als wahrscheinlich sein, daß die Gartenausführenden nicht teurer arbeiten werden als die Ausstellungsleitung. Man müßte also höch stens die Reisekosten für den Betriebsführer und den Anlagenleiter, sowie die Auslösung für diesen als Verteuerung ansetzen. Zusätzliche gärtnerische Kräfte werden am Ausstellungsort angeworben werden können. Sie können vielleicht auch von der Ausstellungsleitung bzw. der Ausstellungsstadt zur Verfügung gestellt werden, die sie ja auch bei eigner Ausführung stellen müßte. Es wird, wenn am Ort geschickte Gärtner und Gartenarbeiter zu haben sind, in vielen Fällen ge nügen, einen AÄagenleiter zu entsenden und selbst von Zeit zu Zeit hinznfahren, um die Arbeiten zu kontrollieren und mit der AusstellungSleitung zu besprechen. Die Kosten für den Versand der Pflanzen und Baustoffe werden kaum andere fein als bei Selbst ausführung durch die Ausstellungsleitung, beson ders wenn diese durch Nachweis Nähergelegener Bezugsquellen der ausführenden Firma unter die Arme greift, womit jedoch nicht gesagt sein soll, daß nur von nahegelegenen Steinbrüchen, Baum schulen usw. bezogen werden sollte und nicht Güte und Eignung des Werkstoffes alle Erwägungen zu leiten hätten. Auch gemeinsamer Bezug durch mehrere Firmen wäre der Verbilligung wegen sicher oft möglich. Nach all diesem ist nicht einzusehen, warum nicht die Ausstellungsleitung dem Gartenausführenden und Frisdhosgärtner seine aufgewendeten Kosten zuzüglich eines näher zu bestimmenden Betrages ersetzen könnte und müßte. Ob dabei nach den tat sächlichen Selbstkosten, nach einer unparteiischen Normalschätzung oder festem Kostenanschlag abge rechnet »verden soll, wird die Praxis ergeben. Doch muß berücksichtigt werden, daß auch dann, wenn der Ausführende alle Barauslagen wiedererhielte, von seiner Seite ein Opfer beigesteuert würde da durch, daß bei dem heutigen Mangel an tüchtigen Anlagenleitern der zur Ausstellung entsandte Mann auf anderen Anlagen des Betriebes, wo normal verdient würde, fehlt. Deshalb die Erwägung einer zusätzlichen Entschädigung als Ausgleich. Die beste Abrechnungsmöglichkeit wird sich er geben, wenn vor Beginn der Arbeiten ein fester Kostenanschlag aufgestellt oder bei schwer zu schätzen den Arbeiten eine Spanne für die Kosten verein bart wurde. Eiir großer Mißstand im Ausstellungswefen liegt in der meist viel zu kurzen Vorberei tung sz eit. Bringt sie schon bei der bisher zu meist gehandhabten Ausführung durch die Aus- stelluugsleitung schwere Mängel und Schäden mit
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