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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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ie muß gutes Baumwachs sein? Wetterfest, geschmeidig und ohne giftige Grundstoffe gewebes berücksichtigen. 70. Lsirv^slag am ?8. ^/ovsmirs^ Professor E. Heine, Dahlem Männer, wie die Botaniker ist hierzu nötig. Wanderungsvorgänge unterbunden, so daß das Edel reis abtrocknet, abstirbt. Die Wundgummibildung geht um so mehr in die Tief«, je giftiger die Grund stoffe des Wachses sind; sie ist in der Verwachsungs zone — im jüngsten Splintholz — am stärksten. Größere mehrzellige und stärkereiche Thyllenwuche- rungen treten ebenfalls besonders stark in der jüng sten Splintholzzone zwischen Astkops und Pfropsreis aus; auch sie führen zu Verstopfung und Abdichtung Krankheiten und Schädlinge leistet die Boden- dämpsung besonders gut« Dienste bei der Disinfek tion der Anzuchterde, da man gedämpfte Erde binnen kurzem bereits verwenden kann, während bei der Anwendung von Desinfektionsmitteln immerhin eine gewiße Zeit verstreichen muß. Für di« Pflanzenanzucht zur frühesten Treiberei muß alles peinlich genau vorbereitet werden. Das Haus selbst muß gereinigt sein, die Wände mit Kalk ge strichen, der nicht nur desinfiziert, sondern auch den Raum aufhellt. Dann wird das Haus auf Dichtig- mit Erfolg, 1903 wurde er, als Exzellenz Thiel im Preuß. Landw.-Ministerium, der genial und tat kräftig für den Gartenbau wirkende Mann, in weit schauender Erkenntnis kommender Bedeutung dieses Berufes die Gärtnerlehranstalt aus der damaligen Abgeschiedenheit Wildparks in den geistigen Mittel punkt der naturwissenschaftlich und künstlerisch ar beitenden Reichshauptstadt zu ihrem ungeahnten Aufschwung emporhob, in sein wichtiges Lehramt berufen. 32 Jahre lang hat er viele Semester un belastet kommen und mit geschlissenem Rüstzeug wieder ins Leben ziehen sehen! — Er hat Garten gestaltern, Obst-, Gemüse- und Pslanzenbauern — jedem seinen ihm dieickichen Anteil, wohl abge wogen nach Kraft und Last, mit in die Praxis gegeben. In seinem Buche über „Die praktische Bodenuntersuchung" hat ein kleiner Ausschnitt sei nes Arbeitsfeldes neben zahlreichen anderen Ver öffentlichungen einen Mederschlag gefunden. Als Wissenschaftler war Heine unermüdlich tätig. Seine überstarke Banspruchung als Lehrer und die ungenügend« Ausstattung seiner Abteilung für Bo denkunde mit Mitteln und Material hat ihm wäh rend seiner gesamten Wirksamkeit schmerzvolle Fesseln und dem Berufe nicht wieder einzubringen den Schaden eingetragen. Alle Semester haben unter dem Mangel an den nötigsten Arbeitsplätzen in seinem Laboratorium mit ihrem Lehrer schwer gelitten. Wo könnten wir heute in der Klärung der schwie rigen bodenkundlichen Grundfragen unseres Be rufes, die von denen der Landwirtschaft, Forst kultur und des Weinbaues weit abweichen, stehen, wenn einem Mann wie Heine die Entsaltung seiner wahren Spannweite ermöglicht worden wäre. Allein das Beispiel seines 20 Jahre laufenden Obsternäh rungsversuches auf großer Grundlage legt hierfür Zeugnis ab. Und welche Hemmungen mußten noch überwunden werden, ehe es ihm erlaubt war, die Ergebnisse veröffentlichen zu dürfen! Des Segens Bekanntlich geht der Wundverheilungsprozeß aller pflanzlichen Lebewesen um so schneller und ungestörter vor sich, je vollkommener die schädlichen Außeneinflüss« (Regen, Staub) ausgeschlossen sind. Ebenso ist für den guten Erfolg einer Pfropfung neben der richtigen Pfropfmethode, der richtigen Pfropfzeit und sauberer Arbeit ganz besonders der gute Wund Verschluß bestimmend. Die Baumwachse können die Wundverheilung außer durch ihre rein physikalischen Einflußquellen (Flüi- figkeitsgrad) durch chemische und zellengiftige Ein wirkungen mittelbar oder unmittelbar beeinflussen. Hierüber berichtet Edm. Leib von der Staatlichen Houptstelle für gärtnerischen Pflanzenschutz in Pillnitz auf Grund von Beobachtungen von Titel pfropfungen bei Apselbuschbäumen im Freien und Untersuchungen im Gewächshaus*). Die Güte eines Baumwachses wird zunächst durch seine Wundverschlußsähigkeit (Sprö digkeit und Blasenbildung) sowie durch seine Wetterfestigkeit (Ablaufbarkeit und Ab was ch bar k eit) bedingt. Sprödes Baumwachs bietet durch Risse und Spalten bald den Atmosphärilien (Regen, Staub) Eingangs pforten. Blasen, die durch Temperaturschwankun gen in der Wachsdecke entstehen, legen den Pfropf kopf frei. Die eindringende Feuchtigkeit hat oft die Ansiedlung von Pilzen und Bakterien zur Folge, -ie die Gewebezerstörung beschleunigt. Neben diesen physikalischen Eigenheiten ist auch die chemische (physiologische) Beschaf fenheit des Wachsaufstriches zufolge etwaiger Zellengiftigkeit der Grundstoffe von großer Bedeu tung. Die zellengiftigen Bestandteil« verursachen — ebenso wie die Einwirkung der Atmosphärilien bei ungeschützten Holzwunden — die Bildung von Schutzholz (Wundgummi) im Holzkörper, und be wirkt dies — ebenso wie eine Zerstörung des inter mediären Gewebes zwischen Astkopf und Pfropf reis — das Absterben (die Abdrosselung) des Edel reises. Leichtflüssige Baumwachse gefährden zufolge Eindringens in das intermediäre Gewebe bei gleich zeitigem Gehalt an zellengiftigen Bestandteilen den Erfolg der Pfropfung außerordentlich stark, um so mehr, als ein Ueberwallungswulst nicht gebildet wird. Die durch die physiologische Wirkung der giftigen Grundstoffe verursachte Wundgummibildung in den Holzparenchymzellen bei den Pfropfungen bewirkt Verstopfung und Leitungsunvermögen der Gefäße und Tracheiden. Dadurch werden in der Verwach sungszone, oft bis zur Reiszunge heran, die Stoff- Wenn wir den langen mit Arbeit und Erfolg gesegneten Lebensweg unseres hochverdienten Leh rers überschauen, so müssen wir bekennen, daß nur wenigen im Mittelpunkte eines geistig bewegten Kreises tätig gewesenen Männern soviel Verehrung und allseitige Dankbarkeit mit ins Alter folgt, wie unserem Jubilar. Selten aber steht auch das Leben und Wirken eines Erziehers und Wissenschaftlers unter einer so wundersamen Fügung wie das von Prof. Heine. Wer mit erfolgreichen Männern unseres harten aber schönen Beruses sich über die Wendepunkte ihres Lebens ausspricht, um daraus zu lernen, wird immer die Erfahrung machen, daß die Be gegnung mit vorbildlichen Charakteren, Lehrern oder Fachleuten die tiefgehendste Wandlung für sie selbst, die Gestaltung ihres Lebens oder Berufs- Weges bedeutete. Berufsverbundene und lebensnahe Lehrer werden ihren Schülern — besonders im Gar tenbau, dem vielgeprüften, — unvergeßlich bleiben müssen. Dies um so mehr, wenn sie ihren wissen- schaftlichen Stoff durch plastisches Beispiel aus dem Berufsgeschehen selbst zu verlebendigen wußten. Tiefste schicksalhafte Verbundenheit mit dem Berufe Müller und Graebner, werden gerade deshalb den älteren Semestern Dahlems unvergeßlich bleiben. Der Wissenschaftler für Bodenkultur, Heine, Mathe matiker und Pädagoge zugleich, wandelte Lehre zur Wirklichkeit und erzog uns zu logischem Denken. Wie konnte dem aber auch anders sein! — Heine entstammt einer alten preußischen Gärtnerfamilie aus Schwedt (Oder). Er hatte es also im Blute und brachte aus der täglichen Anschauung des väterlichen Schaffens kostbares Verständnis mit in sein späteres Wirken. Er studierte in Berlin Natur- wisseirschaften und Mathematik, um sich dem höhe ren Lehrberuf zu widmen Sechs Jahre lang wirkte er an einer höheren landwirtschaftlichen Lehranstalt der Leitbahnen. Sie verbinden sich beim Austreten aus den Gefäßen mit dem Wundgewebe (Callus) und tragen zur innigen Verwachsung beider Teile bei. Die Abdichtungseigenschaften der Thyllen wird durch Verdickung ihrer Wände noch gesteigert. Tracheidale Umbildungen bewirken zum Teck Wiederherstellung unterbundener Stosfleitungsvor- gänge. Anscheinend fördert auch die starke Stärke- sswicherung in den Thyllen die Regeneration (Wiedergesundung). Weiterhin werden anscheinend auch die Bildungs- Vorgänge in der intermediären Verwachsungszone zwischen Edellreis und Astkopf von den Grundstoffen des Baumwachses angeregt. Weiches, parenchyma- tisches Gewebe, das nicht unmittelbar vernichtet wird, bildet sich zu dickwandigen, knäuelsörmig an- geordneten Faser- und Steinzellen, zu einem Pseudoparenchym um. Ueberhaupt scheinen alle Bildungsvorgänge, wie Wundgummibildung (Schutzholz), Thyllenwucherungen usw. in erster Linie ursächlich mit der verschiedenen Wirkung schädlicher Baumwachse zusammenzuhängen; sie sind physiologische Vorgänge, die eine Gegenreaktion des Gewebes zum Schutze vor schädlichen Einwir kungen darstellen. Die Praxis darf also die Baumwachse hinsichtlich ihrer Brauchbarkeit bei Veredlungen nicht nur nach den äußerlich sichtbaren Vorzügen (Wet terfestigkeit und dauernde Geschmeidigkeit) beurtei len, sondern muß auch die chemischen Eigen schaften der Wachse, ihre besonderen phy siologischen Einwirkungen auf die Verwachsungs- Vorgänge und Neubildungen des lebenden Pflanzen keit (Vermeidung von Luftzug, Tropfenfall usw) und das Funktionieren der Heizung geprüft. Für die Anzuchtkästen gilt dasselbe; st« sind außerdem vor neuer Verunreinigung und dem Einfrieren zu schützen. Töpfe werden gewaschen, gedämpft oder ausgeglüht, Anzuchtkisten und andere Hilfs mittel ebenfalls desinfiziert. Wichtig ist, daß das Gießwasser angewärmt wer den kann, da sonst Ausfälle in der Anzucht unver meidlich sind. Aber auch seine chemische Beschaffen heit ist nicht gleichgültig. Mancher Schaden, dessen Ursache bisher vielleicht nicht erkannt wurde, kann auf schädliche Bestandteile im Gießwasser zurück geführt werden. Eine Wasseruntersuchung, die nur einige Mark kostet, kann also angebracht sein. OleisberA, Bonn. *) Edm. Leib, Uober den physiologischen Einfluß schädlicher Baumwachse auf Pflanzengewebe und dessen Bedeutung für die Veredlung von Obstge hölzen. „Die Gartenbauwissenschast" X, 256—278; 1938. ... im Tmbqkmüskball Was hier im vorigen Monat gesagt wurde, hat auch in diesem noch Gültigkeit, soweit Kulturen in den Häusern vorhanden sind. Schutz vor Frost und niedrigen Temperaturen ist auch weiterhin wichtig. Alle schadhaften Stellen müssen gut abgedichtet wer den. Vor den Türen werden Säcke o. ä. ausgehängt, um das Eindringen von Kaltluft beim Durchgehen zu hemmen. Bet weniger wärmebedürftigen Kul turen (Kopfsalat, Endivien, Rettich, Treibmöhren, Gemüsepflanzen, die sür die früheste Treiberei überwintert werden sollen) soll man an warmen Tagen oder bei Sonne wenigstens mittags lüften und dumpfe Luft abziehen lassen. Besonders die Anzucht kästen müssen gelüftet werden, um ge drungene Pflanzen zu erhalten. Hier ist auf Schwarzbeinigkeit zu achten, damit bereits die ersten befallenen Pflanzen mit der sie umgeben den Erde beseitigt werden können. Dies ist not wendig, weil die Erreger der Schwarzbeinigkeit Algenpilze sind, die in der Erde leben und von dort aus in die Rinde des Wurzelhalses der Pflanzen eindringen, dabei die Rindenzellen abtöten und zur Fäulnis bringen. Von der zuerst befallenen Pflanze aus greisen sie dann die benachbarten an und ver breiten sich konzentrisch nach allen Seiten hin. Sind dadurch schon größere Lücken entstanden, so über gieße man die ganzen Beete mit einer disinfizieren- den Lösung, die in die oberste Erdschicht eindringt und die Pilze abtötet. In der C h i c o r e e treiberei ist die Fäulnis der Wurzeln und Triebe durch den 8clerotinis-Pilz recht unangenehm. Wer diese Krankheit bereits im Vorjahr in den Kulturen hatte, beuge jetzt vor, ehe er mit der Treiberei beginnt. Auch hier kommt der Erreger aus der Erde, die meist schon verseucht ist. Man wähle daher entweder eine andere Treibstätte oder wechsle die Erde aus. Da die Zichorienwurzeln olle Aufbaustoffe zur Bildung der Salatfchosse ent halten, so entnehmen sie der Erde keine Nährstoffe, sondern nur Wasser. Deshalb kann diese Erd« ungedüngt sein. Will man aber di« alte Erde ver wenden, empfiehlt sich Bodenentseuchung. Da der „Kampf dem Verderb" ein wichtiger Teil der Erzeugungsschlacht gerade im Abschnitt Garten bau ist, gilt es, durch gründliche Säuberung der Kulturrüume die Vorbedingung sür den Kultur erfolg des kommenden Jahres zu schaffen und Ernteverlusten durch Krankheiten und Schädlinge weitgehend vorzubeugen. Zunächst sind kranke Pflanzenteile zu entfernen. Was nicht schon im Treibraum durch Ausschwefeln, Ausspritzen mit Formalin (wie beschrieben) keimfrei gemacht wurde, ist aus dem Betrieb hemuszufchaffen oder tief zu vergraben usw. Jedenfalls bringe man es nicht puf den Kompost, auch dessen Heißvergärung ver nichtet Pilzsporen nicht! Dann folgt die Entseuchung, vor allem des Bo dens. Schweselkohlenstoffbehandlung und Dämpfung sind die beiden wichtigsten Verfahren, wozu noch das Auswechseln der Erde kommt, das aber die meisten Arbeitskräfte und Kosten bedingt. Die Kosten für die beiden anderen Verfahren sind: Schwefelkohlenstoff allein, 250 «cm: je qm etwa 20 500 ccm: etwa 40 je qm. Erstere Menge kann nur bodenausfrischend wirken, ohne die Schädiger im Boden restlos abzutöten. Schwe- felkohlenstosf 500 ccm je qm, und zwar in Mischung mit Sapikat (125 ccm) kostet je qm etwa 55 und wirkt nachhaltiger, besonders gegen dis gefürchteten Wurzelälchen. Noch nachhaltiger, besonders gegen Pilzkrankheiten, wirkt die Boden dämpfung, die etwa 40 je qm kostet, wenn man auf etwa 30 cm Bodentiefe dämpft, 60 bei einer Tiefe von 60 cm. Außer bei der Bekämpfung obenerwähnter 8cIerotinia-Fäulnis und anderer Von Jahr zu Jahr steigt die Zahl der deutschen Rundfunkteilnehmer. Besonders stark ist hierbei der Anteil der in der Landwirtschaft tätigen Volks genossen, die seit 1933 von 4,2 y-> auf über 10 Yb angewachsen find. Dieser gewaltigen Steigerung von über 60 Yb lie gen verschiedene Ursachen zugrunde. Einmal ist es die Schaffung des Volksempfängers, dessen niedriger Preis selbst den weniger bemittelten Volksgenossen seine Anschaffung ermöglichte, und andererseits die Gestaltung des deutschen Rundfunkprogramms und der technische Ausbau der Reichssender. Neben der Unterhaltung,, die der Freude und Entspannung der Hörerschaft dienen soll, bietet der Funk auch Be lehrung und Unterrichtung auf allen Gebieten des Lebens. Für die Kreise der Bevölkerung, deren täg liche Arbeit der Erzeugung unseres Nahrungsgutes gewidmet ist, also der Bauer, der Landwirt, der Gärtner und ihre Gefolgschaft, ist der Land funk, der von allen deutschen Sendern gebracht wird, bestimmt. Seit der Einschaltung des Reichsnährstan des in das Landfunkprogramm des deutschen Rundfunks ist die Gewähr gegeben, daß hier auch wirklich Dinge zur Sprache kommen, die den Be langen und Interessen der hierfür in Frage kom menden Hörerschaft dienen. Im Berwaltungsamt des Reichsbauernführers ist ein Sachgebiet Rundfunk geschaffen worden, das in engster Zusammenarbeit mit der Reich ssend elei- tung diese Sendungen bestimmt und über sie wacht. Während in den früheren Jahren in den schall dichten Räumen der Funkhäuser Sprecher vor den Mikrophonen wissenschaftlich ausgearbeitete Vorträge über landwirtschaftliche und gärtnerische Berufs fragen vorlasen, deren trockene Gestaltung keinen Hörer an den Lautsprecher lockte, werden heute be rufene Praktiker zur Mitarbeit an den Landfunk sendungen herangezogen. Die Uebertragungswagen des Rundfunks fahren hinaus aufs Land mitten ins Volk. Hier werden Bauern und Gärtner, Land wirte und Landarbeiter vors Mikrophon geholt, um ihren Berufskameraden ihre Erfahrungen mitzutei len und auch zu den Volksgenossen in der Stadt von ihrer Arbeit und Mühe zu sprechen. Durch diese Sendungen wird der Rundfunk zum besten Mittler zwischen Stadt und Land. Im Landfunk werden die Schaffenden in der Landwirtschaft und im Gartenbau zu einem kame radschaftlichen, lebendigen Austausch der Erfahrun gen verbunden, und in Vorträgen, in Zwiegesprä chen mit Praktikern und Fachberatern und in Hör berichten wird die Arbeit auf Hof und Feld, im Garten und Wald behandelt. — In den Markt berichten des Rundfunks werden nicht nur die Fra gen der Marktregelung, Gemüsenotierungen und Wirtschaftsmeldungen besprochen, sondern alle Maßnahmen zur Regelung der Erzeugung, des Ab satzes, der Preise und Preisspannen von landwirt schaftlichen Erzeugnissen werden hier verkündet und grundlegend erläutert. — In anderen Sendungen wieder wendet sich der Rundfunk im Interesse der Erzeuger an die Verbraucher in der Stadt, seien eS die Verteiler, die Händler oder die Hausfrauen. Alle wichtigen Fragen der Verbrauchslenkung wer den hier behandelt. Die Hausfrau wird auf die in der jeweiligen Jahreszeit in reichlichem Maße an fallenden Lebensmittel aufmerksam gemacht und mit Ratschlägen über Verwendung und Verwertung im Haushalt versorgt. Wer den Landfunk verfolgt und das tägliche Ab hören der für ihn bestimmten Sendungen als eine berufliche Notwendigkeit betrachtet, wird ihn bald als einen unentbehrlichen Ratgeber und Mithelfer in seiner Arbeit betrachten. Der Landfunk will keine Sendung vom grünen Tisch sein, sondern alle schöpferischen Kräfte zur Mitarbeit anregen. Seit einiger Zeit wird auf Anregung und Veran lassung des Sachgebietes Rundfunk im Verwaltungsamt des Reichsbauern führers versucht, eine neue Form des Landfunks zu finden, die durch ihre funkische Lebendigkeit den Hörer sicherer erfaßt, als es der eintönige Vortrag kann, und dadurch die restlose Auswertung des vor liegenden Stoffes gewährleistet. Man hat hier den Fachmann mit dem Rundfunkdramaturgen an einen Tisch gesetzt, um in bildhaft-lebendigen Sen dungen spröde und trockene Themen zu gestalten und es dadurch dem Hörer zu erleichtern, selbst den: sachlichsten Stoff zu folgen. Zwei der bekanntesten Sendungen dieser Art, die in bildhaft-unterhaltsamer und volkstümlicher Form die wichtigsten landwirtschaftlichen Lebens fragen behandeln, sind die vom Deutschlandsender vierzehntägig Sonntags gebrachte Sendereihe „I m Roten Ochsen zu Sassenfeld" und die sonntägliche Sendereihe des Reichssenders Köln „Der Kiepenkerl packt aus". Diese Sendungen, wie die vielen Zuschriften be weisen, machen allen Hörern in Stadt und Land, die sich gleichsam selbst in diesen Veranstaltungen wiederfinden, nicht nur viel Freude, sondern, was ja auch ihr Hauptzweck ist, geben manch wertvolle Anregung und nützlichen Ratschlag. Zum Schluß noch eine Bitte an die Leser. Achtet aus die Veröffentlichungen des Landfunkpro gramms, damit all das Schöne und Nützliche, das im Rahmen des Landfunks zur Sendung gelangt, nicht ungehört verhallt. Das Programm ist so viel seitig, daß bestimmt jeder Hörer etwas findet, was besonders ihn betrifft und fesselt. k. Damm. brauchen Sie D lopfpflanzenankänger »Deutsches Erzeugnis»^ Sie erhalten diese zum Preise von Kit 2.50 für 1000 Stück zuzügl. Kit 0.40 Porto (Portosatz reicht auch für Zusen dung von 2000 Stück). Die Bestellung kann auf dem Zahlkartenabschnitt nieder geschrieben werden. — Sie erhalten auch alle anderen benötigten Kennzeichnungs mittel, wie Sack- und Spankorbanhänger, Preisschilder, Kistenkleber usw. von der Gärtnerische Verlagsgesellschaft M.b.K. Berlin SW 61, Vor»str.71 Postscheckkonto Berlin 6703,
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