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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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/<56/Lgä>fN65t0gvNA IN 65o6-ö6I-/in Bessere Qualität unserer Erzeugnisse durch Marktregelung langen, freien Stapeln gelagert, die unten eine Bretterröhrmentlüstung erhalten. Die hohe Luft feuchtigkeit unseres Klimas verhindert eine Beein trächtigung der Warengüte in diesen Lagern. Da neben besteht für besondere Qualitätsware der Sandeinschlag. Rot« Rüben, deren Verbrauch gegenüber früheren Jahren erheblich zurückgeblieben ist, werden auf einfachste Weise eingemietet. Sie stellen keine be sonderen Anforderungen. Dasselbe gilt für Spcise- wruken. / An Rettichen ist der Bedarf des Ostens sehr ge ring. Sie werden im Sandeinschlag gehalten. Vereinzelt werden noch größere Mengen Selleris eingemietet. Der Erfolg hängt hier naturgemäß in der Hauptsache von der Rostsreiheit der Ware ab, die durch Beizen gesichert wurde. Der Einschlag im Sandbeet ist im Kleinen üblich. Größere Mengen werden in Gräben aufbewahrt, die einen Mäuse- schntz aus engmaschigem Drahtgeflecht erhalten. Die Stärke der Abdeckung richtet sich nach der Kälte. Aehnlich wird die Einwinterung der Petersielie ge handhabt. Der Bedarf an Porree steigt. Porree hält unter Umständen im Freien aus, wird aber fast durchweg im Einschlag mit Eindecken überwintert, um ihn jederzeit herausnehmen zu können. Schwarzwurzeln werden hier meistens im Herbst hcrausgenommen und im Erdeinschlag bis zum Verbrauch frisch und saftig gehalten. Die Stärke des Frostes bedingt die Stärke der Abdeckung. Die Wurzel ist frostunempfindlich. Das Statistische Reichsamt hat vor kurzem die Ergebnisse der endgültigen Ernteermittlung für Pflaumen und Zwetschen, Pfirsiche, Aprikosen und Walnüsse sowie eine Vorschätzung für Aepfel und Birnen nach dem Stand von Mitte September ver öffentlicht. Da eine einfache Gegenüberstellung mit den Er gebnissen des Vorjahres, das kein gutes Obstjahr war, zu falschen Schlüßen führen kann, erscheint es angebracht, noch die entsprechenden Ertragszah len des Jahres 1934 mit zum Vergleich heranzu- zichen. Pflaumen und Zwetschen Baumertrag in lex Gesamtertrag in cir 1934 15,9 4 473 900 1935 11 3 071 754 1936 20,6 5 845 309 Pfirsich- Baumertrag in KZ Gesamtertrag in ckr 1934 19,5 319 881 1935 6 113 500 1936 8,4 165 245 Aprikosen Baumertrag in KZ 1934 15,5 1935 3,5 1936 5,8 Walnüsse Baumertrag in KZ Gesamtertrag in ckr 1934 17,0 195 646 1935 5,5 63168 1936 13,8 157 028 Aepfel (für 1936 V o r s ch ä tz u n g) Baumertrag in KZ Gesamtertrag in cir 1934 29,5 15 651448 1935 16,5 8 754 224 1936 14,7 7 857 550 Birnen (für 1936 Vorschätzung) Baumertrag in KZ Gesamtertrag in cir 1934 34,5 7 315 369 1935 19,0 4 181 521 1936 22ch 4 917 436 Danach ist die Zwetschen- und Pflaumenernte trotz des Ausfalls der wichtigen Gebiete Badens und Württembergs zufolge der reichen Erträge in Thüringen, Braunschweig, Hannover u. a. noch wesentlich höher ausgefallen (20,6 KZ je Baum) als 1935 mit 11 KZ und 1934 mit 15,5 KZ (bzw. 5 845 309 ckr gegenüber 3 071 754 cw und 4 473 000 Doppelzentner insgesamt). — Bei Pfirsichen liegen die Erträge zwar mit 8,4 KZ je Baum oder 165 245 ckr insgesamt über denen von 1935 (6 KZ je Baum mit 113 500 cir), betragen aber immer hin nicht einmal 50 v. H. der guten Ernte des Jahres 1934 (19,5 KZ je Baum bzw. 319 881 cir insgesamt). — Bei Aprikosen liegt das Ergebnis des Jahres 1936 zwar ebenfalls über dem von 1935 (5,8 KZ gegenüber 3,5 KZ), erreicht aber nur etwa 35 v. H. des Jahres 1934 (15,5 KZ je Baum). — Die Walnußernte zeitigte in diesem Jahr ein verhältnismäßig gutes Ergebnis und kam mit 13,8 KZ je Baum oder 157 028 ckr insgesamt der jenigen von 1934 (17 KZ je Baum oder 195 646 ckr insgesamt) ziemlich nahe. Die Vorschätzung bei Aepfeln läßt nur 50 v. H. der Ernte des Jahres 1934 (14,7 KZ je Baum mit 7 857 000 cir gegenüber 29,5 KZ und 15 651 ckr) erwarten. Dieses Ergebnis bedeutet auch gegenüber den nur mittelmäßigen Ertragszahlen des Vorjah res einen abermaligen Minderertrag. Nach diesem zweimaligen Ausruhen der Bäume, ist im kommen- Der Zwiebelanbau nimmt im Osten, abgesehen vom Großen Moosbruch, nur einen geringen Raum ein. Zur Ueberwinterung dienen die Hausböden. Die Zwiebeln bleiben frei liegen und werden bei stärkerem Frost mit Strohmatten gedeckt. Wichtig ist es, sie in gefrorenem Zustand nicht zu rühren. Für größere Mengen ist hier die Kühlhauslagerung in Säcken hier auch üblich. Der Absatz winterlicher Salatgemü-se ist im Osten noch gering. Endivien und Zichoriensalat sind hier von untergeordneter Bedeutung. Etwas wichtiger ist der Anbau von Kopfsalat in Mistbeetlagern und Kalthäusern geworden. Der Salat muß im Oktober fertig werden und ist bei genügend weitem Stand und guter Lüftung bei trockenem Wetter ähnlich wie auch fertig« Radies bis Dezember erhalten. Forderungen an die Anbauer Es finden auf dem Markt der Frischgemüss im Winter immer weitere Verschiebungen der Nach frage und des Angebots statt, denen der Züchter ernste Beachtung schenken muß, will er nicht unnötige Arbeiten durchführen. Eingelagert werden nur beste Qualität nach den im einzelnen Betrieb jeweils besten Möglichkeiten nnter weitgehendster Schonung der Waren vor Druck und Stoß. Hier wird in gedankenloser Gleich gültigkeit noch am meisten gesündigt. Daneben ist gute Lüftung zu rechter Zeit und bei trockener Lust ausschlaggebend für den Erfolg. Der Ausbau einer gesunden Vorratswirtschaft im Osten ist von nationalpolitischer Bedeutung. Ililckobrunät. den Jahre zumindest mit einem reichen Blüten ansatz zu rechnen und ein guter Ertrag zu erhoffen. — Die Birnenernte dagegen ist merklich bester aus gefallen als im Vorjahr (22,5 KZ je Baum mit zusammen 4 917 436 ö? gegenüber 19,0 KZ je Baum mit insgesamt 4 181521 ckr), reicht aber bei wei tem nicht an das günstige Jahr 1934 mit einem durchschnittlichen Baumertrag von 34,5 KZ und einem Gesamtertrag von 7 315 369 ckr heran. 6«. ...imFreilandgtinüsebau Um Verluste bei den Zwiebeln zu vermeiden, sind die Lagerräume, die trocken und luftig sein sollen, bei geeignetem Wetter zu lüften. Sie müssen auch frostfrei gehalten werden, wenn beabsichtigt ist, die Zwiebeln jederzeit zu verkaufen. Besteht diese Ab sicht nicht, so schaden einige Grad Kälte nichts. Bei einsetzender Fäulnis ist sofort mit dem Auslesen zu beginnen. Vor der Einlagerung der Dauergemüsearten find die Lagerräume gründlich zu reinigen. Wände, Fußboden sowie Nolte und Gestelle sind mit einer i/ioprozentigen Sublimatlösung (1 Z Sublimat auf 1 I Wasser) abzuspritzen. Man nimmt deshalb am besten Sublimat, weil es vollkommen geruchlos ist. Auch Kohlsteigen, die für die Einlagerung verwen det werden, sind vorher zu reinigen. Da Subli mat ein starkes Gift ist, ist große Vor sicht am Platze. Zum Auflösen dürfen nur Holz-, Ton- oder Glasgefäße verwendet werden. Beim Einmieten des Selleries achte man auf die Schorfkrankheit. Schorfkranke Knollen halten sich nicht lange und sind daher am besten gleich nach der Ernte zu verkaufen, voraus gesetzt, daß sie überhaupt noch verkäuflich sind. Da sich der Sellerie in Mieten leicht erwärmt und dann fault, ist kühle Lagerung zu empfehlen. Die Mieten dürfen nicht zu groß gemacht werden, das Abdecker! geschieht zweckmäßig zunächst nur mit Stroh. Erst wenn starke Kälte einsetzt, kommt eine Erdschicht darüber. Da man bei dem Einmieten der Gemüse mit Mäuseschaden rechnen muß, lege man einige Ton röhren mit Giftweizen in die Mieten. Bei dem Rosenkohl kann man vielfach beobachten, daß die Stauden verzweigt sind, d. h. zwei bis drei Triebe entwickelt haben. Der Besatz besteht vorwie gend nur aus kleinen unausgebildeten Röschen. Die Röschen selbst weisen Fraßstellen auf. Auch bei den nicht verzweigten Roseukohlstauden können solche befressenen Röschen in großer Zahl beobachtet werden, wodurch der Marktwert außerordentlich verringert wird. Hervorgerufen werden solche Verzweig un g'e n durch die Kohlherzmade. Infolge der Fraßtätigkeit der Larven im Juni verkümmert das Herz, so daß die unteren Knospen austreiben. Die päteren Genera tionen rufen dann das geschilderte Fraßbild an den Röschen hervor. Für die Bekämpfung ist es jetzt zu spät. Nosenkohlanbauer, die in ihren Beständen solche Erscheinungen wahr nehmen, müssen künftig bereits im Juni mit der Bekämpfung beginnen. Die Bekämpfnngsmethode wird rechtzeitig bekannt gegeben werden. Eine noch unerforschte Krankheit beim Kohl ist die sog. Strunkfäule. Schon bei der Ernte sind, die Anfänge dieser Krankheit zu erkennen. Das Mark des Strunkes ist entweder außerordentlich weich, fast filzig, oder es ist ein kleines Loch in der Mitte der Schnittfläche sichtbar. Solange der Kohl auf dem Felde steht, kommt diese Krankheit nicht zur Auswirkung. Auf dem Winterlager aber fault der Strunk mit großer Schnel ligkeit weiter, besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit. Die Fäulnis kann sich bis ins Innere der Köpfe ausdehnen. Nach bisherigen Feststellungen sind nicht alle Sorten gleich anfällig. Auch ist diese Erscheinung nicht in allen Gegenden beobachtet worden. Allem Anschein nach handelt es Die wohlgelungene 2. Kreisgärtnertagung der Kreisbauernschaft Groß-Berlin wurde durch Kreis obmann Venohr eröffnet, der die sehr zahlreich er schienenen Bcrusskameraden und Vertreter aller irgendwie mit dem Gartenbau im Reichsnährstand zusammenarbeitenden Organisationen, sowie der Stadt Berlin, der Hitlerjugend usw. begrüßte. W. Moll, der Leiter des Blumengroßmarktes Köln, sprach über die Erfahrungen bei der Markt regelung auf dem Gebiet des Blumen- und Zier pflanzenbaus in Köln. Wenn das Gesagte auch nicht ohne weiteres auf die Berliner Verhältnisse über tragen werden kann, so bleiben doch die prinzipiellen Erwägungen für alle Gebiete dieselben. Trotz an fänglicher Widerstände geht heute die Abwicklung des Kölner Marktes nach folgenden Gesichtspunkten völlig reibungslos vor sich: Konzentrierung der Ge samterzeugung auf einen Platz. Alle Großverteiler dürfen nur noch an diesem Platz kaufen. Schluß scheinzwang, weil dadurch wöchentlich, sogar täglich eine Kontrolle über den Bedarf und die Preise mög lich ist. Auf diese Weise lasten sich die Unterlagen für die Beratung der Anbauer beschaffen über das, was zweckmäßig anzubauen ist und was nicht. Das Finanzamt hat kein Recht, in die Schlußschein bücher einzusehen. Da sich Ware minderer Qualität nun nicht mehr unterbringen läßt, ist Gütestei gerung der angelieferten Ware die natürliche Folge. Nur durch Barzahlung ist eine geregelte Wirtschaft möglich. Im Notfall gewährt der Blumengroß markt kurzfristige Kredite von 3—8 Tagen. Dr. Kampe gab einen Ueberblick über die Arbeit des Neichsverbandes der gartenbaulichen Pflanzen züchter. Die Reichssortenlisten für Bohnen, Spinat und Gurken sind ein guter Anfang auf dem Ge biet der Sortenbereinigung. Im kommenden Win ter werden diejenigen für Kopfsalat, Erbsen und Stangenbohnen herausgegeben. Bei Blumensäme reien muß man sich vorläufig darauf beschränken, daß keine Neuheiten ungeprüft in den Handel ge bracht werden dürfen. Für Dahlien gilt dasselbe. Ab nächsten Jahres darf nur noch anerkanntes sich um die Folge einer Inzucht oder einer Boden müdigkeit. Auch bakterielle Ursachen können in Frage kommen. Da ein Bekämpfungsmittel noch nicht bekannt ist, so empfiehlt es sich, die verdächtig erscheinenden Köpfe für sich gesondert zu überwin tern, um sie im Bedarfsfälle sofort verkaufen zu können. keickelt, Hannover. ... im Treibgemüsebau Bei dem feuchten kühlen Herbstwetter tritt sehr leicht Lolrxtw (Grauschimmel) auf, die an allen Kulturen Vorkommen kann. Auch Brennflecken, Blattbrand und Krätze bei Gurken sind jetzt am besten durch Temperaturerhöhung in den Gewächs häusern zu bekämpfen. Alle befallenen Teile müssen sorgfältig beseitigt werden. Vor dem Abräumen der Kulturen muß das Haus geschwefelt werden. Man rechnet für eine gründliche Desinfektion 30 Z Schwefel je cbm Luftraum. Statt des Schwefelns kann man auch alle Haus- und Pflanzenteile mit Formalin abspritzen. (Zweiprozentige Brühe bei Verwendung des käuflichen Formalin mit 40 Formaldehydgehalt.) Bei dieser Arbeit muß aber ein Augenschutz, am besten auch ein Atemschutz ge tragen werden. Die Blattläuse werden auch jetzt noch die sonst gut stehenden Kopfsalat- und Bohnenkulturen ge fährden. Bei dem kühlen Wetter ist Spritzen wenig angebracht, deshalb räuchere man mit Nikotin: 1 ccm Rein- oder Rohnikotin je 10 cbm Luftraum werden so zum Verdampfen gebracht, daß Ueber- Das Verkaufsbuch, welches hier gemeint ist, ist kein statistisches Nianual zur Konirollicrung des Jahresumsatzes, sondern ein Verkaufshelfer zur Förderung des Absatzes. Der Kunde betritt meist mit einer festen Kauf absicht den Laden oder die Gärtnerei. Es fällt ihm oft schauer, aus der Fülle der angebotenen Pflanzen und Sämereien für seinen Garten oder Balkon <das Richtige auszuwählen. Hier soll das Bild ihm die Auswahl erleichtern. Das Bild soll die Pflanze in der höchsten Entwicklung, in der Blüte zeigen, möglichst an dem Standort, wo sie zum Schmuck dient. Farbige Reproduktionen ver dienen, wenn sie wirklich sehr gut sind, vor ein fachen photographischen Aufnahmen den Vorzug. Die Bilder werden säuberlich in ein Sammelbuch mit perforierten Streifen geklebt. Angaben über Blütezeit, Verwendungszweck u. a. werden bei jedem Bilde vermerkt. Bei Sämereien erfolgt die Registrierung des Verkamfsbuch-Jnhaltes in folgen der Weiser Gruppe 1 faßt alle die Gewächse zu sammen, die ins freie Land gesät werden. Gruppe 2 nimmt solche Pflanzen auf, die ins kalte Mistbeet gesät tverden, tvährend Gruppe 3 die Pflanzen auf- ninnnt, für deren Aussaat ein warmes Mistbeet erforderlich ist. Die Registrierung nach Gruppen mit Angabe der Seitenzahlen erfolgt auf der zwei ten Seite des Umschlagdeckcls, Saatgut gehandelt werden. Diese Maßnahmen er wiesen sich als nötig, um den guten Ruf, den deut sches Saatgut auf dem Weltmarkt bisher genossen hat, zu erhalten und uns diese wichtige Ausfuhr ware im vollen Umfang der früheren Aufträge zu erhalten. Beim Obst liegen die Dinge natürlich schwieriger, es wurde mit der zunächst noch frei willigen Anerkennung von Erdbeerpflanzenbestän den begonnen. Darauf nahm Reichsfachschaftswart Heidemanns Stellung zu dem Thema „Der soziale und wirt schaftliche Umbruch im Gartenbau". Er ging dabei von den Voraussetzungen aus, die zur Berufs abwanderung und zum Marxismus führen mußten. Heute steht deshalb nicht die Frage zur Entschei dung, ob die Betreuung der Gefolgschaft durch den Reichsnährstand oder durch die Arbeitsfront erfol gen soll, sondern wie sie am besten und wirklich positiv im nationalsozialistischen Sinn durchgeführt wird. Er betonte nachdrücklich die Notwendigkeit planvoller praktischer, theoretischer und staatspoliti scher Schulung des Nachwuchses. In seinem Schlußwort stellte Kreisfachwart Noack in Aussicht, daß die nächste Kreisgärtnertagung am 19. 11. 1937 dem Obst- und Gemüsebau gelten solle. Der Winterschulungsplan ist den Betricbs- führern zum Aushang in ihren Betrieben zugestellt worden. Er unterstrich die Ausführungen seines Vorredners und kennzeichnete die Gedankenlosigkeit mancher Betriebsführer, 26jährige Gehilfen für die Praxis als „zu alt", ehrenamtliche Führer aber mit 30 Jahren als noch „zu jung" zu bezeichnen. Es werde daraufhin gearbeitet, daß künftig jeder Be trieb einen gewissen Prozentsatz seiner Gefolgschaft aus den Kreisen der verheirateten Gärtner wählen müsse. Die Veranstaltung war wieder mit einer zwar kleinen, aber dennoch vorbildlichen und reichhalti gen Pflanzenschau verbunden, die allen Bcrufs- kameraden willkommene Gelegenheit bot, die ver schiedenen Kulturleistungen miteinander zu ver gleichen. Oentke. Ein nützlicher Verkaufshelfer kochen der mit Wasser verdünnten Flüssigkeit oder Anbrennen der Gase unbedingt vermieden wird. Nikotin ist auch für den Menschen Gift; es dringt als Flüssigkeit durch die Haut ein oder wird gas förmig eingeatmet; deshalb Vorsicht! Nikotin haltige Mittel der Industrie können bei Beachtung der Verdünnungsvorschriften mit gleich gutem Er folg angewendet werden. Bei allen diesen Maßnahmen ist für die erfolg reiche Anwendung gutes Abdichten der Häuser nötig. Ebenso ist reichliches Heizen unerläßlich; denn bei einer Temperatur unter 15 Grad L haben die genannten Maßnahmen keinen Zweck. Mit Rücksicht auf weitere Temperaturstürze denke man an die Beschaffung von Notheizungen (Frost schutzösen, Primitivheizungen usw.). Um Kellerasseln, Tausendfüße, Schnecken zu ver nichten, streue man Meie, vermischt mit Silesia- grün (4 KZ unter 100 KZ Kleie), krümelig-feucht gemacht. Dies ist auch ein wirksames Mittel gegen Eulenraupen, die gern am Salat fressen. Das Ab suchen (Schnecken und Eulenraupen besonders bei Dämmerung) ist, wenn auch mühsam, das sicherste Bekämpfungsmittel. Eulenraupen, die sich tags über unter Erdbrocken oder abgefallenen Blättern aufhalten, sind an der spiraligen Einrollung er kenntlich. Man kann ihnen durch Auslegen von Schiefer- oder Brettstückchen künstlichen Unterschlupf bieten, der regelmäßig nachgesehen wird. Sind keine Kulturen mehr im Treibraum, so streue man zweimal hintereinander Kalkstickstoff oder ein Ge misch von feingemahlenem Kalisalz und Thomas mehl oder gebrannten Kalk aus. Da die Schnecken ihre Eier bereits in den Boden abgelegt haben, grabe man die genannten Stoffe auch ein. QleisberZ, Bonn. Am Schluß des Buches befindet sich das eigent liche Inhaltsverzeichnis in alphabetischer Reihen folge mit Angabe der Seitenzahlen und des Ver wendungszweckes der Pflanzen, z. B. ob für Beete und Gruppen, für Einfassungen, für Wandberan- kung, oder ob sie für Fels- und Steingärten geeig net sind. lki. Edelreiserbezug von erprobten Mutterbäumen Im Verfolg der Bestrebungen, den Baumschulern die Möglichkeit zu geben, Edelreiser von erprobten Mutterbäumen zu beziehen, hat die Landesbauern schaft Sachsen-Anhalt begonnen, für die Baum- schuler ihres Bezirkes ein Mutterbaumstandbuch an zulegen. Die darin eingetragenen Bäume sind im einzelnen auf Fruchterträge und Güte geprüft, so daß Gewähr dafür gegeben ist, daß die von diesen Bäumen bezogenen Reiser sortenecht sind. Der Standort der Bäume ist im Mutterbaumstandbuch durch Skizzen festgelcgt, damit Verwechslungen mit anderen Bäumen der gleichen Sorte in ein und derselben Pflanzung vermieden werden. Zunächst sind Mutterbäume von den wichtigsten Sorten von Aepfeln, Birnen, Süß- und Sauerkirschen, Pfir sichen und Aprikosen vorhanden, von denen bereits zur nächsten Veredelungszeit Reiser in beschränkter Anzahl abgegeben werden können. 66gsnütrs5Lfs//un9 ^oi- ki-^ägs von 1-3^ ki§ s-26 Ernteergebnisse im deutschen Obstbau Gesamtertrag in ckr 33 389 8 893 14 553
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