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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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dienen. Gerade hier hat es sich in den letzten Jahrzehnten zu einer ansteckenden Krankheit her nusgebildet, Bücher zu schreiben, die nicht dein Beruf und dem ihn umgebenden Kreis der Lieb haber dienen, sondern dem Bnchschrmber selbst. Es soll durchaus nicht verkam^ werden, daß in jenen Jahren, in denen dem Gartenbau keinerlei Schutz angedieh, mancher mittellos gewordene Berufs angehörige versuchte, seinen Lebensunterhalt durch Bücherschreiben zu verdienen, statt durch Arbeits losenunterstützung. Aber viele unter ihnen haben sich dies etwas zu leicht gemacht. Ihnen seien in kleiner Abwandlung die Worte aus dem Warte zimmer einer Neuyorker Tageszeitung: „Wenn Sie nichts zu sagen (tun) haben, sagen (tnn) Sie es bitte nicht hier" (Ik XON Nave nottiing to (ka, Plass« ckun't 60 it bere) als Leitsatz für ihre Schriftstellere! mitgegeben. Welche Forderungen an gute, dem Beruf die nende Fachschriften zu stellen sind, ist in der letzten Zeit mehrfach in der Gartenbauwirtschaft erörtert worden. Heute gilt der Aufruf in erster Linie dem Bücherlesen. Daß uns das Lesen innerlich reicher macht — und wäre es nur die Erweite rung unseres Wortschatzes, die Erziehung zu der Möglichkeit, das in Worten auszudrücken, was wir denken und empfinden — das wird niemand be streiten wollen. Daß uns aber das Lesen, Durch arbeiten guter Fachbücher wirtschaftlich reicher macht, sowohl den einzelnen, wie den Berufsstand, das wird gar zu leicht übersehen. Dabei gibt es wohl kaum einen unter uns, der nicht ehrlich zugeben müßte, daß er durch einen einzigen Rat schlag aus solch einem Fachbuch mindestens den zehnfachen Mehrverdienst im Jahre gehabt hat, als ihn das Buch kostete. Nur sind leider nicht alle so ehrlich gegen sich selbst, sich oder gar der Mitwelt das zuzugeben. Meistens sagen wir dann: Darum habe ich ja das Buch gekauft und es teuer bezahlt! Das aber ist ein leichter Selbstbetrug, der sich für den Berufsstand und sein Schrifttum nach teilig auswirkt, weil er die Forderung hemmt: Dem Berus das Fachbuch! Noch eines soll an diese Forderung geknüpft werden, das uns nottut: Oeffnet dem Nach wuchs die Wege zum deutschen Buch, zum Fachbuch! — Der Sinn für das Buch wird aus der Art der Erziehung geboren. Inhalt- reiche Erziehung weckt das Verlangen nach inhalt reichen Büchern, das gilt nicht nur für das Löben (Elternhaus und Schule), sondern auch für den Beruß Wo der Lehrherr seinen Lehrlingen viel zu bieten weiß, da wächst der Wunsch nach gehalt vollen Gartenschriften — das zeigen uns jahraus jahrein die Anfragen der jungen Gärtner an ihre Zeitschrift und an die Bücherei, Anfragen, die gleich den Tagebüchern ein Spiegel für die Lehr zeit des Fragestellers sind. Kobert Duncker. L>Q5 //'s/: K/c/it/96 5/üc/isn- vnci o/Zs^ Die Schwierigkeiten der Gemüsestaiistik Von Or. pdii. Peter Quante, Regierungsrat im Statistischen Reichsamt. Während Getreide, Hackfrüchte und andere Feld- früchte im Deutschen Aieich bereits seit längerem (im allgemeinen seit 1878) ziemlich eingehend nach Anbau und Ernte erfaßt werden, ist das Gemüse zunächst sehr stark vernachlässigt worden und hat erst in den letzten Jahrzehnten (etwa seit 1913) in der Statistik eine größere Beachtung gefunden. Die Behandlung des Gemüses selbst war die gleiche wie bei den übrigen Feldfrüchten: man ermittelte im Frühjahr des Erhöbungsjahres den Anbau (in Hektar), im Sommer und Herbst den Hektarertrag — soweit er überhaupt erhoben wurde, was zunächst nur für Kohl und gelegentlich für einige andere Gemüsearten geschah. Neben der Mai-Erhebung fand seit 19V0 gelegentlich der sogenannten Boden benutzungserhebungen auch eine Herbst-Anbau erhebung für Gemüse statt (zur Ermittlung der „Vor- und Nachknlturen"). Man hat bei alledem nicht den Eindruck, daß die Statistik den Besonder heiten des Gemüsebaus in irgend wesentlichem Maße Rechnung getragen hätte; bei den Schwierig keiten, die Gemüsestatistik zu entwickeln, durste man das zunächst auch kaum erwarten. Es ist kein Zufall, daß "das Gemüse in der Stati stik erst in der -letzten Zeit den ihm gebührenden Platz erhält. Erst in den Zeiten der Not, ins- bosoudere aus dem Bestreben heraus, die deutsche Ernährung vorzugsweise, wenn auch nicht aus schließlich, aus dem deutschen Boden.zu gewinnen, ist die Erkenntnis allgemeiner geworden, daß gerade dem gartenbaulichen Zweig der deutschen Landwirt schaft eine besondere Aufgabe bei der Gewinnung und Erhaltung der deutschen Nahrungsautarkie zu- kommt. Mit dieser Erkenntnis allein sind aber die entgögenstehenden Schwierigkeiten noch nicht besei tigt. Es ist deshalb angebracht, diese Dinge einmal vor Fachleuten etwas ausführlicher zu erörtern, weil dadurch die Möglichkeit gegeben ist, durch Hin weis und Erklärung die Hindernisse aus dem Wege zu räumen, die die Gemüsestatistik bisher vorgefun den hat. Ermittlung der Gemüseflächen Solange der Gemüseanbau nur im ganzen und in der Austeilung nach wenigen Gruppen erfragt wuvde, war die richtige Angabe der Anbaufläche verhältnismäßig einfach. Bei der früher üblichen gemeindeweisen Anbauermittlung war es nicht schwer, eine bestimmte Freilandfläche — schätzungs weise — auszuweifen als für den Gemüsebau be stimmt. Wesentlich schwieriger wuvde di« Sache, als die Angaben mehr und mehr für die kleinsten Gruppen und Arten verlangt wurden, deren An bau — einzeln — oft nur Teile von Morgen, ja Quadratmeter faßt. Da es sich um eine Jntensiv- kulkur mit vielfach recht hohen Erträgen handelt, kann man auch die kleinsten Flächen nicht mit dem Hinweis eben auf ihre Kleinheit vernachlässigen, sondern muß entsprechend ihrer Bedeutung für die gesamte Nahrungsversorgung auch diese kleinsten Flächen mit dergleichen Liebe statistisch erfassen wie die Riesenflächen des Getreides, -der Hackfrüchte usw. Je eingehender nun diese Flächenermittlun- gen wuvden, aus je mehr Arten sie sich erstreckten, um so weniger konnte die reine gemeindeweise Schätzung Anspruch auf richtige Wiedergabe der Tatsachen erheben. Wenn irgendwo, so ergab sich vor allem aus der Notwendigkeit einer richtigen Erfassung des Gemüseanbaus der Uebergang zur individuellen Erfassung der Anbauflächen, zur Be fragung der einzelnen Anbauer; es trägt nicht zur Erleichterung der Erfassung bei, daß dieser Anbau einmal in landwirtschaftlichen Betrieben innerhalb der Fruchtfolge auf dem Ackerland vor sich geht. Diese Tatsache hat auch zu Erwägungen Veranlas sung gegeben, die dahin gehen, den Gemüseanbau des Berufsgärtners von vornherein statistisch anders zu behandeln wie den des Bauern und Land wirts — Erwägungen, die aber noch zu keinem rechten Abschluß gelangt sind. Eine weit größere, auch noch nicht endgültig be hobene Schwierigkeit ergibt sich aus der Tatsache der wiederholten Bebauung einer und -derselben Fläche mit Gemüse. Die früher übliche Unter scheidung zwischen „Frühjahrsanbau und Herbst anbau", bei -der leicht der Frühjahrsanbau als das allein Wesentliche, -der tzerbstan-bau -dagegen als znehr oder minder unwesentlich erscheinen konnte, geht auf die Besonderheiten des Gemüsebaues zweifellos nicht genügend ein. Im Gegensatz zum Getreidebau, bei dem der Boden vom Frühjahr (oder sogar vom Herbst des Vorjahres) an bis tief in den Sommer hinein von einer einzigen Feldfrucht in Anspruch g-enommen -ist und -dann unter Umständen noch für eine weitere (Neben-) Nutzung frei wird, handelt es sich beim Gemüse vielfach, wenn auch längst nicht immer und über all, um eine ununterbrochene Nutzung -derselben Fläche mit gleichen und verschiedenen Gemüseärten nacheinander, meist Wei, aber auch mehr. Wenn diese -Häufigere Benutzung der gleichen Fläche auch vor allem den: Gartenbau unter Glas eigen tümlich ist, so findet sie sich doch bei intensiver Kultur sehr häufig auch im Freil-and, besonders unter geeigneten Witterungsbedingun-gen. Ermittlung der Zwischenkulkuren Dazu kommt als weitere Schwierigkeit für die Anbaustatistik die Tatsache, daß häusig — auch im Freiland — ein Gemüse neben dem anderen herangezogen wird, z. B. Gurken neben Salat, Sellerie neben Blumenkohl (sogenannte Zwi-schen- kulturen). Für die -statistische Erfassung dieses Zu standes ist folgende Ueberlegung an-zu-stellen: Ist nach -dem Aus-Pflanzen und den Boden- und Klima-verhältn-issen damit zu rechnen, daß jede Ge müseart sich für die gleiche (normale) Ernte er geben würde, als wenn sie je allein gepflanzt wor den wäre, -dann ist für die Statistik getrost auch dieselbe Fläche zweimal einzusetzen; wird da gegen durch das Nebenemanderpfl-anzen die Ernte möglichkeit für die eine oder für jede Gemüseart eingeschränkt, dann ist die Fläche entsprechend zu verringern -bis zum Einfachen -der Fläche herab. Hier bedarf die richtige Entscheidung der Beurtei lung durch den sachverständigen Garten bauer. Der Gedanke, dieses Nach- und Nebenein ander des Gemüseanbaus etwa dadurch zu er mitteln, daß alle Anbauer von Gartengewächsen in jedem Monat nach ihren Gem-üseflächen gefragt werden, hat sich aus statistisch-technischen Gründm als undurchführbar erwiesen. Die tat sächliche Ermittlung ist auf vevschiedenen Wegen versucht worden. So wurden z. B. im Oktober 1935 alle Anbauer von Gartengewächsen (in Frei landkultur) einzeln nach ihrem gesamten Jahres- anbau an Gemüse, Blumen Usw. gefragt, und zwar mit einem Fragebogen, der für jedes Ge ¬ wächs nacheinander drei Kulturen vorsah, und für jede Kultur noch die Möglichkeit der Eintragung einer in Reihenwechsel angeba-uten Zwischenkultur. Wegen der besonderen Schwierigkeiten und Kosten dieses Verfahrens ist man 1936 versuchsweise zur gemein-deweisen Ermittlung des Anbaus von Gar tengewächsen bei der Nachevhebung im Oktober zurück-gekehrt. Die Erfahrung wird hier erst lehren müssen, welchem Verfahren auf die Dauer der Vorzug zu geben ist. Da, wie erwähnt, bei Anlegung von Zwischen- ku-lturen durch den vergrößerten Rechenabstand für jede (oder auch nur eine) der beiden Früchte im allgemeinen nur ein bestimmter Anteil der gemein samen Fläche in Frage kommt, so sind hier zur richtigen Feststellung der Erntefläche unter Umstän den schwier-igere U-eb-erlegungen und Berechnungen erforderlich. 1935 gab das Statistische Reichsamt den Betriebsleitern zur Erleichterung dieser Berech nungen folgende Anweisung an -die Hand: Eine Norm, welcher Anteil der Fläche jeweils bet Vorhandensein »on t» Neihenwechsel angcbauten Garten gewächsen anzugebcn ist, kann nicht gegeben werden. Das kann nur an Ort und Stelle von den Betriebsleitern selbst unter Berücksichtigung des jeweiligen Ncihcnabstandcs beurteilt und zuverlässig im Fragebogen eingetragen werden. Wir bitten dabei jedoch, nur die durch den vergrößerten Neihenabstand bedingte Erntcvcrmindcrung durch entsprechend kleinere Angabe der Anbansläche zu berücksichtigen. Es muß von jedem Betriebsleiter erwartet werben, daß er bei der Ermittlung der Gemüseanbauflächcn mit größter Sorgfalt vorgeht und die Angaben nach bestem Wissen und Gewissen macht. Hierbei mag folgendes Schema behilflich sein. Wird der normale Reihenabstand vergrößert aus.. am, 1 M.... 40 SO 60 70... 80... SO... lOO. ... 110 8d SS 110 120 ILO 13b 130 60 7S SO 10S 120 I3ö 1S0 b ! 6 ! 7 ! so SS 6»! U'>! 70 80 8 90 100- 100 103. 120 ILO I2S -40 MS 1-10 1S0 8 s 9 s IO ! 11 ! 12 ! 70 75 90 100 11- 12S 8S 11- 140 10S 140 13 120 so ist von der Gesam tanbauslächc in den Fragebogen einzulrogen: Hiernach ist es -für jeden Fachmann leicht einzu sehen, daß trotz aller Schwierigkeiten die Kenntnis Straßenhandel mit Blumen Der Garten- und Wein-bauwirtschaftsver-band Kurmark teilt mit, daß auch in diesem Jahr für den Verkauf von Blumen am Allerheiligen und Allerseelen, am Bußtag und Totensonntag im Straßenhandel eine besondere Erlaubnis nötig ist. Zwecks Erlangung dieser Erlaubnis ist vor Ein holung der Erlaubnis seitens -der Polizeiämter eine Unbedenklichkeitsbescheinigung von Lem Garten- u-nd Weinbauwirtschaftsverband Kurmark einzu holen. Zu diesem Zwecke haben die Erzeuger eine Bescheinigung der Kreisbauernschaft Groß-Berlin vorzulvgen, die als Vorentscheid gilt. (Siehe auch VersammluiVskalender.) Es sollen nur -die Erzeuger die Genehmigung er halten, die eigene Ware feilbieten oder verarbeiten. Erzeugern, die Ware hin-zukamfen, soll die Geneh migung versagt sein. Es sollen hier aber auch so ziale Gesichtspunkte -berücksichtigt werden und wenn kleine Zukäufe vorgenommen werden, so ist gegen die Ausstellung der Bescheinigung nichts einzu wenden. Personen, die im Nebenerwerb oder neben ihrer Pension den Verkauf in vorgenannter Weise ge tätigt haben, können nicht berücksichtigt werden. Das gleiche gilt für Händler, die sich bisher mit einem solchen Verkauf nicht befaßt haben. Gemeinschaftsarbeit In Ettlingen (Baden) fand eine Gartenbau ausstellung statt. Diese Ausstellung zeigte, wie auch in einer kleinen Stadt, wo nur einige und verhält nismäßig kleine Betriebe vorhanden sind, durch mustergültige Zusammenarbeit aller ein Werk zw stande gebracht werden kann, das, im ganzen ge sehen, volle Anerkennung verdient. Trotz großer Schwierigkeiten, die dadurch auftraten, daß kurz vor der Ausstellung alle Freilandblumen erfroren und -das unter Glas befindliche Material infolge des kalten und trüben Wetters nicht zur Blüte kommen wollte, gelang es dem gemeinsamen Be mühen der Ettinger Berufskameraden, durch liebe volle Arbeit und Hintenanstellung persönlicher In teressen das geschlossene Bild zustande zu bringen, das uns diese Ausstellung zeigte. Für manche grö ßere Stadt könnte das Ettlinger Beispiel Ansporn sein, auch einanal zu zeigen, was Gemeinschaftsgeist vermag, und es könnte dann sicher noch Besseres zu wege gebracht werden, wenn günstigere Bedingung gen zum Gelingen beitragen. Selbstverständlich wird ein finanzieller Gewinn bei einer solchen Ausstellung kaum zu erzielen sein, und so werden auch die Ettlinger Berufskameraden nur ihre Unkosten decken und eine angemessene Be zahlung für die geleistete Arbeit erhalten können. Ein bedeutender Gewinn aber wird für alle Be teiligten in der Werbung für ihre Erzeugnisse ge geben sein; denn die Besucher der Ausstellung wer den gewiß noch lange von dem Gesehenen sprechen und manche Blume wird ihren Käufer auf Grund der gebotenen Anregungen finden. Niederlande Gütekontrolle bei der Ausfuhr von Gemüse und Früchten Man erwartet die Verkündigung eines Kgl. Be schlusses, der auf Grund des Artikels 8 und 11 des Landbau-Ausfuhrgesetzes 1929 bestimmte Vor schriften für die Güte und Verpackung von zur Ausfuhr bestimmtem Gemüse und Früchten enthält. Vorerst soll bei Trauben, Rotkohl, Weißkohl, Wir singkohl, Blumenkohl und Rosenkohl die Ausfuhr nur mit Zeugnis des zur Kontrolle eingesetzten Ausfuhrkontrollbüros für Gemüse, Früchte und Kartoffeln möglich sein. In diesem Zeugnis wird bestätigt, daß die Produkte gesund, einwandfrei, sauber, reif und frisch sind. Ent sprechen sie diesen Anforderungen nicht, so wird die Zcugnisabgabe verweigert. Sofern die Versendung in Verpackung geschieht, müssen die Waren nach Güte sortiert sein. Aus der Verpackung ist das Gewicht und die Stückzahl des Inhalts anzugebcn. Man nahm an, daß diese Vorschriften bereits am 19. 10. 1936 in Kraft treten würden. Hinsichtlich anderer Gemüseärten und Früchte wird der Zeit punkt noch näher bekanntgegebcn. Kein Gemüsckontingcnt nach Frankreich Frankreich hat kein Einfuhrkontingent für nie derländisches Gemüse für das Vierteljahr bewil ligt. Die Nachricht hat in niederländischen Gärt nereikreisen, besonders im Westland, lebhafte Beunruhigung hervorgcrufen. Zur Zeit sind vor nehmlich Schwarzwurzeln von der französischen Einfuhrsperre betroffen, von -denen in normalen Zeiten durchschnittlich 300 000 llg nach Frankreich gingen. Holländischerseits ist gegen di« französische Maßnahme protestiert worden, besonders, da sie mit der fast gleichzeitigen Versicherung der fran zösischen Regierung, im Zusammenhang mit den monetären Porgängen der Einfuhr keine Hinder nisse in den Weg zu legen, im offenen Wider spruch steht. Oesterreich Absatz der Apselernte gesichert Die diesjährige Apfelernte hat einen verhältnis mäßig geringen Ertrag geliefert, weshalb das Be dürfnis nach Ausfuhr nicht vordringlich ist. Neben den Lieferungen an das Inland ist nach Mit teilungen aus Fachkreisen die Unterbringung des Ausfuhrüberschusses an Speiseäpfeln in der Tschechoslowakei und von Jnidustrieäpfeln in Deutschland bereits gesichert. des G e s a m t-anbaus aller Gemüsepflanzen er strebt werden muß, weil nur so Lurch Vervielfälti gung der richtigen Fläche mit richtigen Hektarerträg-en der notwendige Ueberblick über die tatsächliche deutsch« Gemüs-eernte gewonnen werden kann. Die genau« Feststellung -der Mai-Anbaufläche allein kann niemals ausreichen, da man mit ihrer Hilfe bestenfalls die Entwicklung von Jahr zu Jahr verstehen kann, niemals aber zuverlässiges,Material über -die absolute Höhe der Gemüs-eerträg-e erhält. Die Ermittlung der Gemüseernten Die Schätzung der Gemüseernten in Form von Hektarerträgen ist im übrigen -wesentlich schwie riger und umständlicher als bei Getreide, Hack- srüchten usw. Beim Gemüse kommt es ganz -beson ders darauf an, Laß auch wirklich jede in die Ernte statistik einbezogene Fläche -beurteilt wird. Bei -der Getreide- u-s-w. Statistik macht es nicht allzu viel aus, -wenn gelegentlich Meldungen einzelner Be richterstatter ausfallen. Man kann im allgemeinen mit Recht für die ausgefallene Meldung den Durch schnitt der -betreffenden Gegend auf Grund der übrigen Meldungen eiwsetzen und erhält so sicherlich ein zutreffendes Bild nicht nur für das ganze Reich, sondern auch für di« in Frage lommende Landschaft. Das ist beim Gemüse aus verschiede nen Gründen nicht zu empfehlen. Die Ernteerträge selbst in gleichen Gegenden schwanken hier viel stärker, je nach den ang-ebauten Sorten, als das beim Getreide usw. -der Fall sein könnte. Das ist auf einem verwandten Gebiet -durch mehrjährige wissenschaftliche Versuche einwandfrei festgestellt. Der „Statistischen Korrespondenz" des ehemaligen Preußischen Statistischen Landesamts Nr. 35 vo-m 14. 9. 33 können wir hierüber folgendes entnehmen: „Welche ErtragSuntcrschiebc bei den einzelnen Erdbccr- sortcn möglich sind, zeigt der in diesem Jahr abgeschlossene mehrjährige Lcistungöversuch der Oiartenbauvcrsnchswirt- schaft der Londwirlschastskammor für Mecklenburg- Schwerin mit 43 Erdbeersorten, bei den, im dreijährigen Durchschnitt die beste Sorte mit einem Morgcncrtrag von saft 36 Zentnern je Jahr, die ungünstigste Sorte dagegen mit einem solchen von nur 90 Pfund im Jahr ab geschlossen hat." Die Feststellung der richtigen Ertragsdurchschnitte vom Hektar -wird unter den obwaltenden Umstän den immer zu -den schwierigsten Aufgaben des Ge- müscfachmanns gehören. Diese Arbeit kann ihm aber auch nicht a-bgenommen -werden, weil ja außer ihm keine geeigneten Personen hierfür vorhanden sind. Diese Arbeit kann nur dadurch erleichtert werden, -daß möglichst in jeder für den Gemüse bau wichtigeren Gemeinde ein Berichterstatter ein gesetzt wird, der so wenigstens nach einer gewissen Zeit -die Möglichkeit hat, einen genauen Einblick in -die Anbau- und Ernteverhältnisse feines Bc- richtsgebiets zu gewinnen. Das bedeutet aber eine erhebliche Vermehrung der Zahl -der augenblicklich für die Statistischen Acmter ehrenamtlich tätigen Gemüseberichterstatter. Es -darf erwartet werden, daß jeder Gemüfefachmann, der sich die obigen Aus führungen z-u eigen gemacht hat, einer Aufforde rung zur Mitarbeit auf diesem Gebiet auch gern und -willig Folge leisten wird!
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