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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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k/n fa/t^O5 Ou5o/)fü/i5vN9 c/65 k5^6vAUN9§- vnc/ ^5tr6,t§5c/i/c»c/)t Der Wert der Klemgärtnerberatung ohne rund 114 Millionen Doppelzentner Der Obst- und Gemüsemarkt wenn War av§/än<^c^6n ös§vc/is5n am c/sv/scksn 6ar/snt)ov oo^ä//f Besuch aus Polen Men- keine Der Obstbaumbestand weist nach der Zählung des Jahres 1934 für die Stadt Berlin und die Pro vinzen Brandenburg und Grenzmark-Westpreußeu rund 1514 Millionen Obstbäume auf, von denen 28,7 A> auf Plantagen, Feldern, an Weg- und Stra ßenrändern, sowie an EisenbahnLämmen stehen. Demgegenüber werden 71,3A> in diesen Gebieten von Kleinsiedlern, Kleingärtnern usw. betreut. Die von den letzteren im Jahre 1934 in diesen Gebieten geernteten Ertragsmengen werden auf Bei Wurzelgemüse war trotz der an sich für den Verbrauch günstigen Witterungsverhältnisse keine merkliche Anregung sestzustellen. Nur Rote Rüben und Schwarzwurzeln, vereinzelt auch Sellerie, waren etwas leichter W-Mfetzem Nennenswerte Preisveränderungen ergaben sich nicht. Das Inter esse für grüne Bohnen hat sich zu Ende der letzten Woche im Hinblick auf den Eintopf-Sonntag noch mals verstärkt; die noch vorhandenen Bestände dürf ten damit, soweit ihre Beschaffenheit zufrtsden- stellte, im großen und ganzen geräumt sein. Die Rosenkohl-Anlieferungen verstärkten sich teilweise, ohne daß die Unterbringung angesichts des lebhaj- ten Bedarfes Schwierigkeiten bereitete. Im Klein handel waren durchschnittlich 20—40 HF je 14 kg zu erzielen Erstmalig kam auch Grünkohl an die Märkte, der als ausgesprochenes Wintergemüse zu Verbraucherpreisen von 5—15 3W" je 14 kg zu nächst noch wenig beachtet wurde. Dagegen fand Kopfkohl stärkere Berücksichtigung. Die erzielten Preise — bei Weißkohl 4—8 HF, Rotkohl 4 bis 10 HF und Wirsingkohl 5—10 HF je 14 kg — vermochten sich von dem sehr niedrigen Stand der Vorwoche etwas zu erholen. Zwiebeln waren ge nügend vorhanden. Die Verbraucherpreise hielten sich auf den bisherigen Stand von 7—10 HF je In den deutschen Betrieben fiel ihnen auf, daß neben 1. Qualität verhältnismäßig viel Mittelware herangezogen wird. In seiner Heimat sei der Blumenschmuck immer noch ein Vorrecht der be mittelten Schichten. In Deutschland dagegen steht man, daß die Blume Sache des ganzen Volkes ge worden ist. Dies beweise allein schon die Tatsache, daß solche Mengen mittlerer Ware verkauft werden und daß in den Städten überall Balkonkästen die Fenster schmücken. Die gleiche Ausrichtung auf das Volksganze stellten die Gäste fest bei der Besichtigung des neuen Volksparks in Berlin-Mariendorf. Diese geschickte Verbindung von Schmuckanlagen mit Sportplätzen und Rodelbahn machte auf sie großen Eindruck. Bei einem Gang durch die Lindenhalle in Berlin kamen wir auch auf die Marktregelung und Fest preise zu sprechen. Nachdem sie die Preise für gärt nerische Erzeugnisse in ihrer Heimat genannt hat ten, konnte ich verstehen, wie sehr sie uns Gärtner in Deutschland um unsere Marktregelung beneiden. Sehr lobend wurde die deutsche Gastfreundschaft hervorgehoben. Die Gäste hatten den Eindruck, daß alle Gärtnereibesitzer, die sie durch ihre Betriebe führten, ihnen nichts verheimlichtem Im Gegenteil, sie wurden in Anbaumethoden und Sortenfragen bereitwilligst eingeweiht. So verließen die polnischen Gäste Deutschland mit dem besten Eindruck vom deutschen Gartenbau. Sie nahmen die Ueberzeugung mit, daß eine noch engere wirtschaftliche Zusammenarbeit der beiden Länder für beide Teile nur von Nutzen sein kann. Karl ?keikker. In der letzten Woche vollzog sich unter dem Ein fluß der Witterungsverhältnisse im verstärkten Maße die Umstellung auf den Verbrauch von Herbst- und Wintergemüfe. Im übrigen waren die Absatzver- hältnisfe nicht einheitlich, da besonders in den länd lichen Bezirken ein erheblicher Teil des Bedarfes aus den Klein- und Schrebergärten gedeckt wurde, während sich die Großmärkte im allgemeinen we sentlich aufnahmefähiger zeigten. Die Beschaffenheit des noch an die Märkte kom menden Freilandkopfsalates ließ infolge der in letz ter Zeit vielfach aufgetretenen Nachtfröste häufig zu wünschen übrig. Der Absatz verlief entsprechend lang sam und Kastenware fand demzufolge stärkere Be rücksichtigung. Im Durchschnitt wurden für Frei landware 5—10 3^ je Kopf angelegt, während Treibhaussalat bis zu 20 HF bei Abgabe an den Verbraucher erbrachte. Für Endivien- und Feld salat lag gutes Interesse vor. Auch Spinat war zufriedenstellend unterzubringen. Je nach Beschaf fenheit wurden durchschnittlich 10—25 HF je 14 KZ angelegt. Gurken standen fast nur noch aus den Treibhäusern zur Verfügung. Trotz an sich ruhigen Bedarfes vermochten sich die mäßigen Anlieferun gen im Preise etwas zu befestigen. Vom Verbrau cher wurden in der Regel 25—50 HF je Stück, stel lenweise auch bis zu 60 HF gefordert. Kohlrabi fand, wie stets um diese Jahreszeit, kein besonders lebhaftes Interesse; dagegen war Blumenkohl stark beachtet. Die Zufuhren gingen infolge des kalten Wetters merklich zurück und die Preise befestigten sich demzufolge auf 20—50 HF, verschiedentlich auch bis zu 60 HF je Kopf. Sobald wärmeres Wetter eintritt, ist mit wieder steigenden Zufuhren und entsprechend ermäßigten Preisen zu rechnen. aufgefordert, sich zur Teilnahme daran zu melden. Der Reichsnährstand geht hierbei von dem Erfor dernis aus, daß die richtige Behandlung und Pflege der Obstbäume sowohl eine Sonderausbildung als auch Sonderkenntnisse voraussetzen, über die nicht jeder Gärtner verfügt. Hierbei sind noch die boden- kundlichen und klimatischen Verhältnisse von aus schlaggebender Bedeutung bei der Pflanzung und Sortenwahl. Die durch Sonderkurfe geschulten Baumpfleger und Baumwarte sind dann in der Lage, durch Praktische Anlernung, Betreuung und laufende Ueberwachung eine wirksame Förderung der Obstpflanzungen in den Kleingärten zu gewähr leisten, vorausgesetzt, daß sie zu den Obsterzeugern in ein ständiges auffichtsmäßiges Betätigungsver hältnis gebracht werden. In Nr .2/36 dieser Zeitschrift deutet Prof. Dr. Ebert-Berlin in der Notiz „Gärtner und Baum warte ergänzen sich" die Umrisse dieses Betätigungs verhältnisses an, indem er hervorhebt, daß die Aus bildung allein auch nichts nützt. Jeder Gärtner, der eine ordnungsmäßige Obftbaumpslege Wernehmen will, müsse sich darüber klar sein, daß auch im Obstbau die meisten wichtigen Frühjahrs- und Sommer arbeiten zeitgebunden sind. Ein erheblicher Teil der Gärtner sei aber nicht in der Lage, sich in der not wendigen Zeit für Arbeiten außerhalb seines Be triebes frei zu machen; er müsse daher anerkennen, daß in Gemeinden mit stärkerem Obstbau die Be schäftigung von geprüften Baumwarten bzw. Baum- Pflegern gerechtfertigt ist, damit unsere Obsternte durch bessere Pflege der Bäume und Früchte mengen- und gütemäßig gesteigert werden kann, wie es die Erzeugungsschlacht fordert. Aus dieser Begründung gehen die Mängel der Durchführung klar hervor; sie liegen gerade in der Unvollkommenheit der Gegebenheiten, d. h. die gründliche Bearbeitung der Obstbaumpflege wird durch die örtlichen Erwerbsgärtner allein nicht er reicht werden. Mein Vorschlag geht deshalb von der freiwilligen Tätigkeit der Obstbaumpfleger zur pflichtgemäßen über und verlangt ein dienstliches Verpflichtungsverhältnis sowohl für den Pfleger wie für den Obstanbauer. Diesem Verhältnis sind di« gleichen Usberwachungs- und Tätigkeitsaus gaben zu Grunde zu legen, wie sie z. B. die Herd buchbeamten und die Beauftragten der Dampfkessel- Überwachung ausüben. Hier muß der Reichsnähr stand im Benehmen mit den Organisationen der Kleingärtner den Kontrollapparat aufziehen und seinerseits das Hoheitsrecht für die Durchführung festlegen, während die finanzielle Sicherstellung dieses Apparates seitens der Organisationen auf dem Wege der Mtgliödepbeiträge zu schaffen ist. Wenn der Wirkungskreis eines Baumwartes sich aus 400 Gärten erstreckt und die örtlich« Organisation für diesen einen Monatsbeitrag je Garten auf 0,50 M bereitstellt, ist die Existenzgrundlage für den betr. Baumwart gesichert. Dieser Vorschlag birgt aber auch noch das Pro blem des Arbeitseinsatzes der stellenlosen Gärtner in sich, insbesondere unter Ausschaltung der saison- mäßig bedingten Arbeitslosigkeit. Nach der amt lichen Statistik (RGBl. Nr. 33/1935 II S. 422) wurden am Schluss« des 3. Vierteljahres 1935 noch 9757 arbeitslose Gärtner und Gartenarbeiter ge zählt. Diese Anzahl ist sowohl im Hinblick auf die saisonmäßtg stark beanspruchte Zeir Ende Septem- Wenn man mitten drin steht in einer Arbeit, dann hat man nicht die gute Uebersicht über das Geschaffene wie ein Fachmann, der das Ganze als Außenstehender betrachtet. Deshalb ist es interessant und lehrreich zugleich, das Urteil polnischer Beruss- kameraden, unter denen sich auch einige Deutsch- Polen befanden, über den deutschen Gartenbau zu hören. Die polnischen Gäste besuchten die Reichs gartenschau in Dresden und anschließend bedeutende deutsche Gärtnereien. Ueber den Eindruck, den das neue Deutschland allgemein auf sie gemacht hat, äußerten sich die polnischen Gärtner mit begeisterten Worten. „Solch einen Aufschwung habe ich nicht erwartet", sagte ein Gärtnereibesitzer aus Gnesen, der Deutschland schon vor einigen Jahren besucht hatte. „Ueberall wird gearbeitet, überall spürt man Leben und vor allem, überall sieht man frohe Gesichter." Die Reichsgartenschau in Dresden hat auf ihn und seine Kameraden, als Ganzes gesehen, einen imposanten Eindruck gemacht. Nur eins müßte er bemängeln, und das wäre das Verhältnis der Be schickung z. B. der Topfpflanzenschau zu der Anzahl der deutschen Betriebe und der vielen Qualitäts ware, die er darin vorfand. Den Einwand, daß im Hamburger Gebiet z. B. die Cyclamen noch weiter zurück feien wie etwa die Cyclamen in Berliner Be trieben, wollte er nicht gelten lassen. Seine Mei nung war, daß die Topfpflanzenschau, allein ge messen an der Obst- und Gemüseschau, hätte größer jein können. der Höhepunkt der Zufuhren auch überschritten zu sein scheint. Besonderes Interesse bestand für mundreife Ware, für die durchschnittlich 20—40 HF im Kleinhandel angelegt wurden. Kochbirnen koste ten etwa 10—25 HF. Der Aepfelbedarf war im Anschluß an die feste Preisentwicklung etwas zu rückgegangen. Gute Tafeläpfel kosteten durchschnitt lich 25—45 HF bei Abgabe an d'en Verbraucher. Verschiedentlich wurden auch bis zu 45 HF je 14 k^ bezahlt. Die beschränkten Jnlandszufuhren wurden durch Auslandsware ergänzt. In erster Linie han delte es sich hierbei um Tiroler, rumänische, jugo slawische und bulgarische Herkünfte. In kleinerem Umfange standen auch litauische Aepfel zur Ver fügung. Die Preise entsprachen ungefähr denjeni gen für deutsche Aepfel. Lediglich in Nordwest deutschland und Ostpreußen spielte Auslandsware im Zusammenhang mit den dortigen höheren Eigenerträgen keine besondere Rolle. Die Zwet- schenanlieferungen gingen mengen- und gütemäßig zurück und dürften in 8—14 Tagen so gut wie be endet sein. Bei nicht ganz einheitlichen Absatzver- hältnissen wurden durchschnittlich 15—25 HF je 14 kg bezahlt. Die Marktbeschickung mit Quitten war weiterhin ziemlich geringfügig. Nennenswerte Preisveränderungen ergaben sich nicht. Die Trau benanlieferungen hielten sich auf unveränderter Höhe; Lei mäßigem Kaufinteresse wurden überwie gend 25—40 HF je 14 kg vom Verbraucher gefor dert. Für hochwertige bulgarische und holländische Sorten waren auch 50—70 HF zu erzielen. Im ganzen war das naßkalte Wetter für den Verbrauch wenig günstig. Deutsche Trauben, deren Beschaffen heit den Ansprüchen der Abnehmer vielfach wenig genügte, kosteten 20—30 HF je 14 kg. Brasil- Apfelsinen, die zu Kleinhandelspreisen von 10—20 HF je Stück an den Markt kamen, fanden vorerst noch kein größeres Interesse. Eine merkliche Absatzbelebung ist erst gegen Ende des nächsten Monats zu erwarten. Auch der Bananenmarkt ver lief verhältnismäßig ruhig, wenn sich auch im Großhandel hier und da ein etwas stärkeres In teresse bemerkbar machte. Zitronen waren weiter hin gut auzusetzen. Die Kleinhandelspreise schwanl- Beerenobst — geschätzt. Will man den Doppelzent ner mit durchschnittlich 40 Ml — 20 HF je 14 kg bewerten, so stellt dieses Ergebnis für die genann ten Gebiet« einen Ertragswert von 60 Millionen KN dar, der aus kleinsten Erzeugerkreisen zur Deckung des Eigenbedarfs kommt. Bei der landwirtschaftlichen BetriÄszählung 1933 wurden im Reichsgebiet rund 5 279 000 Kleingärten und landwirtschaftliche Kleinbetriebe mit Garten land bis zu einer Größe von 0,5 tia ermittelt. Dar unter waren rund 3 545 000 Betriebe mit einer Bodenfläche von unter 1000 qm. Dies« Zahlen sind in den Jahren 1934 bis 1936 noch erheblich gestiegen und werden auch in Zukunft infolge der um ein Vielfaches gesteigerten Kleingartentätigkeit noch anwachfen Im Gleichschritt hiermit wird sich in diesen Klein- und Kleinftbetrieben der Obst- und Gemüseanbau entwickeln. Die Kleingärtner werden also für einen großen Teil des deutschen Garten baus wichtiger, regelmäßiger Abnehmer von Gartenbauerzeugnissen, wie Obstbäumen, Blumen- und Gemüfesamen sein. Diese wenigen, aber für die Erzeugungsschlacht immerhin wertvollen Zahlenangaben sollten be weisen, wie notwendig es ist, mit allen Mitteln organisch und materiell den Erfordernissen zur weiteren Steigerung der Obst- und Gemüseerträg nisse wirksamer gerecht werden zu können. Diese Mittel sind zweierlei Art: einmal ver mehrter Anbau, zum zweiten Schulung und Pflege. Während der vermehrte Anbau in erheblichem Maße abhängig ist von einer wirtschaftlichen Weiter- entwiÄung und dem Ausbau des Kleingärtner- Problems, kann man Schulung und Pfleg« systema tisch in Angriff nehmen, und zwar nicht nur in der bisher üblichen beratenden Betreuung, sondern unter fakultativer, besser noch obligatorischer An leitung seitens besonders hierfür bereitzustellender Facharbeiter. Ich gehe hierbei von der Erkenntnis aus, daß der Kleingarten für die Ernährung des Besitzers den 'Erfolg nur daun bringt, wenn jede Arbeit und jede Anpflanzung mit Vorbedacht und auf Grund ge diegener Erfahrungen im Zusammenhang des Ganzen stehen. Im Vordergrund steht bei der Planung die beste Bodenausuutzung. Aber die Voraussetzungen und das Wissen hierfür sind — vielleicht in kümmerlichem Ausmaß theoretisch — praktisch beim Kleingärtner kaum vorhanden. Daher stand bisher leider der Gartenerfolg der meisten angelegten Kleingärten in keinem Verhältnis zu den ausgewandten Kosten und Mühen. Den gesam ten Eigenbedarf an Obst und Gemüse kann aber der Kleingärtner bzw. Eigenheimbefitzer erst dann decken, wenn er mit der Boden- und Wanzenpflege und vor allen Dingen mit den anbauwürdigsten Sorten vertraut ist. Solange er das aber nicht ist, muß er sich einer fachmännischen Führung anver trauen. Hierbei lege ich gleich den Wert auf den Unterschied zwischen Beratung bzw. Betreuung und Führung, da ich erstere Art nicht für ausreichend halte. Der Reichsnährstand hat bereits innerhalb der Landesbauernschaften für die Förderung des Obst baus Baumpflegekurfe eingerichtet und die Gärtner 14 KZ. Pilze kamen nur noch in geringen gen an die Märkte, doch lag hierfür auch besondere Kaufneigung mehr vor. Die Birnenanlieferungen blieben reichlich, ber, als auch im Verhältnis zur Gesamtarbeitslosen- zahl in der Landwirtschaft von 30 035 mit 32,5 v. H. als ungewöhnlich hoch zu bezeichnen. Diese Arbeitslosen, unter denen sich erfahrungs gemäß viele verheiratete Gärtner befinden, könnten restlos untergebracht und namentlich für letztere eine sichere Lebensgrundlage geschaffen werden. Der gleiche Vorschlag gilt auch für den Gemüse bau, wobei sich eine solche Tätigkeit unter den gleichen schulungsmäßigen Vorbedingungen auch mit dieser Aufgabe schaffen bzw. verbinden ließe. Es versteht sich, daß bei Verwirklichung dieses Vorschlages sich eine umfassende Auswirkung auf die Ertragssteigerung der Kleingärten beim Obft- und Gemüesbau geltend machen würde. Die vor beugenden Maßnahmen gegen Fehlschläge aus falscher Pflege und Behandlung, aus unrichtiger, zweck- und zeitwidriger Schädlings- und Unkraut bekämpfung würden Pen Kleingärtner vor Aus fällen und immer wivderkehreWen Schädigungen bewahren. Hier könnten die Baum- uW Gemüse warte zusätzlich durch planmäßige Erfassung und Verwertung von Obst und Gemüse selbst in den kleinsten Gemeinden eine Verwertungsorganisation zur Aufbereitung von flüssigem Obst schaffen, um auch auf diesen Wegen dem Schwund erfolgreich zu begegnen. Der jährliche LebenSmittelverderb an Obst und Gemüse beträgt nach statistischen Schätzungen über 100 Millionen Mk. Bei Hinzurechnung des Ver derbs beim Erzeuger aus mangelnder Behandlung und Pflege, sowie aus unzeit- und unzweckmäßiger Verwertung im Zeitabschnitt der Reife wohl mehr als das Doppelte! Der „Kampf dem Verderb" würde somit an der Wurzel angefaßt werden und der Obst- und Gemüseversorgung jene Reserven zu führen, die zur erfolgreichen Durchführung der Er zeugungsschlacht und damit zur Selbstbehauptung des deutschen Volkes in seiner Lebensmittelver sorgung wettvoll und notwendig sind. Otto Oriese, ten je nach Beschaffenheit zwischen 5 und 12 HF je Stück. Walnüsse waren zufriedenstellend unter zubringen. Die Preise gaben langsam auf einen Stand von 40—60 HF je 14 k§ nach. Vereinzelt kamen auch italienische Maronen an den Markt. Feigen fanden kein besonderes Interesse. Die Kernobstzufuhren dürften sich weiter unge fähr auf der bisherigen Höhe halten. Tafeltrauben dürften auch für die Folge ausreichend zur Ver fügung stehen. Bei Pflaumen ist mit weiter nach lassenden Anlieferungen und rückläufigem Bedarf zu rechnen. Der Obstbau in der Crzeugungsschlacht Sondertagung des Landesverbandes Sachsen Auf einer Sondertagung des Landesverbandes Sachsen für Gartenbau (Fachgruppe Obstbau), Lie im Rahmen der Reichsgartenschau und der Oktobev-Sonderschau in Dresden stattfand, mach ten der ReichSbeirat für Obstbau, Menger (Nürn berg), Landesverbandsvorsitzender Henkel (Dres den) und Landwirtschaftsrat Pfeiffer (Hoflötznitz) interessante Ausführungen über die Aufgaben, die dem deutschen Obstbau in der Erzeugungsschlacht gestellt sind. Der Tagung, zu der rund 1000 sächsische Obstbauer nach Dresden gekommen waren, wohnte u. a. auch Landeshauptaibteilungs- leiter II Bennewitz bei. Landesverbandsborsitzen- der Hankel bezeichnete es als oberstes Ziel, die mengen- und gütemätzige Leistungsfähigkeit des Obstbaues in stärkstem Maße zu fördern. Durch die Eingliederung des Obstbaues in den Reichs nährstand sei die Gewähr für eine zielbewußte Arbeit gegeben. Der Landesverband Sachsen zev fällt nach der Neuorganisation in 22 Kreisverbände mit 232 Vereinen und 18 000 Mitgliedern. Mit vund 7 Mill, tragfähigen Obstbäumen und einem Ertrag von 3,5 Mill. Zentnern im Jahre 1935 liegt Sachsen Wer dem Reichsdurchschnitt. Dieser Bestand soll mit Hilfe eines Sofortprogramms, das die Umveredelung, verstärkte Schädlings bekämpfung usw. vorsieht, so leistungsfähig gestal tet werden, daß sich der sächsische Obstbau mit den besten Obstbaugebieten des Reiches messen kann. Etwa 80 v. H. des sächsischen Obstbaues befinden sich in bäuerlichen Händen. Im bäuerlichen Be triebe werde der Obstbau leider noch zu sehr als nebensächlich angesehen. Es gelte, auch den Bauern und Landwirt zu tätiger Mitarbeit zu gewinnen. ReichSbeirat Menger behandelte in einem Vortrag „Unser Obstbau, wie er sein soll" alle Fragen, die zur Förderung und Leistungs steigerung des gesamtdeutschen Obstbaues geeignet sind, wie Pflege, Düngung, Schädlingsbekämpfung, richtige Sortenwahl usw. Von den 54 Mill, trag fähiger Obstbäume in Deutschland sei nur ein Drittel voll leistungsfähig, während ein Drittel umpfropfungsbedürf- tig sei und das restliche Drittel anderweitig in Ordnung gebracht werden müsse. In welch starkem Vieche im nationalsozialistischen Staate der Obst bau gefördert werde, gehe daraus hervor, daß auch in diesem Jahre 400 000 RM. Reichsbeihilfen für Neuanpflanzungen zur Verfügung gestellt wüvden. Es dürfe in Zukunft keinen Obstbauern mehr geben, der nicht Mitglied eines Obfibauvereins ist. — Landwirtschaftsrat Pfeiffer ging insbeson dere auf den Stand des Obstbaues in Sachsen eiir. Dieser sei im allgemeinen als gut zu bezeichnen Bodenständige alte Sorten müßten wieder mehr gepflegt werden. Vor allem müsse der Obstbau im bäuerlichen Betriebe die Wi gebührende Pflege und Beachtung erfahren.
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