Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Summos 58. 17. Lepismbsr 1>54. vle ksrtenbauwirtstkast solche Zielsetzungen nichl möglich sein, die in ihrer Verwirklichung den Bestand des Ganzen gefährden, beeinträchtigen oder vernichten. Nun ist es Auf gabe von Sitte und Recht, berechtigte Zielsetzun gen zu schaffen. Dann entstammen die inneren Zielsetzungen der sittlichen Lebensanschauung der Menschen, die äußeren der Sphäre des Rechts. Was für den entwickelten Menschen sittliche Not wendigkeit ist, ist Rechtsnorm, wenn es von außen her an den Menschen als soziale Forderung heraniritt. Für eine gesamtwirtschaftliche Auf fassung hängen daher Wirtschaft, Recht und Welt anschauung aufs engste zusammen. Gibt die Welt anschauung die sittlichen Impulse zur Gestaltung einer Wirtschaft im Sinne der Volksgemeinschaft, so das Recht die rechtliche Handhabe. Deshalb wird Ler Aufbau einer natürlichen Rechtsordnung sich auch im Einklang befinden müssen mit den wirt schaftlichen Notwendigkeiten. Regelt das Recht nicht alle Lebensbedürfnisse, bestehen also auf be- stirmnten Lebensgebieten nicht die notwendigen Rechtsnormen, so mutz notwendigerweise Unord nung entstehen. Das gleiche gilt aber auch dann, wenn zwar Gesetze vorhanden sind, diese aber den Forderungen einer entwickelteren Zeitstufe nicht mehr entsprechen. Dann klafft die Forderung nach Rechtsgestaltung mit dem tatsächlichen Gesetz aus einander, und das Gesetz wird zum Hemmnis der Wirklichkeit und nicht zu ihrem fördernden Ge stalter. Deshalb kann eine dem Leben dienende Wirt schaftswissenschaft nicht Recht und Weltanschauung völlig außerhalb ihrer Betrachtungsweise lassen. Ebenso wie sich innerhalb der individuellen Wirt- schaftsebene die Formen des Tausches, des Kaufes, der Belieferung herausgebildet haben, innerhalb der gruppenhaften Wirtschaftsobene das Genossen schaftswesen, Las Verbandswesen, das Gruppen wesen, innerhalb der öffentlichen Wirtschaftsebene wirtschaftliche Ringe, Mächte und Körperschaften, ebenso hat sich ein entsprechendes Recht auf all diesen Gebieten herausgebildet. Soweit diesem Recht die Aufgabe gelang, die Rechtsnormen zu finden, Lie der Ordnung des Ganzen dienten, gab es innerhalb Ler Wirtschaftsgestaltung nur geringe Schwierigkeiten. Unordnung, Zerrüttung und Chaos konnten aber dann entstehen, wenn die Rechtsbildung den von der Wirklichkeit geforderten Rechtsnormen nicht entsprach. Dann konnten Fehlentwicklungen, Zersetzungen und Erkrankungen Les Wirtschaftskörpers einsetzen. Denn Las Mittel, Las die wirtschaftlichen Handlungen im Sinne des Richtigen beeinflußt, das Recht, tvar unentwickelt, fehlgeleitet oder fehlte überhaupt. Grundlage einer Wirtschaft kann daher nur eine Lebens ordnung sein, die dem jeweiligen Bewußtsein der Volksgemeinschaft entspricht. Diese Lebensordnung wird gestaltet Lurch das Recht und durch die Hand lungen der Menschen, die aus sittlicher Ueber- zeugung oder in rechtlicher Verpflichtung das auf dem Gebiet wirtschaftlicher Handlungsweise voll ziehen, was aus den Lebensnotwendigkeiten des Ganzen heraus gefordert werden muß. Die bis herige Wirtschaftswissenschaft glaubte das Recht zu sehr in den Hintergrund treten lassen zu können und noch mehr die Weltanschauung. Dabei wurde aber vergessen, daß die Handlungen der Menschen innerhalb der sozialen Ebene von drei Gesichts punkten aus zu betrachten sind: vom weltanschau lichen Gesichtspunkt, dem Motiv der Handlungs weise, vom rechtlichen Gesichtspunkt, Ler die Ein ordnung der Handlung in das soziale Lebens gefüge darstellt und vom wirtschaftlichen Gesichts punkt, der die Wirkung der Handlung innerhalb der tatsächlichen Welt zeigt. Weltanschauung, Recht und Wirtschaft sind also schon in den Hand lungen der Menschen zu unauflöslicher Einheit verschmolzen. Weil dieser Tatbestand zu wenig berücksichtigt wurde, war es möglich, daß Welt anschauung, Recht und Wirtschaft nicht mehr zu- sammenstimmten, daß die Gesetze einer gesicherten weltanschaulichen Grundlage entbehrten und falsche wirtschaftliche Verhältnisse hervorriefen, daß die wirtschaftlichen Tatsachen mit den Forde rungen der Weltanschauung sich nicht mehr deckten und daß der einheitliche große Zug innerhalb der Mit der Oktober-Sonderschau (3.—11. 10.) findet die Reichsgartenschau in Dresden 1930 ihren Ab schluß. Ende gut — alles gut, heißt ein altes Sprichwort. Noch einmal werden wir zeigen, was der deutsche Gartenbau zu leisten vermag, um einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen. Daß die Aus stellungsbedingungen denkbar günstig sind, hat sich ja inzwischen herumgesprochen. Zur Beteiligung und zur Anmeldung bei der Leitung der Hallensonder schauen für Blumen und Früchte, Dresden, Lenne straße 3, werden, der Jahreszeit entsprechend, besonders die Züchter und Anbauer von Lkrysantbemum Cyclamen und Erica xracilm aufgerufen. Allseitige Beteiligung ist erwünscht, aber auch sofortige Meldung, damit der Raum gerecht und der Gesamtwirkung dienend, eingeteilt werden kann. 1VK. Tagungen in Dresden Anläßlich der Schluß-Sonderschau vom 3. bis 11. Oktober 1936 tagen in Dresden die Sonder- gruppcn „Cyclamen" und „Lbrysantkemum". Die Sondergruppe Cyclamen tagt am 5. Oktober 1936 von 9—12 Uhr, die Sondergrnppe Lbrygan- tsiemum nm gleichen Tage von 1b—18 Uhr. Beide Tagungen finden statt: in Dresden, Fremdenhof „Drei Raben", Marienstraße. Diese Einladung gilt für alle, die die genannten weltanschaulichen, rechtlichen und wirtschaftlichen Führung fehlte. Wer anerkennt, daß die Handlungen der Men schen unter verschiedenen Gesichtspunkten zu be trachten sind und daß einer dieser Gesichtspunkte auch die wirtschaftliche Betrachtungsweise ist, wer anerkennt, daß die Menschen Glieder einer lebendi gen Volksgemeinschaft sind, die einer Lebens- ordnung bedarf, um ein harmonisches Gesamtleben führen zu können, für den ist es selbstverständlich, daß auch die Handlungen der Menschen, unter ihrem wirtschaftlichen Gesichtspunkt betrachtet, dieser Lebensordnung entsprechen müssen. Einige Beispiele mögen das Auseinanderklaffen von Weltanschauung, Recht und Wirtschaft zeigen. Jeder Mensch trägt als inneres Gesetz und darum auch als Rechtsgefühl in sich, daß Leistung und Gegenleistung gleichwertig fein müssen. Durch eine Fehlentwicklung der Wirtschaft sind Wäh- rurrgszusammenbrüche möglich. Hieraus können Entwertungen der Geldforderungen eintreten. Da mit wird innerhalb der vertraglichen Verein barungen das Gleichgewicht gestört und ein vom Rechtsgefühl nicht gebilliges Ergebnis erzielt. Er weisen sich nun Rechtsprechung und Gesetzgebung als zu starr, so wird die Fehlentwicklung der Wirt schaft gefördert und nicht gehemmt, das Rechts gefühl vergewaltigt und eine Fülle von Unrecht verewigt. Diese Tatsachen verbergen sich hinter dem Satz: Mark ist Mark. Erst am Ende der Inflation, als die Entwicklung untragbar gewor den war, entschloß sich die Rechtsprechung, neue Wege zu beschreiten. So wurde die Grundlage zu einem generellen Ausgleich, der sogenannten Aufwertung, geschaffen. Der Entwertung der Vermögen und der Ein kommen steht Lie Entwertung der Arbeitskraft gegenüber, Lie durch eine falsche Gestaltung der Wirtschaft, z. B. durch eine übertriebene Ratio nalisierung, eine falsche Finanzgebarung der öffentlichen Hand, eine ungerechtfertigte Belastung In Verbindung mit der am 3. September 1936 eröffneten September-Sonderschau, de'en Kernstück die Dahlien-Sonderschauen bildeten, hielt in der Zeit vom 3. bis 5. September die Deutsche Dahlien- Gesellschast ihre 39. Mitgliederversammlung in Dresden ab, die sich eines recht zahlreichen Besuchs von Mitgliedern aus dem In- und Ausland er freute. Der Jahreshauptversammlung am 4. S. 36 ging am Vortage die Eröffnung der Sonderschau voraus, auf der namens der. Deutschen Dahlien- Gesellschaft Herr Landrat i. R. Moes die erschie nenen Gäste herzlich willkommen hieß imd sie mit den vielseitigen Aufgaben und Zimn der DDaG. kurz vertraut machte. Ganz besonders wies er auf die von der DDaG. ausgebaute Dahlien-Sander- schau hin, die mit etwa 90 auf den Versuchsfeldern der DDaG. in den letzten 6 Jahren mit „sehr gut" und „gut" bewerteten Sorten beschickt war. Sein besonderer Dank galt den Dahlienanbauern und -züchtern, die in reicher Zahl auf der Leistungsschau der Firmen vertreten waren und dadurch mit zum Gelingen der Ausstellung beigetragen haben. Im Anschluß an den Rundgang durch die ein zelnen Ausstellungshallen fand im Ausstellungskino der Reichsgartenschau vor einem stattlichen Zuhörer kreis ein Vortrag mit Lichtbildern über „Die Dahlie, ihre Geschichte und verschiedenen Verwen dungsmöglichkeiten" statt, der von Herrn Garten oberinspektor Schmidt, Essen, gehalten und durch eine Reihe trefflicher Lichtbilder lebendig und ein drucksvoll veranschaulicht wurde. Am Freitag, dem 4. September, eröffnete der Vorsitzende der DDaG-, Herr Landrat i. R. Moes, die 39. Mitgliederversammlung im „Roten Zim mer" des Ausstellungspalastes, zu der neben führen den Dahlienzüchtcrn Deutschlands auch viele Dahlienfreunde erschienen waren. Nach kurzen Sonderkulturen betreiben. Briefliche Einladung erfolgt nicht. Tagesordnung der Sondergruppe Cyclamen Montag, den 5. Oktober 1936, von 9—12 Uhr, in Dresden, Fremdenhof „Drei Raben", Marienstr. Aufgaben und Ziele der Lyclamen-Samen- anerkennung. Dr. Kampe-Berlin. Stellungnahme zu der Preisregelung bei Lycla- men-Samen und -Jungpflanzen. Weinhausen-Berlin. Aussprache zu Punkt 1 und 2. Unter welchen Voraussetzungen ist der Anbau von Cyclamen wirtschaftlich? Weinhausen-Berlin. Tagesordnung der Sondcrgruppc Ckryoantdemum Montag, den 5. Oktober 1936, 1b—18 Uhr, in Dresden, Fremdenhof „Drei Raben", Marienstr. Aussprache über das Standartsortiment. Ein geleitet durch einen Vortrag von Reichsbeirat Bösenberg-Mainz-Laubenheim. Aussprache über Gütebestimmungen und Richt preise für Lbrysantbemum-Blumcn und -Pflanzen Eingeleitet durch einen Vortrag von Reichssach bearbeiter Weinhausen-Berlin. Neuere Erfahrungen bei der Lbryssntbemum Kultur. Vortrag von Garteninspektor Marggras- Geisenheim. Aussprache. der Betriebe emtreten konnte. Jede ungerecht fertigte Arbeiterentlassung, Lohnkürzung oder Ver brauch der Preiserhöhung stellt eine Entwertung des Arbeiters dar, die vom Rechtsgefühl nicht ver standen wird, infolge falscher Rechtsgestaltung und Wirtschaftsführung aber doch Tatsache werden konnte. Auch auf feiten des Bauern, des Er zeugers, konnte sich die Arbeitskraft entwerten, wenn auf Grund falscher Rechts« oder Wirtschafts, gestaltungen infolge Preisdruckes der Arbeits ertrag des Erzeugers geschmälert wurde. Ueber- all zeitigt also eine falsche Wirtschafts-und Nechts- gestaltung Zustände, die vom inneren Lebensgefühl der Menschen nicht gebilligt werden. Dann ist es eine selbstverständliche Tatsache, wenn dieses innere Lebensgefühl falsche Gestaltungszustände hinweg fegt und nach Rechts- und Wirtschaftsgestaltungen verlangt, die den Lebensbedürfnissen und einer volksverbundenen Weltanschauung entspringen. Dies ist der Sinn der nationalsozialistischen Revolution. Die Grundlage der Wirtschaft ist also, so selt- sam das auch klingen mag, die Weltanschauung. Aufgabe der Wirtschaftswissenschaft muß es daher sein, den Aufbau der Wirtschaft und ihr Lebens gefüge zu erklären und zu beleuchten auf dieser Lebensgrundlage. Hieraus ergibt sich die not wendige Folgerung, daß eine einheitliche Welt anschauung Voraussetzung für eine einheitlich« Wirtschaftsordnung ist. Dort, wo man glaubte, auf eine einheitliche Weltanschauung verzichten zu können, bestand die Wissenschaft auZ unharmonisch nebeneinandergesetzten Begriffen und man durfte sich nicht Wundern, wenn solche unlebendigen Ge danken in Ler Wirtschaft selbst Wirrwarr und Zer störung Hervorrufen mußten. Was nottut, ist auf bauender Wille und klare Gestaltung Ler Wirklich keit für sich und das Ganze. Nur aus solchen Kräften kann eine Wirtschaftswissenschaft gebaut werden, die den Forderungen der Weltanschauung und der Wirklichkeit entspricht." Worten der Begrüßung und der Ehrung verstorbe ner Mitglieder durch den Vorsitzenden teilte Herr Thalacker zum Punkt Neuwahl des Vorsitzenden das Ergebnis der voraufgegangenen Beiratssitzung mit, wonach Herr Landrat i. R. Moes als Vorsitzender der DDaG. wiedergewählt wurde. Hieraus erstattete Herr Krengel den Geschäftsbericht, worin er einen erfreulichen Zugang an neuen Mitgliedern mit teilen konnte. Anschließend verlas Herr Krügler den Kassenbericht. In seinem Referat „Die DDaG. 1936/37" ver breitete sich Herr Land rat i. R. Moes über die ein zelnen Dahlienschauen in Dresden und die von der DDaG. auf dem Ausstellungsgelände des Berliner Messeamtes veranstaltete Dahlien-Neuheitenschau, über die bereits in dieser Zeitschrift eingehend be richtet wurde. — Für das Dahlienjahrbuch 1937 wurde bereits eine Anzahl von Aufnahmen guter Dahlien angefertigt, und es wurde in Aussicht ge nommen, das Jahrbuch bereits im März 1937 her auszugeben. Der Mitgliedsbeitrag für 1937 wurde auf 5 festgesetzt. — Im kommenden Jahr wird die DDaG. ihre 40. Jahrestagung, verbunden mit einer großen Dahlienschau, in Düsseldorf, im Rahmen der Ausstellung „Schaffendes Volk", ab halten. Zu eingehenden Ausführungen über den Stand der Vorarbeiten für diese Ausstellung nahm Herr Gartendirektor Tapp, Düsseldorf, das Wort und wies u. a. auf die-Jdeeen, die dieser Ausstellung zugrundegelegt sind, hin. Die im Rahmen der Aus stellung vorgesehene Gartenschau wird auf einer Gesamtfläche von 280 000 qm untergebracht sein. Für die Dahlien-Freilandschau wird eine Fläche von 10 000 qm zur Verfügung stehen, wobei beab sichtigt ist, mehr Wert auf die Einzelpflanze zu legen, und nicht eine Vielzahl von Sorten zu zeigen. Von feiten der DDaG. werden bestimmte Richt linien aufgestellt werden, damit eine gewisse Ein heitlichkeit hinsichtlich der Gestaltung der Schauen und der Auswahl der Sorten erzielt wird. Ueber Krankheiten der Dahlien sprach als näch ster Vortragender Herr Dr. Noll von der Pflanzen schutzstelle der höheren Staatslehranstalt für Gar tenbau in Pillnitz an Hand zahlreichen Anschauungs materials. Seine Ausführungen fanden besonders bei den anwesenden Anbauern und Züchtern regen Beifall, die in der nachfolgenden Aussprache ihrer seits über selbst beobachtete Schädigungen und Krankheiten in ihren eigenen Betrieben berichteten. Herr Maatsch berichtete abschließend über das Dahlien-Versuchsfeld in Berlin-Dahlem und unter breitete beachtenswerte Vorschläge für die Vorbe reitung und Durchführung der Neuheitenprüfungen. Die zu prüfenden Neuheiten sollen von den Züch tern möglichst schon im November bis Dezember mitgeteil't werden, damit die eingesandten Neu heiten nach Klassen zusammen ausgepslanzt werden können. Für die Auspflanzung selbst darf nur erst klassiges Material in Frage kommen. Die Knollen bzw. Jungpflanzen müssen möglichst frühzeitig ein geschickt werden, damit der Entwicklungszustand bei allen Sorten möglichst Hleichmäßig m. Gefordert wurde ferner, daß alle emgesandtcn Neuheiten mit Namen statt mit Nummern bezeichnet sind. — Herr Weinhausen gab bekannt, daß in nächster Zeit eine Verfügung zu erwarten sei, wonach jede Neuheit dem PrüsungsUvang unterliegt. Mit einem Sieg-Heil auf den Führer schloß der Vorsitzende die aufschlußreiche Tagung. Am Nach- mittaa des gleichen Tages wurden die Staatslehr anstaft für Gartenbau in Pillnitz sowie die dor tigen Parkanlagen besichtigt. — Den Abschluß der Tagungen bildete eine gemeinsame Fahrt in die Sächsische Schweiz, mit anschließender Besichtigung der Anlagen von Schloß Niedersedlitz. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß diese abwechslungsreiche Tagung bei allen Teilnehmern einen nachhaltigen Eindruck Hirt-'-' 7en hat, wo mit ihr Zweck erreicht sein dürste. Krengel. Die neuen Aufgaben werden gemeistert Der Reichsbauernführer R. Walther Darrö hat an die in Nürnberg zur Tagung versammelten Mitglieder des Agrarpolitischen Apparates der NSDAP, ein Grußtclegramm gerichtet, in dem er unter anderem zum Ausdruck bringt, daß er ent schlossen sei, die vor ihm liegenden Aufgaben, die sich aus dem neuen Vierjahresplan des Führers ergeben, zum Wohle unseres Volkes und zur Zu friedenheit des Führers zu meistern. „Möge sich jeder bewußt bleiben," so heißt es in dem Tele gramm weiter, „daß all unser Tun und all unsere Arbeit umsonst gewesen wären, wenn es nicht ge lingt, unserem Führer Adolf Hitler in seinem Kampfe gegen den Bolschewismus und das schma rotzende Judentum zum Siege zu verhelfen." Gemüse- und Obstkonserven- industrie im Jahre 1935 In der deutschen Konscrvenindustrie ist, wie aus dem Bericht des Statistischen Reichsamts im neuen Heft von „Wirtschaft und Statistik" zu ersehen ist, die Produktion an Gemüse- und Obstkonserven im Wirtschaftsjahr 1935/36 wieder beträchtlich gestie gen. Insgesamt betrug Heren Produktionswert 192 Millionen Alk, ein Drittel mehr als im Vorjahre. Mengenmäßig hat die Produktion sämtlicher Ge müsekonserven (104 Millionen flr-Tosen) gegen über dem Jahre 1934 um 13 v. H., diejenige von Obstkonservcn (39 Millionen flr-Dosen) um nahezu 41 v. H. und die Erzeugung von Marmeladen, Konfitüren, Obstmus und Gelees (108 Mill. KZ) sogar um 74 v. H. zugenommen. Dagegen ist die Herstellung von Frischgurkenkonserven (41 Mill. flr-Dosen) um 23 v. H-, die von Rheinisch-Kraut (19 Mill, kg) um 29 v. H. zurückgcgangen. Die Herstellung von Faßgurken (478 000 fli-Tounen) hat fast dieselbe Höhe wie im Vorjahr erreicht. Badischer Frühobstabsatz 1936 Der Hauptfrühobstmarkt in Baden, Bühl, gibt soeben eine Uebersicht über seinen Obstabsatz im Jahre 1936 heraus. Vom 20. Mai bis Ende August wurden in der Bühler Obstgroßmarlthalle insge samt 117 345 Zentner Obst angefahren und ver kauft. An der Spitze stehen die Bühler Frühzwetsch gen mit 64 360 Zentnern, dann folgen Erdbeeren mit 16518 und Himbeeren mit 11828 Zentnern. Die rund 64 000 Zentner Frühzwetschgen stellen noch nicht ein Drittel der vorjährigen Rekordernte dar, die insgesamt 196 000 Zentner erreichte. Vom italienischen Obstbau Um Güte und Ertrag Der italienische Obstbau macht gewaltige An strengungen, um seine Ausfuhr zu steigern- Trotz der scheinbaren Ueberproduktion und der Ver stopfung aus den italienischen Obstmärkten ist mit einer erheblichen Anbauvergrößerung begonnen worden. Man sieht nämlich die Krise auf den italienischen Obstmärkten in den letzten drei Jahren vor allem in einer unregelmäßigen Belieferung, mangelhafter Verteilung und im Vorhandensein handelsungeeigneter Sorten. Die Forderung geht nun dahin, O'bstplantagcn mit solchen Sorten an zulegen, die einen schnellen und sicheren Absatz im In-' und Auslande finden. Zur Durchführung dieses Programms wurde als bisher wesentlichstes Hindernis die Wertzuwachssteuer beseitigt, die dort außerordentlich hoch war, wo ein Stück Land qartenmäßig in Kultur genommen wurde. Der Wertzuwachs trat aber bei Anlage von Obstgärten erst nach Jahren ein. Diesem Umstand ist jetzt dadurch Rechnung getragen worden, daß die Be steuerung für eine gestufte Zahl von Jahren aus- sekt. Die Stufung ist nach der Schnelligkeit vor genommen worden, mit der die Bäume voll er tragsfähig werden. So staffelt sich die Steuer freiheit von 5 bis 20 Jahren. Eine Anzahl von Versuchsanstalten bemühen sich nun, die für die einzelnen Gegenden geeignetsten Sorten sest- zustellen. Die wirtschaftliche Bedeutung der Bananenindustne Italiens Die Erzeugung der Bananen in den Kolonien beginnt bereits recht bedeutende Erträge für die Nationalwirtschaft abzuwersen. Das staatliche Ba- nanen-Unternehmen rechnet für das Geschäft 1936/37 mit einem Bananenverkauf von 3/4 Mill. Lire für das Inland und 714 Mill. Lire für das Ausland. Das Monopol-Unternehmen verfügt außerdem über eine große Sägerei, in der die für die Ausfuhr der Bananen dienenden Holzgestelle hergestellt werden können und die mit 5Ä Mill. Lire bewertet ist. Die Verwaltung beabsichtigt auch große wirtschaftliche Unternehmungen zu betreiben und aus der industriellen Verwertung der Banane sowie ihrer Nebenerzeugnisse Einnahmen zu er zielen. Der Verbrauch der Bananen hat sich in den letzten Jahren in Italien sehr ausgedehnt und dürfte sich immer mehr steigern, so daß der Preis bedeutend herabgesetzt werden könnte. Hohe Preise für Obst in Holland Für harte Winteräpfel werden bereits jetzt am Baum hohe Preise bezahlt. Für gute Qualitäten, z. B- Goldrenetten, sind bei den augenblicklich öffent lichen Verkäufen in der Bctuwe schon 6—7 Iikl. jg bl angelegt. Zu gleich hohen Preisen wird viels reifende Frucht unter der Hand verkauft. Vom 3. —II. Okiokot' Letzte Sonderschau in Dresden 2?. in O56§c/sn Deutsche Dahlien Gesellschaft Bericht über Neuheitenprüfung - Ausstellung Düsseldorf 1937
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)