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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Kummer 21. 22. ^si 1-ZL. Vie öartenbauuürtslkaft Die 3. Reichsnährstand-Ausstelluna ist wie- r einen Schritt weiter zum erstrebten Ziel, der einen Schritt weiter zum erstrebten Ziel, geworden ist: T Sie will der weltanschaulichen und wirtschafts- Guten Fein d.' des a) Monokultur Unter Hausierh and el ist der Handel auf i) Bd. 2/82 der Statistik des Lt. Reichs. Hauptberuflicher Edelobstbau iorm die reine b) Gemischte Obstkultur H. Gemischte Wirtschaft a) Obstbau im Hauptbetrieb Ie-er9etriebsführer un- Meister gibt feinem aus -er Lehre schei- -en-en Lehrling, sowie -em in -er -lusbil-ung stehen-en Jung arbeiter ein Zachbuch als Geschenk mit aus üen weiteren Lebensweg Bei der Neubildung von Betrieben wären für die deutsche Obstbaüwirtschaft am wünschens wertesten jene mit Obstbau im Hauptbetrieb und als höchste, durchaus mögliche F, Obstwirtschaft. Stratzenhandel verstanden. Wenngleich in dieser Gewerbeart auch anderer als Obst- und Gemüse wurden alle Betriebe gezählt, die der Gewinnung nichtlandwirtschaftlicher Rohstoffe, der Herstellung von Gütern (z. B. Konserven) dienen oder sich mit dem Handel und Verkehr befassen. Wo ein gewerb licher Betrieb in Verbindung mit landwirtschaft licher oder gärtnerischer Erzeugung vorlag, wurde der gewerbliche Teil von der gewerblichen, der er zeugende Teil von der landwirtschaftlichen Be triebszählung erfaßt. Maßgebend für die Ein reihung eines Betriebs war die Arbeit für den Markt oder die Allgemeinheit. So wurden z. B. Parkberwaltungen, Friedhofsgärtnereien als ge werbliche Betriebe ermittelt. Als Betrieb galt jede gewerbliche Niederlassung, ob Laden oder Stand. Die mit dem Gartenbau zusammenhängenden Gewerbegruppen und -klaffen zeigt folgende Übersicht: Formen I. Reine Obst Wirtschaft sparen, sondern um ihnen die schwere Land arbeit zu erleichtern. Deshalb muß die Land maschinenindustrie mehr Maschinen Herstellen, die dem Bedürfnis der großen Praxis gerecht werden. 2. Mischkultur (offene Wirb schaftsweise) politischen Aufklärung dienen, damit das Landvolk lernt, welche Aufgaben ihm gestellt sind, und wie es diese zu meistern hat. Wir wollen auf diesem Wege weiterarbeiten, stets eingedenk des Grundsatzes, der für unsere Reichsnährstand-Ausstellung bereits historisch Den Obstbäumen ist dau ernd eine Unterkultur bei gegeben bzw. werden lang fristige Zwischenkulturen (Strauchobst, Füller), einge schaltet. 1. Gruppenkultur Jeder Kultur stehen eigene (geschlossene Flächen zur Verfügung. Wirtschaftsweise) geworden-ist: Das Bessere ist land zwei Teile, einmal den allgemein üblichen landwirtschaftlichen, nebenruflichen Obstanbau, Wertungsindustrie als Abnehmer in Frage kommt, so glaube ich doch, Laß die betreffenden Anbauer immer besser hierbei abschneiden als bei einem zu hohen Prozentsatz minderwertiger Edelobstsorten. Der Edelobstbau, wenn er auf die Dauer wirtschaftlich sein soll, gehört in die Hände des gelernten Obst- gärtners. Denn solcher Obstbau ist nur dann lohnend, wenn man anstatt 40 A> mindestens 70 bis 80 gesunde Früchte bei diesen empfindlichen Sorten erntet. Um das zu erreichen, müssen wir uns auf die wirtschaftlichsten Plantagenformen umstellen. Wir haben für jede Obstart in Deutschland Spezial kulturen, die gute Erfolge brachten. Aber weil diese Betriebsformen bei uns noch neu sind und teilweise erst durch Erfahrungen weiter ausgebaut werden müssen, so ist es wichtiger, sich auch die brauchbaren Erfahrungen des Auslandes zunutze zu machen. Ich unterscheide bei Lem Obstanbau in Deutsch- Einordnung Obstbau ist einzige Betriebs- grundlaae. Andere Kulturen bzw. Einrichtungen dienen höchstens der Selbstversorgung. Eino Obstart beherrscht den Betrieb. Zahlreiche Arten und Sorten runden den Betrieb ab. Es sind mehrere Betriebs zweige vorhanden. Die anderen Betriebszweige ordnen sich dem Obstbau voll kms c/n'ngsnc/s Begriffs-Festlegung tm Obstbau kommen unter. b) Obstbau im Der Obstbau genießt volle Teilbetrieb Gleichberechtigung gegenüber den anderen Betriebszweigen. c) Obstbau im Der Obstbau genießt keine Nebenbetrieb Gleichberechtigung. Die Ueber- ordnung anderer Betriebs zweige führt häufig zu starker Vernachlässigung des Obst baues, Märkten, Ler Handel im Umherziehen.und. der " Anbauformen sink Die gewerblichen Niederlassungen, Lie Gartenbau erzeugnisse verarbeiten, verwerten oder verteilen nach der gewerblichen Betriebszählung von 1933^). Im Rahmen der Volks-, Berufs- und Betriebs zählung 1933 wurden, wie die landwirtschaft lichen und Gartenbaubetriebe, auch die gewerb lichen Betriebe nach Zahl und beschäftigten Per- svnen ermittelt. Ein Uobevblick über die dabei ge wonnenen Ergebnisse zeigt, in welchem Maße die Gartenbauerzeugung zur Entstehung und Verbrei tung wichtiger Gewerbe geführt hat. Die Erzeug nisse des Gartenbaus weÄen teils unmittelbar dem Verbrauch zugeführt (Handel mit Obst und Gemüse und Blumen), teils weiter verarbeitet (Verwer- tungsindustrie) oder dienen als Werkstoff für künstlerische Zwecke (Landschafts-, DekorationSgärt- nerei ufw.). In der gewerblichen Betriebszählung werden. Der übliche Obstbau im Rahmen eines landwirtschaftlichen Bauernbetriebes wird nur als Nobenzweig betrieben. Bei einer solchen Neben kultur wird bekanntlich auch nur nebensächliche Pflege aufgewendet. Da jedoch der intensive Edel obstbau wesentlich größere Aufmerksamkeit erfor dert, kommt man mit einer nebensächlichen Pflege nicht aus. Es ist daher erforderlich, daß in ver mehrtem Maße diejenigen, die sich mit Gdelobstbau beschäftigen, sich der intensiven Betriebsform be dienen. Man beobachtet häufig, daß nur immer die besten und edelsten Sorten empfohlen werden, da ssen, und sie nur zeitgemäß auSzugestalten. Wertvolle Edelobstsorten lassen eine nebensäch liche Pflege nicht zu. Darum belasse man den jenigen, die sich nicht so sehr mit obstbaulichen Arbeiten befassen können, die weniger empfind lichen Sorten, die ohne große Aufmerksamkeit einen verhältnismäßig hohen Prozentsatz gesunder Früchte liefern. Wenn hierfür auch nur die Ver- Betriebszweig, nämlich der Landwirtschaft, ge koppelt ist. Es ist aber unsinnig, deshalb, weil leider allzu häufig der Obstbau hier im Neben betrieb durchgeführt wird, den „landwirtschaft- schastlichen" Obstbau als minderwertig zu bezeich nen. Als Teil- oder als Hauptbetrieb ist Obstbau in Verbindung mit Landwirtschaft ebenfalls mög lich und eine ausgezeichnete Betriebsform. Die niedrigste Stufe — Obstbau im Nebenbetrieb — war nie und ist nicht das Endziel des deutschen Obstbaues, Wohl aber ist es ein erstrebenswertes Ziel, geeignete Nebenbetriebe zum obstbaulichen Teilbetrieb zu entwickeln. Aus ihm kann sich dann auch der obstbauliche Hauptbetrieb entwickeln. Reine Obstwirtschaften als nicht lebensfähig zu bezeichnen, entspricht nicht den tatsächlichen, in Deutschland möglichen Obstbauverhältnissen. Ganz anders ist es natürlich mit dem obstbaulichen Alleinbetrieb unter Benutzung der Monokultur. Eine derartige Zuspitzung ist wegen der damit ver bundenen betriebs- und volkswirtschaftlichen Ge fahren unerwünscht. Man muß stets bei der Betrachtung des deut schen Obstbaues zwei Entwicklungsmöglichkeiten auseinanderhalten: 1. die Höherentwick lung und 2. die Neubildung der Betriebe. In einem reichen Land mit freien Flächen (z. B. Amerika) wird die Neubildung im Vordergrund stehen. Dort aber, wo seit Jahrtausenden das Land in Bauernhänden liegt und zum Teil stark obstbaulich genützt wird, mutz alle Kraft an die Höherentwicklung geeigneter vorhandener Betriebe gesetzt werden. Während bei der Neubildung die dem Stand der Obstkultur eines Landes günstigst angepaßte Betriebsart von vornherein gewählt werden kann, ist das Ziel der Höherentwicklung die Erreichung einer besseren Betriebsstufe ohne nachteilige Er schütterung der bisher vorhandenen Betriebs organisation. Diese Erkenntnis muß auch in Deutschland Platz greifen. Im Streit der Meinungen müssen wir auch unterscheiden zwischen einem Fortschritt, der dem deutschen Obstbau nützt und einem Forschritt, der mehr dem Verbraucher nützt. Dem Verbraucher nützt jede Kiste guten deutschen Obstes, ganz gleich, wer es erzeugt. Dem Obstbau aber nützt die Höherentwicklung der vorhandenen Obst bauern wirtschaften (die man ja nicht mit Stumpf und Stiel ausrotten kann). Mit anderen Worten: Wenn irgend ein reicher Fabrikbesitzer oder Händler sich nebenher eine wunderschöne Riesenobstanlage hält, oder wenn ein kapital kräftiger Mann einen modernen Betrieb anfängt, so ist dies erfreulich und nützt unserem Markt — auf die Besserung der deutschen Obstbauverhältnifle hat dies jedoch wenig Einfluß. Wenn aber hundert kleine Obstbauern, die aus obstbaulicher Arbeit ihre Familie ernähren, ihren Betrieb so weiter ent wickeln, daß sie die gleiche Menge guten Obstes wie jener Großbetrieb des Fabrikbesitzers bringen, dann nützt dies dem deutschen Obstbau. Wenn man die Gedankengänge mancher Fach leute bis zum Ende verfolgen wollte, dann ergäbe sich nicht eine Neuordnung des deutschen Obstbau wesens, sondern sein Ruin. Ausgehend von einer ganz falschen Vorstellung dessen, was der sogenannte bäuerliche (Nebenbetriebs-) Obstbau für Deutsch land bedeutet — er liefert wohl 75 A> der deutschen Ernte — fordern sie eine ausschließliche Hilfs stellung nur für den Obstbau im Hauptbetrieb, ja ost sogar nur für die reine Obstwirtschaft. Wohin würde es aber führen, wenn wir nicht im festen Glauben an die Entwicklungsfähigkeit des Neben betriebs zum Teilbetrieb die größte, leider auch wirtschaftlich schwächste Gruppe des deutschen Er werbsobstbaues fördern wollten? Es handelt sich bei uns nicht nur um die Gewinnung guten Markt obstes, sondern vor allem auch um die Kräftigung vieler tausender Existenzen. Die vordringliche Lösung muß also heißen: Höherentwicklung" der vorhandenen Betriebe. Natürlich ist daneben auch die Neubildung von Obstbaubetrieben so gut wie möglich zu fördern. /ia//zsn ^////on gt/zf c/sn Loiffsnkav 6sLc/ic>^»IvnZ Gartenbau und Gewerbe An Kritik und Stellungnahme hat es bei uns im Obstbau noch nicht gefehlt. Was uns aber fehlt, das ist die praktische Inangriffnahme von neuen großzügigen Obstplantwgen, die uns in die Lage versetzen, möglichst bald Edelobst zum Roh verzehr zu liefern. An geeigneten Böden und klimatischen Ver hältnissen mangelt es bei uns nicht. Diese sind in manchen überseeischen OLstbaugebieten noch un günstiger als bei uns. Das Schwergewicht des hauptberuflichen Edel obstbaues muß auf die Erzeugung von haltbarem Kernobst, was zum Rohgenuß geeignet ist, gelegt auch die Zitronenpressereien. Die Herstellung von Dörrgemüse erstreckt sich auf alle Präserven- fabriken, einschließlich der Hülsenfruchtpräserben. Die Herstellung von Wein umfaßt neben der eigentlichen Weinbereitung (Weinkelterei, -küferei) auch die Betriebe, die Obstweine und Obstmoste Herstellen, und unter Brennereien auch die Beeren- Lrennereien, Fruchtbranntweinbrennereien, Kirsch- wafferbrennereien, Obstbranntwein-, Obstbrenne reien usw. In der Gewerbeklasse: Großhandel mit Obst und Gemüse ist auch der Großhandel mit übrigen gärtnerischen Erzeugnissen, wie Samen, Blumen, Südfrüchten, einbeschlossen. Im Ein- zelhandelmit Obst und Gemüse ist der Grünkramhandel und Kartoffelhandel mit ent halten. Unter Einzelhandel mit Blumen werden neben dem eigentlichen Blumenhandel fol gende Betriebsarten aufgeführt: Handel mit Baumschulerzengniffen, mit Bindeweiden, Hopfen stangen, Pflanzen und Blumenzwiebeln, Tannen zapfen. handel enthalten ist, so nimmt doch der Stratzen handel mit Obst und Gemüse einen hervorragenden Platz in dieser Gewerbeklaffe ein. Eine Zusammenfassung der hier aufgeführten Gewerbebetriebe sowie der in ihnen beschäftigten Personen ist — auch wenn in der einen oder an deren Gewerbeart Betriebe enthalten sind, die nichts mit GartenLauerzeuLmssen zu tun haben — dennoch gerechtfertigt, wenn man sich' eine unge ¬ fähre Vorstellung über die Größenordnung der Len Der Obstbauer muß es sich abgewöhnen, bei be- Gartenbau berührenden Gewerbe bilden will. In triebswirtschaftlichen Erörterungen unklare Be den Gewerbegruppen, die vom Gartenbau abhängig griffe, wie Erwcrbsobstbau, gärtnerischer Obstbau, sind, werden demnach schätzungsweise jL Millionen landwirtschaftlicher. Obstbau, Plantagenobstbau, Menschen beschäftigt. Rechnet man zu diesen noch Feinobstbau, Feldobstbau usw., im Munde zu die im erzeugenden Gartenbau tätigen Personen 'ähren. Sie geben scheinbar eine Aufklärung, hinzu, so gelangt man auf etwa ich Million Men- sagen aber nur über Aeußerlichkeiten etwas aus. scheu, die im oder durch den Gartenbau ihre Er- Mr verbinden mit diesen^ Begriffen ^außerdem wcrbSquelle finden. Or. O. Walter, Berlin. Werturteile, die einer betriebswirtschaftlichen Prüfung gar nicht standhalten können. So gibt es nur allzuviele Fachleute, für die der Begriff „landwirtschaftlicher Obstbau" stets etwas Minder wertiges bedeutet. Tatsächlich sagt diese Bezeich- nnn aber nur, daß der Obstbau mit einem anderen Zsi der Gewerbegruppe: „Nichtlandwirtschaft liche Gärtnerei" rechnen die nichtbodenbewirtschaf- tenden Zweige des Gartenbaus, wie z. B. Land schaftsgärtnereien, Anlagenunterhaltung, Fried hofsgärtnerei, Grabpflege, Blumen-Kranzbinde- reien, Dekorationsgärtnereien, Klenganstalten, Be triebe für Parkanlagen, Promenadenverwaltungen usw. Wo solche Betriebe bzw. Betriebsteile mit Pflanzenerzeugung verbunden waren, wurde der Anbau zur landwirtschaftlichen, der gewerbliche Teil zur gewerblichen Betriebszahlung gezählt. Die Verbindung dieser Gewerbeart mit der eigentlichen bodenbewirtschaftenden Gärtnerei ist naturgemäß sehr eng. Gegenüber rund 9000 Betrieben dieser Gruppe wurden durch die Gartenbauerhebung 7125 Erwerbsgartenbaubetriebe ermittelt, die eine Landschaftsgärtnerei, 8708, die eine Friedhofs gärtnerei, und 12 797 Betriebe, die eine Blumen oder Kranzbinderei nachwiesen. Die hohe Zahl der Lurch die Gartenbauerhebung ermittelten gewerb lichen Betriebsteile dieser Gruppe deuten auf die enge Verflechtung mit dem erzeugenden Garten bau hin. Bei einer Gegenüberstellung beider Zäh- lungsergebniffe ist jedoch zu. berücksichtigen, daß einmal derselbe Betrieb in den verschiedenen Grup pen: Landschafts-, Friedhofs-, Dekorationsgärt nerei usw. auftreten kann, und zum anderen, daß nicht alle von der Gartenbauerhebung als gewerb liche Zweige angegebenen Gruppen den Charakter eines Gewerbebetriebes aufzuweisen brauchen. In der Gruppe XIX 9 werden die Betriebe der Obst- und Gemüseverwertungsindustrie aufgeführt. Unter: „Herstellung von Obst- und Gemüsekon serven" gehören auch die Hilfsgewerbe der Kon servenfabriken, wie: Frucht-und Kümmelkochereien, Kirschpressereien, Fruchtschälereien, ferner Gemüse- extraktfabriken, Fabriken vegetabilischer Nahrungs mittel und alle übrigen Obst- und Gemüseverwer- tungsarten: Kompottfabriken, Bohneneinmache- reien, Champignonskonservenfabriken usw. Zu den Gurken- und Sauerkrautfabriken rechnen auch Krautschneidereien, Rübenkraut- und Salsgemüse- fabriken. Die Gruppe Marmeladenfabriken umfaßt auch die verschiedenen Verwertungsarten des Obst< krautes, wie: Obstkrautkocherei, -Presserei, -fiede- reien. Zu den Fruchtsirupfabriken gehören die Fruchtsaftkeltereien, -Löchereien, -Pressereien, ferner In einigen Aufsätzen der letzten Zeit ist von den obstbaulichen Betriebsarten die Rede. Leider wird dabei, wie so häufig im Obstbau, die nötige Klar heit der Begriffe außer acht gelassen. Die Folge ist ein Streit um Meinungen, denen eine Persön liche, aber keinesfalls sachlich einwandfreie Vor stellung der Dinge zugrunde liegt. Deshalb redet man nur allzu häufig aneinander vorbei. Voraussetzung für die fruchtbare Erledigung einer Streitfrage ist eine so klare Begrlffs- festlegung, daß jeder, der mitstreiten will, auch weiß, was der andere meint. Deshalb soll hier die Gliederung der möglichen obstbaulichen Be triebsarten dargelegt werden: Wir können unterscheiden! sie am höchsten im Preise liegen, ohne dabei zu berücksichtigen, daß diese "feineren .Edelobstsorten "eine wesentlich vermehrte Kulturarbeit erfordern. Fast "jeder Versuch, den obstbaulichen Betrieb im Rahmen einer Landwirtschaft auf intensive Edelobs^ucht durch Umveredlung besserer Sorten umzustellen, ist fehlgeschlagen. Meines Erachtens wird in den meisten Fällen die Umpsropsuims- aktion mit Len feineren Edelobstsorten dem Be sitzer mehr schaden als nützen. Man würde besser Es ist längst noch nicht genügend bekannt, was alles zu einer intensiven Obstbauweise gehört. Wir haben für die einzelnen Gebiete im Obstbau genügend Spezialkräfte, die erfolgreich gearbeitet haben. Diese Erfolge müssen die hauptberuflichen Edelobstanbauer auswerten. Der Erfahrungsaustausch des intensiven, haupt beruflichen Edelobstbaues gehört nicht in den Rah men des landwirtschaftlichen, nebenberuflichen Obstbaues. Er richtet dort nur Verwirrung an. Die Pioniere des hauptberuflichen Obstbaues haben drei Hauptaufgaben zu erfüllen: F. zur Erstarkung des hauptberuflichen Edelobst baues die Anbauer im Rahmen der Fach gruppe Obstbau zur Gemeinschaftsarbeit zu- sammenzusühren; L. den Erfahrungsaustausch des wirtschaftlichsten Plaw genausbaues für die einzelnen Obstarten zu fördern; 6. die Hilfsmittel, die zur Förderung des Edel obstbaues notwendig sind, auszuwerten und bekanntzumachen. Die Erfüllung dieser Aufgaben könnte zu einem erfolgreichen Edelobstbau und zur Herabminderung des Risikos führen. Lotnnitr-Uüdseü. zum anderen den hauptberuflichen Edelobstanbau. Letzterer ist bisher nur in einer geringen Anzahl von Betrieben vertreten. Er ist aber der Pionier für den gesamten Obstbau, und aus diesem Grunde müssen diese wenigen Betriebe erst recht ihre Er fahrungen austau chen. Die Einwendung, daß eine einseitige Obstkultur zu riskant ist, Iris t nur dann zu, wenn eine Um- tun, einem Bauern zu raten, die Kulturen mit stellung darauf nur in den Sorten erfolgt, wenn seinen bekannten,, erprobten Lokalsorten zu be- also die übliche Hoch- und Halbstammsorm beibe ¬ lassen, und sie nnr zeitgemäß auszugestalten. halten w'rd. Die Umstellung muß aber auch in ' "" der Baumform grundsätzlich erfolgen. Nur fach lich vorgebildete Berufskamerwden können diese Umstellungen wirtschaftlich gestalten. Gewerbegruppen, -klassen und «arten Gesamtzahl der gewerblichen Niederlassung. Gesamtzahl der beschäftigten Personen 1 1 Nichtlandwirtschaftliche Gärtnerei XIX 9 Herstellung von Obst- und Gemüsekonserven 9585 26873 a Herstellung von Obst- und Gemüsekonserven. d Herstellung von Gurken und Sauerkraut . . 411 14 716 473 2 996 e Herstellung von Marmelade 238 1673 a Herstellung von Fruchtstrup 148 1082 k Herstellung von Dörrobst und Dörrgemüse . 13 Herstellung von Wein, Branntwein usw. 17 224 ck Obstbrennerei 2 349 4 926 a Weinbereitung (auch Obstwein) 1635 3 818 XXIV 2 Großhandel mit Nahrungsmitteln a Großhandel mit Obst und Gemüse .... 5 326 16 601 XXV 2 a Einzelhandel mit Obst und Gemüse .... 61721 103 088 7 Einzelhandel mit Blumen ........ 13 201 26 213 8 Hausierhandel 52 731 58931 Zusammen: Zahl der Erwerbsgartenbaubetriebe 67134 187 443 Zahl der Feldgemüse- und Obstbaubetriebe mit schätzungsweiser Mindestzahl beschäftigte Personen nach 101372 100 000 der Gartenbauerhebung 31/311)
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