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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Ms -em Blumen- und Aierpstanzenbau Mitteilungen -er Fachgruppe Slumen- und Aierpflanzenbau -er Unterabteilung Garten -es Reichsnährstan-s Reichsfachbearbeiter Karl Weinhaufen Nummer S Beilage zu „Vie Gartenbauwirtschast" 14. Mat 193S ?05tL6t^nng von Leits 2 Betrachtung zur Leistungsschau In Halle 12 waren neben ^älea inckica und Lrica iivbr. eine Anzahl Pflanzen ausgestellt, die besonders durch ihre geschickte Anordnung vorzüglich zur Wirkung kamen. Besondere Be achtungen fanden einige Neueinführungen Veronica und kmtskeäera, die für den Garten bau Bedeutung erlangen können, wenn sie sich als Zimmerpflanzen bewähren. Sehr beacht lich waren auch die Boronien, Lpacris, Eurya und Lomarien. In Halle 11 war unter Leitung des Reichs beirates der Sondergruppe Orchideen, Gerh. Nicolai, Coswig, eine überaus reichhaltige Schau Orchideen und besserer Warmhaus pflanzen geschaffen worden. Auf Einzelhei ten wird in einem besonderen Bericht noch näher eingegangen. Zweijährige Deismen Anschließend gelangte man in Halle 9. Be sondere Beachtung fanden die ausgestellten Cyclamen. Vom Standpunkt der Bedarfs deckung ist es erfreulich, daß der Kultur der L^clamen aus vorjährigen Knollen größere Sorgfalt beigemesseu wird. Bisher beobachtete man immer, daß die Blumen der zweijährigen Lvciamen in der Größe zurückblieben, was für die in Dresden ausgestellten Pflanzen nicht zutrifft. Sie waren nicht nur gut ge baut und entsprechend ihrem Alter stark ent wickelt und reichblütig, sondern hatten auch Blumen, die den Wettbewerb mit solchen von einjährigen Pflanzen durchaus ausnehmen könnten. Die stärkere Verwendung der vor jährigen Cyclamenknollen scheint mir beson ders für die Schnittblumengewinnung sehr geeignet. Es verdient ferner hervorgehoben zu wer den, daß von mehreren Ausstellern öeloperoae in sehr schön entwickelten Pslanzen gezeigt wurden. Die Ausstellung hat sicherlich dazu beigetragen, für diese Pflanze den Kreis der Anbauer und Abnehmer zu vermehren. Die Meinungen darüber, ob sie auf dem Blumen markt dauernd von Bedeutung sein wird, gehen noch auseinander. Zur Zeit ist sie jeden falls, wenn die Pflanzen in so vorzüglicher Entwicklung angeboten werden, eine wertvolle Bereicherung unserer Topfpflanzensammlung. Neben 8parmannia akricäna, ^ckiäntum, Brommeliaceen, Araucarien, Ardisien, ?icu8 clastica und Phyllokakteen verdienen die in Deutschland gewachsenen ?üoenix canarieiww besondere Erwähnung, weil sie wiederum ein Beweis dafür sind, daß wir uns auch hierin vom Ausland unabhängig machen können. Polyantharosen, die hier noch zu erwähnen sind, sah ich kürzlich auf der Primavera in Rotterdam in reichlicher Auswahl und schöne ren Pflanzen, was zum Ansporn gesagt sei. Sehr schön und ungewöhnlich üppig entwickelt waren 8cln?3ntku8. Schniktblumen Von der Halle 9 kam man in die den besse ren Schnittblumen gewidmete Halle 7. Wir haben in den letzten Jahren auf Ausstellungen wundervolle deutsche Edelrosen und Edelnel ken zu sehen bekommen, was man aus diesem Gebiet in Dresden sah, übertrifft alles bisher Dagewesene. Daneben wurden Freesien, Wicken, Flieder, Narzissen, Tulpen und L^m- bickium gezeigt. Neben den Rosen und Nel ken erzielten wohl die L^mbickiurn die meiste Bewunderung. Alle Schnittblumen waren in sehr geschmackvollen und wertvollen Gefäßen ausgestellt. Der Fehler der zu dichten Zu sammenstellung war hier vermieden worden, so daß die Halle 7 in jeder Hinsicht als sehr gelungen bezeichnet werden kann. Durch die Halle 5, in der vorzügliches deut sches Obst und Gemüse ausgestellt war, ge langte man nach Halle 15. Die wertvollsten Darbietungen waren für mich die ?rimula obc., daneben kamen besonders zur Geltung der Schnittflieder, Goldregen, Maiblumen, /cckiantum, Gloxinien, Cinerarien und Calce- olarien. Viel Beachtung fanden die Neuein- sührungen von Bougainvillien. Besonders scheint mir Roufferts Crimson Leke eine wesentliche Verbesserung, weil leuchtender in der Farbe als Crimson Leke. Die Einführung dieser Bougainvillien ist zweifellos für unse ren Blumenmarkt von großer Bedeutung. Er wähnt sei noch, daß auch Kalanckoe, und zwar in kleinen, aber sehr reichblühenden Pflanzen vertreten war. In Halle 16 notierte ich mir als besonders beachtlich !Ae8emdryäntkemum ckeltoickes. Nicht weil es eine so überragende Leistung ist, diese Pflanzen gut blühend zur Ausstellung zu bringen, sondern weil sie als schöne Klein pflanzen sicherlich guten Absatz finden. Tops- xofen, be§önia Oloire cke llorraine, ^marzü- lis und Clivien sowie lAycwötw gehörten in dieser Halle zu den Pflanzen, die vielfach be achtet wurden. Nach Halle 6, in der ?rimula obc., Horten sien und Kalanckoe in beachtlicher Güte aus gestellt waren, gelangte man nach Halle 8, in der fünf Aussteller Cinerarien zeigten, dar unter die bekanntesten Züchter. Hier war gegenüber früheren Ausstellern eine weitere Verbesserung im Pflanzenbau und in der Blü tenfarbe festzustellen. Zwischen Halle 8 und 12 lag Halle 10, in der die Stauden Aufnahme gefunden hatten. Besonders das Mittelstück wirkte durch seine geschmackvolle und sachverständige Anordnung außerordentlich günstig. Auf Einzelheiten kann hier noch nicht eingegangen werden. Neben Stauden sind blühende Gehölze, Lilien, Die Weide wird in ihrer wirtschaftlichen Be deutung oft gering geschätzt. Wenn auch ihr Holz wegen seiner Weichheit und langfaserigen Beschaffenheit in der Technik von untergeordne ter Bedeutung für Tischlerei und Drechslerei ist, kann doch die Schnittweide auf Ländereien, die sich für intensiven Ackerbau nicht eignen, noch nennenswerte Erträge abwerfen. Hinzu kommt noch, daß durch gesteigerten inländischen Anbau eine wesentliche Drosselung der noch immer er heblichen fremdländischen Einfuhr erreicht wer den könnte. Ihrem Verwendungszweck nach unterscheidet man bei der Schnittweidenkultur: Binde-, Band- oder Reifenweiden, Flecht- oder Korbweiden. Letztere kommen roh oder geschält (Schäl weiden) in den Handel. Binde- und Reifenweiden werden in der Gärtnerei und Küferei, Flecht- und Korbweiden in der Korbmacherei verwendet. Entgegen früherer Gepflogenheit, die Weide auf nassem oder gar sumpfigem Boden anzu bauen, muß festgeftellt werden, daß zumindest ein großer Teil unserer brauchbaren Weiden arten mittelfeuchte oder gar trockene Böden bevorzugt. Stauende Nässe, stagnierendes Grundwasser ergeben sogar ein minderwertiges Material, die Ruten werden brüchig und weni ger zäh; auch werden die Pflanzen auf sumpfi gem Boden mehr von Schädlingen und Krank heiten heimgesucht. Für Sandboden mit geringerer Feuchtigkeit eignen sich: Die Kaspische Weide (8alix caapica), (8M. 8. acutikölia), sowie die blaue Silberweide 8alix älba coerülea. Für feuchten bis nassen Boden sind die Ural-Weiden, 8älix uralen8i8, sowie Lamberts Purpurweide 8. purpürea kam- dertiana zu empfehlen. Reifen- und Stabruten liefern 8älix ckapk- noickea (8älix pruinöas) und 8. ck. var. an§u8ti- kolia kir8Ütia. Für mittlere Böden mit normaler Feuchtig keit sind weiter geeignet und bringen die höch sten Erträge: Gelbe Mandelweide, 8älix am^Ackalina vitellina; Hanf-Fuchsschwanzweide, 8. viminalw alopecuroickea; Blaugrüne Steinweide, 8. purpürea var. Alauce8cen8; Riesen-Hanfweide, 8. viminälla v. ZiAantea; Königs-Hanfweide, 8. vim. var. reZalm; Blaue Mandelweide, 8. am^Ackälina (8. trianckra) und 8. ckaa^clackoa. Die Vermehrung der Weiden geschieht aus Steckholz, das bei Böden mit hohem Grund wasserstand 15—20 cm lang, bei trockneren Böden 25—30 cm lang sein soll. Gewöhnlich werden die Weidenschnittlinge von den Baum schulen mit 20—25 cm Länge zum Preise von 15,— RM. "/so bzw. 100,— RM. "/mm ange boten. Auf Grund der Verordnung über Saat gut vom 26. 3. 1934 im Reichsgesetzblatt I, S. 248, dürfen ab Juli (Heumond) 1935 nur noch Weidenstecklinge von anerkannten Hoch zuchten oder Landsorten gehandelt werden. Die Weide stellt keine hohen Ansprüche an Güte und Beschaffenheit des Bodens, doch wäre es verfehlt, ausgesprochen sterile (unfruchtbare) Böden zur Kultur heranzuziehen. Mittelschwere mäßig feuchte Böden sagen ihr am besten zu, ungenutzte Hänge, Berglehnen, steinige Raine können nach entsprechender Vorbereitung noch verwendet werden. 8treptocärpu8 und Llematia aus der Zahl der ausgestellten Pflanzen besonders zu erwähne». Die Horlensienhalle Ich bin zu Beginn meines Berichtes davon ausgegangen, daß das Gesamtbild von Aza leen beherrscht wurde. Dadurch veranlaßt, habe ich mitten in der Ausstellung mit dem Rundgang begonnen und komme nun zum Schluß an den Eingang nach Halle 30, wo elf Aussteller Hortensien zeigten, darunter einige bekannter Züchter mit einer Sammlung mehr oder weniger bekannter Sorten, die aber nicht die wünschenswerte Beachtung fanden, weil daneben so vorzügliche Neuleistungen standen. Es ist verständlich, daß die Züchter, die in erster Linie Jungpflanzen abgeben, nicht immer die Zeit finden, um ihre Pflanzen zu vollster Entwicklung zu bringen. Für Aus stellungszwecke sollten sich aber auch die Züchter die Mühe geben, Ausstellungspflanzen heran zuziehen, da ja erst dann, wenn die Pflanzen zu vollster Entwicklung gebracht werden-, eine Beurteilung der Sorten untereinander mög lich ist. IVeinkauaen. Der Boden wird im Herbst tief gepflügt und mit Normal-Grunddüngung versehen. Man rechnet auf den Morgen 1—1,5 Ztr. 40A>iges Kali und 3,5—^ Ztr. Thomasmehl. Kalkung nach Bedarf bei kalkarmen Böden, z. B. 8 bis 10 Ztr. Mergel oder Düngekalk alle 4 Jahre. Die Pflanzung kann von Ende November bis Anfang April erfolgen. Nachdem der Boden sich gesetzt hat, wird er mittels Egge und Schleife (Walze) geebnet und in Reihen von 50 cm Ab stand, möglichst Ost-Westrichtung, eingeteilt. Die Stecklinge werden flachschräg nach der Schnur gesteckt, so daß sie etwa 2 cm über Bodenoberfläche heraussehen. Die Entfernung in den Reihen beträgt bei Flecht- und Binde weiden 20—25 cm, man braucht dann für den Morgen 25 000 Stück Steckholz; bei Land- und Stabweiden, die mehr Naum benötigen, ist die Reihenentfernung 80 cm, in den Reihen 40 cm, so daß hierfür etwa 6250 Stück gebraucht werden. Im ersten Jahre wird zur Unkrautbekämp fung 2—3mal, je nach Auflaufen der Unkräuter, mit dem Kultivator oder Plauet jun. durchge- sahren. In der Folge genügt einmaliges Be hacken im Frühjahr mit der Pferdehacke. Die Ernte setzt Ende des zweiten Jahres nach erfolgtem Laubfall ein. Die Ruten werden etwa 2 cm über dem Boden glatt abgeschnitten und gebündelt. Laubreste dürfen nicht in den Bün deln verbleiben, da sonst Stockflecke entstehen. Schälweiden werden erst im Frühjahr mit dem Saftaufstieg geschnitten, sofort geschält und luftig und sonnig getrocknet. Der Ertrag beläuft sich, je nach Boden und Sorten, auf 200,— bis 300,— RM. für den Morgen, doch sind die Preise schwankend. Schäl weiden bringen entsprechend höhere Preise. Die Lebensdauer einer Schnittweidenpflan zung ist, je nach Boden und Behandlung, auf 20—30 Jahre anzunehmen. Die Anlagekosten betragen einschl. Boden bearbeitung, Düngung, Steckholzbeschaffung und Pflanzarbeit 250,— bis 300,— RM. auf den Morgen. Ehe zur Anlage größerer Flächen als wirt schaftlicher Nebenerwerbszweig geschritten wird, muß die Absatzregelung sichergestellt werden, z. B. durch Abschluß mit Korbfabriken oder Ver triebsgenossenschaften. OeorZ IZenack. Zwei neue niedrige Stauden Eine ganz hervorragende neue niedrige Herbst- astern-Rasse sind die V.ster ckumÖ8U8 Hybriden, die sich ihrer verschiedenen guten Eigenschaften wegen beim Fachmann und Liebhaber ohne Zweifel sehr bald vertraut machen; denn sie werden nur etwa 20—30 cm hoch, bilden kuge lige Büsche und stellen deshalb auch ein ideales Material für den Steingarten dar, zumal sie zu den ausgesprochenen Herbstblühern gehören, was man gerade im Steingarten besonders zu schätzen weiß. Das Farbenspiel dieser neuen Herbstastern- Rasse weist bis jetzt reinweiß, rein-hellavendel- blau, lebhaft rosa und hell-lilarosa auf. — Von ihrer langen Blühwilligkeit und ihrer An spruchslosigkeit an Boden und Klima, sowie von ihrer vorzüglichen Eignung als Gruppen- und Einfassungspflanze und ihrer farbenpräch tigen Schönheit konnte ich mich im letzten Spät herbst persönlich überzeugen. Noch ein anderes, bis jetzt nur wenig verbreitetes gärtnerisches Kleinod entdeckte ich', nämlich die Pantoffelblume für das Freiland „Lalceolaria polzwrkira"« Die CchmttweiPmKulmr Bei gesichertem Absatz rentabeler Nebenerwerb Diese Staude ist nichts Alltägliches, ja sogar interessant, und zwar ob ihrer lanzettlichen Blätter, die sich allmählich in den Stiel ver schmälern, auf dem sich die Pantoffelförmigen, gut gestiefelten, sattgelben und Purpur getupf ten Blüten locker und graziös tragen. — Auch sie Paßt, da sie nur etwa 15 cm hoch wird, ebenso vorzüglich in den Steingarten wie ins Alpinum und ins Staudenbeet, in denen sie zu zwei bis dreien als Tuff ganz entzückend wirkt. — Sie gedeiht in sonniger bis halbschattiger Lage und in humusreicher Erde, blüht im Som mer bis zum Herbst und ist absolut winterhart. Den beiden erwähnten Pflanzengattungen wünscht man gerne weiteste Verbreitung; denn sie bringen tatsächlich eine völlig neue, formen reiche und wirkungsvolle Abwechslung in den Winterhärten und anspruchslosen Pflanzenwerk stoff unserer Gärten. ?. 8, Der Mottenkönig Diesem Mottenkönig geht es, wie so manchen Neuheiten, die nach geraumer Zeit ihrer zu laut gepriesenen Vorzüge wegen ebenso schnell wieder verschwinden, wie sie auftauchten, um nach ein paar Jahrzehnten des wohlverdienten Vergessens wieder in Erscheinung zu treten. Dieser ?Ieetrantku8 krutiec>8U8 soll die Mot ten vertreiben, wie die Blätter der Kicinu8 die Fliegen, das ?yretkrum partk. die Insekten (Flöhe genannt). Ich entsinne mich noch, als vor mindestens 25 Jahren dieser Mottenkönig in allen Tonarten empfohlen, aber auch ebenso energisch abgewiesen wurde. Paul Kayser nannte ihn damals den „Monetenkönig", weil er allein dem Gewinn brachte, der den Mut hatte, ihn als M o t t e n v e rni ch t e r zu empfehlen. Als Pflanze selbst hat er den Vorzug leichter Vermehrung durch Stecklinge, schnellen Wach sens und sich wohl zu fühlen in der Sammlung überständiger Raritäten, bei denen es nicht darauf ankommt, eine nach „Recht und Gesetz" kultivierte Pflanze zu besitzeu. Bei richtiger Kultur hat sie immerhin einigen Wert, niemals aber in der Eigenschaft in ihrer Beziehung zur Motte, jenem geflügelten Haustiere, das unseren Frauen so viele Sorge und den Polster möbeln so viele Löcher bringt. — Die Blätter riechen stark, wenn man sie zerreibt, und ich weiß nicht, wie man sie abwehrend gegen Motten verwenden könnte: Lediglich in ihrer Eigenschaft als Zimmerpflanze — nein, und nochmals nein. Ich habe in jener Zeit lauten Rufes Ver suche mit diesem Motteukönig gemacht. Der Erfolg war vollständig negativ, und ich rate deshalb zur Vorsicht beim Ankauf, wenn man den „König" nicht lediglich als schnellwachsende Zimmerpflanze haben möchte, dann hat er einigen Wert; im anderen Falle nicht mehr und'nicht weniger als auch alle anderen stark riechenden Gewächse. — Ungerechte Preisgestaltung Bis vor nicht allzu langer Zeit war die Preisgestaltung im Gartenbau immer unge recht; denn die Gärtner verkauften mit ganz wenigen Ausnahmen nach einer Schätzung, die von dem früher gültigen Marktgesetz — An gebot und Nachfrage bestimmt den Preis — beeinflußt wurde. Es war nicht selten, daß die Preise während der wenigen Marktstundeu um 50 A> bis 100 A> sielen oder stiegen. Wenn der Artikelschreiber in Nr. 5 der Bei lage seine Stiefmütterchen mit 5 Pfg. an den Verbraucher verkauft, was bekommt dann der Gärtner beim Verkauf an den Verteiler? Beim Verkauf von Stiefmütterchen an Ver teiler zu 3,— All je Hundert (das wäre etwa der Preis, den der Erzeuger bekäme) sind bei Lieferung von Qualitätsware kaum die Er zeugungskosten gedeckt. Von Verdienst kann dabei nicht gesprochen werden. Wenn man aber von gerechtem Preis reden will, muß man auch an den gerechten Verdienst denken. Was den Verkauf von Schnittulpen anbe trifft, so ist daran zu erinnern, daß es Jahre gibt, wo die Verluste beim Frühtreiben bis zu 50 A> betragen, die doch der Gärtner nicht allein tragen kann. Bei den Preisen für späte Tulpen und die aus dem Freiland könnte eher der Erzeuger von ungerechten Preisen sprechen als der Verteiler oder Verbraucher. Daß die Preisgestaltung im Gartenbau auch heute noch sehr der Verbesserung bedarf, mögen folgende Beispiele zeigen: Im Herbst wurden ?rimula obcönica, gute Ware, für 0,35—0,40 Ml an Verteiler, für 0,50—0,60 Ml an Verbraucher verkauft; im Dezember/Januar die gleiche Ware für 0,25 bis 0,30 Mi an Verteiler und 0,35—0,40 Ml an Verbraucher! Beim Verkauf großblumiger Chrysanthemen 1. Güte im Septeinber/Oktober 0,80—1,20 Ml, im November 0,25—0,50 Ml! Wo bleibt da die Berechnung der Kosten für Aufbewahrung (Deckmaterial, Heizung, Pflege usw.)? ?. ?. Alerten.
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