Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Zur -en Gbstanbauer Mitteilungen für Sie Zachgruppe Gbstbau Ser Unterabteilung Sorten im ReichsnährstanS X Reichssachbearbeiter Gtto Goetz Nummer 6 Seilage zu „Vie Gartenbauwirtschaft" 23. Npril 193b Zur Statistik des deutschen Obstbaues Standort 43,0«/° Intensivere Schädlingsbekämpfung VN ern- Wichtige Neuerscheinung! nur r auf die gesamte Baumzahl bezogen 9,4°/° 47,6«/° an Straßen, Wegen und Eisen bahndämmen in Kleingärten Neben der Ertragssteigerung auf der Flächeneinheit ist eine intensive Schädlings bekämpfung Grundbedingung. *) Vgl. Bd. 479 der Statistik des Deutschen Reiches. Von 1927 bis 1934 ist eine Zunahme der Fläche um 140 A> zu verzeichnen. Ueber die Zahl der Obstbaume hinaus inter essiert vor allem, in welchem Mähe die einzelnen Obstarten an dem Gesamtbestande beteiligt sind. In Großbetrieben hat sich eine gut organsi sierte Schädlingsbekämpfung vielfach sch^" "" gebürgert. Dagegen werden in Klein-- und Mittelbetrieben noch ungeheure Werte durch Schädlinge, pflanzlicher und tierischer Art, ver nichtet. In Betrieben, wo nur wenige Kulturen *) Vgl. Kemaer und Schulz, Grundlagen obst baulicher Planwirtschaft, Landw. Jahrbücher 78. Bd, Berlin 1933. Tabelle 5 Zahl der Obstbäume nach ihrer wirtschaftlichen Gliederung in A> der gesamten Baumzahl: Die 64 Seiten umfassende Broschüre, die über das Verhalten von 187 Apsel- und 137 Birnensorten als Unterlags sorten zu vielen hundert aufgepfropsten Edelsorten Aufschluß gibt, ist zu be ziehen zum Preise von KN 1,— zuzüg lich All 0,10 Porto gegen Voreinsendung des Betrages auf Postscheckkonto Ber lin 6703 oder per Nachnahme bei der GärtnerischeVerlagSgesellschastm b H. Berlin SW 61, Vorckstrahc 71. Tabelle 1 Zahl der Bäume der verschiedenen Obstarten nach den Zählungen von 1900, 1913, 1932/33 und 1934. (Die Werte von 1900 sind - 100 gesetzt.) Es ist notwendig, sich die Erfahrungen anderer Berusskameraden zunutze zu machen. Darum bestellen auch Sie so bald als möglich die kürzlich erschienene Broschüre Verhalten von Apfel- und Birnenedelsorten beim Ltmpsropfen zueinander Bearbeitet von Dipl. Gartenbau-Jnsp. O. Goetz, Berlin, Reichssachbearbeiter für Obstbau im Reichsnährstand. Tabelle 3 Verteilung der einzelnen Obstarten auf die Ge- samzahl der Obstbäume in in Plantagen, Obstgärten, auf Feldern, Grasland und Feld rainen In den Zahlen hat sich zwischen 1913 und 1934 nur wenig geändert. Etwa 14 aller Obstgehölze stehen noch nicht im tragfühigen Alter. Die Erhebung von 1934 gestattet zum ersten Male einen guten Einblick in die wirtschaftliche Lagerung des deutschen Obstbaues. Von Or. ?ritr Lodulr, Berlin-Dahlem Genauigkeit durchgeführt, den Erfordernissen der deutschen Obstwirtschaft in vollkommenster Weise Rechnung trägt. Die Gliederung der Obstsorten blieb dieselbe wie 1932/33. Man unterschied jetzt jedoch zwischen noch nicht tragfähigen, tragfähigen und abgängigen Bäumen. Die Trennung nach Baumsormen bei Aepseln und Birnen wurde bei behalten. Als eine wichtige Neueinführung mußte jedoch die Einteilung nach dem Stande bei den vier Hauptobstsorten bezeichnet werden: 1. Bäume in Plantagen, Obstgärten, auf Feldern, Grasland und Feldrainen; 2. Bäume an Straßen, Wegen und Eisenbahndämmen; 3. Bäume in Kleingärten (Haus-, Schreker-, Klein- und Laubengärten). Auf diese Weise sollte ein wertvoller Einblick in die Betriebsformen des deutschen Obstbaues ge wonnen werden. Recht wenig entwickelt ist bisher die Beerenobst statistik. Lediglich die Erdbeeren wurden durch die jährliche Anbauflächenerhebung der Feldfrüchte miterfaßt. Für das übrige Beerenobst, die Jo hannis-, Stachel- und Himbeeren fehlen ent sprechende Angaben. Es wäre sehr erwünscht, wenn bald für diese drei Beerenobstsorten bald eine Statistik geführt werden würde. Zweckmäßig würde die Erhebung nach der Zahl der Sträucher erfolgen, und zwar wäre dabei zweckmäßig zwischen reinen Beerenobstpflanzungen und Beerenobst als Unterkultur in Obstanlagen zu unterscheiden. Da neben wären auch flächenmäßige Feststellungen zu begrüßen. Für die Beurteilung der jährlichen deutschen Obsternten gab es bis vor kurzem nur geringe Orientierungsmöglichkeiten. Seit 1933 ist darin aber grundlegend Wandel geschaffen worden. Von diesem Jahre an werden jährliche Obsternteermitt lungen im ganzen Reich durchgesührt, die sich auf fast alle Obstarten (Apfel, Birne, Süßkirsche, Sauerkirsche, Pflaume bzw. Zwetsche, Pfirsich, Aprikose, Walnuß und Erdbeere) erstrecken. Dabei wird zwischen Haupt- und Nebcnobstbaugebieten unterschieden. In den Hauptgebieten wird der Obstertrag noch gesondert nach Eß- und Verwer tungsobst aufgeführt. Diese jährliche Ernteermitt lungen, für die im Reiche etwa 10 OM ehrenamt liche Helfer zur Verfügung stehen, und die von Jahr zu Jahr in der Methode vervollkommnet werden, haben sich bereits bewährt und werden künftighin für die Beurteilung des deutschen Obst bedarfs im Hinblick auf die Jnlandserzeugung und die Einfuhr sehr wertvolle Unterlagen liefern. Die fo gewonnenen Zahlen sind sehr dazu angetan, einen wichtigen Einfluß auf den deutschen Obstbau zu nehmen. Dio Entwicklung des deutschen Obstbaues von 1900 bis zur Gegenwart kann an Hand der Sta tistik der vier Hauptobstarten dargelegt werden, wenn man die Ergebnisse von 1900 und 1913 un gefähr den heutigen Reichsgrenzen anpatzt. Tabelle 6 Anteil der Baumsormen der Apfel- und Birm bäume an der Gesamtobstbaumzahl: Fast die Hälfte aller Obstbäume in Deutschland steht in ausgesprochenen Kleingärten, die fast aus schließlich der Eigenversorgung dienen. Und nur aus gut 50 des Baumbestandes wird der deutsche Markt beliefert. Wir müssen daraus erkennen, daß dem Obstbau im Kleingarten für die Ver sorgung des deutschen Volkes mit Obst eine hohe Bedeutung zukommt. Rein betriebswirtschaftlich und technisch gesehen muß es sehr begrüßt werden, daß wir seit 1934 auch über die Zusammensetzung der Baumsormen Orientierungsmöglichkeiten besitzen. eine Rückenspritze von 10 bis 16 l Inhalt am zweckmäßigsten. Eine Menge von Schädlingsbekämpfungs mitteln überfluten heute noch den Markt, so daß es dem Praktiker manchmal schwer fällt, die richtigen herauszufinden. Es haben sich aber schon Standardmittel herauskristallisiert, so daß der Praktiker mit verhältnismäßig wenigen, aber brauchbaren Mitteln arbeiten kann. In Zweifelsfällen wird der zuständige Fachberater oder die in Frage kommende Lan desbauernschaft gern kostenlos Auskunft er teilen. Der vergangene milde Winter gibt An laß zu der Besorgnis, daß wir wahrscheinlich ein starkes Schädlinqsjahr zu erwarten haben. Wir dürfen aber nicht nur ernten, was uns die Schädlinge übrig lassen, sondern wir müssen den Kampf gegen sie mit allen Mitteln aufneh men. Die Bekämpfung muß einsetzen, sobald die geringsten Anzeichen eines Befalls vorhan den sind. Ist eine Krankheit erst im fortgeschrit tenen Stadium, dann ist eine Bekämpfung meist sehr schwierig, oder überhaupt nicht mehr mög lich. Darum darf man sich nicht auf seinen Nachbarn verlassen, der vielleicht eine Spritze hat, diese aber, wenn sie geliehen werden soll, meist selbst braucht. Zu jedem Betriebe, auch dem kleinsten, ge hört eine brauchbare Spritze zur Schädlings bekämpfung — sie lohnt sich. Denn ohne in tensive Schädlingsbekämpfung — keine Quali tätserzeugnisse. Q Linie. Beim Apfel sowie bei der Birne herrscht der Hoch- bzw. Halbstamm so stark vor, daß die an deren Formen demgegenüber ganz zurücktreten. Im Erwerbsobstbau, also in Plantagen, Obst gärten, auf Feldern usw. — überragt der tzoch- bzw. Halbstamm noch mehr (beim Apfel 93,2 A, bei der Birne 91,2 A>). Auch für die Unterlagenfrage im Obstbau gibt die Tabelle 6 wertvolle Aufschlüsse. Die Hoch- und Halbstämme der Apfel und Birne sind durchweg auf Sämlinge gezogen. Darüber hinaus stehen auch die Niederstämme, besonders bei der Birne, zum Teil auf der Sämlingsunterlage, so daß man damit rechnen kann, daß gut 90 der Kernobst sorten in Deutschland auf den Sämling veredelt find. Was die Verteilung der Obstbäume auf die ver schiedenen Landschaften Deutschlands anbelangt, so sind darin seit 1913 keine so wesentlichen Aende- rungen eingetreten*). Hierauf kann evtl, später einmal näher eingegangen werden. Nachdem im Spätsommer 1934 eine umfassende sehr genaue Obstbaumzählung im Deutschen Reiche stattgefunden hat, deren endgültige speziellen Er gebnisse Anfang dieses Jahres veröffentlicht wor den sind*), erscheint es angebracht, einen Ueberblick über die Entwicklung und den Stand des deutschen Obstbaues im Lichte der Statistik zu geben. Wissen wir doch heute mehr denn je, daß die Statistik für jede planvolle Wirtschaft die erforderlichen Unterlagen liefern muß. Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftszweigen hat sich die Reichsstatistik des Obstbaues erst verhältnis mäßig spät mit allmählich steigender Intensität angenommen. Wohl haben einige deutsche Länder schon früher obstbauliche Erhebungen in zum Teil beschränktem Umfange vorgenommen, so z. B. Württemberg seit 1852, Hessen seit 1864, Baden seit 1860, Preußen seit 1878. Das Reich führte die erste allgemeine Obstbaumzählung erst im Jahre 1900 durch; denn die Zählung von 1878 erstreckte sich nur auf beschränkte Gebiete, in denen der Obstbau von besonderer Bedeutung war, und kann daher nicht als Reichsstatistik gewertet werden. 1900 wurden nun zum ersten Male im ganzen Reiche die vier Hauptobstarten, wie Aepfel, Birnen, Pflaumen bzw. Zwetschen und Kirschen erfaßt, wobei allerdings nicht zwischen tragfähigen und noch nicht tragfähigen Bäumen unterschieden wurde. Die nächste Erhebung im Jahre 1913 erfolgte im größeren Rahmen, da zu den bisherigen vier Obst arten auch noch die Pfirsiche, Aprikosen und Wal nüsse hinzugenommen wurden. Ferner trennte man nun auch zwischen tragfähigen und nicht trag fühigen Gehölzen. Infolge des Weltkrieges und der schweren Nachkriegsjahre unterblieb zunächst eine weitere Zählung. Als später infolge des strengen Winters 1928/29 große Verluste rn den Obstbaumbeständen zu verzeichnen waren, wurde mit Rücksicht hierauf die nächste Erhebung erst im Jahre 1932/33 durchgeführt. Man lehnte sich dabei an die Einteilung von 1913 an, aber darüber hinaus wurde zwischen Mirabellen und Reine clauden einerseits und den Pflaumen und Zwet schen andererseits, ferner auch zwischen Süß- und Sauerkirschen unterschieden. Bei Apfel und Birne wurde dazu nach der Baumform (Hoch- und Halb stamm, Niederstamm und Spalier) getrennt. Leider wurde 1932/33 im Gegensatz zu den früheren Zählungen die abgängigen Bäume unberücksichtigt gelassen. Grundsätzlich ist dazu zu sagen, daß alle Statistiken so angesetzt werden müssen, daß jeder zeit der Anschluß an frühere und künftige Er hebungen zu erreichen ist. Das wurde aber 1932/33 außer acht gelassen. Dazu wurde abweichend von der bisherigen Weise 1932 im Winter gezählt, was sich als nachteilig gezeigt hat. Deshalb wurde bald darauf im August 1934 eine neue Obstbaumzählung angesetzt, die in weit größerem Umfange als vorher und mit gesteigerter Das Hauptgewicht des deutschen Obstbaues ruht aus dem Apfel, und zwar hat er gegenüber 1913 noch mehr an Bedeutung zugenommen, so daß er jetzt 44,1 des gesamten deutschen Obstbaues aus macht. Im Birnenanbau, der etwa 17 aller Obstgehölze aufweist, sind gegenüber der Vorkriegs zeit keine wesentlichen Äenderungen eingetreten. Vereinigen die Pflaumen bzw. Zwetschen 1913 etwa noch aller Obstbäume bei sich, so ist ihre Zahl 1934 auf ^4 des Gesamtobstbaues gesunken. Für die Beurteilung der Obstbaumbestände ist auch die Zusammensetzung nach Altersstufen wissenswert. Tabelle 4 Anteil der tragfähigen, noch nicht tragfähigen und abgängigen Obstbäume an der Gesamt obstbaumzahl: betrieben werden, macht sich die Rentabilität der Schädlingsbekämpfung schon in der Praxis bemerkbar. Hier würden, beim Versagen einer Kultur, die Einnahmen wesentlich zurückgehen. Größere Betriebe, die ihre Erzeugnisse durch die Genossenschaften oder über den Großhandel absetzen müssen, können nur konkurrieren, wenn sie gesunde Ware in bester Qualität anliefern. Bei Klein- und Mittelbetrieben, die meist gemischte Betriebe sind, und neben dem Handel viele Kulturen betreiben, macht sich das schlech tere Gelingen oder Versagen einer Kultur weniger bemerkbar. Dazu kommt noch der Um stand, das diese Betriebe vielfach direkt an den Verbraucher liefern. Hier kann Qualität durch Quantität ausgeglichen werden. Aus diesem Grunde werden heute noch vielfach die Kosten für die Anschaffung von Spritzen und sonstige für die Schädlingsbekämpfung nötigen Mittel in Klein- und Mittelbetrieben gescheut. Hauptträger des Nahrungsmittel erzeugen den Gartenbaues sind aber nicht die relativ wenigen Großbetriebe, sondern es sind dies die Vielzahl der Klein- und Mittelbetriebe. Die verhältnismäßig hohen Anschaffungs preise der Schädlingsbekämpfungsspritzen be rechtigen zu der Frage: Ist die Anschaffung einer Spritze für den Kleinbetrieb überhaupt lohnend? Diese Frage muß unbedingt mit ja beantwortet werden. Bei sachgemäßer Pflege und Behandlung der Spritzen kann eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren angenom men werden, so daß der Anschaffungspreis aus die einzelnen Jahre umgerechnet, nur wenige Mark ausmacht. Nach statistischen Angaben beträgt der durch Schädlinge verursachte Schaden jährlich 2 Mil liarden Ml. Diese 2 Milliarden gehen der Volkswirtschaft verloren. Jeder, auch der kleinste Betrieb, hat daher die Pflicht, seine Kulturen zu schützen durch sachgemäße Schäd lingsbekämpfung. Er dient damit nicht nur sich, sondern der Allgemeinheit, und Hilst mit am Wiederaufbau seines Berufsstandes. In vielen kleinen Betrieben könnte der Besitz einer Spritze noch als Nebenerwerb dienen, in dem bei Gartenbesitzern gegen Entgelt gespritzt würde. Ich denke hier namentlich an die Schäd lingsbekämpfung im Obstbau während der Wtntermonate. Wenn auch der Gewinn hier bei nur ein unbedeutender sein kann, so ist der Nutzen, welcher der Allgemeinheit damit ge leistet würde, doch ganz bedeutend. Mancher Betriebsinhaber könnte durch Lohnspritzungen den Winter über einen Gehilfen beschäftigen, während er ihn sonst vielleicht wegen Arbeits- manael entlassen muß. Welche Größe bei der Anschaffung einer Spritze gewählt werden soll, hängt ganz von den Umständen ab. Im allge meinen ist wohl bei Klein- und Mittelbetrieben Bei der wichtigsten Obstart, dem Apfel, ist die Baumzahl ständig gestiegen. 1934 ist gegen über 1900 ein Mehr von 56 A> zu verzeichnen. Die Birnbäume sind in derselben Zeitspanne nur um 29 vermehrt worden. Die Pflaumen bzw. Zwetschen sind seit 1900 von 1Mbis 1932/33 auf 58 zusammengeschmolzen. Die Ursache hier für ist darin zu suchen, daß man vom Trocknen und der Musbereitung der heimischen Ernte mehr und mehr Abstand nahm und dafür in steigendem Maße Erzeugnisse aus zuckerreicherem Obst wär merer Länder einführie. Die Zahl der Kirsch bäume ist verhältnismäßig konstant geblieben. Die Zählung von 1934 läßt eine Steigerung von 19 N> gegenüber 19M erkennen. Zu bedenken ist noch, daß bei den Werten von 1932/33, wie oben bereits ausqeführt, die abgängigen Bäume unberücksichtigt geblieben sind. Wollte man diese Gehölze auch noch in Rechnung stellen, so müßten die relativen Zahlen dieser Reihe um etwa 5?K erhöht werden. Die Anbauflächen für Erdbeeren sind ständig im Steigen begriffen. Leider liegen für die Vorkriegs zeit keine 'vergleichsfähigen Zahlen vor. Tabelle 2 Erdbeeranbauflächen in Deutschland O b st a r t Hoch- und Halbstämme Niederstämme Spaliere Aepfel.. 89,7«/° 8,0 °/° 2,3 °/° Birnen.. 85,1°/° 9,5 °/o 5,4 °/a Jahr Aepfel Stückzahl °/a Birnen Stückzahl °/° Pflaumen bzw. Zwetschen usw. Stückzahl °/° Kirschen Stückzahl °/° Pfirsich- Stückzahl Aprikosen Stückzahl 19M 49065 MO 1M 22 595 MO 100 62 535 OM 1M 18 640 OM 100 — — 1913 68 957 MO 14 l 2. 582 OM 122 56 934 OM 91 18 472 MO 99 1805 000 704000 1932,33 69 685 OM 142 26 283 MO 116 36 547 OM 58 18 650000 1M 2 222 MO 330 OM 1934 76 649 236 156 29 244 M2 129 42 365 686 68 22 158 981 119 3 179 987 401 938 Jahr Aepfel Birnen Pflaumen bzw. Zwetschen Kirschen Pfirsiche Aprikosen 1913 39,5 15,8 32,6 10,6 1,0 0,4 I934 44,1 16,8 24,3 12,7 1,8 0,2 H ekta 1927 3 392 1932 6137 1933 7 385 1934 8165 Jahr noch nicht tragfähig tragfähig abgängig 1913 27,0°/° 73,0°/° — 1934 24,6 Ao 70,2°/° 5,1°/°
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)