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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
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- Gartenbauwirtschaft
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0n56/' ^u§/anc/5c//6N5f fs//f m/t: Neues aus den ausländischen Erzeugergebieten Spanien Bei unbeständiger und meist regnerischer Witte rung mit verhältnismäßig niedrigen Temperaturen war das Apfelsinengeschäft in der abgelausenen Woche äußerst rege; galt es doch, noch so viel Ware wie nur möglich nach England zu schaffen, bevor der 1. April mit seiner Zollerhöhung kommt. Die Preise haben auf der ganzen Linie angezogen. Blonde Apfelsinen werden jetzt meist mit 20—30 Peseten je Mille bezahlt, während für die Blut apfelsinen bereits 35 Peseten bezahlt werden müssen; letztere werden von den Exporteuren wie vom Jnlandskonsum sichtlich bevorzugt. Blonde Apfelsinen in wirklich guter Qualität sind jetzt übrigens schon sehr rar geworden. In der abge- laufencn Woche hat Valencia 499 166 Halbkisten verschifft, gegen nur 219 523 in der entsprechenden Borjahrswoche, welche ziemlich zu gleichen Teilen nach England und nach dem Kontinent gingen. Die Frühkartoffelausfuhr ist jetzt in Malaga in vollstem Gange. In der letzten Woche wurden be reits 24 300 Körbe nach England ausgeführt, gegen nur 3700 in der vorhergehenden Woche. Der Stand der Kulturen in Katalonien ist gut, die Ernte be ginnt jetzt dort einzusetzen. Auch die Kanarischen Inseln exportieren steigende Mengen von Früh kartoffeln, die in England gute Aufnahme finden. Das Tomaten-Ausfuhrgeschäft der Kanarischen In seln steht jetzt auf seinem Höhepunkt. Die Preise haben weiter angezogen, doch nähert sich jetzt der Zeitpunkt, wo andere Länder die Konkurrenz mit den kanarischen Tomaten auf weiterer Basis auf nehmen werden. Dann werden die Preise zurück gehen. Frankreich Das Blumenkohlgeschäft der Bretagne hat seinen Höhepunkt offenbar bereits überschritten; denn die Preise für mittelgroße und kleine Köpfe, wie sie namentlich gern von England gekauft werden, gehen trotz normaler Zufuhren langsam zurück, während feine und allerfeinste Ware allerdings noch feste Preise erzielt. Sehr fest ist auch der Zwiebelmarkt, der jetzt durch die ersten Ankünfte aus Aegypten eine neue Note erhalten hat. Inlandsware hat aber meist um 10 Fr. je cir angezogen. Rüben sind dagegen schwächer und haben um 2—5 Fr. nachgegeben. Grüne Bohnen sind leicht rückgängig, noch stärker haben die Pflückcrbsen im Preis näch- gegeben, abgesehen von der feinen Midiware, die gegenüber der afrikanischen und spanischen Ware ihre Preise noch gut behaupten kann. Gurken und Kopfsalat geben ebenfalls im Preis nach, des gleichen Spargel. Dagegen sind Tomaten aus Ma rokko wie von den Kanarischen Inseln teurer ge worden. Champignons sind unverändert fest im Preis, während Artischocken im Preis sinken. Al gier schickt jetzt steigende Mengen Frühkartoffeln, die eigentliche Saison hat dafür nun begonnen, und die Preise beginnen rasch zu sinken. Der Obst markt zeigte für Zitronen und Mandarinen sin kende Preise, während Apfelsinen teurer geworden sind. Die frischen Erdbeeren vom Midi geben im Preis nach, während die geringen Mengen inländi scher Aepfel und Birnen, die noch auf den Markt kommen, unveränderte Preise zeigen. England Die Frühkartoffeleinfuhr betrug nur 11 906 Zent ner, gegen 19 927 im Februar 1935. Es ist das bruar mit 215 635 Zentner, die restlos von den liefern konnte, und auch die Kanarischen Inseln weniger als voriges Jahr um Februar zu liefern vermochten. Neu erscheint Brasilien als Frühkar toffellieferant. Die Tomateneinfuhr war im Fe bruar mit 215 635 Zentnern, die restlos von den Kanarischen Inseln kamen, ebenfalls größer als sonst (im Februar 1935: 207 619 Zentner), da das italienische Tomatenmark dem englischen Markt stark fehlt. Auch die Zwiebeleinfuhr war mit 955 272 Zentner, gegen 843 760 Zentner im Fe bruar 1935, ungewöhnlich hoch wegen der schlechten Eigenernte, Holland und Spanien waren wie ge wöhnlich die Hauptlieferanten. Die Salateinführ war mit 18 902 Zentnern gegen 17 755 im Februar 1935 recht gut; sie kam wie gewöhnlich überwiegend aus Spanien. Ungewöhnlich groß war auch die Blumenkohleinfuhr, die 77 011 Zentner erreichte, gegen nur 38 675 Zentner im Februar 1935 und nur 8098 Zentner im Februar 1934. Sie kam so gut wie ausschließlich aus Frankreich. Schließlich war auch die Karotteneinfuhr mit 83 973 Zentnern, gegen nur 139 Zentner im Februar 1935 (!) ab norm hoch. Holland, Belgien, Dänemark waren die Hauptlieferanten, aus Deutschland wur den gleichfalls 1248 Zentner einge führt. Diese starke Zünahme der Einfuhr ist auf die schlechte Eigenernte Englands in Gemüsen zu rückzuführen. Argentinien Die neuesten Kabelmeldungcn lasten erkennen, daß im Rio-Negro-Gebiet eine außergewöhnlich große Obsternte zu erwarten steht, besonders in Aepfeln und Birnen. Die Aepfelernte wird nach allerdings nicht offiziellen Quellen auf 600 000 und die Birnenernte auf. 950 000 Kisten geschätzt, von denen rund 75 A sich infolge ihrer Qualität für die Ausfuhr eignen dürften.' Frankreich hat Argen tinien ein sofortiges Kontingent von 5000 1 Frisch obst eingeräumt, das hauptsächlich in Form von Birnen ausgenützt werden dürfte. Die Aepfelaus- fuhr ist neben der Birnenausfuhr in weiterer Zu nahme begriffen. Auch die Zwiebelausfuhr nimmt noch immer größeren Umfang an. Kanada Die Februarausfuhr in Aepfeln war längst nicht so gut wie voriges Jahr um dieselbe Zeit. Wäh rend die kanadischen Kühlhausvorräte im Februar 1935 von 2 664 000 auf 1 452 000 Kisten (Fabware aus Kisten umgerechnet) zurückgingen, sind sie im abgelaufenen Februar nur von 1878 000 auf 1020 000 Kisten gesunken. Im Durchschnitt der Jahre 1930/34 waren im Februar die kanadischen Aepfelvorräte von 2144 000 auf 1 135 000 Kisten gesunken. Aegypten Die Anbaufläche für Winterzwiebcln beträgt nach privaten Berichten in dieser Saison nur 30 700 Acres, gegen 33 700 Acres in der vorigen Saison. Die Anlieferungen aus den Erzeugergebieten nach Alexandria gehen aber sehr rüstig vor sich, und die Ausfuhr scheint sich in diesem Jahr besonders gut anzulassen. Das Citrusausfuhrgeschäft Palästinas war noch niemals derart schlecht. Südafrikanische Union Die Frischobstausfnhr bleibt weiterhin recht rege, Trauben stehen jetzt im Vordergrund des In teresses. England erhielt in der abgelaufenen Woche 19 000 Packungen Pflaumen, 82 000 Packun gen Birnen, 209 OM Packungen Trauben und 31 000 Packungen Aepfel, gegen 22 OM Pflaumen, 63 MO Birnen, 112 000 Trauben und 6000 Aepfel-Packun- gen in der vorhergehenden Woche. Die Gesamt ausfuhr hat bis nun 3 044 MO Packungen erreicht, gegen 2 438 OM voriges Jahr und 3 017 MO Packun gen 1934 zur gleichen Zeit. Jugoslawien Die Obstausfuhrhändler des Drava-Banats haben sich wieder einmal korporativ nach Belgrad an die Regierung gewandt, um wegen der stockenden Obstausfuhr nach Deutschland zu reklamieren. Wir erfahren hierzu aus Exporteurkreisen von Maribor, daß man große Hoffnungen auf die Ausfuhrmög lichkeiten nach Deutschland gesetzt hatte, die dadurch begründet waren, daß Deutschland Jugoslawien für die Monate Januar und Februar ein Aepfelkontin- gent von 360 Waggons zum normalen Zollsatz von 4,50 Ml bewilligte. Die slowenischen Obstexporteure hatten nun gehofft, durch Ausnützung dieses Kon tingents die im Lande vorhandenen Aepfelvorräte, die bereits zu verderben beginnen, abzusetzen. Diese Erwartung hat sich jedoch nicht erfüllt, und zwar angeblich, weil Deutschland seine eigenen Aepfel bil liger verkaufte, als die jugoslawischen geliefert wer den konnten. Der Mindestpreis, bei dem die Aus fuhr jugoslawischer Aepfel noch lohnt, wird auf 5 Dinar je Kilogramm beziffert, während in Deutschland nur 4 Dinar zu erzielen waren. Die Exporteure hatten sich nun an die „Prizad" ge wandt, um eine Verlängerung der Ausfuhrfrist auf den Monat März zu erwirken, die auch anstands los bewilligt wurde. Mittlerweile sind aber neue Schwierigkeiten aufgetaucht, die auf den Abrech nungskurs der Reichsmark bei der jugoslawischen Nationalbank, sowie auf verschiedene Manipula tionen der „Prizad" zurückzuführen sind, die die versprochenen Ausfuhrprämien nicht rechteitia aus zahlt, wodurch die Exporteure Verluste erleiden. Die Lage der slowenischen Obstexporteure soll sich derart verschlechtert haben, daß diese beschlossen haben, bis zur befriedigenden Lösung der strittigen Fragen die Ausufhr überhaupt einzustellen. Leider ist infolge der Sanktionen auch die Ausfuhr nach Italien nicht möglich, wohin sonst um diese Zeit immer noch erhebliche Mengen ausgeführt werden konnten. Es besteht die Gefahr, da der Jnlands- absatz gänzlich ungenügend ist, daß die noch vor handenen Aepfelvorräte diesmal in den Magazinen verfaulen. Die Wirtschaft würde dadurch einen Schaden von rund 20 Millionen Dinar erleiden. Der Wunsch der slowenischen Obstexporteure geht nun dahin, daß die Ausfuhrfrist nach Deutschland eine weitere Verlängerung über den März hinaus erfahren möge. Deckert. ... im Obstbau Zu den gefährlichsten Schädlingen, die sich an den Obstüäümen sofort mit Beginn der Vegetation entwickeln, gehören die Blattläuse sowie die Apfel sauger. Beide überwintern in der Eiform am Fruchtholz oder an den einjährigen Trieben. Auch die Knospenwickler, die ebenfalls in der Eiform bzw. als junge Räupchen überwintern, treten direkt mit dem Austrieb in Erscheinung, und ferner richten Apfelblütenstecher und Birnenlnospenstecher sogleich großen Schaden durch die Zerstörung der Blütenknospen an. Diese Schädlinge bekämpft man erfolgreich mit Baumipritzmitteln beim Knospen- aufbruch. Besonders der Apfelblütenstecher läßt sich nach den Versuchen von Dr. Loewel damit erfolg reich bekämpfen. Notwendig ist aber ein Ab waschen der Bäume, d. h. alle Baumteile müssen gut getroffen werden. Man verwendet hiervon SMge Spritzbrühen. Daß dann auch gleichzeitig die Schildläuse zugrunde gehen, sei noch erwähnt. Will man außerdem die Dauersporen des Fusikladiums (Schorfpilzes) vernichten, so setzt man 2—3 A Kupferknlkbrühe zu. Auch gute, fertige Kupferkarbolineumpräparate können ver wendet werden. Erfreulich ist es, daß sich mehr und mehr die gemeinsame Bekämpfung der ge nannten Schädlinge mit Obstbaum karboline um bzw. Baumspritzmitteln durchsetzt. Notwendig ist zur Jetztzeit auch die restlose Be seitigung des Abfallholzes, wie es sich beim Schnitt der Obstbäumc und des Beerenobstes ergibt, weil sich daran ebenfalls die genannten Schädling« be finden, die wieder auf die Bäume übergehen. diorckmann, Kreuznach. ...imFreilandgemüsebau Im April ist bei den Kohlpflanzen im freien Lande mit dem Auftreten der Erdflöhe zu rechnen. Es werden namentlich die jungen Pflan zen befallen. An den Keim- und Laubblättern sind kleine Löcher sichtbar, die unregelmäßig ver teilt sind. Die Käfer sind schwarz und springen bei der Annäherung davon. Bei trockenem Wetter können die gesamten Bestände vernichtet werden. Als mechanische Bekämpfungsmittel sind mit Leim bestrichene Bretter zu empfehlen, die dicht über den Kohlpflanzen hergezogen wer den, so daß die Erdflöhe auffchrecken und dagegen springen. Diese Bekämpfungsmethade ist aher in den ersten Morgenstunden, solange die Erdflöhe noch starr sind, wirkungslos. Von den neueren chemischen Bekämpfungsmitteln haben sich Polvo und Pyrethrum, Stäubemittel Urania (Dusturan p.) bewährt. Polvo ist ein braunes Pulver und wird aus der Pflanze namens Deures elliptica gewonnen. Der Vorteil dieses Mittels besteht darin, daß es die Erdflöhe nicht vertreibt, sondern tötet. Die Be stäubung muß bei trockener, windstiller Witterung erfolgen. Zur Verteilung bedient man sich am besten eines Hand- oder Rückenschweflers oder der bekannten Gazebeutel, die in bestimmten Abstän den an einer Stange befestigt werden, die dann ruckweise über die Beete getragen wird. Für 100 qm genügen 50 bis 75 §. Pyrethrum-Stäubemittel Urania wird aus den Blüten der wildtvachsenden Chry santhemum gewonnen. Es ist ebenfalls ein Be- rührungsgift und wirkt nur gegen Kaltblüter; für Menschen, Haustiere und Pflanzen ist es unschäd lich. Alle Staubmittel sind nach einem Regen oder nach dem Gießen aus naheliegenden Gründen er neut anzuwenden. Vielfach wird auch Tabakstaub als Erdflohbe- kämpfnngsmittel angcwcndct. Diese Maßnahme muß aber dort, ivo selbst Tabak augebaut wird, als sehr bedenklich angesehen werden, da die Ge fahr besteht, daß auf diese Weise die sehr gefähr liche Wildfeuerkrankheit verbreitet wird. Außer den Handelspräparaten wird auch Rutz und Kalkstaub verwendet. Wenn die Keimlinge aus der Erde kommen, ist auch mit Vogelfratz zu rechnen. Der Samen kann zwar durch Mennige geschützt werden, nicht aber der Keimling. Um diesen zu schützen, ist das Ueberdecken der Saatbeete mit einer dünnen Lage Stroh oder mit Fichtenreisig zu empfehlen. Dieses einfache Mittel ist besonders für große Saat flächen empfehlenswert; in kleinen Betrieben hilft Man sich durch Ueberstreuen der Saatbeete mit Sand. Die Sandschicht mutz so dick sein, datz die Keimlinge gänzlich bedeckt snrd. Beim erneuten Durchbruch derselben durch den Sand sind sie be reits bitter geworden und haben an Zartheit ver loren, so datz sie wenig Anreiz zum Abfressen bieten. Aehnlich liegen die Verhältnisse bei Len Erbsen. Das mit Mennige geschützte Korn wird zwar von den Tauben verschmäht, sobald aber die Keimlinge sichtbar werden, ist es mit dem Schuh vorbei; auch hier ist am wirksamsten und einfachsten das An häufeln, d. h. das vollständige Bedecken der Keimlinge. Um bei den Erbsen das spätere Auftreten der Blattrandkäfer zu erschweren, vermeide man die Nachbarschaft von Erbsen und Klee. Die überwinterten Käfer kommen nämlich, je nach den örtlichen Verhältnissen, von März bis April aus der Erde, fressen zunächst am Klee und gehen nach dem Auslaufen der Erhsen auf diese über. Sind aber in der Nähe der Erbsen kein« Kleefelder vor handen, so fehlt den Käsern die Herbst- und Früh jahrsnahrung, wodurch die Weiterentwicklung und Weiterverbreitung erschwert wird. Der Frühkohlanbauer hat auf die Kohl maden zu achten. Es sind das kleine, gelblich - weihe Maden, die von den Kohlfliegen stammen und die Wurzeln abfressen. In nmnchen Jahren tritt dieser Schädling so stark auf, datz ganze Kohl felder vernichtet werden. Um dieses zu verhindern, empfiehlt sich ein dreimaliges Begietzen mit einer 0,06—0,1 Aigen Sublimatlösung; jede Pflanze bekommt eine halbe Tasse von dieser Lösung. Das erste Begietzen mutz einige Tage nach dem Ver pflanzen stattfinden; in etwa 8—10tägigem Zwischenraum wird noch zweimal begossen. Zur Herstellung Ler Lösung sind nur Glas-, Ton- oder Holzgefätze zu benutzen. Neuerdings hat man auch gute Erfolge mit Hercynia Neutral (0,5Aig) erzielt. Schließlich sollen sich u. a. auch folgende Mittel als wirksam erwiesen haben: Kreolin, 0,2Aig, Dendrin, 0,1—0,2Aig, und Baumspritzmittel Avenarius, 0,2—0,3 Aig. keicdelt, Hannover. ... im Treibgemüsebau Das zeitweise bereits sehr warme Frühlings wetter verleitet dazu, mittags zu lüften oder nicht rechtzeitig genug nachmittags die Heizung stärker in Gang zu bringen. Ein Lüsten kommt aber bei den wärmebedürftigen Gurken jetzt keinesfalls in Frage. Temperaturanstieg über ein erwünschtes Maß hinaus muß durch Verspritzen von Wasser vermieden werden. Gerade an den Hellen ivarmen Frühlingstagen achtet man oft nicht darauf, daß auch genügend Luftfeuchtigkeit vorhanden ist. Trockene Luft und hohe Wärme sind aber günstige Bedingungen für die Entwicklung von Rote Spinne. Helle Pünktchen auf den Blättern, dicht nebeneinander sitzend, so daß dann Helle Stellen auf den Blättern entstehen, auf deren Unterseite man bei genauer Betrachtung (nötigenfalls mit einer Lupe) unter einem feinen Gespinst die gelb lichen bis rötlichen Spinnmilben, deren schwarzen Kot und Hellen Bälge von den Häutungen beob achten kann, — das sind di« Erkennungsmerkmale dieses Schädlings, der bei erstmaligem vereinzel ten Auftreten durch Beseitigen des betreffenden Blatteiles, sonst durch mehrmalige, in Abständen von einigen Tagen oder regelmäßig alle 10 Tage auszuführende Spritzungen "mit 14- bis höchstens Iprozentigen Schwefelkalkbrühen (oder anderen ähnlichen flüssigen Schwefelmitteln) zu bekämpfen ist. Zusatz von Nikotin macht die Brühen wirk samer und gegen DHrips und Blattläuse gleich zeitig wirkend. Bei den eigentlichen Kalthauskulturen, wie Salat, Radies, "Rettich und Spinat, ist jetzt schon eher ein Lüsten in den Mittagsstunden angebracht, um die Temperaturen auszugleichen und Feuchtig- keitsniederschlag nachts zu verhindern. Dieser be günstigt nämlich das Auftreten von falschem Mehl tau bei den genannten Kulturen. In dem tropf bar flüssigen Wasser auf den Blattunterseiten keimen die Sporen des falschen Mehltaupilzes und senken ihre Keimschläuche und Myzelfäden in das Blattinnere, so daß die betreffenden Stellen gelb werden, von oben wie Oelflecken aussehend. Später bei Absterben der befallenen Zellkomplexe bräunen sich «die Stellen und faulen weg. Wenn man auch zu hohe Luftfeuchtigkeit ver- meiden muß, so hüte man sich doch auch vor dem Trockenhalten. Der Boden muß in der Wachstums zeit gerade bei Kopfsalat gut seucht sein, wenn dieser nicht die gefürchteten trockenen Blattränder bekommen soll. Durch schnellen Wechsel zwischen hoher und niedriger Luftfeuchtigkeit entstehen der artige Schäden, falls nicht für Wassernachschub von unten her gesorgt war. Je weicher die Blätter durch die vorhergehende Kultur sind, um so eher entstehen diese „Verbrennungen". Bei Salat sind Drahtwurm, Engerling und Maulwurfsgrille gefürchtete Schädlinge. Erstge nannte werden fleißig an den welkenden Pflanzen abgesucht. Bei Drahtwürmern legt man auch Kö der aus, von denen man sie daun absammelt. Gegen Maulwurfsgrillen wird Zinkphosphid an gewendet. Man lese hierüber die Ausführungen von Dr. Storck in Nr. 8 dieser Zeitschrift vom 20. 2. 1936 unter „Bekämpfung der Maulwurfs grille". Beim Auspflanzen von Tomaten sondere man krüppelhafte Pflanzen aus und nehme nur nor mal gewachsene mit guter Bewurzelung. Maßnah men gegen Tomatenstengelsäule und Bakterien welke siehe Nr. 8/1936. Auch ältere Pflanzen sind gegen diese Krankheiten zu spritzen, aber mit Kupferkalkbrühen, nicht mehr mit Uspulunlösun- gen, die nur solange gebraucht werden sollen, als leine Fruchtansätze vorhanden sind. Fertige Kupfer kalkmittel sind in der Anwendung einfacher als Selbstherstellung; Iprozentige Lösungen genügen. Lleisberg, Bonn. Warnung! Wendet euch in Prüsungssragen an die Landesbauernschaften Unser Beruf stellt Hobe Ansprüche an Be- russkönnen und -wissen. Um es den Prüflingen zu erleichtern, die zur erfolgreichen Ablegung der Gartenmeisterprüfung erforderlichen be rufswissenschaftlichen Kenntnisse zu erwerben, werden von vielen Landesbauernschaften be sondere Kurse abgehalten, die jedem Prüfling, der die Teilnahme an solchen Kursen irgendwie ermöglichen kann, dringend zu empfehlen sind. Darüber hinaus gibt es aber auch gute Bücher, deren Benutzung den Prüflingen als Vorbe reitung empfohlen werden kann. Darunter auch solche, die in ihrer Stoffauswahl besonders auf die Kenntnisse, an denen es erfahrungs gemäß bei den Gartenmeisterprüfungen fehlt, Rücksicht nehmen. Es muß deshalb davor ge warnt werden, zur Vorbereitung für eine Prü fung Hilfe in Anspruch zu nehmen, deren Wert recht zweifelhaft ist und die wohl nur ange boten wird, um auf verhältnismäßig bequeme Weise eine Einnahmequelle zu haben. Jeden falls ist dringend jedem deutschen Gärtner, der sich auf irgendeine Berufsprüfung vorbereiten will, zu empfehlen, bei der zuständigen Landes bauernschaft Erkundigungen einzuziehen, ehe er die Hilfe fremder Personen in Anspruch nimmt. Buchauszeichnung für Gehilfen Die nachstehend aufgeführten geprüften Gärtnergehilfen haben aus Anlaß ihrer im Jahre 1935 mit sehr gutem Erfolge bestan denen gärtnerischen Werkprüfung (Gehilfen prüfung) auf den Antrag der Ländesbauern schaft seitens des Verwaltungsamtes des Reichsbauernführers aus der 'F.-Johannes- Beckmann-Stiftung eine Buchauszeichnung er halten: 1. Peter Mohr, im Betriebe des Herrn Peter Macherey, Düren. 2. Erich Schreiber, in der Krupp v. Bohlen und Halbachschen Gärtnerei, Essen. 3. Hans Gelhausen, im Betriebe des Herrn Walther Wiedenhoff, Burscheid, Bez. Köln. Kundfunk Dienstag, den 7. April: Reichssender Hamburg, 12.10 Uhr: „Fragen der Stallmistbehandlung". Von Reinhold Ditt mann, Stettin. Mittwoch, den 8. April: Deutschlandsender, 11.40 Uhr: „22 km von der Grenze droht der Kartoffelkäfer". Von Josef Aumer. Reichsscnder Frankfurt, "19.45 Uhr: „Erzeu gungsschlacht". Donnerstag, den 9. April: Reichssender Stuttgart, 19.45 Uhr: „Die Er zeugungsschlacht geht weiter."
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