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c/sT ^)ö/'L6Nmö6/A6n Die Ordnung des Anbaues Stall liberalistischen Geschäsiemachens nalionalsoziallstische Die Verwirklichung der nachfolgenden Ausfüh rungen seht voraus, daß vom Anfang bis zum Schluß derselben nationalsozialistisches Gedanken gut zur Marktordnung bei allen Beteiligten vor handen ist und obwaltet. Die Lösung der gestellten Aufgabe erfordert neben der fachlichen unbedingt auch die weltanschauliche Einstellung zur Markt ordnung, von der Erzeugung her betrachtet. Die Notwendigkeit der nationalsozia listischen Marktordnung wird durch die erschütternden Beweise aus der ganzen Welt dar getan, die in Form schwerer Marktkatastrophen als Folge liberalistischer Marktgestaltung auftreten. Kürzlich wurden in weiten Gebieten Frankreichs durch große Ueberschwemmungen die Saaten ver nichtet. Man sollte nun glauben, daß ein solches Unglück ein allgemeines Bedauern auslösen würde und der Riesenschaden für die französische Volks gesamtheit überall erkannt werden würde. Dem gegenüber haben aber eine Anzahl französischer Blätter förmlich Freude darüber bekundet, daß mit einem Schlage alle Sorgen um den Absatz des Ge treides behoben wurden und die Preise wieder stei gen würden. Diese Erscheinung reiht sich würdig den gleichlaufenden Wirtschaftskatastrophen in den Vereinigten Staaten an, woselbst in wenigen Mo naten 60V 000 Kühe notgeschlachtet, an anderer Stelle täglich 200 000 I Milch weggeschüttet wurden, um den Milchpreis zu halten, daß in Kalifornien Der Führer errang s Deutschlanüs Freiheit 4 Denke üaran am 2H. März riesige Obsternten verkommen mußten, und in an deren amerikanischen Staaten Unmengen von Ge treide, Mais und Kaffee durch Verbrennen ver nichtet wurden. Im scharfen Gegensatz zur libe ralistischen WirtschaftsauffassuUg, die als alleinigen Angelpunkt der Marktpolitik das sog. eiserne Grund gesetz von Angebot und Nachfrage anerkennt, stehen die marktpolitischen Gedanken von Gustav Ruh land, die der Reichsbauernsührer bewußt für die marltordnenden Maßnahmen des Reichsnährstan des mitverwertet hat. Ruhland verlangte — leider zur rechten Zeit ungehört — eine plan mäßige und organische Ordnung der Märkte unter Abstimmung auf das Wohl des ganzen Volkes. Es muß m. E. unsere Aufgabe sein, diese von Ruhland geforderte organische Ordnung des Marktes durch eine solche der Erzeugung vorznbereiten. Wir brauchen eine Zielsetzung Wie notwendig wir eine derartige Zielsetzung haben, beweist schlagend das Beispiel unserer Ueberproduktion an niedrigen Rosen. Die Anordnungen des Reichsnährstandes' über Preise, Güteklasten und Lieferungsbedingungen zur Neuordnung des deutschen Baumschulwesens haben bekanntlich bei allen übrigen Erzeugnisgruppen an erkannt segensreich gewirkt, während es schien, als ob sie bei der Erzeugnisgruppe Niedrige Rosen gänzlich versagt hätten. Die Ursache dieser Er scheinung war aber eine außerordentliche Ueber produktion. Die letztere war eine absolute, insoweit, als sie durch einen immer weiter gesteigerten Mehr anbau ohne Rücksicht auf die Aufnahmefähigkeit des Marktes zu kennzeichnen ist, und diese wurde noch in ihren Auswirkungen relativ verschärft durch die qualitätsbereinigenden Bestimmungen, die in den vorbezeichneten Anordnungen enthalten sind. Die Auswirkung der Rosennot traf am schwersten einen großen Kreis kleiner Rosenschuler, die von ihren früheren Abnehmern vielfach im Stiche ge lassen wurden, weil die letzteren wegen der Absatz verringerung zunächst auf den eigenen Bestand zu- rückgriffcn. "Diese Kreise erblickten wiederum den Weg aus dieser Not allein in dem Verkauf um jeden Preis, also auch in der Zerschlagung des Erzeugerschntzes und in einer Zwangsregelung der Erzeugung mit dem Ziel einer rechtswirksam an geordneten starken Anbaueinschränkung. Von gleich schädigender Rückwirkung auf die Er zeugung wie die Ueberproduktion ist ein plötzlicher Absatzmangel, wie die Vernichtung außerordent licher Bestände von Alleebäumen, Ziergehölzen, Heckenpflanzen, Nadelhölzern infolge Versagens des Marktes vor einigen Jahren beweist. Erhebliche Störungen des Marktes werden aber schließlich auch durch einen plötzlich auftretenden Mehrbedarf hervorgcrufen. Wir erkennen also die Ueberproduktion, den plötzlichen Absatzmangel, desgleichen einen eben ¬ solchen Mehrbedarf als Ursachen schwerer Markt störungen. Wenn es also gelänge, diese Markt störungen zu verhüten, so müßte hieraus die unse ren Baumschulen so notwendige, erstrebenswerte Stetigkeit und Existenzsicherung sich ergeben. Eine zwangsweise Anbau einschränkung wird nicht kommen Die Verhinderung der berufsschädigenden Uebcr- erzeugung soll nach, in Berufskreisen weitverbreite ter Ansicht durch eine zwangsweise Anbaueinschrän- küng auf gesetzlicher Grundlage erreicht werden. Die Führung des Reichsnährstandes lehnt aber derartige Eingriffe im allgemeinen ab und gestattet sie nur in Ausnahmefällen. So sind z. B. bei verschiedenen Betriebszweigen industrieeller Obst- und Gemüse verwertung und selbst bei den uns nahestehenden Forstpflanzenanzuchtbetriebcn rechtswirksame Be stimmungen, die die Vergrößerung der Erzeugung bzw. Verarbeitung oder die Neueröffnung von Be- Jst hiernach das Mittel der gesetzlichen Zwangs anbaueinschränkungen abzulehnen oder nur für den äußersten Notfall bereitzustellen, so müssen andere Wege beschritten werden, die eine Ordnung des Anbaues gewährleisten. Ein sehr wirksamer Weg hierzu scheint mir in der Aufstellung fachlicher Grundsätze über die Leistungssteigerung in der Er zeugung von Baumschulpflänzen zu sein, die als Richtlinien für die Anerkennung der Markenfähig keit ausgewertet werden. Haben wir es also da mals falsch gemacht, als wir dem Drängen der vorerwähnten Rosenzüchterkreise folgten und unsere diesbezüglichen Verbcsserungsvorschläge für den Anbau niedriger Rosen in die Zwangsjacke gesetz licher Anbnueinschränkungen einschlossen, so werden wir es zukünftig richtiger machen und beispiels weise die Erfordernisse der gütemäßigen Leistungs steigerungen in unsere Grundsätze zur Anerkennung der Markenfähigkeit einbauen. Hierbei werden wir nicht nur nicht behindert, sondern bestimmt sogar vorteilhaft beurteilt werden, weil derartige güte- mäßige Verbesserungen gerade den Verbraucher bclangen besonders dienen. Wir stellen also zu künftig den den Verbraucherschutz dienenden Güte klassen die Erzeugung gütemäßig verbessernde An baurichtlinien gegenüber. Mit diesem Ziele schaffen wir uns ein Instrument zur Vervollkommnung unseres AnerkennnngSwesens. In das Ziel der Erzengungsordnung stelle ich noch die schwerste diesbezügliche Aufgabe, den Kampf gegen das riesengroße Wagnis, das bei den Baumschulbetrieben obwaltet. Als ich zum ersten mal der Berufsöffentlichkeit diesen Gedanken un terbreitete, sah ich im Geiste vor mir, daß alle alten Praktiker des Baumschulfaches nunmehr an meinem Verstände zweifeln würden. Ich hörte sie im Geiste sprechen: Es ist ja gerade die Unsicherheit der Be- Mirlschaflsauffassung trieben beschränken, angeordnet. Für unser deut sches Baumschulwesen möchte ich derartige Zwangs eingriffe niemals wünschen. Sie verbürgen auch nur dann den Erfolg, wenn ausreichende Aufsichts möglichkeiten durchführbar sind, und sie beschneiden dem beruflichen Nachwuchs die Entwicklungsmög- lichkciten und steigern keinesfalls die Gesamtleistung des Berufszweiges. Wir können dieses Mittel auch schon deshalb entbehren, weil wir bereits in den Bestimmungen über Markenfähigkeit in Fällen von sinnlos gesteigerten Mehraufschulungen einschrän kend einwirken können. Eine zwangsweise Anbau einschränkung dürfte m. E. auch niemals allgemein für das Reich gültig angeordnet werden, sondern sie müßte allein für die Gebiete gelten, die sich den Warnungen der Berussführung in dieser Hinsicht widersetzt haben. So entschieden ich aber die zwangsweise Anbauregelung im Grundsatz ablehne, so deutlich muß es denen, die nicht hören wollen, aber auch gesagt werden, daß dieselbe notfalls gegen unvernünftige Anbausteigerer zur Verfügung steht. darfslage, das einzig Sichere in der Baumschul erzeugung, und darauf beruht eben das ungeheure Wagnis des deutschen Baumschulwesens, daß wir bei der Aussaat oder beim Vermehren oder beim Veredeln nicht wissen, was unsere geschätzten Kun den nach etwa 2, 4, 7, 10 oder mehr Jahren An- zuchtszeit uns dann einmal abzukaufen gedenken. Die Aufgabe ist bestimmt sehr schwer und scheint fast unlösbar, Vas Maß des Wagnisses der Baum- schulerzeugung einzuschränken. Aber sie muß und wird zu mindestens zu einem Teile gelöst werden, der die ernsten Katastrophen verhütet. Es kann sich nicht hier lediglich um ein Mittel, sondern um eine Summe von Mitteln und Wegen für die Erreichung des Zieles handeln. Aussichtslos wäre dieser Kampf allein, wenn nicht nach und nach wirklich national sozialistische Wirtschaftsauffassungen in den Reihen unserer Erzeuger Platz griffen. "Zunächst muß jode konjnnkturhafte Änbauwejse sowie die börsen mäßige Spekulation mit den Erzeugnissen des An- baucrfleißes in schärfster Weise bekämpft werden. Diese Forderung macht bei jedem unserer Baum- schuler eine ganz persönliche Stellungnahme unab weisbar; jeder einzelne Erzeuger hat sich von der liberalistischen zur nationalsozialistischen Wirt schaftsauffassung umzustellen. Mit Spekulanten und Börsianern der Baumschulpflanzen-Erzeugnng und des -Handels läßt sich das große, natürbedingte WEiis des Baumschulwesens nicht beseitigen. Weitere Mittel zur Erzeugungsordnung haben wir in der weiter auszubauenden Auswertung unserer baumschulstatistischcn Erhebungen. Diese Aufschulungs- und Verkaufsbeständeerhebungen waren schwer einzuführen, und sie befinden sich trotz erfreulicher Fortschritte noch in erheblich ver besserungsbedürftigem Zustande. Es gilt hier eine (Fortsetzung Seite 2) Oie Orck/iü/iF ckes ^zrbanes Oeütse/ckazrck ist /re// Ole Obst- uznt Lzemüseetzr/uHr /tn/sO'eL cker Oaete/rüsttmlekLe/ra/k Ole A'eHt^rezse für /nzr^/z/tanrezr 7976 OeLenFeeLe/rel/ie /är ckezr Llnme/rnee^an/ Ole rMiscOe Fe/rcku/iF ckes lVMrstazrckes /ecker öelelebs/ll/reee LeüenLl elnOae/rbue/r/ 6a»a«LLe/relckunA cier Leeu/Eel/Häm/i/er 41otors^z7trezi /üe Fc^äckll/r^be^«m/?/«n^ Orrr'cZNnzrF neuer k/nlerneämunLen Ole lVolu-encklFLelt cker §tnzvnrersre/zerunF öocke/rneru-üelunF äurelr /^eFen ocker ziu/Äre-enäe LAam/il^non/rell-erez Ole öockennern-nr^ellen Oörlner/umlllen lVeuer §07 lm ölume/rLe/imllcä lVene OlnHelksbemerltt/rF cker Obstban- -etrieäe Deutschland ist frei! Drei Jahre sind vergangen, seitdem der Führer das Schicksal unseres Volkes zu ge stalten begann. Er mußte ein geradezu grauen haftes Erbe übernehmen von jenen, die fünf zehn Jahre lang Zeit dazu gehabt hatten, zu zeigen, ob sie in der Lage waren, Deutschland nach dem Weltkrieg wieder in die Höhe zu führen. Aber was hatten sie getan? — Die letzten Reste unserer Substanz wurden verwirt schaftet, unsere Betriebe durch die sinkende --aufkraft und den sich daraus ergebenden mangelnden Absatz ruiniert, Millionen Volks genossen standen auf der Straße, Grund und Boden wurden verramscht, und der Jude be herrschte direkt und indirekt Staat und Kultur. Während im Innern unseres Vaterlandes Rotfront seine Opfer suchte und ein unbe schreibliches soziales Elend herrschte, wurden wir außenpolitisch so stark eingekreist, daß unter den damaligen Regierungen jedes Wieder erstarken Deutschlands unmöglich war. Sie hatten innen- und außenpolitisch so gründlich versagt, daß wir zu Beginn des Jahres 1033 am Abgrund standen. Die Zertrümmerung der 47 Parteien und die Aufrichtung einer Volksgemeinschaft war die erste große Tat Adolf Hitlers, nachdem er durch das Vertrauen des Volkes der Führer Deutschlands geworden war. Millionen um Millionen Arbeitslose wurden wieder in den Arbeitsprozeß eingegliedert. Reichsnährstand und Arbeitsfront betreuen statt unfähiger Landwirtschaftsorganisationen und Gewerk schaften Bauer und Arbeiter. Die Wirtschaft kam durch die vergrößerte Kaufkraft, durch große Bauprojekte und die Förderung der Produktion wieder in Gang, und diejenigen, die nicht das Glück hatten, arbeiten zu können, wurden durch die Opferfreudigkeit des Volkes vor Hunger und Not geschützt. Auch der Gar tenbau spürte sehr bald den Ausstieg innerhalb des Wirtschaftslebens; denn seine Erzeugnisse fanden, nicht zuletzt durch die Marktregelung, wieder einen immer stärker werdenden Absatz. Wir wissen heute alle, daß Deutschland durch die Führung Adolf Hitlers innerlich und wirt schaftlich langsam, aber desto sicherer erstarkt. Am 7. März 1036, ein Jahr nach der Wiederherstellung der Wehrfrciheit, zerbrachen unter den Hammerschlägen des genialsten Staatsmannes Europas die letzten Fesseln, die uns der Versailler Vertrag einst anferlegte. Der Führer hat uns durch seine weltgeschicht liche Tat wieder völlig frei gemacht. Er gab uns unsere Ehre wieder. Wir bieten nun, als gleichberechtigtes Volk unter den Nationen Europas, erneut unsere Hand zu einem wahr haften Frieden in der Erwartung, daß die Ver nunft die beteiligten Staatsmänner zwingen wird, in sie einzufchlagen. Wir fordern nichts mehr und nichts weniger als die gleichen Lebensrechte, die unsere Nachbarvölker eben falls für sich in Anspruch nehmen. Das Ringen des Führers um die Freiheit Deutschlands hat an jenem denkwürdigen 7. März den Schlußstein erhalten: Wir sind heute nach seinem dreijährigen Ringen um unsere Gleichberechtigung frei! In größter Dankbarkeit dafür stellt sich das deutsche Volk am 20. Mürz geschlossen hinter ihn. Ein Volk, ein Führer, ein Wille! bist. kin ölumengrust für die Iruppen im kkeinland Oze erste Ztnckt, /zr ck/e nae/r cker ezrtmz7z7az'z'szez7ezr ^ozre a>/e^er z/ezztseHe 7>zz^ezr ezzz- rüc/Oezz, v-ar /<Äzz. Oer/lläet u/ra! ckz'e LeFez'sterzzzzF errez'e/Nezz z/zrezz /O>/ze/zaz^t, als z/ze §oü/zOezr ckezr Oozzr /zass/ertezr. Ole KeizÄ/iez-zzzzF ü»Oe „z7zre" §<MzNezz zzrrtö/uzzrezr Fese/zmücät. f§c/zez7-/O7äerll.j Jetzt gütemäßige Verbesserung Hauptsch riftleitung Berlin 61 siorckstraße 71, Fernruf b, 4408 Berlin, Donnerstag, den 19. März 1936 53. Jahrgang Nummer 12 NutundDvden