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tosfcG und einige rote Rübcnstreifchcu. Empsehleuswcrt ist cs, den Salut einen halben Tag vor dein Gebrauch zu mischen, damit alles gut durchzieht, auch probe man die Schärfe des Essigs mit Wasser ab, denn die dazu kommenden Ingredienzien sind pikant. Vor dem Anrichten rühre man noch einmal gilt durch, die Sauce darf nicht überstehen, muß eingezogen sein und die Schüssel wird garniert mit Wurststreischcn, Eischcibchen, kleinen eingelegten Bohnen re. llm Essiggurken schnell eßbar zu machen, legt mau die kleinen Eornichongurken in frisches Wasser und bürstet sie dann ab. In dessen siedet man Salzwasser mit Essig, ganzem Pfeffer, ein paar Nägelein und einigen kleinen Zwiebeln in einer Email oder Messiug- psanne. Sobald die Gurken bereit sind, wirft mau sie in die sie dende Essigbrühe lind läßt die Flüssigkeit einmal answallen. Man stellt sic dann zngcdcckt für ein Viertelstüudcheu an den Nand des Herdes. Die Essigbrühe wird abgeschüttct zum Erkalten gestellt, aber ja nicht in der Messiugpsanne belassen. Die Gurken werden unter der laufenden Brunneuröhre schnell zum Erkalten gebracht und in Gläser eingelegt mit Beipackung von Estragonblättern wo möglich, oder Fenchefästen. Die erkaltete Essig-Salzwasserbrühe wird darüber geschüttet. Obenauf komme» Meerrcttichstückchen oder Senfkörner (in oder ohne Mullsäckchen): diese dienen auffallend gut zur Erhaltung. — Sie sind sofort eßbar. Damit Essig nicht in faulige Gärung übergeht, erhitzt man ihn und läßt ihn einige M nuten kochen. Er hält sich dann lange Zeit klar und unverändert. Farbige Kleidungsstücke waschen. Stoffe von sehr empfind licher Farbe, wie z. B. Kattune oder Battiste werden in mäßig warmem Wasser, dem man Essig zugiebt, gewaschen. Da der Essig die Eigenschaft besitzt, die Farben aufzufrischen und zu erhalten, so spülen wir die bunten Stoffe mehrmals in reinem, weichen Wasser mit Essig vermischt, nach. Höst- und Kartenöau, Wtummpflege. DaS Attssammeln des Fallobstes. Das frühzeitige Abfallen von Pflaumen, Aepfeln und Birnen wird meistenteils durch den Apsclwmler und den Pflaumcnwickler verursacht. Läßt man die abgefallenen Früchte längere Zeit unter den Bäumen auf dem Erd reich liegen, zo wandern die Larven der genannten Schädlinge in den Boden überwintern hier und richten im nächsten Jahr aufs neue auf den Obstbäumcn Schaden an. Dem beugt man am einfachsten vor, wenn inan alles Fallobst früh morgens täglich auf sammelt. Es kann dann immer noch lohnende Verwendung zum Einkochen u. s. w. finden. —r. Die Zeit der Ausfuhr der Gülle richtet sich nach dem Ver- gärungSgrave derselben, nach dem Stande der Kulturen lind nach der Witterung. Die Gülle soll, sofern sie auf bebautes Land be stimmt ist, stets in vergorenem Zustande ausgeführt werden, da sie sonst, besonders beim ersten Begießen, die Pflanzen empfindlich zu schädigen, ja bisweilen völlig zu Grunde zu richten vermag. Was den Entwicklungszustand der Pflanzen anbetrifft, in welchem sie ie- weilen nm besten wieder gegüllt werden, so lassen sich hierüber bo- greislicherweise kcine bestimmten Regeln aufstellen, der Landwirt muß es seinen Pfleglingen ansehen, wenn sie wieder Hunger oder Durst haben, also mit Nahrung und Wasser, die beide in der Gülle vorhanden sind, versorgt werden müssen. Hinsichtlich der Witterung ist zu beachten, daß sich die Gülle erfahrungsgemäß am wirksamsten erweist, wenn sie den Pflanzen an feuchtwarmen Tagen verabreicht wird. Bei zu nasser und anderseits zu trockener, ebenso bei zu kalter und anderseits bei zu heißer Witterung ist das Beschütten mit Gülle, weil mit zu viel Verlusten au Nährstoffen und zu großer Gefahr für die Pflanzen verbunden, möglichst zu unterlassen Frühgemüse im Frühjahr. Bis Ende ves Monats August kann man Weißkraut, Wirsing und Winterkopfsalat in milde Boden lage säen, wenn sie überwintern sollen. Um recht frühzeitig Blumen kohl zu haben, säe man denselben Ende August in guten, sandigen Boden, pikiere dann die Pflanzen auf k Centimeter Entfernung in ein Mistbeet oder auch in das freie Land, in welchem dieselben durch Bretterwände und Aufdecken von Läden eventuell Stroh bei starker Külte geschützt werden; bei gelinder Witterung lüftet mau; gießt man nach dem Pflanzen an, so ist während des Winters ein Gießen unnötig. Wenn die Pflanzen des Winterkopfsalates das dritte Blatt haben, werden sie an geschützten Stellen des Gartens in tiefe Furchen gepflanzt. Hat man Mistbeete, so pflanze man ihn in diese, gebe nn Oktober viel Luft und kann dann im Januar bereits Kopfsalat haben. Winterspinat säe man nicht zu dicht, da mit die Blätter den Winter über nicht faulen und man saftige und fleischige Blätter bekommt. Wintersalat. Für den Anbau als Wintersalat wählt man möglichst unempfindliche, widerstandsfähige Sorten, von denen als geeignetste brauner und gelber Wintersiwerball, Nansen oder Nord pol gelten. Für den Anbau des Wintersalates sät man entweder Ende August oder Anfang September ans und verpflanzt dann die jungen Setzlinge, oder irau säl gleich an Ort und Stelle. Die Pflanzen dürfen nicht zu groß in den Winter kommen, sollen sie nicht verderben, sie sollen aber auch beim Beginn der härteren Fröste in den Boven fest eingewurzelt sein. Aus diesen Gründen sät man in kälteren Gegenden früher, in wärmeren Gegenden später aus. Da die Entwicklung der Pflanzen aber auch von der Herbstwittcrung abhängig ist, mache man, will man den Salat ver pflanzen, im Zwischenräume von 14 Tagen zwei Aussaaten, und wühle dann die Pflanzen von dem Saatbette, auf welchem sie den zum Verpflanzen geeigneten Grad der Entwicklung zeigen. Kakteen gedeihen sehr schön, wenn man der Erde etwa '/c. ungelöschten Kalk beimischt. Anfangs hört man ihn beim Begießen ganz leicht zischen; das schadet den Kakteen nicht im mindesten, son dern ihr gesundes und kräftiges Aussehen bei regem Wachstum zeugt vom Gegenteil. Pflanzenkunde. Hahntnkämmc und Hirschschwämme. Diesen Pilzen fehlt der Hut; sie haben statt dessen ein hahnenkammartiges Gebilde oder, auch Neste, ähnlich dem Blumenkohl. Man findet sie im Spät sommer und Herbst in Laub- und Nadelwäldern. Der Stiel ist kurz, dick, fleischig. Die Farbe des Kammes ist eigelb (gelber Hahnenkamm) oder rötlich (roter Hahnenkamm). Das Fleisch ist gelb oder weiß. Zubereitung: Die Pilze werden gesäubert, gebrüht, Hahucnkamm. über einem gelinden Feuer mit einem Stück Butter erweicht und nachdem das ausgeschwitzte Wasser abgegoffen, mit Butter, Zwiebeln, Pfeffer u. s. w. aufs Feuer gesetzt, unter Umrühren mit Mebl be streut und mit Fleischbrühe begossen und sodann eine Stunve ge braten. Hierauf setzt man einige Eidotter hinzu. L. Der Pilz wird zerschnitten und mit Butter, Mehl, Salz, Pfeffer und Zitronen scheiben weich gekocht. praktischer Aatgeöer. Verfahren zum GlaSschucldcu. Man umwickelt das Glas in der beabsichtigten Trennungsrichtung mit einem in Terpentin getränkten Hanffaden. Letzterer wird ang-zündet und die heiße Glasstelle mit kaltem Wasser bespritzt. Das Glas springt dann bei Anwendung eines schwachen Druckes in der Richtung, welche der Faden gehabt hat, glatt durch. Kitte» bon Elfenbein. Man vermischt zwei Teile Hausen blase, vier Teile weiße Gelatine und 60 Teile destilliertes Wasser, indem man cs lauwarm quellen läßt und dann durch etwas stärkeres Erwärmen vollständig löst. Nachdem das Wasser auf etwa zehn Teile verdampft ist, fügt man V» Teil gepulverten Mastix, ein Teil 96 prozentigen Alkohol und Vs Teil Zinkoxyd hinzu, worauf der Kitt soalcich verwendet werden kann. Feucrschntzmittel. Folgende Mittel werden, um Holzteile gegen Feuer zu schützen, empfohlen: '/-> Teil schwefelsaures Ammo niak, "/» Teile Gips und 1 Teil Wasser; eine reich gesättige Lösung von 3 Teilen Alaun und 1 Teil Eisenvitriol und ferner eine Misch ung aus verdünnter Eisenvitriollösung und Töpferthon. Die Misch ungen sind leicht aufstreichbar und sollen sich bewährt haben. Druck von W. «ohihamm». Redaktion: vr, ». Biirlach in Stuttgart. Beria- von Le-lrr t Zeuaer Nacht, in Schandau.