Krohvnter» Märchen. Nach heute ganz anders z» Muthe, wie svnst. Trüb und schlver lag's ihm aus der Seele und er konnte sich dob nicht sagen, warum. Da er in dieser Stimmung an keine gedeihliche Arbeit denken konnte, begann er, einem Freunde in der Hauptstadt zu schreiben, nm durch diesen vielleicht etwas über seine Bilder zu erfahren, deren Schicksal sich bald entscheiden muhte. Wahrend er schrieb, trat ein kleines Bhoiographicvcrlag der Photogr. Union in München. dem Gemälde von lv. R. Leigh. mussten schwerwiegende, muhten sehr bittere sein. Ein tiefer Schatten hatte sich über das schöne Gesicht des jungen Künstlers gelegt, als er sicht den Brief weglegte und nach der Zeitung griff. Mit zitternder Hand hielt er das Blatt und las. Auch hier nur wenige Worte, aber ebenso bitter, wie jene im Briefe seiner Berlvbten. Tiefensee sank auf einen Stnhl nieder und stichle das — Am nächsten Morgen hingen graue Wolken am Himmel; kalt und neblig lag'S über der gestern noch so herrlichen Landschaft; mitten im Sommer sing cs zu herbsten an. Tiefensee sah von dem Stübchen ans, das er sich als Atelier cingericbtct Halle, hinaus in die unfreundliche Welt. Es war ihm Mädchen zn ihm ins Zimmer und sagte, Fräulein Marie lasse schbn grühen und Herr Tiefensee möge das lesen. Dabei überreichte das Kind dem Künstler ein Zeitnngsblatt, in dem ein Briefchen lag. Hastig öffnete Tiefensee das lichtere und las. Es waren nur wenige Worte, oie in dem Briefe standen. Aber diese wenigen Worte