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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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4 u,.ir. 20. 1--1 6artenbauwirtlchaK vereinigt mit Deutscher krwerbsgartenbau 8 folg beigesteuert. Durch eingehende konnte der Nachweis erbracht werden, daß demEr Jährlicher Ertrag je Buschbaum (kx) im ler mit namhaften zwischen den Typen IX und V bei Landsberger zum Ausdruck. Die auf Typ lX veredelten Bäume brach- 1980 mm 1038 mm ums 1986 1637 86,— 46,5 12«,5 13,5 163,5 37,76 126,25 «6,6 13,— 14«,- 74,- 18,- 166,5 11»,6 7,- 237,5 18,— 4g,— 2»,5 14,75 57,- 25,5 44,25 51,75 «6,5 12,75 83,— »6,25 28,25 «8,5 46,25 5,— 85,— 18,— 5,— 24,5 26,— 15,75 84,- 93,— 252,5 8»,— «2,— 102,5 216,5 8»,— 845,— Versuche , . . , „ durch sie allein die Erträge um fast 47,- 82,25 66,5 15,5 76,5 34,— 72,5 84,25 18,- 51,25 46,5 23,— 48,5 88,5 12,25 72,— 14,25 87,- 68,- 13,- 47,- 15,5 27,- 28,5 88,— 86,75 28,— 82,— 58,5 «7,75 23,5 5,— 68,5 22,- 17,5 48,5 85,— 20,— 186,75 Mittel 1880-87 88,2 Pflaumensämlinge, Apfel» und Birnensämlinge, Vogelkirschen-Klone, Sauerkirschensämlinge und Quittentypen. Es besteht somit auch bei zahlreichen Sämlingen die Anlage, an Wurzelstücken Sproß- und Wurzelaugen zu entwickeln. men wesentlich vollkommener als bei den auf Typ V stehenden. Die Ertragsschwankungen sind bei ersteren geringer. Daß sie wesentlich früh, ' ' Erträgen einsetzten, wurde schon erwähnt. Sie sind zum größten Teil noch in guter Entwicklung, so daß sie schätzungsweise ein Alter von 3ü Jahren er reichen werden. Am stärksten kam der Unterschied 3. Auch die Bewurzelung der Jungpflanzen ist zwischen den verschiedenen Obstarten und inner halb der gleichen Art recht unterschiedlich. Sie ist bei Steinobst im allgemeinen bester als bet Kernobst. Bei Steinobst ist Vogel- und Sauerkische vor Pflaume, bei Kernobst ist Quitte vor Birne und Apfel führend. Ein Teil der Wurzeln ist so stark daß sie wieder als Schnittlinge verwendet werden können. 4. Während Vogelkirschenklone am Jnngtrieb vielfach zahlreiche sproßbürtige Wurzeln bilden, ist die Eigenbewurzelung bei Äpfel und Quitte nur wenig befriedigend und bei den übrigen Unter lagenformen unbedeutend. 5. Nur Vogelkirsche bildet je Steckling mehrere kräftige Triebe mit starker Bewurzelung aus, die, voneinander getrennt, eine kräftige Weiter entwicklung zeigen. Bei anderen Unterlagen gruppen war bei der geringen Eiqenbewurzelung der Triebe eine solche Trennung nicht möglich. 6. Bei der Entnahme von Unterlagenwurzeln von veredelten Bäumen ist ein deutlicher Einfluß der Edelsorte auf die Entwicklung der Wurzel stecklinge zu beobachten. 7. Stärkere Wur-elstücke von 5 bis 15 mm Durch messer entwickeln sich bester im Treibbeet als schwächere von 3 bis 5 mm. 8. Das Tauchen der Wurzelstccklinge in Lehmbrei oder Uspulun-Lehm''rei ist zwecklos, ja häufig nachteilig. 9. Das Bewurzelungsiubstrat hat im Treibbeet keinen deutlichen Einfluß auf den Grad der Be wurzelung. 10. Es ist zweckmäßig, die Schnittlänge nicht scbräg, sondern senkrecht zu stecken. II. Die Wurzelbildung ist während des An treibens im Gewächshaus aeringer als bei den Stecklingen im warmen Kasten. 12. Die beste Trieb- und Wurzelbildung wird beim Stecken im warmen Kasten ohne Vortreiben erreicht. Bei ähnlich ungünstigen Standortsver hältnissen wie in Halle ist das Ausvilanzen von angetriebenen Wurzelstecklingen mit ihrem empfind lichen Wurzelwerk wenig erfolgversprechend." Obwohl die Versuche noch nicht zu einer Me thode der Wurzelstecklingsvermehrung geführt haben, die in der Praxis an gewendet werden könnte, verdienen die Ergebnisse auch von praktischer Seite aus Beachtung, da immerhin die Möglichkeit gegeben ist. daß auf Grund weiterer Versuche im Lauf der Hcit für die eine oder andere bisher nur schwer oder unbefriedigend zu ver mehrende Unterlage sich ein brauchbares Verfahren entwickeln läßt. Or. ckc lisus, Bad Köstritz. ten stets schöngefärbte, wohlschmeckende Früchts, während die Früchte von Typ V klein, unansehnlich und sehr sauer waren. Sie färbten sich auch aus dem Lager nicht vollkommen. Auf Typ IX hatten die Bäume unter Mehltau nicht zu leiden, aus Typ V wurden sie davon aber sehr stark befallen, litten auf dieser Unterlage auch stärker unter Krebs. Die Entwicklung der auf Typ V stehenden Bäume ist im Durchschnitt einheitlicher als die der Bäume auf Typ IX. Abgesehen vom Aufbauschnitt wurden sie in der Folge nur ausgelichtet, aber teilweise nach Bedarf verjüngt. Die auf Typ IX stehenden Mittel von 6 Bäumen je Sorte von 1913/37. oben, wüsten vor allem die Jungpflanzcn von Apfel (mit Ausnahme von IX) und Birne noch ein zweites Jahr aufgepflanzt werden, um Veredlungs stärke zu erreichen. HauptichrtkNetter Hör ft H a o g e n, bei bei Wehr- macht: in «ertreiung Irmgard G e n l b e, Berlin SW. 61. oaupNchrNileitung: Berün-lLharloUenbura 4. Schlllterstrabe 88-8», lel. M 42 08: «Njeigenieiter n r i v PO 1 l^derN Anzeigenannahme Mr .Deutscher Erwerbsgarienhau' Hranktur, zOderi itder- strabe 21: «erlag: Gärtnerische Berlagc-gelellschaU Tr Waller «ana siommandl,gesell,chas,, Berlin SW 68 goch^ M^»nr W a l . e - « a n g. Berlin D r n 8 °0M l. August ,987 glllttg. Druck. Tr°w^,ch^^°^. Frankfurt tLderj 2. Die Triebgualität der Jungpflanzen ist bei den einzelnen Unterlaqenformen sehr ver schieden. Während bei Pflaumentyven, Bogel kirsche, Sauerkirsche und Quitte ein gut Teil der anfallenden Pflanzen am Ende der ersten Vege tationsperiode Vcredlungsstärke erreicht haben, Muirsistsckllogs cisn sntsprscksn? Neuartige Unterlagenvermehrung ein auf Typ IX veredelter Buschbaum der 3 ge- nannten Sorten im Mittel 31,6 ÜA — 19 750 leg je lia und Jahr, ein aus Typ V veredelter Baum dagegen 72,5 lc^ - 18 125 I<8 je du und Jahr bei einem Bestand von 625 bzw. 250 Bäumen. Jetzt gleichen sich also die Erträge schon mehr aus, ob wohl die auf Typ IX veredelten Bäume immer noch überlegen sind. Zu beachten ist aber, daß die auf Typ V stehenden Bäume infolge ihres weiteren Standes längere Zeit Unterkulturen zulasten. Ferner ist damit zu rechnen, daß sic die auf Typ IX ver edelten Bäume im Ertrag stark überholen werden, Der Obstlehrgarten der Landesbauernschaft Würt temberg in Ulm a. d. D. wurde im Frühjahr 1913 im Auftrag der damaligen Zentralstelle für die Landwirtschaft durch Landwirtschaftsrat Winkel mann angelegt. Er liegt au einem Hang nach Süd osten in 520 m Höhenlage. Das Klima ist recht rauh, die mittlere Jahrestemperatur beträgt -l- 8,1 Grad O und die jährliche Niederschlagsmenge 702 mm. Durch häufige und starke Nebelbildung ist das Kleinklima sehr luftfeucht, so daß die Schorf krankheit besonders stark auftritt. Der Boden ist tiefgründig und steinfrei; er kann als recht schwer bezeichnet werden. lieber tertiärem Süßwasterkalk (Rugulofekalk) mit aufgelagerten Landschnecken kalken liegt diluvialer Lößlehm. Als Ba um form wurde für die Anlage der Buschbaum gewählt; außerdem kam ein kleiner Teil Spindelpyramiden und Spaliere zur An pflanzung. Die Buschbäume sind abwechselnd je eine Reihe auf Malus OlVI IX (Gelber Metzer Paradies) und eine Reihe auf Malus LlA V (Oou- cin umöliore) veredelt. Die Birnbüsche, Spin deln und Spaliere haben zum größten Teil die Quitte als Unterlage. Die Pflanzentfernung betrug bei den Buschbäumen 4X4 m. An Hauptsorten wurden Böskoop, Blenheim, Landsberger, Gelber Edelapfel und Ribston Pepping angepflanzt, die je zur Hälfte auf Malus OiA V (Ooucin umeliorä) und IX (Gelber Metzer Para dies) veredelt sind, ferner Goldparmäne, Zuccal» maglio, Riesenboiken und Später Transparent, letztere vier Sorten nur auf Malus kiiA V veredelt. Hier war somit Gelegenheit, das Verhalten der Sorten auf zwei Unterlagen zu beobachten. Von genannten Sorten befriedigten Ribston Pepping, Landsberger und Goldparmäne, auf Typ V ver edelt, nicht; sie wurden daher umgepfropft. Von Birnen sind die Hauptsorten Herzogin Elsa und Pastorenbirne, beide auf Quitte, und Köstliche aus Charneu auf Sämling. Charneu mußte mit Williams Christ und Drouard umgepfropft werden, weil sie sehr stark unter Schorf litt und selbst durch häufige Spritzung nicht ganz schorffrei gehalten werden konnte. Die Pflanzweite von 4X4 m erwies sich bei den auf Typ IX veredelten Bäumen als aus reichend, bei den auf Quitte veredelten Bäumen als einigermaßen genügend, bei den auf Typ V veredelten Bäumen dagegen als nicht ausreichend. Diese entwickelten sich sehr kräftig, ft> daß bei den meisten Sorten 1928 jeder zweite Baum entfernt werden mußte. Sie benötigen einen Raum von etwa 40 qm (Pflanzweite 7X6 m). 1913 waren die 60 Ar mit 300 Buschbäumen, 32 Spindelpyramiden und 90 lfd. m Spalieren bepflanzt. Durch die vor- geNommenen Lichtungen ging der Bestand an Busch bäumen auf 222 zurück. Jährliche Erträge des Lehrgartens (kx, umgerechnet aus 1 Hektar) Bei der Nnterlagenvermehrung kommt es auf Maffenvermehrung in möglichst kurzer Zeit an, d. h. die Pflanzen müssen im zweiten Jahr Ver edlungsstärke erreicht haben. Die Äbrißvermehrung im Mutterbeet führt nicht immer zu einem ausreichenden Erfolg. Es gibt oft zu wenig Jungpflanzcn. Da beim Aufputzen der Unterlagen und beim Roden der verkaufsfähigen Bäume ein großer Teil Wurzeln als Abfall weqgeworfen wird, liegt die Frage nahe, ob diese Wurzelstücke nicht zur Ver- mehrung verwendet werden können. Wurzelsteck lingsvermehrung wird z. B. bei Brombeeren all gemein angewendet, und in England wird die Pflaumcnunterlage Common Mussel, in Südafrika die Apfelunterlage Northern Spy durch Wurzcl- stecklinge vermehrt. Daher findet man die ersten Versuche, diese Vermehrungsart weiter auszu dehnen. in England und Amerika. In Deutschland wurden erst in den letzten Jahren derartige Ver suche ausgenommen. Nach den ausländischen Ver suchsergebnissen müssen derartige Versuche als aus sichtsreich angesehen werden. Die Frage war nur, welches Verfahren das erfolgreichste und sicherste sei, und welche Unterlagen auf diese Weise ver mehrt werden können. Bei der Auspflanzung der bekannten Unterlagen versuche des Institutes für Pflanzenbau und Pslan- zenzüchtung der Universität Halle*) in den Jahren 1936 und 1937 bot sich eine günstige Gelegenheit, größere Mengen von Wurzelstecklingen von ver schiedenen Unterlagen zu gewinnen. Die Versuche wurden folgendermaßen angelegt: Beim Roden der Bäume in der Baumschule im Oktober und November wurden Wurzeln abge- schnittcn, in 10 cm lange Stecklinge geschnitten und in drei Stärken sortiert: 3—5. 5—-8 und 8 bis 15 cm Durchmesser, gebündelt und srostfrei in feuch tem Sand überwintert. Eine Versuchsreihe wurde im März ohne Vorbehandlung in warme Kästen gesteckt (10—20° O, Erde/Sand-Mischung 3:1). Eine andere Versuchsreihe wurde in Handkästen im Gewächshaus bei 20—25° L unter Stellagen (Sand/Torfmull) vorgetrieben. Ein Teil wurde Ende März auf kalten Kästen bzw. in einem Haus abgehärtet, ein anderer Teil Ende April ins Frei land ausgepflanzt. Eine Reihe wurde auch in Lehmbrei und eine andere in Lehmbrei mit 0,25 Uspnlun-Zusatz gebracht. Geprüft wurde: Die Anzahl der gebildeten Jungpflanzcn, die Länge und Stärke der Neutriebe und die Bewurze lung des Wurzelstockes sowie die Bewurzelung des Jungtriebes. Anzahl, Lä"^e und Stärke der neuen Wurzeln, die Wirkung verschiedener Vorbehand lung auf die Entwicklung der Stecklingspflanzen und die f^rage, ob von den neuen Stecklingspflanzen Wurzelstücke für die weitere Vermehrung gewonnen werden können. Die Ergebnisse der Versuchs seien im Wortlaut der Zusammenfassung Hilkenbäumers wiedergegeben: „1. Der Prozentsatz der aus Wurzclstücken sich entwickelnden Pflanzen ist sowohl zwischen den verschiedenen Obstarten wie inner halb der Typ- bzw. Sämlingsunterlagen einer Obstart sehr unterschiedlich. Die besten Ergebnisse werden im allgemeinen bei Apfeltypen er reicht. Es folgen Typunterlagen von Pflaume, *> Hilkenbüumer: DI« B-rmehrung von Obstunterlagen durch WurzelsteUltnge. - ForfchungSdienst Band 18, Heft 5 — Dezember 1846. 8,6 82,S 24,1 14,— 71,5 22,2 22,8 Bäume mußten nach gleicher Behandlung schon früher verjüngt werden. Abgesehen vom Gelben Edelapfel, bei dem ein jährlicher Nückschnitt nicht zweckmäßig, ist, wurden sie nach dem Verjüngen einem jährlichen mäßigen Rückschnitt unterworfen, damit sie im Wachsen bleiben. Die auf Quitte ver edelten Birnen mußten ebenfalls schon 1931 ver jüngt werden und werden seit dieser Zeit regel mäßig geschnitten. Außer den genannten Hauptsorten können weiter hin als gute Träger genannt werden: auf Typ V veredelt Ontario, Dr. Oldenburg, Später Transparent, Weißer Klar, Keswicker, Deans, Apfel aus Crvncels, Jonathan, Ruhm von Kirchwärdcr, Zuccalmaglio und auf Typ IX veredelt Schöner aus Nordhausen, Berlepsch und Gelber Bellefleur. Die Bodenbearbeitung erfolgt mit einer 5-?8-Bodenfräse und von Hand. Gedüngt wird alle 2 Jahre mit Stallmist und in jedem Jahr kräftig mit mineralischen (--- Handels-) Düngern. Hierbei dienen die Zahlen von Steglich als Anhaltspunkts. Angestrebt wurde eine Anreicherung des Bodens mit Kali und Phosphorsäure und eine gute Ver sorgung mit Kalk, um die kräftige Stickstossgabe gut zur Wirkung kommen zu lassen. Die Ausgaben für den Lehrgarten beliefen sich im 6jährigen Mittel 1924—1929 auf 1424 Mk. je da und Jahr und im 5jährigen Mittel 1930—1934 auf 2160 Mk. Hierin sind nicht inbegriffen die Aus gaben für Schnitt, Auslichten und Umpfropfen, da die e Arbeiten durch die Lehrgangsteilnehmer er leb gt wurden, ferner die Ausgaben für Bodenvcr- zin ung und fachmännische Leitung. Den Ausgaben standen aber auch recht be friedigende Einnahmen gegenüber. Sie beliefen sich im Mittel der Jahre 1924—1929 auf 3090 Mk. und im Mittel der Jahre 1930—1934 auf 3985 Mk. je da und Jahr. Infolge Vergrößerung des Lehrgartens lasten sich für die'folgenden Jahre Ausgaben und Einnahmen schwer feststellen, da nicht getrennt Buch geführt werden konnte, doch ist zu bemerken, daß die Reineinnahmen noch im Steigen begriffen sind. Mithin lieferte der Lehr- garten den Beweis, daß intensiver Obstbau auch in klimatisch nicht be günstigter Gegend lohnend sein kann. Zusammenfastend lassen sich folgende Feststellun gen treffen: 1. Der Obstbau liefert hohe Roh- und Rein erträge, sofern er intensiv betrieben wird. 2. Die intensive Kultur ist am wirtschaftlichsten. 3. Es lassen sich alljährlich gute Ernten erzielen. 4. Alle Pflegearbeiten lohnen sich nicht, wenn die Winter-, Vor- und Nachblütenspritzungen fehlen. 5. Sobald die Bäume heraNgewachscn sind, ist die Einträglichkeit auch ohneÜnterkultur ge geben. 6. Die auf Typ IX veredelten Bäume lieferten bisher, auf die Flächeneinheit berechnet, die höch sten Erträge und schönsten Früchte, verlangen aber beste Böden und allerbeste Pflege. 7. Die auf Typ V veredelten Bäume ließen sehr lange mit dem Ertrag auf sich warten. Sie befrie digen aber jetzt und werden in Zukunft die auf Typ IX veredelten Bäume, auf die Flächen berech net, im Ertrag übertreffen. Sie tragen nicht ganz so regelmäßig wie die auf Typ IX stehenden Bäume. 8. Trotz des rauhen Klimas und schweren Bo dens gedeihen und tragen die auf Quitte veredel ten Birnen durchweg gut. Stellenweise leiden sie allerdings unter Gelbsucht. Die Birnen trugen zur Regelmäßigkeit der Erträge wesentlich bei. 9. Die Spaliere haben sehr recht und regelmäßig getragen, obwohl sie dem klassischen kurzen Frucht holzschnitt unterworfen wurden. Richtige Sorten wahl, brauchbare Unterlagen, der Sorte und der Form angepaßt, und geeignete Baumformen sind hier die Grundlagen für gute Ergebnisse. Aus Nr. 8/1940 der Zeitschrift „Der Obstbau". 100 Prozent gesteigert werden kön nen, ganz abgesehen von der dadurch erzielten wesentlichen Güteverbesserung. Die -Zahl der Spritzungen wurde deshalb ständig vermehrt, und jetzt werden jährlich 1 Winterspritzung, 1—2 Vor blütenspritzungen, 3 Nachblütenjpritzungen und 1 Spätschorfspritzung durchgeführt. Seit 1928 kam für die Nachblütenspritzung Schwefelkalkbrühe zur Verwendung, da die kupferhaltigen Mittel stets stärkere Verbrennungen verursachten. Die Birnen halfen wesentlich die Erträge ausgeglichener zu gestalten. Sie traten oft in die Lücke, wenn die Apfelernte einmal geringer ausfiel, obwohl sie auch einigemal versagten. Für einen Erwerbsobstbauer dürfte es daher zweckmäßig sein, auch einen Anteil Birnen anzupflanzen, falls Boden und Lage für sie günstig sind. Im Mittel der ersten 25 Jahre lieferte 1 Ar Birnen jährlich 78,7 kx, ein Ar Aepfel dagegen 73,3 kx, mithin rd. 7 v. H. weniger. Die Birnenspalierwand, die dem klassischen Früchtholzschnitt unterworfen ist, hat an diesem für die Birnen günstigen Ergebnis einen erheblichen Anteil. Sie brachte reiche und regel mäßige Erträge und machte sich bezahlt. Von den Hauptapfelsorten erwiesen sich als die besten Träger auf Typ IX vor allem Lands berger, dann Boskoop und Blqnheim und hernach Ribston Pepping, während Gelber Edelapfel an letzter Stelle steht. Auf Typ V steht Riesenboiken weitaus an der Spitze, dann folgen Gelber Edel und Blenheim, während Boskoop sich auf dieser Unterlage als der schlechteste Träger erwies. Inter essant ist ein Vergleich zwischen den Sorten Bos koop, Blenheim und Gelber Edel, die auf beiden genannten Unterlagen angepflanzt sind. Von diesen 3 Sorten lieferte im Mittel der 25 Jahre 1913—37 ein auf Typ IX veredelter Buschbaum jährlich 14 kx, ein auf Typ V veredelter dagegen 26,4 kq. Bei einer Pflanzweite von 4X4 m hat ein auf Typ IX veredelter Buschbaum 16 qm Wachsraum, so daß je Ku 625 Bäume Platz-finden. 625X14 geben einen jährlichen Ertrag von 8750 je Ku im Mittel der Jahre 1913—1937. Ein Buschbaum, auf Typ V veredelt, braucht einen Wachsraum von rund 40 qm, so daß ein Im mit 250 Bäumen bestanden wäre. Diese 250 Bäume lieferten im Mitte! der Jahre 1913—1937 einen jährlichen Ertrag von 250X26,4 kx — 6600 KZ, also wesentlich weniger als die auf Typ IX veredel ten Apfelbäume. In den Jahren 1930—1937 trug Die Erträge setzten nicht so früh ein, wie erwartet wurde. Sie begannen bei den auf Typ IX veredel ten Bäumen mit kleineren Erträgen schon im 3. Jahr nach der Pflanzung. Diese Bäume lieferten größere Erträge seit 1922, Landsberger und Bos koop schon von 1917 ab. Die auf Typ V veredelten Bäume ließen dagegen mit dem Ertrag sehr lange auf sich warten. Abgesehen von Riesenboiken und dem Jahr 1922 traten hier wesentliche Ertrüge erst von 1928 ab ein. Hagelschläge in den Jahren 1924, 1925, 1926 setzten ine Erträge in diesen Jahren herab und ein starker Hagelschlag von 1929 die Ernte von 1930. Im Mittel der ersten 9 Jahre wurden 7,7 äs je da und Jahr geerntet, in den folgenden 8 Jahren dagegen schon rd. 60 ckr, und vom 18.—25. Jahr die außerordentlich erhebliche Menge von 166 clr. Im Mittel der ersten 25 Jahre belief sich der Ertrag auf 75 ckr je Ku und Jahr. Als im Vollertrag befindlich kann man den Lehrgarten seit 1931 bezeichnen, und es wurde, abgesehen von 1933 mit geringerem Ertrag, seit diesem Jahr alljährlich eins sehr gute Ernte erzielt. Sie belief sich im Mittel der 9 Jahre Von 1931—1939 auf 18-1,9 ckr je im und Jahr. Dieses Mittel wurde sogar im besonders obst armen Jahr 1938 mit einer Ernte von 188,34 ckr überschritten. Eigentliche Mißernten waren mit Ausnahme von 1923 überhaupt nicht zu verzeichnen. Hier ist also der Beweis erbracht, daß es sehr wohl möglich ist, von Ausnahme fällen abgesehen, in jedem Jahr eine gute Ernte zu erreichen, und dieses Ergebnis wurde sogar unter nicht besonders günstigen obst baulichen Verhältnissen erzielt. Diese regelmäßigen Erträge sind das Ergebnis einer Planmäßigen, intensiven Bewirtschaftung der An lage. Sämtliche Pflegearbeiten — Bodenbearbei tung, Düngung, Schmit, Auslichten und Schäd lingsbekämpfung — werden sorgfältigst durch geführt. In besonderem Maße hat neben derDün - §ung die Schädlingsbekämpfung zu 25/äLriAS Litakruogsn im OüsUsürsartsn ru l/im Labsn bsivisssn: Regelmäßige Obsternten MS möglich Von Gartenbaurat Wenck, Ulm Mittel der ersten 25 Jahr« 15,K 27 1S,8 18,« lieferten doch in den letzten Jahren einzelne auf Typ V stehenden Buschbäume schon jährliche Erträge bis zu 400 kf;. Die Ausbildung und Färbung der Früchte ist bei den auf Typ IX veredelten Bäu Blenheim Boskoop Ge der Ede apsel rands» Herger auf Malus E M. ' IX. R-bston- «iienm- Pep 'tu.! Bolten Pastoren- Herzogin auf Ma us E. M IX auf Malus E M. V. auf MaiuS E. M. IX. auf Malus E. M. V. auf Malus E. M. IX. auf Malus E M. V. aus Malus E M. IX. auf Malus E. M. V. Hirne aus Oultte Elsa auf Ouitte 1»N>-1«15 — — — — — 161« — 6,25 — — — 2,5 — — — — 1917 — — «,— — — — 8,— 1,-*- — 1,- — 1918 — 4,5 — 0,5 — 10,— 6,5 «,— 2,— 1,- 1618 — —» 4,— — 1,5 —— 1l,5 — 22,5 2,5 1,5 1826 2,6 — 12,5 8,— 1,— —— 18,- 2,5 7,5 1,5 — 1921 — — 6,5 4,5 3,5 . — v,5 0,5 2,5 2,5 6,5 Mittel 1818-21 8,2 — 8,1 6,8 6,7 — 6,8 6,5 4,3 1,— 0,3 1922 11,75 7,— 40,25 22,— 6,— 10,5 86,5 18,5 18,5 23,— 22,5 1923 —- — 2,— 1/-— 1/— — 8,25 1,— 1,— «,- 8,5 11,24 1,75 1,5 18,5 8,5 3,5 — 15,— 4,5 18,- 25,— 18,— 11'25 4,— 6,25 l,5 7,— 6,25 — 6,75 15,5 25,5 20,5 21,75 11-26 S,5 7,— 1,5 »,- 8,5 17,25 8,75 11,5 2«,5 46,75 1827 11,25 2,5 7,25 5,25 11,— 5,— 7,75 18,— 109,— 8,— 2,— 11'28 46,- 82,5 22.5 87,25 17,5 46,25 67,25 17,— 108,— 14,75 28,75 1828 2>- 8,5 16,5 — 14,5 81,5 17,5 27,5 117,— 46,75 56,75 Mittel 1822/28 16,3 «,8 18,1 16,S 8,5 11,7 21,4 12,6 4«,8 20,S 23,S davon davon Gcsamternte «psel Birnen Bemerkungen 1SI« 150 188 12 1617 775 660 115 1S18 1 615 795 220 181« 1 250 930 820 102« 2 240 1«25 315 1S21 1492 815 577 Büttel 1813-21 768,1 505,0 178,2 1822 7 485 4 855 2 530 1823 775 460 815 1924 4 296 1795 2 495 Hagelschaden 1925 4 025 2560 1 52ö Hagelschaden 1926 6 685 2 825 4 010 Hagelschaden IS27 4 525 8 585 940 1828 10 580 8 435 2 145 182« «615 4 800 4 725 Hagelschaden Büttel 1822-2« 5 «81- 3 655,5 2 335,5 1930 52S0 4 865 825 1681 1» 785 12 545 7 240 1932 15 650 12 995 2 655 1638 8 200 4 435 4 765 1984 23 690 16 400 7 260 Hagelschaden 1985 15 745 16 240 5 565 1S36 19 410 10 000 9 416 1937 24 065 18 500 5 565 Mittel 1030-87 16 604,5 112S0 5 844,5 Mittel der ersten 25 Jahre 7 567,5 4 887,5 2 520 1988 18 885 10 565 8 270 163« 20 030 17 655 2 375 Hagelschaden
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