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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
1
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
1
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- Gartenbauwirtschaft
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Sorte: Z Jahre Durchschn.- Ertrag von Ertrag 10^ 1N31 1832 1988 1834 1935 6 Jahren je Baum je ka 1.Antonowka 19 972 648 787 7V6 803 1278 82 16800 kg L.Barowinka 10 «AI 705 602 «70 786 1084 7» 15850 kg ö. Moskauer Birne >0 L76 506 664 882 1158 482 42 8610 kg Wenn man das Fruchten des Obstgartens ganz allgemein betrachtet, so muß man feststelleu, daß in den letzten 16 Jahren Schwankungen zu »er« zeichnen waren. Während der letzten 12 Jahre gab es 1927 und 1929 Fehlernten, weil alle Frucht knospen erfroren waren. Seit 1930 stieg der Ertrag des Obstgartens ständig. Der geringste Ertrag war 1933 mit 55 clr je kg zu verzeichnen. Interessante Angaben über die Fragen des all jährlichen Fruchtens der Obstbäume finden wir des weiteren in der amerikanischen Litera tur. Im Staat Neuyork spielt die größte Rolle die Sorte Baldwin, die aber regelmäßig nur jedes zweite Jahr trägt, so daß die Jahre des Fruchtens dieser Sorte in Obstbauerkreisen geradezu „Baldwin- jahre" genannt werden. Das gleiche ist auch in Australien zu beobachten. . Man versuchte nun hier, dieses Problem auf folgende Art zu lösen: 1. Zwingen der Apfelbäume zu alljährlichem Tragen. 2. Herstellen des Gleichgewichtes zwischen tragen den und nichttragenden Bäumen im Obstgarten. 3. Herstellen eines Gleichgewichtes zwischen tra genden und nichttragenden Aesten am Baum. Zu 1. unternahmen Amerikaner schon vor rund 25 Jahren Versuche. E. C. Auchter begann da mit 1912—1916 bei den Sorten Baldwin, Ben Davis, Delicious, Dork Imperial, indem die Frucht ansätze vereinzelt wurden, und zwar zu zwei ver schiedenen Zeitpunkten: s) vor dem Junifall bis zur Entfcrung 7 bis 10 cm, d) nach dem Junifall bis zur Entfernung 15 bis 17 cm. Mit dem Vereinzeln begann man 1912, aber die Frühjahrsfröste 1913 verhinderten das Fruchten, und die Ergebnisse konnten nicht ausaewertet wer den. 1914 wurden Früchte bei Kork Imperial und Ben Davies vereinzelt. Der Erfolg war negativ, da die Bäume 1915 nicht trugen, sondern erst 1916. Das Vereinzeln der Früchte bei Baldwin und Park Imperial blieb somit 1915 erfolglos. Roberts wollte das alljährliche Fruchten durch reiche Stickstoffgaben im Ruhejahr er zielen; meistens blieb aber der Erfolg aus. Crow und Eidt machten ebenfalls Versuche mit der Stickstoffdüngung und kürzten außerdem im zeitigen Frühjahr des Ruhejahres die Acste in verschiedenen Teilen der Krone ein. Es sollen gute Erfolge an älteren Bäumen der Sorte Wealthy erzielt worden sein, aber dieselben Versuche an der Universität Cornell in Jthaca blieben erfolglos- WH. Chandler (?ruit Orowinx Uouxdkon- HMIin Lo. Ko8ton, S. 219—231) beschreibt ver schiedene Verfahren und kommt zu dem Schluß, daß die einzige Art zur Erzielung alljährlicher Ernten das Verwenden alljährlich tragender Sor ten sei. E. C. Auchter und H. B. Knapp (Orcdsrci snä small kruit culture dlevo Vorst 1929, S- 183) geben bekannt, daß in verschiedenen Versuchsstatio nen Versuche in dieser Richtung angestellt, jedoch noch keine verläßlichen Verfahren gefunden wurden. Im Bericht der Versuchsstation Summerland, Kanada, 1936, lesen wir, daß langjähriges Ver- einzgln des Fruchtansatzes bis auf "eine Entfernung von 9 Zoll (22,5 cm) einen höheren Vomhundertsatz alljährlich tragender Bäume ergab als bei dem Ausdünnen auf nur 6 Zoll (15,5 cm oder 3 Zoll (7,5 cm) Entfernung. An der Versuchsstation Tioply in Krym konnte man gute Erfolge durch den Schnitt fruchttragender Triebe und durch das Vereinzeln der Früchte auf dem ganzen Baum erzielen. Einige Sorten sollen auf diese Weise alljährlich tragen. Diese Angaben lösen jedoch noch In keinem Fall die Frage des alljährlichen Fruchtens restlos. M. B. Davis aus Kanada behauptet, daß ihm keine Beispiele bekannt wären, in denen Sorten, die die feste Neigung zum Tragen alle zwei Jahre haben, durch Vereinzeln zum alljährlichen Fruchten gezwungen worden wären. Zu 2. Wie schon gesagt, versuchte man daS Fruchten der Obstgärten dadurch zu normieren, daß man eiüe Anzahl der Bäume in eitlem Jahr, die restlichen Bäume im anderen Jahr tragen lassen wollte. Chandler glaubt, daß man dies durch das Entfernen der Blüten auf ganzen Bäumen erzielen könnte, gibt aber keine Beispiele an, in denen dies gelungen wäre. Dieses Verfahren wird nur in Japan bei Diospyros Kaki mit Erfolg angewendet. In „proceemnxs ok tde American Lociety kor Uorticultursl Science kor 1933" auf S. 22—25 und 1934 auf S. 208—212, finden wir Angaben, daß man zur Verhinderung des Fruchtansatzes mit verschiedenen chemischen Mitteln die Bäume knapp vor der Blütenentfaltung oder während der vollen Blüte spritzte. Es wurde 1 A> Kupfervitriol oder 3 A> Destillat von Teerölen (tsrä oil clestillate) ver wendet. Bei Kupfervitriol setzten die Bäume neue Knospen an, auch dann, wenn der Ansatz zu 95 vernichtet wurde ünd die Blätter gelitten hatten. 100yvig konnte der "nsatz mit 3A- Teeröldestillat vernichtet werden durch Anwendung knapp vor dem Aufbruch der Blütenknospen. Die Berichte machen aber keine Angaben über die nächstjährigen Ernten der behandelten Bäume. Zu 3. Hier will man das abwechselnde Fruchten einzelner Aeste auf demselben Baum erzielen. Dieses Verfahren würde also eine Verbindung der unter 1. und 2. genannten Maßnahmen darstellen. Diese Idee vertritt auch Chandler. In einem besonderen Aufsatz beschrieb ich sie schon als kurze Zusammenfassung der Bersuchserfolge aus der Obst- bauversuchsstation Sinoleka (s. „Gartenbauwirt schaft" Nr. 19/1940), weshalb sich das nochmalige Eingehen darauf an dieser Stelle erübrigt. X.j. ääsurer, Posen. ^usroi'OÜSQ^s Lmakmrrs Zükrt am si'vbsrstsn rum FSwünsObtso Dr/olxs Alljährlich fruchtende obstbäume? Die Steiger««,, der Regelmäßigkeit beS Fruchte«» ««ferer Obstbäume ist eine der wichtigste» Obltbau- srage«, die «och keineswegs ausreichend gelöst ist, trotzdem eS ter zielbcwußten und unermüdlichen Ar telt z. T. von Dr. Loewel, Jork, gelungen ist, lie für die Berßältniste im Alten Lande stark voran,»» treibe». Deshalb dürsten wette Kreise des AnbaneS die nachfolgenden Angaben über ruilische »nd ameri kanische Bemühungen nm di« Lösung dieser Frage Interessieren. Schristlettung. Es ist lehrreich, die Maßnahmen zu verfolgen, die die Obstanbauer aller Länder immer wieder ver sucht haben, um eine alljährliche Fruchtbarkeit der Obstbäume zu erzielen. So schrieb über dieses Thema z. B- der russische Forscher Kabluczko in Nr. 12/1935 der Zeitschrift „Plodoowoszcznoje chaziajstwo" eingehend und behauptet dort, daß die Meinung von der Notwendigkeit der Rastzeit bei den Obstbäumen und von der Verminderung des Fruchtens infolge des Alterns, überholt und nicht zutreffend ist. Nach Ansicht des Verfassers beweist dies der „Pomologische Obstgarten Lenins" in Moskau, der in den letzten 18 Jahren jährlich im Durchschnitt 109—120 cir Obst je Im gibt. Als beste Maßnahme zur Erzielung alljährlicher Ernten nennt er das Düngen. Der genannte Obstgarten liegt Im Bereich der Stadt Moskau und wurde 1880 angelegt. Haupt- forten sind: Antonowka, Borowinka, Weißer Klar apfel, Titowka, Suislepper, die in Entfernung 7X7 und 6,5X6,5 m als Niedsrstämme gepflanzt sind. Der Standort ist von Osten und Süden durch Gebäude, von Westen und Norden durch einen schmalen Waldstreifen geschützt, während außerdem noch als Windschutz innerhalb des Obstgar tens Nadel- und Laubgehölze gepflanzt wurden. Der Boden ist sandiger Lehm, dräniert. Vom Jahr der Anlage bis 1905 kümmerte man sich um den Obstgarten nicht weiter und erntete nur Heu. Seit 1917 wird der Boden offengehalten und im Herbst 12—16 cm tief geackert. Im Früh jahr wird 10 bis 12 cm tief geeggt und der Boden um die Stämme gegraben. Dann wird alle 10 bis 15 Tage geeggt und der Boden auf den Baumscheiben gelockert. Dies geschieht bis zur zweiten SammerhäZte, wenn die Stützen aufgestellt werden müssen. Von da an wird der Boden nicht mehr bearbeitet. Seit 1905 düngte man jedes 3. Jahr mit 900 ckr Stalldünger je da, mit dem noch etwas Superphos phat verabreicht wurde. Seit 1918 bis heute düngte man mit 400—500 cir Stalldünger je da. Außerdem werden jährlich je da 50 cir Fäkalien verabreicht. Mineraldünger werden alljährlich auf der ganzen Fläche im Frühjahr oder im Herbst gestreut, und zwar Sylvinit und Superphosphat je 50 kx je da (bis 1923 düngte man nur mit Phosphorsäure). Stickstossdüngung wird seit 1923 mit 60 dß je da gegeben. Wegen Naturdüngermangels verabreichte man 1930 auf einem Versuchsquartier (1 da) 220 KZ Stickstoffnahrung. Die Erfolge waren günstig, und deshalb wird seit 1933 stark mit Stickstoff gedüngt, und zwar allgemein je da 220 st^ Stickstoffnahruna. 1928 gab man daneben auf 12 da «och 410 cir Kalt. Der Ertrag stieg nach dieser Kalkgabe um 30 A>. v Das Ergebnis dieser Behandlung war durchaus befriedigend; denn die Bäume brachten 1935 nicht nur 450 ckr Obst je da, sondern zeigten außerdem reichlichen Knospenansatz für das nächste Jahr und guten Holzzuwachs. Uebersicht über die Erträge in kx von 1939 bis 1935; Osr ist am stärksten vertreten Der Obstbau Schweöens Bon Dozent Dr. F. Schulz, Berlin-Dahlem Ebenso wie der Obstbau In Dänemark*) hat auch die Obstkultur in Schweden in den letzten Jahrzehnten eine beachtliche Förderung erfahren. Da im Rahmen der allgemeinen schwedischen Land bauerbebung 1927 und 1937?) auch der Obstbau Berücksichtigung gefunden hat, ist die Möglichkeit gegeben, sich einen Uebcrblick über den Umfang und die Vorbereitung der Obstkultur in Schweden zu verschaffen. Diese obstbauliche Statistik berichtet über die Zahl der Obstbäume bzw. Obststräucher. Während im Jahre 1927 lediglich nach der Zahl der Bäume insgesamt der vier Hauptobstarten (Aepfel, Birnen, Pflaumen und Kirschen) unter schieden wovden ist, trennt die Erhebung 1937 noch zwischen den über fünf Jahre alten Bäumen der einzelnen Obstarten und den jüngeren Gehölzen aller Arten. Ferner sind 1937 erstmalig Johannis-, Stachelbeeren und ferner Himbeeren nach der Stückzahl erfaßt worden. Betrachtet man nun die Baumzahl für das ge samte schwedische Hoheitsgebiet, so erhält man folgende Uebersicht: Tabelle 1. Zahl der Obstbäume der vier Hauptobstarten in Schweden nach den Erhebungen 1927 und 1937. Obstart 1927 Stück o/o 1837 Stück °t° Obstbäume über 5 Jahr« Avtek .... Birne .... Pflaume . . . Kirsche . . . 4 217 886 1 280 813 807 885 1 831 495 56,6 17,8 12,2 13,8 I j 4 486 496 1228 624 1 671 642 s 1677 583 »7,6 15,6 18,6 13,7 7 447 488 198 7 858 655 166 Obstbäume unter 5 Jahren j 1584 526 9 458 175 Johannis- und Stachelbeeren Himbeeren . . 4 562 446 § 8 426 411 Stellt man die Ergebnisse der Erhebungen von 1927 und 1937 gegenüber, so wird man die be achtliche Ausweitung des Anbaues binnen einer Jahrzehntes erkennen können. Betrug sie doch immerhin innerhalb dieser Zeitspanne rund 30 Bet weitem am stärksten ist der Apfel im Anbau vertreten, der 57 aller Gehölze ausmacht. Für 1937 kann man hierfür kein völlig klare? Bild gewinnen, weil die unter fünf Jahre alten Bäume nicht nach den einzelnen Obstarten gegliedert sind. Jedoch kann man hier ruhig erklären, daß der Anteil der Aepfel in den Jungpflanzen eher zu- nls abgenommen hat. Neben dem Apfel sind die übrigen Obstarten nur von untergeordneter Be deutung. Die Verteilung der Obstbäume nach Obstarten charakterisiert Schweden also als ein Apfelland, wie dies auch für das nordische Nachbar land Dänemark kennzeichnend ist, wo nach der Erhebung von 1939 der Apfel sogar 61,5 59 deS Gesamtbestandes bei sich vereinigt. Um zu ermessen, was diese Obstbaumbestände für Schweden zu bedeuten haben, werden sie zweck mäßig mit der Zahl der Bevölkerung verglichen. Danach kommen auf den Kopf der Bevölkerung (1930: 6120 080) 1,5 Bäume. Diese Baumzahl je Einwohner erscheint bei der hohen in Schweden zu verzeichnenden Lebenshaltung verhältnismäßig gering. In Deutschland haben wir nach der Zäh lung 1938 entsprechend mit 2,6 Gehölzen und in dem benachbarten Dänemark sogar mit 3,1 zu rech nen. Hierbei ist zu bedenken, daß Schweden als ein langgestrecktes Land nahezu vom 55. Breiten grad in einem noch durchaus gemäßigten Klima über den Wendekreis hinaus bis zum 69. Grad in extreme Gebiete reicht. Dagegen liegt z. B- Dänemark bei fast ausschließlich maritim beein- flußtem Klima innerhalb einer eng begrenzten Zone zwischen 55. bis 58. Breitengrad. So ist denn das Klima der für die Verbreitung des Obstbaues in Schweden entscheidende Faktor. Eine tabellarische Zusammenstellung und kartenmäßige Bearbeitung der Obstbäume insgesamt und der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Beziehung zu einander nach größeren Verwaltungsbezirken (län) geordnet, zeigen dies In großen Zügen deutlich auf. Danach konzentriert sich der schwedische Obstbau vornehmlich in den Küstengebieten, und zwar in >> ff. Schulz, Der Obstbau Dänemark», „Gartenbau- Wirtschaft" Nr. 27/1949. »1 Jordbruksräkningen 1827 »Nb 1987 a» Statisttka Le», tralbpra», Stockholm 1988 und 1941. an der Schraffur zu zirken sind in den bei Westschweden, die Regierungsbezirke Göteborg, Hol land umfassend, und ferner in Südschweden, etwa die Regierungsbezirke Malmöhus, Kristianstadt und Blekinge einschließend. (In der Abbildung leicht Tabelle 2. Verteilung des Obstbaumbeftanbes in Schweden nach der Landbauerhebung 1937. an der Schraffur zu erkennen.) In diesen Be zirken sind in den beiden letzten Jahrzehnten grö ßere Erwerbskulturen entstanden, die hinsichtlich der Großzügigkeit der einzelnen Pflanzungen volle Beachtung verdienen. Hierbei herrscht als Baum- form beim Apfel der Busch auf starkwachsender Unterlage (Sämling, Doucin) vor. An der Ost küste tritt der Obstbau noch zum Teil im Regie. rungSbezirk Kalmar und auf der Insel Gotland hervor. Die bisher angeführten Gebiete gehören nach der Aufstellung der schwedischen pomologischen Vereinigung zur Obstbaumzone I, wo auch der eigentliche Erwerbsobstbau anzutreffen ist. Ent halten doch diese Landschaften, die nur rund 9A> deS schwedischen Reichsgebietes auSmachen, 40 59 des Obstbaumbestandes. In den übrigen Regionen verliert er, von Süden nach Norden abnehmend, an Bedeutung. In den Regierungsbezirken Stock holm Stadt und Land ist allerdings selbst auf dem 59./6O. Breitengrad, lediglich durch die Groß stadt Stockholm bedingt, ein stärkerer Anbau fest- zustellen. Westlich davon fällt der Regierungsbezirk Oerobro aus dem Rahmen der sonst zu beachtenden Tendenz heraus. Durch Gegenüberstellung einiger meteorologischer Stationen^) und der Obstbaum zahlen dieser Gebiete vermag nochmals besonder? die Bedeutung des Klimas für die Verbreitung deS Obstbauer in Schweden aufgezeigt zu werden. Ad. Nr. Regierungsbezirk (län. Obstbäume insgesamt landw, ge- nutzteFläche do Obstbäume je 196 do landw. ge- autzteFläche 1. 2. 3. 4. e. 6. 7. 8. 9. 16. 11. 12. 18. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 26. 21. 22. 23. 24. 25. Stockholm, Stadt . Stockholm, Land . Upsala Södermanland . . Ostergötland . . . Jönkoping.... Kronoberg .... Kalmar Gotland . . . . Blekinge . . . . Kriftianstad . . . Malmöhur . . . Holland .... Göteborg .... Mvsborg .... Skarabora . . . Värmland.... Hrebro Västmanlant . . Kopparborg . . . GSvleborg . . . Västernorrland . . Jämtland .... Bästerbotten . . . Norrbotten . . . 87 724 718 217 244 166 421 485 654 835 428 849 865 961 532 771 213 713 289 394 887 623 1916 991 453 882 429 586 546 556 685 194 885 943 454 586 255 945 191 799 186 953 51184 2 725 7 281 I 889 175 579 171 711 293 519 817 468 299 291 154 279 247 567 195 888 77 127 281 852 364 643 156 992 118 986 254 845 367 255 23 > 773 181 989 178 843 164 824 144 589 154 952 198 547 199 934 I 454,1 ' 142,1 267,1 266,3 265,9 286,6 215,2 291,8 368,4 297,1 278,9 289,1 874,0 214,9 189,8 166,5 251,9 148,5 116,7 128,7 83,2 2,6 8,7 9 458 175 I 4 759 918 Tabelle 3. Temperaturen und Obftbaumdichte in verschiedenen Gebieten Schwedens. Reg.-Bez Meteorologische Station XX Temperatur im längs Mittels») Mai t Obstbäume ineges 1937 je tOOIandm. Fläche Jabr Sept. Göteborg . Göteborg 16 7,4 14.2 874,0 Malmihu» Lund 38 7,2 18,» :78,0 Upsala . . Upsala 24 S.1 18,0 142,1 Kopparberg. ffalun 122 18,0 116,7 Fragt man nun nach den Versorgungsmöglich, leiten der schwedischen Bevölkerung mit Obst (Apfel, Birne, Pflaume, Kirsche) aus eigener Ernte, so muß man an Hand der schwedischen Außenhandelsstatistik erkennen, daß die Eigen« erzeugung bisher nicht den Bedarf deckt, aber doch die Einfuhr um das mehrfache überwiegt. N. Sonesson^), der die Obstbaumzahlen der Er- Hebung von 1937 als zu niedrig erklärt und rund 12,5 Millionen Obstbäume insgesamt mit 10 Mil- lionen tragfähigen Gehölzen in Schweden errechnet, hat in Anlehnung an die mehrjährigen Durch- »> Köppen und Geiger, Sandbuch der Klimatologie Bd. III Teil I Birkeland u. Föpu, Klima von Nordwest europa Berit« 1882. schnittSwerte der deutschen Obsternteermittlungen eine Schätzung der schwedischen Obsterzeugung vor genommen (siehe Tabelle 4). Wenn die Zahlen von Sonesson insbesondere unter Berücksichtigung der Durchschnittserträge nicht zu hoch gegriffen Verteilung ckes 0 bs/baumbeskanckes kn Scämecken nacä größeren Verma/tungrber/r^eu im /aäre kN? C^aü/ cker Obs/bäume insgesamt /e 7M im /auckm/rlscüaMc/r genuiner ^/äcüe) sind, dann zeigt sich die Obsteinfuhr gegenüber der Erzeugung in Schweden als gering. Macht sie doch beim Apfel als der wichtigsten Obstart nur 14 59 aus. Wir sehen also, daß der schwedische Obstbau zu einem hohen Anteil den Bedarf des Tabelle 4. Obstcrzcugung und Obfteinfuhr in Schweden. Obstart Erzeugung nach Sonesson «) Einsuhr nach der amtlich. Statistik 5) tragsähtge Obstbäume Ertrag je Baum st« Ertrag insgesamt m t Durchschn. der Jahre 1 Aps-l . . 8 800 000 19 104,500 1985/88 14.722 Birne. . 1 599 999 20 80.000 1985/38 7.159 Pflaume. 1 500 000 18 19.500 1986/8« 318 Kirschs 1 599 999 10 1SO00 1986/38 295 inländischen Konsums an Früchten der vier Haupt obstarten zu decken vermag. Alles in allem ist nochmals zu betonen, daß der schwedische Obstbau in einer starken Aufwärts bewegung begriffen ist, dem man unter Berück sichtigung der klimatischen Verhältnisse des Landes volle Anerkennung zollen muß. 9 N. Soneffo», Frukt och bär i vor hurhallning, Svcrige» Pomologiska Füremngs Arsskrift 1849. °) Sveriges ossicitllo Statistik Handel berättelse sdr 1985-1838. Obswaumholz nicht verfeuern! Die Winterbekämpfung der Schäd linge dient der Austilgung der Schädlingsbrut stätten, sie gehört zu den wichtigsten Vorbe dingungen für die Sicherung und Steigerung der Ernteerträge und ist deshalb mit der größten Sorgfalt durchzufüh ren. — Nach der Reichsverordnung vom 29. 10. 1937 sind die Eigentümer und Nutzungsberechtigten von Obstbäumen und «sträuchern verpflichtet, bis zum 1. März 1. abgestorbene, im Absterben begriffene, ferner solche Obstbäume und -sträucher, die von Krankhei ten und Schädlingen so stark befallen sind, daß Be kämpfungsmaßnahmen nicht mehr zweckmäßig er scheinen, zu beseitigen. Die abgestorbenen Baum stämme sind auf Grund der Anordnung des Beauf tragten für den Vierjahresplan über die Bewirt schaftung von Obstbaumholz nicht zu verbren nen, sondern dem Ortsbauernführer zu mel den, damit sie den Betrieben der Holzwirtschast zur weiteren Nutzung zugeführt werden können; 2. Obstbäume und -sträucher sachgemäß auszulich ten und von dürren, absterbenden Aesten, Misteln, Hexenbcsen, Moosen, Flechten und alter Borke zu säubern; 3. Fruchtmumien, Raupennester und Eigelege des Schwamm- und Ringelspinners zu entfernen und zu verbrennen; 4. Obstbäume mit übermäßig hohen Baumkronen, an denen die Durchführung dieser Maßnahme nicht mehr möglich ist, zu entfernen, wenn sie nicht mehr zu verjin gen sind. Die Leimringe find bis spätestens Mitte März abzunehmen und zu verbrennen. Da mit die an den Stämmen unterhalb der Leimringe abgelegten Frostspannereier unschädlich gemacht werden, sind diese Stammteile mit einer zehn prozentigen Obstbaumkarbolineumlösung zu be- streichen. Durch Säuberung der Obstbäume und sachgemäß ausgeführte Winterspritzung mit Obstbaumkarbo- lineum, das den Normen der Biologischen Reichs anstalt entspricht, oder mit anderen von der bio logischen Reichsanstalt anerkannten Winterspritzmit- tem werden Apfelblattsauger, Gespinst motte, Fro st spanne r, Zwetschenschild- laus und Kipschblütenmotte wirksam be kämpft.
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