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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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kendmr r. 38/49. Luthcrstr. :l G-Hle. . Brette .Ulrichs Il»v Hebe» Erschei- artenbau. Loewen", ,art 1939 aße. :r Bar^. Erscheinen bau versamm- I allen intern uazen. rgesehen: isbauern- >ie Siche- abtciluna Uhr: Er» : ber zu- ^r: Aus» rat Obst» 1 erl angst !hei- Ber nhat ngu. acht, mit? ngen tvon 3M »genial,« im Sotel sind die de Land- M SklkIkSS 5kinoe5 OartenbaNwirtlchak V»r Lrv»rdsgLrt»«r »sä VIu»«nd!llcker ln Vien ^ultltok« 2 elkn uz kür ä«s Kartenden lw Kelek,nädratanä unä bliltellunxsdlatt «ler llauptverelnlxnLz ä«r ä«ut,«k»n Sartenbanvirtsodakt kkirimcir ox»^i>icir-»vk8k« deutschen Gartmbaues ocu^8c«cir kirwcirv80^irrci>i8^u ^irtschaftszcüun§ des ventsoke Kar1end»»rel1u»8 kür Sen Lnckotenz»« »«uptsedrtNIelwng: verUu-cksrlotl-ndurz 4, Sadlüterstrnü- 38/39. r«n>ruk 914908. Verlag: kbrtuertavi»« Verlagagaseliackatt vr. Valter L»o, AK., »erlln 8V «8, Aoekatral« 39, Aerurut 17641«. UortaeNeoklronto: s-rltll 6703. Anrelgeuprela: 4« IN IN breite UlllliQ-terieil« 17 PL, r«t»n-eig-n iNill-pk-I» do PL 2ur reit Ist An-elg-nprelMat, Ur. 8 V. 1. Xnguat 1937 gültig. Xnselgeoannabinescblu»: vl-uatag trat». Auseigenannad»»«: pranbturt cO6-r), oa-rstr. Pernr. 2721. postsckeclric.: Perlin 82011. prlallungsort: pranlrtlirt (O). Lrsokeint vSekentllob. p-rugsgedübr, Au^ade A rnonatb Mil. L—, Xuagad« 8 lour lür dtltgliecker 6«, 8«lel>,n!tkr»t»n6-»j rtertelltikrl. UdL 0.7d auiktgl. po-tkestellg-kükr. üerlln, vonuerstsK, 87. bvdrusr 1811 Postverlsg8ort kranlcturt / Oüvr - ^nsgsdv v L8. ckskrzanz — Anin mer g ortfall i- Man wird hier im allgemeinen wohl zu entschuldigen — auf die Frage zurück: „Hi oder Gärtner?" Wer seinen Gärtnerberuf stunden ergeben. Diese ganze Arbeit wird schneller und besser von Ker „BASt." mit i nun en, ist ww .nick iändler liebt, ganzen Erntezeit frei. Diese Arbeitskraft kann nun produktiv eingesetzt werden und hat sehr mit dazu beigetragen, daß trotz des Mangels an Arbeitskräf ten die Erzeugung im Sudetenland erheblich g« steigert werden konnte, , , )er als dreigeschossig (Erdgeschoß, erster und zweiter Stock) bauen. Die Mietskaserne in ihrer sortimente werden nach den gegebenen Verhältnis sen, nach Boden- und Klimalage geordnet, listen- weise zusammengestellt, eine wesentliche Verein- - fachung zu erfahren haben. Hier rechtzeitig die not wendigen Schritte zu unternehmen, tut not, damit sich die Erzeugerbetriebe zeitig genug darauf ein stellen können und das notwendige Pflanzenmate rial zur Verfügung steht, wenn die Arbeiten begin nen. Die Ausarbeitung von Bepflanzungs plänen für Rahmenpflanzungen oder einfache Staudenbeete in mehreren Typenausfertigungen ist durchaus möglich, beschneidet in keiner Weise künst lerische Belange und erspart unendlich viel Klein arbeit. Auch das Vorgartenproblem taucht bei diesem Wohnungsbauprogramm erneut auf. Je nach der Lage zur Sonne können auch hier all gemeine Bepflanzungsvorschläge für Nord-, Süd-, Ost- oder Westvorgärten für die hauptsächlichsten Klima- und Bodeneinheiten aufgestellt werden. Keine bessere Gelegenheit bietet sich jemals wieder, um an guten Beispielen die Forderungen nach einheitlichen, zum Straßcnraum gehörigen Vor gärten durchzuführen. Ligenheime unv Kleinsiedlungen Das Wohnungsbauprogramm fördert aber auch den Bau von Eigenheimen und Klein siedlungen bei vorhandenem Eigenkapital. Die erwähnten Normungen und Vereinheitlichungen haben auch bei diesen Bauvorhaben Geltung. So weitgehend die Heimstättenämter hier schon ge arbeitet haben — wenn der Großeinsatz kommt, wird sich manches anders ansehen. Was im kleinen Geltung hatte, wird im großen nicht selten ein ganz anderes Gesicht aufweisen. Es gilt ja nicht nur, die Wohnungen und die dazugehörigen Gärten billiger zu bauen, sie müssen auch schneller fertig werden. Weitgehende Mechanisierung der Arbeiten ist dazu die Voraussetzung. Wie weit dies in der Garten ausführung möglich ist, ohne die Qualität der Arbeit zu beeinträchtigen, bleibt auch weiterhin zu prüfen. Sicher ist allerdings, daß im Gartenbau viele Arbeiten nicht mechanisiert werden können. Je kleiner das Grundstück, um so geringere Möglichkeiten bieten sich, Arbeiten ma- kann nicht Händler werden. Wir hören so gern von den hohen kulturellen Aufgaben unseres Berufes. Können diese Aufgaben erfüllt werden, wenn Händler darüber entscheiden, was an Blume, Strauch und Baum den Verbrauchern angeboten wird? Um eine kulturelle Aufgabe zu erfüll: doch noch etwa? mehr erforderlich, als nur den Handelswert einer Pflanze oder Blume be urteilen zu können. Es müssen Gärtner sein im besten Sinne des Wortes, die entscheidenden Einfluß aus di» Lenkung des Handels mu gärtnerischen Er- Letzter Zweck dieses gewaltigen Bauplanes ist eS, jedem deutschen Menschen ein besseres und glück licheres Leben zu bringen. Der Gartenbau und die Gartengestaltung sind stolz darauf, an dieser schönen Aufgabe Mitarbeiten zu dürfen. Mit Fortfall größerer wehrpolitischer Aufgaben nach dem Krieg wird der Arbeitseinsatz daher nicht geringer werden, dem unser Beruf als Ganzes gegenübergestellt sein wird. Viele weitgehende Probleme werden dadurch heute schon in den Mittelpunkt des Interesses ge rückt, von denen das Nachwuchsproblem da- wichtigste ist. Lcliiller. unserem Beruf ab. Würden wir ihm folgen, so blei ben wir nicht Gärtner, sondern werden Händler. Ich las in einem ungedruckt gebliebenen Aufsatz: „Wir müssen für unseren Beruf werben, indem wir den jungen Leuten klarmachen, welche Möglich keiten sich ihnen im Gärtnereiberus bieten." Das ist, wenn die Aufklärung richtig erfolgt, schon recht; wir sollten nicht — wie das ja früher manchmal geschehen ist — unseren Nachwuchs graulich machen. Es ist auch nicht erwünscht, zu oft davon zu reden, daß wir 14 und selbst 16 Stunden am Tag ge arbeitet haben, oder wie damals eine rechte „Gärt nergehilfenbude" nussah. Es ist wohl anerkennens wert, daß wir geleistet haben, was von uns gefor dert wurde, aber wir schlagen damit eine Seite in dem Buch von der Geschichte des deutschen Garten baus auf, die lein Ruhmesblatt ist. Die wirt - schastliche und soziale Lage unserer Mitarbeiter muß ständig weiter ver bessert werden, nicht weil wir glauben, im Wettlauf mit der Industrie gewinnen zu können, sondern aus innerem Verantwortungs gefühl. Daneben scheint mir jedoch wichtig, in die Herzen der mit allerlei Hoffnungen dem Beruf näher tretenden Jünglinge und Mädel recht bald die Freude an der Pflanze, an ihrem Werden und Wachsen zu säen. Sie müssen den Beruf lieben lernen, dann geben sie ihn nicht um eines geringen Verdienstunterschiedes willen auf. Wie man das macht? Ein Rezept gibt es dafür nicht, die wich tigste Voraussetzung dafür ist wohl, daß wir selber unseren Beruf lieben und nicht nur als Erwerbs quelle ansehen. Damit komme ich — die Abschweifung bitte ich Zeugnissen im großeuropäischcn Raum haben werden. Sie müssen natürlich kaufmännische Erfahrung und Befähigung haben und sich ihrer großen Ver antwortung gegenüber dem Beruf, dem sie dienen, bewußt sein. Die Zahl dieser Männer muß immer wieder aus dem Beruf heraus ergänzt wer den: wer sich nicht eignet, muß wieder zurücktreten. Nicht jeder soll Exporteur sein und nicht jeder braucht selber einzusühren, wenn die unter uns, die es tun, ihre Verantwortung kennen. Es braucht hier nicht geprüft zu werden, wie es auf vielen Gebieten im Gartenbau zu einer so großen Zahl von Klein- und Kleinstimporteuren kam, doch sei festgestellt, daß daraus nicht auf eine gesunde Entwicklung des gärt nerischen Einfuhrhandels geschlossen werden kann. O. k. liarl ^Veinkausen« Lin wsitsisr ösitrcrF rur Lrass okss Färtllsn'scksn 8sru/snclcdivucLsss Gärtner oöer Handler? Der Erlaß des Führers vom 15. November 1940 zur Vorbereitung des deutschen Wohnungsbaues Nach dem Krieg sieht drei Wohnformen vor: die Geschoßwohnung möglichst mit Balkon, das Eigen heim mit Gartenzulage und die Kleinsiedlung mit Wirtschaftsteil und Landzulage. Da vom zeitge mäßen Wohnen der Garten nicht mehr fortzudenken ist, steht es außer Frage, daß mit dem gewaltigen Wohnungsbauprogramm nicht nur der Bauwirt- schaft, sondern auch derGartenbauwirt- schaftumsangreicheAufgaben erwachsen werden. Wenn im ersten Jahr nach dem Krieg bereits 800 000 Wohnungen errichtet werden sollen, so ent fällt der größte Teil davon sicher auf die Geschoß- schinell durchzufübren. Daher muß hier die Ver einfachung besonders in der Vorbereitung erreicht werden. Baugewerbe ist Schlüsselgewerbe. Das Woh nungsbauprogramm wird den Gartenbau in einem Maß beeinflussen, wie das heute nur an deutungsweise übersehen werden kann. Erst wenn die genauen Ausführunasbestimmungen zu dem Führererlaß vom 15. November 1940 vorliegen, werden wir einen Ueberblick erhalten und fest stellen können, welche Vorbereitungen im einzelnen zu treffen sind. seinem Zweck entsprechend, am richtigen Platz liegt und seine gehörige Größe hat und soll darüber hin aus die Hofanlage, als Ganzes gesehen, einen schö nen, geschlossenen Eindruck erwecken, dann ist die Hinzunahme eines weiteren in die Gestaltung so einschneidenden Programmpunktes ausgeschlossen. Es gehört schon zur Erfüllung der dringenden Ge gebenheiten viel gestalterisches Können, wenn der Wohnhof keine „Kirmes", sondern eine schöne, ruhige Grünanlage werden soll. Es wird Aufgabe der Großplanung sein, schon bei den ersten UeberleguN- genderPlatzwahlfürdieneuenWohn- bauten in nächster Nähe der Wohnun gen genügend Dauerkleingärten städtebaulich festzulegen und auszu weisen. Artikel VIII des Führererlasses weist auf eine weitgehende Normung und Rationalisierung zur Verbilligung der Herstellungskosten der Wohnungen hin, die mit allen Mitteln erreicht werden müssen, „ohne daß dadurch die architektonische Gestaltung beeinträchtigt wird". Diese Forderung wird sinngemäß auch auf die Ausgestaltung der Wohnhöfe Anwen dung finden müssen. Wenn bei den Architekturen Türen und Fenster, Mauerstärken, Dachkonstruk tionen und Grundrisse der Einzelwohnungen weit gehende Normungen erfahren durch Aufstellung mehrerer Typen, so kann das auch die Herstellungs kosten der Gartenhöfe wesentlich herabdrücken, wenn hier sinngemäß verfahren wird. Die Gartengcstal- 1er der Heimstättenämter werden diese Aufgaben, nicht ohne engere Fühlungnahme mit dem Beruf, durchführen müssen. Die Entwicklung praktischer Wäschetrockenstangen, die Gestaltung der Müllplätze, die Ausarbeitung einfacher Sandkastenkonstruk tionen, die serienweise herstellbar sind, gehören hier her, vielleicht auch die Durchbildung einer wirklich hrauchbaren, einfachen und schönen Gartenbank. „Individualistische" und „geschmäcklerische" Gestal tung wird beidiesen Großaufgaben nicht am Platz sein. pflanze - erster Werkstost des Gartens Vor allem werden wir auch der Pflanze als dem ersten Werk st off des Gartens unser Angenmerk zuwenden müßen. Zumal die Gehölz ¬ schneller und besser von der „BASt." mit ihrem Außen- und Innendienst in täglich 2000 Arbeits stunden durchgeführt. Die Arbeitsersparnis beträgt daher täglich 42 OM Stunden. 5250 Arbeitskräfte werden durch die Arbeit der „BASt." während der England fehlen so ooo Landarbeiter Zu einer Debatte über das Problem der Arbeits kräfte in der englischen Landwirtschaft kam es jetzt im Oberhaus. Aus ihr würde die schwierige Lage der englischen Landwirtschaft offensichtlich, daß sie trotz der herrschenden Arbeitslosigkeit infolge der mangelnden Organisationsfähigkeit der britischen Wirtschaft nicht genügend Arbeiter zur Verfügung hat. Lord Addison erklärte, daß die Beschaffung von Arbeitskräften für die englische Landwirtschaft ein äußerst schwieriges Problem darstelle. Durch dis von der Regierung verlangte Bebauung weiter Flächen des englischen Bodens benötige man gegen wärtig bereits 80 OM Landarbeiter mehr, als tat sächlich vorhanden sind. Durch den falschen Ar beitseinsatz im bisherigen Verlauf des Krieges seien der Landwirtschaft allein rund 40 OM Landarbeiter verlorenaegangen. Er verlangte, daß gelernte landwirtschaftliche Arbeitskräfte der Landwirtschaft nicht mehr entzogen werden dürften; denn diese Ar beitskräfte seien viel schwerer als andere zu ersetzen- Wie es unter diesen Umständen der englischen Land wirtschaft möglich sein soll, aus dem jahrzehntelang vernachlässigten englischen Boden die Versorgung der Bevölkerung ans eigener Scholle zu verstärken, bleibt ein Rätsel, das weder Lord Addison noch andere Plutokraten werden lösen können. Seit einiger Zeit wird in den Kreisen der deut schen Gärtner eifrig die Frage erörtert, welche neuen Entwicklungsmöglichkeiten die Bildung eines großeuropäischcn Wirtschaftsraumes unserem Beruf bringen kann. Dabei ist der Vorschlag gemacht wor den, daß wir deutschen Gärtner die Lenkung des Handels mit gärtnerischen Erzeugnissen überneh men sollten. Meines Erachtens würden wir uns einer Berufung nicht gewachsen zeigen, wenn wir diese Aufgabe nicht mit aller Energie anpacken und meistern würden. Es geht dabei nicht allein um den Handelsverdienst, sondern mehr um die Durchdringung europäischer Länder mit Gartenkultur. Ich will diesen Gedanken zunächst nicht weiter verfolgen, sondern die in der Ueberschrift ange deutete, damit zusammenhängende Frage behan deln. Werden wir hierdurch vor die Wahl gestellt, Händler zu werden oder Gärtner zu bleiben? In Nr. 8 der „Gartenbauwirtschaft" wird unter der Ueberschrift „Sächsischer Brief" hierzu gesagt: „Die Entwicklung der deutschen Gärtnerei zurück zur Handelsgärtnerei darf nicht gefördert werden." Die ser Auffassung stimme ich uneingeschränkt zu und bin überzeugt, daß ich mich damit nicht in Wider spruch setze zu der Forderung, daß wir deutschen Gärtner die Lenkung des Handels mit gärtnerischen Erzeugnissen übernehmen müssen. Der typische deutsche Handelsgärtner so etwa aus der Zeit von vor dem Weltkrieg hätte das gar nicht vermocht; eher haben unsere Exportgärtnereien das Zeug dazu. Doch zunächst die Frage: Ist es überhaupt Nötig, uns so weit von unserem eigentlichen Aufgabenkreis als Gärtner zu entfernen? Sollten wir nicht den Handel dem Händler überlassen? Vielen von uns ist noch der Begriff „branchekundiger Kaufmann" geläufig. Sind das nicht die rechten Männer dafür? Es wird nicht jedem an der Wiege gesungen, was aus ihm im Leben wird; so gibt es auch Kaufleute, die als Gärtner begonnen, und Gärtner, die zuvor Kaufleute waren. Ich kenne einige hervorragende Gärtner, die zuerst Kaufleute waren; das Beacht liche dabei ist aber: sie wurden wirklicheGärt- ner, sie sattelten sozusagen innerlich um. Dank ihren doppelten Fähigkeiten sind sie vorwärtsgekom men; der Zustrom solcher Männer zu unserem Beruf kann uns nicht schaden, aber den „branche- lundigen Kaufmann" lehn« ich als Vorbild in 5250 Arbeitskräfte werden durch Einschaltung der „SÄSt" frei Die Bezirksabgabestelle für Obst und Gemüse im Sudetenland (BASt.) ist seit ihrer Gründung vor zwei Jahren für jeden Obst- und Gemüsebauer zu einem fcstumrissenen Begriff geworden. Die von der „BASt." 1940 erfaßten Mengen an Gemüse sind beinahe doppelt so hoch wie 1939. Diese starke Steigerung ist zum größten Teil darauf zurückzu führen, daß der Erzeuger nicht mehr wie früher während der Ernte die Hälfte seines ohnehin schon kurzen Arbeitstages darauf verwenden mußte, seine Erzeugnisse auf den benachbarten Märkten anzu- bielen, sondern jetzt den ganzen Arbeitstag seinen Feldern widmen kann. Vor der Errichtung der „BASt." hatte jeder Erzeuger den Absatz seiner Produkte selbst besorgt und darauf im Durchschnitt täglich mindestens zwei Stunden mehr als bei der gegenwärtigen Ablieferung verwenden müssen. Bei 20 OM Erzeugern, die in der Erntezeit an den Orts sammelstellen'der „BASt." ablieferten, ergeben sich also 40 OM Arbeitsstunden. Dazu kommen noch rund 1000 Verteiler, die täglich je vier Stunden zu tun hatten, so daß sich im ganzen 44 OM Arbeits- Mslcks vsrpüiMsn^sn ^u/Acrbsri erwackssn c!sn 6crrtSNFsstcrItsio? Woynungsprogramm und Gartenbau alten Form wird bestimmt nicht mehr aufersteyen. Die Baugruppen werden in weitläufigen Gevierten liegen, zwischen denen sich geräumige Hofanlagen einordnen. Diese Hosanlagen müßen vom Gartengestalter geplant und vom Gartenansführungsbetrieb erstellt werden. Das Aufgabengebiet ist diesen Berufsgrup pen nicht neu. Sie haben hier im Lauf der vergan genen Jahre schon reichlich Erfahrung sammeln können, die nun im großen nutzbar gemacht werden kann. Einheitliche Gartenhöse - keine fpielerstchen kletnstgärten Die Ausgestaltung dieser Hofanlagen zu Mchr- gejchlißbauten soll nach dem Grundsatz geschehen, MAn^Gewohner Anteil an dem Garten'grün des Hches zu verschaffen. Große Wohnungsgesellschaften neigen dazu, die Hosflächen in Kleinparzellen zur Eigengartennutzung auszuteilen, also eine Art Kleingartenanlage zwischen die Häuserblocks zu legen. Dieser Planungsgedanke ist falsch. Auch bei weitläufiger Bebauung sind die Hosflächen nicht groß genug, um jedem Mieter ein Stück Gar tenland zukommen zu laßen. In dem Bestreben aber, recht viele Einzelgärten zu schaffen, werden die Parzellen lächerlich klein. Mir sind von Archi tekten geplante Anlagen dieser Art bekannt, die Gärtchen von 50 qm Größe vorsahen. Zum Ueber- fluß waren die Parzellen noch mit Spiräen um pflanzt. Der Fachmann wird sich einen Begriff machen können, was aus einem solchen spielerischen „Gartengrundstück" herauszuholen ist! Gartenstücke unter 2M qm Größe sind, auch vom Volksganzen her gesehen, unwirtschaftlich. Der Ertrag steht in keinem volkswirtschaftlich vertret baren Verhältnis zum Aufwand, insbeson dere auch zum Samenverbrauch. Ausschlag gebend für die Aufteilung in Gartenland war den Wohnungsbaugesellschaften auch gar nicht so sehr der erzielte Ertrag, als vor allem die auf diese Weise einzusparenden Unterhaltungskosten ösfent» licher Grünanlagen. Es ist richtig, Nicht alle Bewohner der Geschoß- bauten sind Anwärter auf Kleingartenland. Selbst wenn in Einzelfällen die Nachfrage nach Kleingär ten innerhalb eines Hofes befriedigt werden könnte, wäre die Einordnung einer Kleingartenanlage zwi schen den Hauseinheiten nicht vertretbar. Es bleibt fcstzustellcn, daß es viele Volksgenossen gibt, die wohl gern einen Kleingarten hätten, die aber in folge besonderer beruflicher und familiärer Verhält nisse keinen bewirtschaften können. Diesen Menschen zu sagen, euer Gartenbedürfnis kann durch Ausblick vom Küchenfenster auf die Kleingartenkolonie unten im Hof gestillt werden, wäre Unrecht. Die Programmsetzung bei der Gestaltung eines Wohnhofes ist außerdem schon von Grund auf so vielseitig, daß nicht unbedingt notwendige Pro- arammpunkte, wie sie Kleingärten darstellen, die Gesamtgestaltung unerträglich belasten. Kinderspielplätze, Spielwiesen, Sandkästen gehören in die Sartenyöse Wenn über die gebauten Wohnüngen, wie von maßgebender Seite erklärt wird, nach politischen Gesichtspunkten verfügt wird, wenn vor allen Din gen die erbbiologisch wertvolle, also die kinder reiche Familie berücksichtigt wird, dann sind in den Hofanlagen zuallererst genügend große Kinder- spielplätze vorzusehen. Recht geräumige Spiel wiesen, Sandkästen und sonnig gelegene Plansch becken gehören hierher. Von diesen Änlagen durch geschickt geordnete Pflanzung abgegrenzt, sind Ruhe plätze für ältere Leute zu schassen. Staudenpflan zungen sind hier am Platz. Dabei dürfen aber die wohnungstechnischen Notwendigkeiten nicht ver gessen werden. Es wird nicht zu umgehen sein, daß die Mülleimer im Hof ihren Aufstellplatz finden müssen; denn die Unterbringung der Mülleimer im Kellergeschoß scheint mir weder Praktisch noch hygie nisch. Außerdem müssen Teppichklopfplätze und Wäschehängen vorgesehen werden. Will man diese zunächst dringend notwendigen Krogrammpunkte so zueinander ordnen, daß jeder,
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