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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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Der Anbau von Erdbeeren erfährt immer noch ruchtstände, die sich nach 1. Stra Möglichkeit weitgehend selbst tragen; wen Mehltau, 'heit (Wurzel- 2. Wider st andsfähigkeit ge« auf rund zusammen rund 2 400 000 5000000 500 000 8000 000 2600000 12900000 äs 62 62 La: äs Brennfleckenkrankheit, Bakterienkrankl, faule), Erdbeerblütenstecher und Erdbeermilbe; Sorten in jedem Fall der Früh- flanzung der Vorzug zu geben ist. n, und hier besonders „Deutsch-Evern", ht entmutigen Wiederaufbau suchs- und nitz fElbes) Wie immer, wenn der „Obstbauring Süd-Han- An Handelsdünger ist zu verabreichen je 14 nover" die Obstanbauer versammelt, waren sie auch Kalimagnesia (Patenkali) ..... ' zu der Generalversammlung dieses Verbandes am Kalkammonsalpeter oder 22. Januar in der Tierzuchthalle in Northeim schwefelsaures Ammoniak . . , , Thomasmehl oder Superphosphat , Kalk, alle drei bis vier Jahre . . . Besonders hob Philippi auch die fung der Schädlinge und Ich—2 1 1 —1,5 L/Lsrsicd vsrlau/snsr Obstkautas in IVortüsün Die Deöeutung Ses Leerenobswaus V/sicksn ^niorcisrunFsn soüsn Ls IVsurüLtunssn sntsprscdsn? vorSringkche Kragen um Erdbeeren Sorten auftauchten, von denen die meisten entweder für den Erwerbsanbau unbrauchbar waren oder überhaupt nichts Neues darstellten. Es wurde schon einmal in Nr. 33 der „Gartenbauwirtschaft" darauf hingewiesen, daß zukünftig nur NeuzüchtuNgen in den Handel kommen können, die durch die Prüfung des Sortenregisters gegangen sind und sich dort sowie in besonderen Leistungsprüfungen der zu ständigen Fachabteilung bewährt haben. Im folgenden soll näher ausgeführt werden, welche allgemeinen Zuchtziele bei der Erdbeere künftig beachtet werden sollten: auf rund Im Gau Wien 2600000 Im Reichs gau Ober- oonau 7 500 000 Im Reichs gau Nieder donau 10 300 000 eine zunehmende Aufwärtsentwicklung. Es ist zu erwarten, daß dem Beerenobst allgemein nach den Erfahrungen des letzten strengen Winters eine noch größere Bedeutung zukommen wird, da die Er tragssicherheit gegenüber dem Baumobst 1940 wie derum in besonderer Weise bewiesen wurde. Trotz der großen Bedeutung der Erdbeere für den Erwerbs- und Liebhaberanbau sind bis heute mehrere grundsätzliche Anbaufragen noch nicht einwandfrei geklärt. — Den Eewerbsanbauer in teressiert besonders die Frage, ob der Herb st - oder der Frühjahrspslanzung der Vor zug zu geben ist. Im allgemeinen ist die Ansicht verbreitet, daß es vorteilhafter sei, im Spätsommer zu pflanzen. Untersuchungen (besonders an der Staatlichen Ver- Forschungsanstalt für Gartenbau, Pill- „ haben ergeben, daß Neupflanzungen im Spätsommer bis zum 15. September vorgenommen sein sollen, da sonst das gute Anwachsen in Frage gestellt ist. Dagegen ließe sich einwenden, daß in Jahren mit frühzeitig eintretender kalter Witterung eine Mitte September erfolgte Pflanzung zu spät sein dürfte, während in Jahren mit langem, mil dem Spätherbst (1940) noch Ende September mit Insgesamt rund 20 400 000 5 500 000 25 900 000 Zu diesen Beständen wären noch das inzwischen hinzugekommene Gebiet von Südmähren (Kreise Nikolsbura, Znaim und Neubistritz zu Niederdonau, und die Kreise Krummau und Kaplitz zu Ober donau) mit rund 1500 000 Obstgehölzen, sowie das betreffenden Sorten handelt, sondern entweder um bereits als Nicht sortenechte Typen gesetzte Pflanzen oder um Sämlinge, die besonders bei älteren Pflan zungen häufig auftauchen. Da diese Sämlinge oft unfruchtbar sind, dafür aber eine große Wuchssreu- digkeit besitzen und viele Ausläufer entwickeln, ist es bei der Entnahme von Jungpflanzen nicht zu vermeiden, daß auch minderwertiges, nicht sorten echtes Pflanzgut genommen wird. Abschließend sollen kürz besondere Zuchtziele her ausgestellt werden. 1. Züchtung einer Wirtschaftssorte mit gleichmäßig mittelgroßen, rundlichen, dunklen und festen Früchten bei großer Fruchtbarkeit, die für Versand und Konservierung geeignet ist. Die Sorte müßte den Fruchttyp von „Jukunda", die Frucht- barkeit von „Oberschlesien" und die Fruchtfarbe von „Hansa", „Deutschland", „Johannes Müller" oder „Frau M- Schindler" besitzen. Der Kelch soll sich leicht von der Frucht lösen lassen, und die Frucht darf als Konserve nicht grau werden. 2. Züchtung einer frühen langlebigen, ertrag reichen und geschmacklich guten Marktsorte mit festfleischigen Früchten. Die Sorte sollte nach Mög lichkeit noch vor „Deutsch-Evern" reifen, um dis Einfuhr zurückzudrängen. 3. Züchtung einer Massensorte für den Markt, hinsichtlich Fruchtgröße und Ertrag wie „Oberschlefien", aber besser im Geschmack und noch festfleischiger. Die Fruchtstände sollen kräftig uns mehr aufrecht gestellt sein. Vekimann, Sortenregisterstelle Pillnitz. 6roüs DuttviclciunFSMÖAiicdksitsn sioss bscksutsncisn ^nbauAsbi'sts Der Obstbau im Donaulanö Anteil an Früchten l. Qualität auszeichnen. Nach Untersuchungen im Sortenregister bringt eine Jung pflanze von „Deutsch-Evern" 3—4 Blütenstände. Hier würden ebenfalls Versuche eine praktisch große Bedeutung haben, die die Wirtschaftlichkeit eines nur einjährigen Anbaues bei engster Pflanzweite (10x10 cm) beweisen würden. - Eine weitere wichtige Anbaufrage wäre, welche günstigsten Pflanzweiten die wichtigsten Erdbeersorten unter verschiedenen Boden- und Klimaverhältnissen beanspruchen. Im glDßen und ganzen wird wohl heute die Reihenpflanzung gegen über den Band-, Verband- und Dreieckspflanzungen vorgezogen. Nach den Erfahrungen im Sorten register, aus Umfragen in der Praxis und nach An gaben von Prof. Kemmer (Institut für Obstbau der Universität Berlin) erscheint ganz allgemein eine Pflanzweite von 80x 30 cm am empfehlenswerte sten zu sein. Es ist aber sicher, daß diese Pflanz weite nicht für alle Sorten die wirtschaftlichste sein wird. Bei keiner anderen Obstart kann man so schnell zu neuen Formen kommen wie bei der Erdbeere, die auch in verhältnismäßig kürzer Zeit einwand frei auf Selbständigkeit und Brauchbarkeit geprüft werden kann. Bisher war es so, daß jährlich neue versagen in Jahren mit trockenem Frühsommer fast völlig. Hinsichtlich der Anbaubreite von bekannten Sor ten konnte festgestellt werden, daß z. B. „Eva Macherauch" ganz bestimmte Boden- und Klima- Verhältnisse verlangt. „Deutsch-Evern" kann mit Erfolg nur auf besseren, schweren Böden gebaut werden, während „Sieger" offensichtlich in ausge sprochen schweren Böden versagt. Eine große An baubreite hinsichtlich Boden und Klima besitzen „Oberschlesien" und wohl auch „Frau M. Schindler". Bei der Grundlagenforschung für die Züchtung an Erdbeeren wäre die Klärung folgender Fragen von Interesse: u) Ist die Ausgestaltung des Blütenstandes (viel blütig, wenigblütig) von Einfluß aus Ertrag und Güte? d) Welche Geschlechtsverteilung (Anteil an weib lichen und männlichen Blüten) ist bei zwittrigen Sorten die günstigste? c) Ist die Stellung des Blütenstandes (Blüte unter dem Laub, in Laubhöhe, über dem Laub) von Einfluß auf die Sicherheit der Ertragsleistung unter der Berücksichtigung von Spätfrost und Befruch tung? ck) Wie ist das Auftreten von unfruchtbaren Pflanzen (in der Praxis „Böcke" genannt) zu er klären? Zu Punkt ck) wäre noch zu sagen, daß die Sor tenregisterstelle Pillnitz die Ansicht vertritt, daß es sich bei den „Böcken" nicht um eine Ausartung der Der sächsische Obstbau vor neuen Aufgaben Zur Jahreshauptversammlung des Landesver bandes Sachsen für Gartenbau (Fachgruppe Obst bau) hatten sich am 19. Januar Vertreter aus allen sächsischen Gartenbauvereinen im Dresdner Vereinshaus einqefunden, um die Richtlinien für die in diesem Jahr beginnenden Wiederaufbau arbeiten im Obstbau entgegenzunehmen. Der Vor sitzende des Landesverbandes, Hankel-Dresden, brachte zum Ausdruck, daß jetzt, bedingt durch die Frostschäden des letzten Jahres, der Zeitpunkt zu einem großzügigen Neuaufbau des Obstbaus ge kommen sei. Das Kernstück der Veranstaltung bildete ein Vortrag von Regierungsrat R. Trenk le-Mün chen, über Maßnahmen zum Wiederaufbau und Ausbau unseres Obstbaues. Deutschland war vor dem Kriege nicht in der Lage, den Bedarf an Obst im eigenen Land zu decken. Nach den heutigen Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft soll der Obstverbrauch jährlich 100 Kilogramm betragen, dies ist mehr als das Doppelte des bisherigen tat sächlichen Verbrauches. Neben dem Bedarf an Frischobst ist der an Süßmost noch erheblich im Stei- gen begriffen. Ebenso stark ist der Obstbodarf zur Herstellung verbilligter Marmelade. Der Vortragende erläuterte an Hand von ausge stellten Plänen die Obstbauplanung. Hierbei wird die Gemeinschaftspflanzung bevorzugt, weil sie die gesamten Pslegemaßnahmen erleichtert und den Obstbauer wesentlich entlastet. Aber auch die alten bäuerln n Obstgärten werden einer Verbesserung und E cerung unterzogen. Im Zug der Neu ordnung ist auch für den Straßenobstbau eine Unbauplanung notwendig. Der Vorsitzende dankte zum Schluß dem Redner und forderte die Anwesenden auf, sich durch die Verluste des vergangenen Jahres nicht entmutig'' zu lassen, sondern tatkräftig am Wiederauf! mitzuarbeiten. Luckes. Gegen die Raupen und Käfer werden 0,4A>ige pyrethrumhaltige Mittel oder 1,5A>ige Nikotin- lösung (Tabakextrakt) und 150—200 x Oelschmier- seife auf 100 I Wasser kurz nach der Blüte oder nach der Ernte angewendet. Ausschlaggebend für eine erfolgversprechende Beerenobstkultur ist die Sortenwahl. Hier sollen sich die Anbauer an das Sortiment der Landesbauernschaft halten und durch Ertrngsauf- zeichnungen die besten Träger feststellen und ver mehren. Zusammenfassend erklärte Philippi, daß er- werbsmäßiger Beerenobstanbau wirtschaftlich von größter Bedeutung sein könne, wenn die Kulturen bessere Pflege erhalten. Die guten Lichtbilder und Tabellen vermittelten den Zuhörern einen Einblick über Pflanzweise, Schnitt und Sortenwahl, wodurch die Ausführun gen in verständlicher Weise erläutert wurden. Das große Interesse für den Vortrag zeigten die rege Aussprache und der Beifall, der dem Redner gezollt wurde. Wegen Zeitmangels konnte der Vortrag des dipl. Gartenbauinspektors Guckes über den „Neu aufbau des Obstbaues in Süd-Hannover" nicht gehalten werden. Dieser Vortrag wird demnächst in Versammlungen der Kreise Einbeck, Northeim (wahrscheinlich in Uslar), Göttingen und Duder« stadt gehalten werden. Der Beerenobstbau, dem der Obstbautag in Nort heim gewidmet war, soll durch die Schaffung von Schau- und Beispielversuchspflanzungen in den einzelnen Kreisen gefördert werden. von der ehemaligen Slowakei abgetretene Gebiet um Engerau und Theben mit namhaften Marillen« und Beerenobstbeständen hinzuzurechnen, so daß sich der Obstbaumbestand an Obstgehölzen im ganzen auf mehr als 27 000 000 erhöht. Das sind nun wohl Zahlen, die Achtung ein- flößen, unter denen man sich aber noch kein klares Bild vorstellen kann. Das Ganze wird jedoch sofort deutlicher, wenn man ein bekanntes Obstland zum Vergleich heranzieht. Nehmen wir beispielsweise die Steiermark, von deren obstbaulicher Bedeutung gewiß jedermann einen Begriff hat. Hier lauten die entsprechenden Zahlen: Obstgehölze Obstbäume Beerensträucher zusammen rund rund 9200000 800 000 10000 000 Die obstbauliche Bedeutung, sowohl des ganzen Donaulandes als auch jedes einzelnen seiner Reichs gaue, geht aus diesen Zahlen klar und deutlich her vor. Es ergibt sich die Frage, wieso dies der Oef- fentlichkeit so wenig zum Bewußtsein gekommen ist. Das hängt mit zwei Tatsachen zusammen: 1. ist der Obstbaumbestand im Verhältnis ziem lich gleichmäßig über das ganze Land zerstreut, hin gegen in anderen Gauen meist auf einige ausge sprochene Obstbaukreise beschränkt. Dabei bezieht sich die Gleichmäßigkeit nicht allein auf die örtliche Verteilung des Obstbaues im Donauland, son dern auch auf die verschiedenen Obstgattun- gen. Während nämlich z. B. in Steiermark dis Aepfel allein überwiegen (mit rund 6 000 OM), sind im Donauland auch Birnen, Kirschen, Zwetschen, Marillen, Pfirsiche und Nüsse wesentlich vertreten. Durch die Gleichmäßigkeit der örtlichen Verteilung wird viel mehr Obst für den Selbstverbrauch der Erzeuger und ihrer engsten Umgebung verwendet. 2. Die Großstadt Wien nimmt den Hauptanteil des erzeugten Obstes auf, so daß eine namhafte Ausfuhr, die den Ruf des D 0 naulandes als ObstIand erst begründen könnte, bisher nicht zu stande kam. Dabei ist gerade die erwähnte regelmäßige Ver teilung der Erzeugung auf die verschiedenen Obst gattungen ein Beweis für die besondere Eignung der Gebiete, weil hier eben nicht die eine, sondern sozusagen jedeObstart gedeiht und somit eine große Entwicklungsmöglichkeit für die Zukunft gegeben ist. Die überragende Bedeutung des Obstbaues für die drei dem Donauland angehörenden Reichsgaue wurde auch von den maßgebenden Stellen richtig erkannt, und es sind Maßnahmen in Vorbereitung, die trotz des Krieges eine tatkräftige Förderung dieses wichtigen Zweiges der Landwirtschaft be zwecken. Gemäß der führenden Stellung des Gaues Nieder donau in obstbaulicher Hinsicht hat zunächst der Reichsstatthalter dieses Reichsgaues die haupt amtliche Einstellung von Kreisbaum« warten in sämtlichen Landkreisen von Nieder donau in Erwägung gezogen, denen darüber hin aus zu ihrer Unterstützung in den wichtigeren Obst baugebieten gleichfalls ' hauptamtlich angestellte „Sprengelbaumwarte" untergeordnet werden sollen. Auf diese Weise wird es möglich sein, den Obstbau endlich auf jene Stufe zu bringen, wie er es in diesen so geeigneten Gebieten schon längst verdient hätte, und gleichzeitig der ländlichen Bevölkerung, insbesondere in der Rähe größerer Städte, eine zu sätzliche Erwerbsmkglichkeit zu sichern, um so die vielfach drohende Landflucht zu verhüten. Im Reichsgau Oberdonau ist auch gegenwärtig schon eine Reihe von hauptamtlichen Gemeindebaumwar ten eingestellt worden, und es ist zu erwarten, daß dort die gleiche Organisation, wie in Niederdonau geplant, demnächst ebenfalls zur Durchführung ge- lanat. Wenn gegenwärtig im zweiten Kriegsjahr so be deutende organisatorische Maßnahmen getroffen werden, so ist das wieder ein Beweis, wie im natio nalsozialistischen Staat die Probleme immer gleich vom Grund auf gelöst worden und die maßgebenden Stellen unbeirrt ihr Ziel verfolgen und durch führen. Ing. l.austclimsnn, Landesbauernschaft Donauland. Lin neuer Srofigactenbauvetriev in ver Südmark Die Rcichsforschungsanstalt für alpine Landwirt schaft errichtet einen Großgartenbaubetrieb im ehe maligen Benediktiner-Kloster Admont. Die Fläche des bisherigen Klosteraartens wird um das dreifache vermehrt und mit fünf neuen Glashäusern versehen. Dieser Großgartenbaiibetrieb soll eine Musteranlage werden und dgzu beitragen, Admont und Umgebung mit Gemüse zu versorgen, da in jener Gegestd der Gemüsebau nur wenig ausgebreitet ist. Baumschulenbesitzer Starke, Göttingen, eröff nete im Namen des Vorstandes die Versammlung. Nach Erledigung des Geschäfts- und Kassen berichtes wurde Domänenpächter Gärtner, Wetze, einstimmig zum Leiter des Ringes an Stelle des wegen Alters zurückgetretenen Berufskame raden «Schwerdtfeger, Katlenburg, gewählt. Anschließend sprach Gartenbau-Oberinspektor Philippi, Bad Dürkheim. Er verstand es, seine großen Erfahrungen auf dem Gebiet des Beerenobstbaues anschaulich zu vermitteln. Aus gehend davon, daß Beerenobstbau nicht nur im Kleingarten möglich sei, sondern gerade nach den Auswirkungen des vergangenen Winters durch schnell einsetzende regelmäßige Erträge dem Volk den Obstgenuß und dem Anbauer baldige Einnah men sichert, wies er auf Grund zehnjähriger Ver suche die Wirtschaftlichkeit des Beerenöbstbaues nach. Im einzelnen behandelte Philippi die Aus- Wahl geeigneter Böden und Bewässerungsmöglich keiten, die ausschlqggebend für den Erfolg im Beerenobstbau seien. Bei den Pflanzentfernungen haben sich am besten bewährt bei Erdbeeren Rabat ten- oder Streifenpflanzungen von 30 x 30 vm, der nächste Streifen in 1 in Entfernung. Himbeeren müssen licht stehen, um der Ruten, krankheit zu begegnen. Am besten 1,40—1,50 m X 0,60-0,70 in. Bei Johannis- und Stachelbeeren 1,80x1,80 m oder 1,80x2 in, bei schwachwachsenden Sorten 1,50x1,80 m oder 1,50x1,50 in. Brombeeren erhalten bei rankenden Sorten einen Reihenabstand von 2—2,50 in und in der Reihe 4 m, aufrechtwachsende Sorten 1,50 in X 80 om. In eingehender Weise erläuterte Philippi den Schnitt der Beerenobstsorten. Bei der Pflan zung sollen Stachel- und Johannisbeeren auf 15 bis 20 oin Länge eingekürzt werden und nur drei bis vier Triebe verbleiben. Beim späteren Schnitt hat sich in der Pfalz der bogrebenähnliche Schnitt bei Stachelbeeren am besten bewährt, während bei Johannisbeeren der Zapfenschnitt erfolgt. Bei Himbeeren werden die abgetragenen zweijährigen Triebe möglichst nach der Ernte entfernt. Die Jungtriebe sollen nicht zu dicht stehen und nur 1,20—1,40 m hoch sein. Bei Brombeeren, die 1,50—1,80 in lange ein jährige Triebe entwickeln, werden ebenfalls ein- gekürzt und die vorzeitigen Triebe auf 20—25 am zurückgeschnitten. Bei der Düngung ist vor allem an die Humus anreicherung durch Stallmist, mit Jauche getränk tem Torfmull (25—30 Ballen je ^4 ba) oder ande ren Humusdüngemitteln zu denken. Erfolg gepflanzt werden kann. Ganz abgesehen da von, daß ein trockener Spätsommer und Frühherbst die junge Pflanzung von vornherein ungünstig be einflußt, ist im Winter bei mehreren Sorten die Gefahr des Aüswinterns gegeben. Bei „Oberschle sien" ist z. B. erwiesen, daß Jungpflanzen frostemp findlicher sind als ältere Pflanzen. Der Ertrag im ersten Jahr ist Nach der Spät- sommerpflanzung bei den meisten Sorten gering (rund ^4 einer Vollernte). Verschiedene Sorten, wie „Madame Moutüt", bringen überhaupt erst vom zweiten Jahr an einen nennenswerten Ertrag. Der Besitzer von Großanlagen muß sorgfältig ab wägen, ob eine Ernte im ersten Jahr nach der Spätsommerpflanzung im Hinblick auf den Arbeits aufwand lohnend ist. Die Frühjahrspflanzung schließt zwar eine Ernte im gleichen Jahr aus, hat aber den Vorteil, daß im vorhergehenden Spätsommer noch eine Nach kultur mit gewissen Gemüsearten betrieben werden kann, was im Hinblick auf die bestmögliche Aus nützung unserer Böden von nicht zu unterschätzen der Bedeutung sein kann. Die Pflanzung im Früh jahr wird immer weniger Ausfälle zeitigen als die Herbstpflanzung. Treten trotzdem Ausfälle aus, so kann die Nachpflanzung gut im Spätsommer vor genommen werden, da zu dieser Zeit ausreichend Jungpflanzen vorhanden sein werden. Selbstver ständlich müssen die sich nach der Frühjahrspflan zung entwickelnden Blütenstände ausgebrochen wer den. Voraussetzung für die Frühjahrspflanzung ist, daß die Jungpflanzen im Sommer pikiert werden. Es wäre eine dankenswerte Aufgabe für die Gar tz. Wider st andsfähigkeit gegen Bar - frost, Trockenheit und Feuchtigkeit, große Anbaubreite hinsichtlich der Boden- unb Klimaverhältnisse. Zu 1: Die Früchte der meisten Sorten liegen zur Zeit der Reife auf dem Erdboden, wodurch bei schlechtem Wetter eine starke Verschmutzung eintritt, falls nicht die Möglichkeit der Bodenabdeckung mit Holzwolle, Stroh u. a. besteht. Ganz allgemein treten durch das Liegen der Fruchtstände größere Verluste durch Faulen und Schneckenfratz auf. Schließlich wird die Erntearbeit dadurch erschwert, daß Früchte (besonders bei Sorten mit langen Fruchtständen wie „Oberschlesien") leicht zertreten werden können. Zu 2: Durch die obengenannten Krankheiten und Schädlinge werden entweder die Lebensdauer der Pflanzen und die Leistung verringert oder der Er trag eines Jahres in Frage gestellt. Besonders an« fällig,gegen Mehltau ist „Deutsch-Evern"; unter der Brennfleckenkrankheit haben alle be kannten Sorten mehr oder weniger zu leiden (be sonders „Frau M. Schindler"), die Bakterien- krankheit — vermutlich aus Amerika einge schleppt — kann innerhalb kürzester Zeit ganze Be stände vernichten, sie ist aber in Deutschland bisher noch nicht weit verbreitet. Der Erdbeerblü tenstecher soll nach Aussagen aus der Praxis bevorzugt Sorten befallen, die hocharomatische, süße Früchte hervorbringen (so z. B. „Eva Macherauch" und „Hohenzollern"). Allem Anschein nach müssen schon die Blütenstände dieser Sorten gewisse Eigen schaften besitzen, die der Erdbeerblütenstecher bevor zugt. Andere, direkt neben diesen gebaute Sorten werden weniger stark befallen. Die Erdbeer milbe ist deshalb besonbers gefährlich, weil auch die von kranken Pflanzen abgenommenen Ausläufer verseucht find und so die Gefahr einer Ausbreitung gegeben ist. Das ist einer der Gründe, aus denen ich die Forderung erhebt, daß in Zukunft nur ge- tattet werden sollte, Jungpflanzen von ein- oder zweijährigen Pflanzen zu handeln. Zu 3: Wie schon weiter oben gesagt wurde, be steht die Gefahr des Auswinterns besonders bei jungen Pflanzen („Oberschlefien" 1938/39). Ein zelne sonst recht fruchtbare Sorten, wie „Flandern", Zu Beginn eines Jahres, das uns wieder vor neue, wichtige Aufgaben stellt, lohnt es vielleicht, auch einen Ueberblick über den Stand des donau ländischen Obstbaues zu geben. Vorausgeschickt sei, daß zum Gebiet der Landesbauernschaft Donauland die drei Reichsgaue Wien, Ober- und Niederdonau gehören. Die Zahl der Obstbäume bzw. Beerensträucher belief sich zufolge der im Herbst 1938 vorgenomme nen Zählung (entnommen dem vom statistischen Landesamt herausgegebenen Werk „Der Bestand der Obstbäume im Gebiete der Ostmark"): Obstbäume Beerensträucher Obstgehölze Bekämp« Krankheiten hervor und nannte in erster Linie Schild- und Blattläuse, Johannisbeerglasflügler, Stachelbeer blattwespe, Stachelbeergallmücke und Himbeerstecher. Große Ernteausfälle seien auch den Krankheiten zuzuschreiben, z. Ä. Blattfallkrankheiten, Stachel beermehltau und Himbeerrutensterben. Zur Bekämpfung haben sich am besten bewährt: steige Baumspritzmittellösung unter Zusatz von 2A> Kupferkalklösung. Nach der Blute erfolgt eine weitere 2A>ige Kupferkalkspritzung. Gegen das häufig angewandte Schwefeln der Sträucher haben sich einige Stachelbeersorten als empfind lich erwiesen, die Früchte werden auch geschmack lich beeinflußt. tenwissenschaft, zu untersuchen, ob nicht bei einigen Wichtigen - ' ' ' ' ' ' jahrsp, Frühsorten, bringen bekanntlich nach der Spätsömmerpflanzung schon im folgenden Jahr verhältnismäßig Hohe Er träge (zumal die Pflanzen dieser Sorte recht win terhart sind), die sich besonders durch den großen
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